DE4221546A1 - Kurvenführung mit Haltemagneten für Scharnierbandförderketten - Google Patents
Kurvenführung mit Haltemagneten für ScharnierbandförderkettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurvenführung für Scharnier
bandförderketten mit einem Tragkörper, der wenigstens
eine obere Führungsbahn für den Obertrum der Scharnierband
förderkette aufweist, die zwei im Abstand zueinander ver
laufende Tragbahnen aufweist, die auch als Seitenführung
für die Scharnierbandkette dienen, wobei wenigstens eine
Tragbahn aufeinanderfolgend Magnetkörper aufweist, und
der an seiner Unterseite wenigstens eine untere Führungs
bahn für den Untertrum der Scharnierbandförderkette aufweist.
Kurvenführungen der vorstehend bezeichneten Art sind aus
EP-B1 0 159 074 und EP-A1 0 325 333 bekannt. Die vorbe
kannten Kurvenführungen sind vielteilig aufgebaut und
erfordern daher einen erheblichen Montageaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kurvenführung
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die den Montage
aufwand vermindert und daher einfacher herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß wenigstens eine Tragbahn nach oben offene Ausnehmungen
aufweist und daß in den Ausnehmungen Magnetkörper befestigt
sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Herstellung
derartiger Kurvenführungen vereinfacht wird, da es möglich
wird, die Kurvenführungen mit der Führungsbahn für den
Obertrum einerseits und der Führungsbahn für den Untertrum
andererseits aus einem Stück herzustellen. Dadurch besteht
ferner die Möglichkeit, die Dicke des Tragkörpers zu redu
zieren und so den Materialeinsatz zu reduzieren. Dies
ist deshalb von Bedeutung, weil für den Tragkörper ein
nicht magnetisierbares jedoch hochverschleißfestes Material
eingesetzt werden muß, in der Regel ein hochverschleißfester
Kunststoff, der verhältnismäßig teuer ist. Derartige hoch
verschleißfeste Kunststoffe, wie sie insbesondere für
die Kurvenführungen eingesetzt werden, können nur mechanisch
aus dem Vollem gearbeitet werden, so daß jede Reduzierung
der Bearbeitung Kosten spart. Bei der Erfindung wird von
der überraschenden Erkenntnis ausgegangen, daß die Tragbah
nen der Kurvenführung bei den heute hierzu verwendeten
Kunststoffen bei gleicher Betriebsdauer einen geringeren
Verschleiß aufweisen, als die aus Metall hergestellten
Scharnierbandketten, die durch die zu transportierenden
Produkte, beispielsweise Flaschen oder Dosen, erheblich
belastet werden. Überraschend hat sich ferner herausgestellt,
daß die Tatsache, daß die Tragbahnen aufeinanderfolgend
durch Ausnehmungen unterbrochen sind, keine nachteiligen
Auswirkungen auf die Abnutzung der Tragbahnen nach sich
zieht, da durch die jeweils zwischen den Ausnehmungen
über die volle Breite des Tragbahn verbleibenden Stege
eine ausreichende Tragfläche über die volle Breite der
Auflagefläche der zu führenden Scharnierbandförderkette
verbleibt. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist hierbei vorgesehen, daß die Ausnehmungen als zylindri
sche Bohrungen ausgebildet sind. Diese sind durch einen
Bohrvorgang, ggf. mit einer Mehrspindelbohrmaschine einfach
einzubringen.
