DE4221657A1 - Wasserkraftwerk, versenkbar in einem Gewässer, Anlage und Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie - Google Patents
Wasserkraftwerk, versenkbar in einem Gewässer, Anlage und Verfahren zur Gewinnung elektrischer EnergieInfo
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- F03B17/02—Other machines or engines using hydrostatic thrust
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B9/00—Water-power plants; Layout, construction or equipment, methods of, or apparatus for, making same
- E02B9/08—Tide or wave power plants
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- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
Description
Es gibt Wasserkraftwerke, welche alle ein Gefälle benötigen,
so daß umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich sind. Die meisten
Baumaßnahmen schaden in irgendeiner Weise die Natur. Aber die
Wasserkraftwerke sind völlig abhängig von den Launen der Natur:
Bringt die Natur Wasser herbei, so haben die Menschen Energie
durch Wasserkraftwerke, andernfalls nicht. Zuviel aber hängt ab
von einer sicheren und verläßlichen Energiequelle.
Andererseits reicht die bisher von Wasserkraftwerken gelieferte
Energie nicht aus, so daß z. B. wertvolle fossile Brennstoffe ver
brannt werden, Stoffe, die man für bessere Dinge nutzen könnte;
die bei der Verbrennung zu beklagende Umweltschädigung ist nicht
mehr zu verantworten. Atomkraftwerke haben in bestimmten Ländern
ihre Gefährlichkeit auch für Nachbarstaaten bewiesen.
Weite Teile der Welt müssen entwickelt werden und benötigen hierfür
große Energiemengen; schon bald sind alle Rohstoffe verbraucht,
die Umweltschädigung schreitet derart rasch voran, daß die Erde
schwer gefährdet ist und wird. Es fehlt an einer sauberen, unge
fährlichen Energie in ausreichender Menge.
Es soll eine Anlage zur Erzeugung elektrischer Energie geschaffen
werden, daß dabei ein Verfahren entsteht, welches bestehende na
türliche Wassernutzungsmöglichkeiten bietet, und welches unab
hängig ist von der Wasserzufuhr auf das Festland. Außerdem soll
mit dem neuen Verfahren gemäß dieser Patentanmeldung und mit Hilfe
der technischen Anlage überall elektrische Energie erzeugt werden
können, wo es tiefe Gewässer, wie Meere, Seen und dergleichen, gibt,
so daß in den dortigen Regionen mit Hilfe einer ausreichenden, sau
beren und ungefährlichen Energie gearbeitet werden kann, und dabei
auf den Transport gefährlicher Güter auf den Meeren und Seen, wie
z. B. Öl, Benzin und dergleichen, verzichtet wird. Dadurch sollen
die Gewässer besser als bisher geschützt werden, z. B. vor über
flüssigen Tankerunglücken usw. Außerdem soll jedes Gewässer-An
liegerland seine eigene Energieproduktionsanlage gemäß dieser Er
findung haben und somit unabhängiger sein.
Die vorliegende Erfindung nutzt den Wasserdruck in großen Tiefen
der Meere, Seen und dergleichen aus, indem eine Wasserturbinen
anlage auf den Meeresboden bzw. Gewässerboden (10) abgesenkt und
dort gelagert wird.
Die Anlage besteht aus mindestens einem Wasserturbinengehäuse (2),
in welchem mindestens eine Wasserturbine beliebiger Bauart (3) ge
lagert ist. Die Wasserturbine (3) treibt über ihre Welle (6) einen
Stromgenerator an, welcher im selben Gehäuse oder in einem sepa
raten Gehäuse gelagert ist; vom Generator aus steigt ein Stromka
bel zur Wasseroberfläche, wo der Strom abgenommen und weitertrans
portiert wird. Am Wasserturbinengehäuse (2) ist ein Wasserzuführ
ungsrohr angeschlagen, angeflanscht (4), in welchem mindestens
eine Düse (5) mit allen notwendigen Zusatzeinrichtungen gelagert
ist. Bei geöffnetem Schieber oder Ventil (18/1) strömt das umge
bende Wasser (1) aus der Wassersäule (1) in das Rohr (4), an der
Düse (5) vorbei zur Wasserturbine (3). Von dort fällt das Wasser
(1) auf den geneigten Boden (8) des Turbinengehäuses (2) und von
hier aus in ein tiefer liegendes Wasserauffangbecken (11). Das
Wasserauffangbecken speichert das Wasser (11), bis es über das
Wasserrücklaufrohr (12) über Pumpen (14) in Richtung (17) zur Was
seroberfläche (15) zurückgepumpt wird. Das Wasserrücklaufrohr (12)
ist am Wasserauffangbecken (11) in Lagern (13) gelagert, ebenso
an der Wasseroberfläche (15) in Bojenlagern (16). Das Wasserauf
fangbecken (11) weist an seiner unteren Hälfte einen entsprechend
groß bemessenen Ballastraum (18) vor, welcher verhindert, daß das
leere Wasserauffangbecken (11) durch seinen Auftrieb ungewollt an
die Wasseroberfläche (15) aufsteigt. Der Ballastraum (18) ist zum
Wasserauffangbecken (11) hin wasserdicht abgeschlossen; wahlwei
se kann auf die Dichte verzichtet werden, wenn ein Ballaststoff
eingesetzt werden kann, welcher das Abpumpen des Wassers in Rich
tung (17) durch das Rohr (12 oder 21) nicht gefährdet. Die gesam
te Anlage (2 und 11) ruht auf einem Fundament (9, 24), welches auf
dem Gewässerboden (10) aufgestellt ist. Die vorbezeichnete Anlage
kann in freiem Gewässer und in größerer Entfernung zum Festland
auf dem Meeresboden und dergl. aufgestellt werden, wobei der
statische Wasserdruck in der Wassersäule in Bewegungsenergie um
gewandelt wird, sobald das Wasser über die Düse (5) in das Tur
binengehäuse (2) eindringen kann. Die Anlage arbeitet in einem
hier beanspruchten neuen Verfahren ähnlich wie ein Pumpspeicher-
Wasserkraftwerk: Zu Spitzenzeiten wird der erzeugte Strom verkauft;
das Turbinenwasser wird im Wasserauffangbecken (11) gespeichert
und mit billigem Strom, z. B. Nachtstrom, an die Wasseroberfläche
(15) zurückgepumpt.
