DE4220848A1 - Schienenpaar aus Leichtmetall für Fahrzeugsitze - Google Patents
Schienenpaar aus Leichtmetall für FahrzeugsitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schienenpaar aus Leichtmetall
für Fahrzeugsitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, welches
die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei den bekannten Schienenpaaren dieser Art werden als Wälz
körper Stahlkugeln verwendet. Die Kraft, die erforderlich
ist, um die Oberschiene in ihrer Längsrichtung relativ zur
Unterschiene zu verschieben, ist deshalb wunschgemäß gering.
Jedoch führen die unvermeidlichen vertikalen Beschleunigungen,
welche beim Gebrauch des Schienenpaares auf die Schienen
einwirken, auch schon bei geringen Sitzbelastungen dazu,
daß die Wälzkörper bleibende Vertiefungen in die Laufbahnen
der Schienen einprägen. Diese Vertiefungen verursachen bei
einer Sitzlängsverstellung ein ratterndes Geräusch und einen
unruhigen Lauf des Sitzes. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen
worden, anstelle von Wälzkörpern langgestreckte Gleitkörper
zu verwenden. Solche Gleitkörper erhöhen aber die Reibung
auf einen unzulässig hohen Wert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schienen
paar aus Leichtmetall zu schaffen, bei dem nicht nur die
bei einer Verschiebbewegung der Oberschiene zu überwindende
Reibung gering ist, sondern auch selbst bei hohen Belastungen
die Laufbahnen keine bleibenden Verformungen erfahren. Diese
Aufgabe löst ein Schienenpaar mit den Merkmalen des Anspruches
1.
Dadurch, daß der Elastizitätsmodul der Wälzkörper im Bereich
des Elastizitätsmoduls des Schienenmaterials liegt oder kleiner
ist, können die Wälzkörper keine bleibenden Deformationen
der Laufbahnen hervorrufen. Außerdem erfahren sie selbst
keine bleibenden Deformationen, da das Wälzkörpermaterial
dauerelastisch ist. Nicht störend ist eine elastische Deforma
tion der Wälzkörper und der Schienen im Bereich der Laufbahnen.
Vielmehr wird durch elastische Deformationen im Bedarfsfall
die Fläche vergrößert, innerhalb deren die Kräfte übertragen
werden.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn der Elasti
zitätsmodul des Materials, aus dem die Wälzkörper bestehen,
mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 50%, kleiner ist
als der Elastizitätsmodul des Schienenmaterials.
Geeignete, dauerelastische Materialien, deren Elastizitätsmodul
die erfindungsgemäßen Bedingungen erfüllt, sind beispielsweise
Porzellan, Zirkonium, Marmor, Epoxidharz, Polyimid und ungesät
tigtes Polyesterharz.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen dargestellt.
Die einzige Fig. zeigt einen Querschnitt des Ausführungsbei
spiels.
Ein Sitzschienenpaar aus einer Aluminiumlegierung für einen
Fahrzeugsitz, an dem ein Sicherheitsgurtsystem befestigbar
ist, weist eine mit dem Fahrzeugboden zu verbindende Unter
schiene 1 auf, die ein im wesentlichen U-artiges Querschnitts
profil hat. Die beiden Schenkel der Unterschiene 1 bilden
zusammen mit dem Stegteil einen Längskanal 3, dessen kreisbo
genförmig gekrümmter Grund eine rinnenförmige Laufbahn 4
bildet, deren Längsachse in der Längsmittelebene des Längska
nales 3 liegt. An die die rinnenförmige Laufbahn 4 bildende
Längszone des Grundes des Längskanals 3 schließen sich zur
Längsmittelebene symmetrische Zonen an, die dem unteren Teil
des Längskanales ein parabelartiges Querschnittsprofil geben.
Oberhalb dieser Laufbahn 4 und symmetrisch zur Längsmittel
ebene des Längskanales 3 bilden die beiden Schenkel der Unter
schiene 1 zwei gegen die Laufbahn 4 hin offene, ebenfalls
rinnenförmige Laufbahnen 5 mit kreisbogenförmigem Profil.
Von diesen Laufbahnen 5 aus verengt sich der Längskanal 3
zu einem in seiner Längsmittelebene liegenden Schlitz 6,
über den der Längskanal 3 nach oben hin offen ist.
Eine aus dem gleichen Material wie die Unterschiene 1 bestehen
de Oberschiene 7 weist einen über den Schenkelenden der Unter
schiene 1 liegenden Stegteil 8 auf, von dem aus sich Schenkel
9 nach unten erstrecken, die zwischen sich den oberhalb des
Längskanals 3 liegenden Abschnitt der Schenkel der Unterschiene
aufnehmen und mit nach innen weisenden, hakenförmigen Vor
sprüngen in außen an den Schenkeln der Unterschiene 1 vorge
sehene und sich in Längsrichtung der Unterschiene 1 erstrecken
de Nuten 10 eingreifen. Ein ebenfalls an den Stegteil 8 ange
formter stegartiger Mittelteil 11 erstreckt sich durch den
Schlitz 6 hindurch bis in den Längskanal 3 und bildet dort
eine der rinnenförmigen Laufbahn 4 gegenüberliegende und
den gleichen Krümmungsradius wie diese aufweisende, rinnen
förmige Laufbahn 12. Ferner bildet dieser Mittelteil 11 zwei
den rinnenförmigen Laufbahnen 5 gegenüberliegende, ebenfalls
rinnenförmige Laufbahnen 13, deren Krümmungsradius demjenigen
der Laufbahnen 5 entspricht.