Die Magnetkörper können hierbei reibschlüssig in die Ausneh
mung eingesetzt werden, d. h. bei einem entsprechenden
Untermaß der Bohrungen in die Bohrungen eingepreßt werden,
oder auch bei entsprechender Formgebung formschlüssig
in den Bohrungen gehalten werden. In Ausgestaltung der
Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß die Magnetkörper
in die Ausnehmungen eingeklebt sind. Hierdurch ist sicher
gestellt, daß die Magnetkörper nicht unter dem Einfluß
der Gegenwirkung der darüber liegenden Scharnierbandförder
kette aus Stahl aus der Ausnehmung angehoben werden. Durch
entsprechende Hinterschneidungen in der Wand der Ausnehmung
ist eine Verklebung auch dann möglich, wenn eine Klebewir
kung nur mit dem Magnetkörper zu erzielen ist. In bezug
auf das Material der Tragbahn wirkt der Kleber dann wie
eine Vergußmasse.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Tragbahn jeweils die Oberseite der eingesetzten
Magnetkörper überragt. Der Abstand, mit dem die Tragbahn
die Oberseite der Magnetkörper überragt, wird aufgrund
der Erfahrungswerte hinsichtlich der Standzeit des für
die Trägerkörper verwendeten Kunststoffmaterials gewählt.
Hierbei kann dieser Abstand so bemessen werden, daß der
geringstmögliche "Luftspalt" zwischen dem Magnetkörper
einerseits und der darübergeführten Fläche der Scharnier
bandförderkette andererseits eingehalten wird, so daß
sich eine hohe Rückhaltewirkung der Magnetkörper ergibt.
Der Zwischenraum zwischen der Tragbahn und der Oberseite
des eingesetzten Magnetkörpers ist zweckmäßig mit einem
Füllstoff ausgefüllt. Dieser Füllstoff kann beispiels
weise auch durch den Kleber gebildet werden, mit dem der
Magnet in die Ausnehmung eingeklebt ist. Der Vorteil dieser
Anordnung besteht darin, daß die Tragbahn durchgehend
glatt ist und keine Vertiefungen aufweist, in denen sich
Ablagerungen bilden können. Dies ist insbesondere für
den Einsatz im Lebensmittelbereich im Hinblick auf die
Hygieneanforderungen von Bedeutung. In Abwandlung ist
es auch möglich, den verbleibenden Zwischenraum zwischen
der Oberfläche der Tragbahn einerseits und der Oberseite
des eingesetzten Magnetkörpers andererseits mit einem
Kunststoffkörper aus dem gleichen Material zu verschließen,
aus dem auch der Tragkörper besteht. Hierdurch wird bei
Flaschenfüllanlagen vermieden, daß sich Glassplitter in
der Abdeckung festsetzen, die zu einem erheblichen Ver
schleiß der aufliegenden Flächen der Scharnierbandförder
kette führen würden. In Abwandlung hiervon ist es auch
möglich, den Magnetkörper selbst auf seiner Oberseite
bereits mit einer Kunststoffbeschichtung zu versehen,
die nach Art eines "Kopfes" beim Einsetzen, insbesondere
beim Einkleben des Magnetes den verbleibenden Freiraum
verschließt. Diese Kunststoffbeschichtung kann auch zwei
farbig ausgeführt werden, wobei die unmittelbar auf der
Oberseite des Magnetkörper liegenden Farbschicht hell
ist, während die in der Ebene der Tragbahn liegende Schicht
dunkel ist, möglichst in der gleichen Farbe eingefärbt
ist, wie die Tragbahn selbst. Hierdurch ergibt sich eine
Verschleißanzeige, so daß das Kurvenstück ausgewechselt
werden kann, sobald entsprechend helle Stellen sichtbar
werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen,
daß der Magnetkörper jeweils in einer becherförmigen Hülse
gehalten ist, die in die Ausnehmung eingesetzt ist, und
daß der Boden der becherförmigen Hülse die tragbahnseitige
Abdeckung der Ausnehmung bildet. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß die becherförmige Hülse aus dem Tragbahn-
Material hergestellt werden kann. Nach der Bearbeitung
des Tragkörpers kann die mit Magnetkörpern versehene
becherförmige Hülse noch auf der Bearbeitungsmaschine
in die Ausnehmung eingeschlagen werden. Anschließend wird
die tragende Fläche der Tragbahn fertig bearbeitet, wobei
die geringfügig überstehenden Böden der eingesetzten becher
förmigen Hülsen abgetragen werden, so daß eine einheitliche
Gleitfläche ohne Versprünge und Vertiefungen entsteht.