Die Anlage kann wahlweise auch in unmittelbarer Nähe zur Küste und
am dortigen Festland ebenfalls auf dem Gewässerboden (10) aufge
stellt werden: In dieser zweiten Variante jedoch kann wahlweise
auf das Rohr (12) verzichtet werden. Nun wird ein Rohr (21) an das
Wasserauffangbecken (11) angeflanscht, und das gespeicherte Wasser
wird nun über Rohr (21), welches in einem Schacht (25) gelagert
ist, in Richtung (17) zur Wasseroberfläche (15) zurückgepumpt.
Der in das Festland eingebaute Schacht (25) besteht aus einer
Vorderseite (20) und aus einer Hinterseite (23); dazwischen
liegt der Schacht aus Beton, Rohr oder dergleichen, in welchem
das Rohr (21) nach oben führt. Wahlweise kann das vom Generator
kommende Stromkabel ebenfalls im Schacht (25) nach oben geführt
werden. Das Rohr (21) ist in einem Durchbruch durch das Land (20)
in Lagern (22) gelagert; dieser Durchbruch und die Lager sind ab
gedichtet und wasserundurchlässig; Sicherheitskammern mit Schiebern,
Ventilen und dergleichen können vorgewiesen sein.
Alle Gehäuse (2 und 11) können entlüftet werden; dazu sind Rohre,
Schläuche, Ventile, Pumpen usw. vorgesehen.
Das Gehäuse (2) ist mit dem Becken (11) fest oder über Rohre,
Schläuche und dergleichen verbunden, so daß das Wasser von
nach (11) ablaufen kann, ohne daß von außen Wasser in (11) ein
dringen kann. Wahlweise sind aufblasbare Auftriebskörper an den
Gehäusen und Becken (2 und 11) angeschlagen, damit sie gegebenen
falls an die Wasseroberfläche zurückgeholt werden können.
In das Wasserzuführungsrohr (4) sind wahlweise Siebe oder Gitter
(19) beweglich und ausfahrbar angeflanscht, um das Eindringen von
Algen, Muscheln, Schmutz usw. in das Rohr (4) zu verhindern.
Bei verschmutztem Sieb oder Gitter kann in Reihe ein Gitter nach
dem anderen aus dem Rohr ausgefahren werden.
Eine Vorrichtung (7) lenkt das Wasser ab. Sicherheitseinrichtungen
wie Abschalten und Stromschutzgitter um die Anlage sind vorgesehen.
Die gestellten Aufgaben können mit der beanspruchten Anlage
und mit dem beanspruchten Verfahren gelöst werden.
Das riesige Wasserreservoir der Meere und der tiefen Seen kann
nun für die Gewinnung elektrischer Energie genutzt werden.
Die Stromversorgung ist solange gewährleistet, wie die Meere und
tiefen Seen existent sind; die Menschen werden unabhängiger von
auf dem Festland zu speicherndem Wasser. Obwohl das beanspruchte
Verfahren neu ist, kann die Anlage genau berechnet werden; das
Risiko ist berechenbar und die kaufmännische und marktpolitische
Umsetzung einfach, weil das Prinzip der Pumpspeicherwasserkraft
werke bekannt und eingeführt ist. Mit der neuen, beanspruchten
Anlage mit Verfahren wird nun aber der ohnehin vorhandene hohe
Druck des Wassers in großen Tiefen ausgenutzt: Statischer Druck
wird in Bewegungsenergie umgewandelt, ohne daß diese primäre
Umwandlung selbst etwas kostet. Nicht zuletzt besteht sogar die
Möglichkeit, die Energie in demjenigen Medium zu erzeugen, welches
man mit Hilfe elektrischer Energie und mit wasseraufbereitenden
Verfahren schützen muß, nämlich im Wasser zum Wohle des Wassers.