Die Aluminiumlegierung, aus welcher die Unterschiene 1 und
die Oberschiene 7 bestehen, hat einen Elastizitätsmodul von
etwa 70 000 N/mm2.
Zwischen den beiden Laufbahnen 4 und 12 liegen in deren Längs
richtung hintereinander Kugeln 14 aus einem Polyimid, dessen
Elastizitätsmodul etwa 33 000 N/mm2 beträgt. Der Krümmungsra
dius dieser Kugeln 14 ist an den Krümmungsradius der beiden
Laufbahnen 4 und 12 angepaßt.
Zwischen den beiden Laufbahnpaaren 5 und 13 liegen in deren
Längsrichtung hintereinander Kugeln 15, die aus dem gleichen
Material wie die Kugeln 14 bestehen, aber auch aus einem
anderen Material bestehen könnten, das ebenso wie Polyimid
dauerelastisch ist und einen Elastizitätsmodul hat, der kleiner
ist als derjenige der Unterschiene 1 und der Oberschiene
7. Der Krümmungsradius der Kugeln 15 ist an den Krümmungs
radius der Laufbahnen 5 und 13 angepaßt.
Wegen des wesentlich geringeren Elastizitätsmoduls des Kugelma
terials im Vergleich zum Elastizitätsmodul des Schienenma
terials können die Kugeln 14 und 15 nicht zu bleibenden Defor
mationen der Laufbahnen 4 und 12 bzw. 5 und 13 führen. Auch
sie selbst erfahren keine bleibenden Deformationen. Soweit
die Kugeln 14 und 15 eine elastische Deformation erfahren,
ist diese nicht störend. Dies gilt vor allem für die Kugeln
14 bei einer Belastung das Sitzes durch einen Sitzbenutzer,
weil die Ausbildung der Laufbahn 4, aber auch der Laufbahn
12 ein gutes Rollverhalten der Kugeln 14 gewährleistet, auch
wenn diese eine elastische Verformung aufweisen.
Eine elastische Verformung der Kugeln 14 und 15 bei hoher
Belastung ist nicht nachteilig, sondern sogar von Vorteil,
weil durch sie die Kugeln eine gewisse Abplattung erfahren,
wodurch sich die belasteten Flächen vergrößern.
Statt einem Polyimid können auch andere dauerelastische Werk
stoffe mit relativ geringem Elastizitätsmodul, beispielsweise
Porzellan, Zirkonium, Marmor, Epoxidharz und ungesättigtes
Polyesterharz, Verwendung finden.
Claims (3)
1. Sitzschienenpaar aus Leichtmetall für Fahrzeugsitze, insbe
sondere Kraftfahrzeugsitze, bestehend aus einer mit dem
Sitz zu verbindenden Oberschiene, einer diese längsver
schiebbar führenden und mit ihr in Schienenquerrichtung
in formschlüssigem Eingriff stehenden Unterschiene, die
mit dem Fahrzeug zu verbinden ist, sowie mit Wälzkörpern
zwischen Laufbahnen der Oberschiene und der Unterschiene,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (14, 15) aus
einem dauerelastischen Material mit einem Elastizitätsmodul
bestehen, der höchstens im Bereich des Elastizitätsmoduls
des Schienenmaterials liegt.
2. Sitzschienenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elastizitätsmodul des Materials, aus dem die Wälz
körper (14, 15) bestehen, mindestens 5%, vorzugsweise
mindestens 50%, kleiner ist als der Elastizitätsmodul
des Schienenmaterials.
3. Sitzschienenpaar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material, aus dem die Wälzkörper (14,
15) bestehen, Porzellan, Zirkonium, Marmor, Epoxidharz,
Polyimid oder ein ungesättigtes Polyesterharz ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220848 DE4220848C2 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Schienenpaar aus Leichtmetall für Fahrzeugsitze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220848 DE4220848C2 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Schienenpaar aus Leichtmetall für Fahrzeugsitze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4220848A1 true DE4220848A1 (de) | 1994-01-05 |
DE4220848C2 DE4220848C2 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6461807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924220848 Expired - Fee Related DE4220848C2 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Schienenpaar aus Leichtmetall für Fahrzeugsitze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220848C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1659014A1 (de) * | 2004-11-22 | 2006-05-24 | Inalfa Roof Systems Group B.V. | Führungsschiene für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
TWI230765B (en) * | 2004-05-19 | 2005-04-11 | Hiwin Tech Corp | Groove of linear guide |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3914046A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Brose Fahrzeugteile | Laengsfuehrung, insbesondere fuer eine laengsverstelleinrichtung eines kraftfahrzeugsitzes |
-
1992
- 1992-06-25 DE DE19924220848 patent/DE4220848C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3914046A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Brose Fahrzeugteile | Laengsfuehrung, insbesondere fuer eine laengsverstelleinrichtung eines kraftfahrzeugsitzes |
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EP1659014A1 (de) * | 2004-11-22 | 2006-05-24 | Inalfa Roof Systems Group B.V. | Führungsschiene für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4220848C2 (de) | 1995-11-23 |
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