Zweckmäßig ist die becherförmige Hülse in der Ausnehmung
jeweils formschlüssig gehalten, was beispielsweise durch
eine rillenförmige Eindrehung in der Wandung der Ausnehmung
und einen entsprechenden wulstförmigen Vorsprung an der
Außenwandung der becherförmigen Hülse erreicht werden
kann. Wird für die Ausnehmung und die Hülse eine Preßpassung
vorgesehen, wobei wenigstens ein Schlitz im freien Rand
der Hülse das Einpressen erleichtert, dann ist ein dichter,
unlösbarer Sitz des Magnetkörpers in der Ausnehmung gewähr
leistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Tragkörper auf seiner Oberseite eine durchlaufende
Längsnut aufweist, daß wenigstens einer der den Boden
der Längsnut überragenden Ränder die nach oben offenen
Ausnehmungen zur Aufnahme der Magnetkörper aufweist und
daß der Tragkörper durch ein im Querschnitt hutartiges
Profil abgedeckt ist, das mit seinem die Seitenführung
bildenden Mittelteil in die Längsnut des unteren Tragkör
pers eingreift und mit seinen, die Tragbahn bildenden
Rändern die Oberseiten und die Ausnehmungen der Ränder
der Längsnut im Tragkörper abdeckt. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß die Kurvenführung aus nur zwei Bau
teilen besteht, wobei die Ausnehmungen zur Aufnahme der
Magnetkörper im Tragkörper angeordnet sind. Hierdurch
ist es möglich, bei der Montage die Magnetkörper von oben
in die Ausnehmungen einzusetzen, wobei diese dann fixiert
sind, so daß dann das hutartige Profil aufgesetzt werden
kann, das nur noch die Führungsbahnen für die Scharnier
bandförderkette enthält. Da die Führungsbahn für die
Scharnierbandkette einem hohen Verschleiß unterliegt,
bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung darüber hinaus
den Vorteil, daß die durch das hutartige Profil gebildete
Führungsbahn in einfacher Weise ausgetauscht werden kann, ohne
daß die Kurvenführung insgesamt demontiert werden muß.
Die Magnetkörper bleiben hierbei in ihren Ausnehmungen
im Tragkörper fixiert. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der Tragkörper selbst aus einem gieß- und spritzgieß
baren Material hergestellt werden kann, so daß für die
Herstellung der Ausnehmungen die aufwendige mechanische
Bearbeitung entfällt. Nur die unmittelbar von der Schar
nierbandförderkette berührten Teile der oberen und unteren
Führungsbahn sind dann noch aus dem hochwertigen, nur
mechanisch bearbeitbaren Kunststoffmaterial herzustellen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
besteht darin, daß die die Führungsbahnen bildenden Bereiche
bei sonst unveränderten Grundabmessungen, insbesondere
bei ansonsten unveränderten Außenabmessungen, dickwandiger
ausgebildet werden können, so daß hier ein höheres Ver
schleißvolumen zur Verfügung steht. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Ausnehmungen für die Magnetkörper nur
im Tragkörper angeordnet sind und hierbei bis dicht an
die Außenseiten der die Längsnut begrenzenden Ränder gelegt
werden können, da die zwischen je zwei benachbarten Aus
nehmungen in voller Breite verbleibenden Randbereiche
für die seitliche Abstützung des in die Längsnut eingesetz
ten hutartigen Profils ausreichen. Da dieses entsprechend
dickwandiger ausgebildet ist, besitzt es darüber hinaus
eine genügende Eigenstabilität.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
ferner vorgesehen, daß die Ausnehmungen, die auch taschen
artig ausgebildet sein können, auch seitlich zur Längsnut
hin offen sind. Diese Ausgestaltung bietet sowohl für
eine Formgebung im Gießverfahren, insbesondere aber für
die Herstellung der Ausnehmungen im spanabhebenden Verfahren
erhebliche Vorteile, da hierdurch die Maschinenzeiten
wesentlich verkürzt werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Boden der Ausnehmungen jeweils
tiefer liegt als der Boden der Längsnut. Hierdurch ist
es möglich, dem die Tragbahnen bildenden Teil des hutartigen
Profils des oberen Tragkörpers eine höhere Wandstärke
zuzumessen, bei unveränderter Größe der Magnetkörper,
so daß hier eine längere Standzeit gewährleistet ist.