Mit Hilfe der Anlage mit ihrem Verfahren können nun die Energie
mengen geliefert werden, die man benötigt, um z. B. an bewohnten,
aber nicht durchstrukturierten Küsten Krankenhäuser, Lebensmittel
produktionsanlagen, Schulen usw. betreiben zu können.
Claims (8)
1. Wasserkraftwerk, Anlage und Verfahren zur Gewinnung elektrischer
Energie und zum Einsatz in einem Gewässer, beispielsweise im
Meer, in einem See, Fluß, Kanal und dergleichen, versenkbar in
den vorgenannten Gewässern.
2. Anlage und Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Anlage, auch mit Wasserturbine und Turbinen
gehäuse (3 und 2), mit Wasserspeicherbecken (11), mit den Funda
menten (9 und 24) auf dem Boden des Gewässers (10) unterhalb der
Wasseroberfläche (15) in einer Wassersäule (1) aufgestellt wird.
3. Anlage und Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Wasserzuführungsrohr (4) am Wasserturbinenge
häuse (2) angeflanscht oder anderweitig fest mit diesem verbunden
ist; weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß in das Wasserzuführ
ungsrohr (4) bewegliche, ausfahrbare Schmutzschutzsiebe (19) wahl
weise eingesetzt werden können, ebenso wie auch mindestens ein
Schieber (18/1) vorgewiesen ist; weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Düse (5) mit Feder und Zusatzvorrichtungen
in das Rohr (4) eingelassen ist.
4. Anlage und Verfahren gemäß der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Wasserturbinengehäuse (2) eine Wassertur
bine (3) beliebiger Bauart gelagert ist, welche über ihre Welle
(6) einen Stromgenerator antreibt, welcher im selben Gehäuse (2)
oder in einem eigenen Gehäuse gelagert ist, und von welchem ein
Stromleitungskabel zur Wasseroberfläche (15) führt. Weiterhin da
durch gekennzeichnet, daß der Boden des Gehäuses (2) in Richtung
mindestens eines Wasserauffang- u. Speicherbeckens (11) geneigt
ist. Weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß das Turbinengehäuse (2)
auf Fundamenten (9 und 24), die auf den Gewässerboden (10) stehen,
fest gelagert ist.
5. Anlage und Verfahren gemäß vorgenannter Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Wasserturbinengehäuse (2) fest
oder über angeflanschte Rohre, Schläuche und dergleichen
ein Wasserauffang- u. Speicherbecken (11) verbunden ist, wo
bei dieses Becken (11) rundum wasserdicht ist, wobei es (11)
wesentlich tiefer liegt als das Turbinengehäuse (2). Weiter
hin dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserauffangbecken (11)
an seiner unteren Seite einen wasserdichten Ballastraum (18)
vorweist, dessen Oberseite geneigt sein kann. Weiterhin da
durch gekennzeichnet, daß auch das Wasserauffangbecken (11)
mit seinem Ballastraum (18) auf dem Gewässerboden (10) gela
gert ist. Weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß Turbinenge
häuse (2) und Wasserauffangbecken (11, 18) wahlweise auf in
den Gewässerboden eingerammten Pfählen gelagert sein können.
6. Anlage und Verfahren gemäß der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im oder am Wasserauffangbecken (11)
ein Wasserrückführungsrohr (12) an Lagern (13) und an Bojen
(16) gelagert ist, wobei an beliebiger Stelle im System Pump
en (14) vorgesehen sind.
7. Anlage und Verfahren gemäß der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß wahlweise ein Wasserrückführungs
rohr (21) am Wasserauffangbecken (11) angeflanscht sein kann.
Das Wasserrückführungsrohr (21) ist in einem Lager (22) ge
lagert, während das Lager (22) selbst in einem Erddurchbruch
zu einem Erdschacht (25) hin gelagert bzw. eingebaut ist. Der
Erdschacht (25) ist zwischen vorderer Erdmasse (20) und hin
terer Erdmasse (23) , beispielsweise an einer Küste, eingel
assen.
8. Anlage und Verfahren gemäß vorgenannter Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Gehäuse (2) und Becken (11) Entlüf
tungsöffnungen mit Stutzen und Schlauchanschlüssen oder der
gleichen vorweisen; Pumpen können wahlweise auch zum Entlüf
ten vorgesehen werden. (7) ist ein Wasserablenkteil. (8) ist
der geneigte Boden des Turbinengehäuses (2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4221657A DE4221657A1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Wasserkraftwerk, versenkbar in einem Gewässer, Anlage und Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4221657A DE4221657A1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Wasserkraftwerk, versenkbar in einem Gewässer, Anlage und Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221657A1 true DE4221657A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6462275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4221657A Withdrawn DE4221657A1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Wasserkraftwerk, versenkbar in einem Gewässer, Anlage und Verfahren zur Gewinnung elektrischer Energie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221657A1 (de) |
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- 1992-07-02 DE DE4221657A patent/DE4221657A1/de not_active Withdrawn
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