Der weitere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
die Magnetkörper in ihrer jeweiligen Ausnehmung formschlüssig
fixiert sind, was insbesondere bei Ausnehmungen vorteil
haft ist, die auch seitlich zur Längsnut hin offen sind.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Teils eines Kurvenstückes,
Fig. 2 einen Schnitt gem. der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gem. der Linie III-III
in Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine andere
Ausführungsform einer Kurvenführung
gem. der Linie IV-IV in Fig. 6,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Ausfüh
rungsform gem. Fig. 4, gem. der
Linie V-V in Fig. 6,
Fig. 6 eine Aufsicht auf den unteren Tragkörper
bei abgenommenem oberen Tragkörper,
Fig. 7 in einem Querschnitt eine Abwandlung
der Ausführungsform gern. Fig. 4,
gem. der Linie VII-VII in Fig. 8,
Fig. 8 eine Aufsicht auf den unteren Tragkörpers
der Ausführungsform gem. Fig. 4,
Fig. 9+10 weitere Ausführungsformen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird die dargestellte Kurven
führung durch einen einstückigen Tragkörper 1 aus einem
hochverschleißfesten Kunststoff gebildet. Auf seiner Ober
seite weist der Trägerkörper 1 eine Längsnut 2 auf, deren
beiderseitige Ränder 3 die Tragbahnen bilden, während
die Seitenwände 4 der Längsnut 2 die Seitenführungen für
den Obertrum der zu führenden Scharnierbandförderkette
bilden.
Auf der Unterseite ist in einer entsprechenden Einfräsung
die untere Führungsbahn 5 für den Untertrum der Scharnier
bandförderkette angeordnet.
Zumindest in den die äußere Führungsbahn bildenden Rand 3
sind mit Abstand zueinander und aufeinanderfolgend Aus
nehmungen 6 angeordnet. Die Ausnehmungen 6 sind hier als
zylindrische Bohrungen ausgebildet.
Wie der Schnitt gem. Fig. 2 zeigt, sind die Bohrungen 6
als Sacklochbohrungen ausgebildet. In diese Bohrungen 6
sind Magnetkörper 7 eingesetzt, die durch Einpressen reib
schlüssig oder formschlüssig, oder durch Verkleben oder
Vergießen in den Bohrungen befestigt sind.
In Fig. 2 sind zwei verschiedene Ausführungsformen für
die Anordnung der Magnetkörper 7 dargestellt. In der Boh
rung 6 des linken Randes 3′ ist der Magnetkörper 7 so
eingesetzt, daß die die Tragbahn bildende Oberfläche 8
die Oberseite 9 des Magnetkörpers 7 überragt.
Der Abstand a zwischen der Oberseite 9 des Magnetkör
pers 7 und der Tragbahnfläche 8 wird hierbei unter Berück
sichtigung der sich aus dem Verschleißverhalten des ge
wählten Werkstoffs für den Tragkörper ergebenden Standzeit
einerseits und der Feldstärke der eingesetzten Magnetkör
per 7 bemessen. Die vom Magnetkörper 7 auf die Platten
fläche der strichpunktiert angedeuteten Scharnierband
förderkette 10 bestimmt hierbei den für die Kraftwirkung
zwischen Magnet und Scharnierbandförderkette entschei
denden Luftspalt.
Bei der Ausführungsform des rechten Randes 3′′ ist der
Zwischenraum zwischen der Oberseite 9 des Magnetkörpers 7
und der Tragbahnfläche 8 mit einem Füllstoff ausgefüllt.
Dieser Füllstoff kann entweder durch einen entsprechenden
Kleberüberschuß gebildet werden, der nach dem Eindrücken
des Magnetkörpers 7 glatt mit der Tragbahnfläche 8 verspach
telt wird. Es kann aber auch ein Kunststoffstopfen, vorzugs
weise ein Stopfen aus dem gleichen Material wie dem Material
des Tragkörpers eingesetzt werden, um hier gleiche Ver
schleißverhältnisse vorzugeben. Dies ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn das zu transportierende Fördergut
ein verhältnismäßig hohes Streckengewicht aufweist und
so eine möglichst niedrige Flächenpressung zwischen Schar
nierbandförderkette einerseits und Tragbahnfläche 8 anderer
seits wünschenswert ist.
Der den Zwischenraum ausfüllende Stopfen kann aber auch
aus einem anderen Kunststoff mit etwas geringerer Ver
schleißfestigkeit hergestellt sein, wenn die verbleibende
Fläche aus dem hochverschleißfesten Kunststoff des Träger
körpers für die gewünschte Standzeit ausreicht. Hierbei
kann der Kunststoffstopfen ggf. fest mit dem Magnetkörper
verbunden sein. Bei einer zweifarbigen Ausführung, wie
durch die Unterteilung des Kunststoffstopfens in zwei
Schichten 11 und 12, besteht ferner die Möglichkeit, die
unmittelbar an der Oberseite 9 des Magnetkörpers 7 anlie
gende Kunststoffschicht 11 hell einzufärben, während die
obenliegenden Kunststoffschicht 12 in der gleichen Farbe
wie die Tragbahnfläche eingefärbt ist. Hierdurch ergibt
sich die Möglichkeit eines Verschleißindikators. Die er
findungsgemäße Ausgestaltung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Es ist auch möglich, den
Tragkörper zweiteilig auszubilden, so daß die Kurvenführung
aus einem oberen und einem unteren Tragkörper besteht.
Die einstückige Ausführungsform hat jedoch den Vorteil,
daß sich eine sehr niedrige Höhe ergibt.
In Fig. 3 ist in größerem Maßstab ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel für die Befestigung der Magnetkörper 7 dar
gestellt. Die Ausnehmung 6 ist hierbei als zylindrische
Bohrung ausgebildet, deren Wandung mit einer umlaufenden
Rille 23 versehen ist. Der Magnetkörper 7 wird hierbei
zunächst in eine becherförmige Hülse 24 eingesetzt, die
einen der Rille 23 entsprechenden wulstförmigen Vorsprung
25 aufweist. Bohrung und Hülse sind zumindest in ihrem
der Auflagefläche 26 für die Scharnierbandförderkette
zugekehrten Bereich als Preßpassung bemessen.
Die mit dem Magnetkörper 7 bestückte Hülse 24 wird nun
in die Bohrung 6 eingepreßt, wobei wenigstens ein axialer
Schlitz 27 im Bereich ihres freien Randes das Einrasten
des Vorsprungs 25 ermöglicht. Der Boden 28 ist nun so
dick bemessen, daß er nach dem Einpressen die Auflageflä
che 26 überragt, wie angedeutet. Nachdem alle Magnetkörper
in das Kurvenstück eingesetzt sind, wird dieser Überstand
durch eine mechanische Bearbeitung abgetragen. Da die
Hülse 24 aus dem gleichen Material besteht wie die Trag
bahn, ergibt sich eine fugenfreie dichte Tragfläche mit
einheitlichem Verschleißwiderstand.
Wie der Querschnitt gern. Fig. 4 für die Ausführung gem.
Fig. 6 zeigt, wird hier die Kurvenführung aus einem unteren
Tragkörper 13 gebildet, der an seiner Unterseite die untere
Führungsbahn 5 für den Untertrum der schematisch angedeute
ten Scharnierbandförderkette aufweist.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, weist der untere Tragkörper
auf seiner Oberseite eine durchlaufende Längsnut 14 auf,
deren Boden 15 zu beiden Seiten durch Ränder 16 überragt
wird.
In diese Längsnut 14 ist eine Tragbahn in Form eines im
Querschnitt hutartigen Profils 17 eingesetzt, dessen seit
liche Ränder 18 die Auflagen für die Scharnierbandförder
kette bilden und das mit seinem Mittelteil 19 paßgenau
in die Längsnut 14 eingesetzt ist. Der Innenraum des Mittel
teils bildet hierbei die Seitenführung für den Obertrum
der angedeuteten Scharnierbandförderkette.
Wie die Aufsicht gern. Fig. 6 und der zugehörige Schnitt
in Fig. 5 zeigt, sind in den Rändern 16 der Längsnut 14
im Tragkörper 13 Ausnehmungen 6 eingearbeitet, die nach
oben und, wie bei dem Ausführungsbeispiel dargestellt,
zur Seite in die Längsnut 14 hin offen sind. In diese
Ausnehmungen sind Permanentmagnetkörper 7 eingesetzt.
Die von oben in die Ausnehmungen 6 eingesetzten Permanent
magnetkörper 7 werden dann durch das hutartige Profil
17 in den Ausnehmungen 6 fixiert, wobei die Ausnehmungen
insgesamt abgedeckt werden. Da die Ausnehmungen 6 einer
seits und die Permanentmagnetkörper 7 zweckmäßigerweise
so bemessen sind, daß sie mit leichter Verpressung in
die Ausnehmungen 6 eingesetzt werden können, andererseits
in der Breite so bemessen sind, daß die seitliche Außen
fläche des Mittelteils 19 des hutartigen Profils 17 dicht
an diesen anliegt, ist gewährleistet, daß das hutartige
Profil 17 in bezug auf die im Betrieb auftretenden Quer
kräfte einwandfrei abgestützt ist. Das hutartige Profil
17 ist mit dem Tragkörper 13 in üblicher Weise durch mehre
re mit Abstand im Bereich des Bodens des Mittelteils 19
angeordnete, hier nur schematisch dargestellte Schrauben
20 lösbar verbunden.
Wie aus dem Querschnitt gem. Fig. 5 und der Aufsicht gem.
Fig. 6 ersichtlich, liegt der Boden den Ausnehmungen 6
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in gleicher
Höhe wie der Boden 15 der Längsnut 14, so daß bei einer
spanabhebenden Bearbeitung der Fräser mit geringen Totzeiten
nacheinander die einzelnen taschenförmigen Ausnehmungen
6 in den Rändern 16 einarbeiten kann. Dies ist durch den
strichpunktierten Pfeil 21 in Fig. 6 angedeutet.
Die Ausführungsform gem. Fig. 7 bzw. Fig. 8 entspricht
in ihrem Aufbau im wesentlichen der anhand der Fig. 4
bis 6 beschriebenen Ausführungsform. Der Unterschied be
steht jedoch darin, daß bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 7 und 8 die Ausnehmungen 6′ nach unten in den Trag
körper abgesenkt sind, so daß bei gegebener Größe für
die Magnetkörper 7 die Verschleißstärke des die Tragbahn
bildenden Randes des hutartigen Profils 17 im Vergleich
zur Schnittdarstellung gern. Fig. 5 dicker ausgebildet
werden kann, so daß hier ein etwas größeres Verschleißvolu
men vorhanden ist. Dadurch, daß bei beiden Ausführungsfor
men die Ausnehmungen 6 in den Rändern 16 des Tragkörpers
13 bis dicht an die Außenseite verlegt werden können,
ergibt sich ferner auch für den die Seitenführungen 22
bildenden Mittelteil des hutartigen Profils 17 eine größere
Wandstärke, als dies bei den bisher bekannten Systemen
möglich war, ohne daß die Außenabmessungen der Kurvenfüh
rung verbreitert werden müssen.
Die Ausnehmungen und dementsprechend die Magnetkörper
können hierbei gekrümmt ausgebildet sein, wie dargestellt,
zylindrisch oder aber einen gestreckten rechteckigen Ver
lauf zeigen. Die Länge kann hierbei entsprechend den zur
Verfügung stehenden Wandstärken der Ränder 16 bemessen
werden.
Die Darstellung und Beschreibung der vorstehenden Ausfüh
rungsbeispiele läßt erkennen, daß mit der erfindungsge
mäßen Lösung auch Kurvenführungen hergestellt werden
können, bei denen auf einem Tragkörper, der beispielsweise
durch die Maschinenkonstruktion selbst gebildet ist,
lediglich zwei streifenförmige Tragbahnen nebeneinanderlau
fend montiert werden, die aus einem verschleißfesten Kunst
stoff mit den erfindungsgemäß integrierten Magnetkörpern
gebildet werden. Hier ist insbesondere die Ausführung
gem. Fig. 3 zweckmäßig.
Wie Fig. 9 in einer Stirnansicht einer weiteren Ausführungs
form zeigt, erlaubt die erfindungsgemäße Lösung auch die
Herstellung von mehreren parallel nebeneinander verlaufen
der oberer Führungsbahnen in einem einstückigen oberen
Tragkörper 29. Die Längsnuten 2 werden durch entsprechend
breitere Ränder 3 begrenzt, die jeweils als Tragbahn für
die beiden benachbarten Längsnuten dienen. Die Längsnuten 2
und die zylindrischen Ausnehmungen 6 für die Magnetkörper 7
können in einer Aufspannung gefertigt werden. Die in becher
förmige Hülsen 24 eingesetzten Magnetkörper 7 werden dann,
wie vorstehend beschrieben, in die Ausnehmungen eingeschlagen
und das Übermaß des Hülsenbodens 28 abgetragen.
Der untere Tragkörper 30 wird gesondert aus dem gleichen
Material gefertigt und enthält die unteren Führungsbahnen 5
und 5′. Diese sind, um die Scharnierbandförderketten mög
lichst dicht nebeneinander führen zu können, jeweils höhen
versetzt zueinander angeordnet. Beide Tragkörper 29 und
30 sind in üblicher Weise miteinander verschraubt.
Wie Fig. 10 zeigt, ist bei dieser Ausführungsform die
becherförmige Hülse 24 an ihrem freien Rand mit einem
nach außen und nach innen vorspringenden Wulst 25 versehen.
Der nach innen vorspringende Teil fixiert den Magnetkörper 7,
während der nach außen vorspringende Teil in eine Rille
oder Hinterdrehung 23 in der Wandung der Bohrung 6 eingreift.
Dadurch, daß dieser freie Rand den Magnetkörper 7 überragt,
ist eine genügende Verformungslänge vorhanden, so daß
auf die Anordnung eines Schlitzes 27 verzichtet werden
kann. Die vorstehend beschriebene Weise der Befestigung
der Magnetkörper 7 mittels Aufnahmehülsen, die formschlüssig
in entsprechende, nach oben offene Ausnehmungen eingepreßt
werden, läßt sich vorteilhaft und im Rahmen der Erfindung
auch für solche Kurvenführungen anwenden, bei denen Kunst
stoff-Förderketten verwendet werden. Hierfür werden die
Ausnehmungen nicht in den Tragbahnen angebracht, sondern
im Boden der Nut 2, so daß die Magnetkörper auf die aus
ferro-magnetischem Material bestehenden Gelenkbolzen der
Kettenscharniere einwirken können. Die Ausnehmungen im
Nutgrund können hierbei zylindrisch oder länglich, entspre
chend der Kontur der Magnetkörper ausgebildet sein. Die
den Magnetkörper aufnehmende Hülse ist entsprechend geformt.
Da bei dieser Anwendungsform keine unmittelbare Berührung
des Bodens der Nut mit der Förderbandkette besteht, der
Boden also keiner Verschleißwirkung ausgesetzt ist, kann
die Hülse auch aus einem geringerwertigen, aber spritzgieß
baren Material hergestellt werden. Damit ist man auch
in der Formgebung der Ausnehmung bzw. der Magnetkörper
sehr viel freier. Auch ein formschlüssiges Vergießen oder
Verkleben der Magnetkörper in den Ausnehmungen ist für
diesen Anwendungsfall, der im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegt, möglich.
Claims (13)
1. Kurvenführung für Scharnierbandförderketten mit einem
Tragkörper, der wenigstens eine obere Führungsbahn für
den Obertrum der Scharnierbandförderkette aufweist, die
zwei im Abstand zueinander verlaufende Tragbahnen aufweist,
die auch als Seitenführung für die Scharnierbandförderkette
dienen, wobei wenigstens eine Tragbahn aufeinanderfolgend
Magnetkörper aufweist, und der an seiner Unterseite wenig
stens eine Führungsbahn für den Untertrum der Scharnierband
förderkette aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Tragbahn (8) nach oben offene Ausneh
mungen (6) aufweist und daß in den Ausnehmungen (6) Magnet
körper (7) befestigt sind.
2. Kurvenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) als zylindrische Bohrungen ausge
bildet sind.
3. Kurvenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetkörper (7) in die Ausnehmungen
(6) eingeklebt sind.
4. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragbahn (8) jeweils die Ober
seite (9) der eingesetzten Magnetkörper (2) überragt.
5. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (a) zwischen der
Tragbahn (8) und der Oberseite (9) des eingesetzten Magnet
körpers (7) mit einem Füllstoff (11, 12) ausgefüllt ist.
6. Kurvenführung, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkörper
(7) jeweils in einer becherförmigen Hülse (24) gehalten
ist, die in die Ausnehmung (6) eingesetzt ist, und daß
der Boden (28) der becherförmigen Hülse (24) die tragbahn
seitige Abdeckung der Ausnehmung (6) bildet.
7. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die becherförmige Hülse (24) formschlüs
sig in der Ausnehmung (6) gehalten ist.
8. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die becherförmige Hülse (24) im Bereich
ihres freien Randes wenigstens einen axial verlaufenden
Schlitz (27) aufweist.
9. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragkörper (13) auf seiner Oberseite
eine durchlaufende Längsnut (14) aufweist, daß wenigstens
einer der den Boden (15) der Längsnut (14) überragenden
Ränder (16) die nach oben offenen Ausnehmungen (6, 6′)
zur Aufnahme der Magnetkörper (7) aufweist und daß der
Tragkörper (13) durch ein im Querschnitt hutartiges Profil
(17) abgedeckt ist, das mit seinem die Seitenführung bilden
den Mittelteil (19) in die Längsnut (14) des unteren Trag
körpers (13) eingreift und mit seinen die Tragbahnen bilden
den Rändern (18) die Oberseite und die Ausnehmungen der
Ränder (16) der Längsnut (14) im unteren Tragkörper (13)
abdeckt.
10. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (6) taschenartig
ausgebildet sind.
11. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (6) auch seitlich
zur Längsnut (14) hin offen sind.
12. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden der Ausnehmungen (6′) jeweils
tiefer liegt als der Boden (15) der Längsnut (14).
13. Kurvenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
zeichnet, daß der Tragkörper (13) unterteilt ist.
Priority Applications (3)
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DE19924221546 DE4221546A1 (de) | 1992-07-01 | 1992-07-01 | Kurvenführung mit Haltemagneten für Scharnierbandförderketten |
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ID=6462215
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005044565B3 (de) * | 2005-09-17 | 2007-02-08 | Demag Cranes & Components Gmbh | Aufhängung einer Schiene mit Lagerverschleißanzeige |
WO2007143867A2 (en) * | 2006-06-12 | 2007-12-21 | Habasit Ag | Belt module with magnetic properties |
EP2907774A1 (de) | 2014-02-14 | 2015-08-19 | Movex S.p.A. | Führungsschiene für Plattengliederkette |
DE102016104977A1 (de) * | 2016-03-17 | 2017-09-21 | Khs Gmbh | Behälterbehandlungsanlage |
-
1992
- 1992-07-01 DE DE19924221546 patent/DE4221546A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7597188B2 (en) | 2006-06-12 | 2009-10-06 | Habasit Ag | Belt module with magnetic properties |
EP2907774A1 (de) | 2014-02-14 | 2015-08-19 | Movex S.p.A. | Führungsschiene für Plattengliederkette |
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