DE4220744A1 - Kleiderbügel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel zum Aufhängen von Oberbekleidungsstücken, insbesondere von Mänteln, Anzügen, Kostümen, Jacken, Hosen und Röcken sowie Hemden und Blusen, in Form eines einstückigen flächenhaften Grundkörpers, der von einem Mittelteil mit einem an dessen Oberseite angeordneten Aufhänger und vorzugsweise zwei seitlich vom Mittelteil ausgehenden Bügelarmen, die an ihren Enden durch einen Hosensteg verbunden sind und in deren Endbereichen Rockhäkchen angeordnet sind, gebildet wird, welcher vorzugsweise in Reinigungsanstalten und Wäschereien sowie bei der Präsentation und dem Verkauf vorgenannter Waren Anwendung findet.

Bügel aus flächenhaftem Material wie Karton oder dünnem Kunststoff sind bereits bekannt. Ausführungsformen dieser Art werden unter anderem in DE-GM 89 02 717 und in DE-GM 91 03 803 beschrieben. Sie weisen jedoch spezielle Ausbildungen und damit Zweckbindungen auf, so daß sie nicht für Massenanwendungen in den vorgenannten Einrichtungen mit Bekleidungsstücken unterschiedlicher Beschaffenheit und Zuschnittes geeignet sind.

Des weiteren sind Kleiderbügel aus verleimten Papierstreifen mit einem Aufhängehaken aus Draht (DE-PS 15 79 550) und aus flachem Kartonmaterial, welches entsprechend gestanzt und anschließend gefaltet wird (DE-GM 90 06 465, DE-GM 90 16 323), bekannt. Erstere Lösung ist zur Wiederaufbereitung infolge der unterschiedlichen Materialien in Form von Papier, Klebemittel und Draht sehr ungeeignet und letztere zu aufwendig in der Herstellung.

Insbesondere in Reinigungsanstalten werden derzeit Kleiderbügel verwendet, die aus entsprechend gebogenem Draht bestehen und bei denen einerseits die Gefahr besteht, daß Beschädigungen der Bekleidungsstücke entstehen können und andererseits insbesondere bei schweren Oberbekleidungsstücken infolge mangelnder Stabilität der Drahtbügel bereits bei frisch gereinigter Bekleidung durch das "Durchhängen" auf diesen Bügeln wieder Falten und Knitter entstehen. Weitere Nachteile der Drahtbügel sind ihre mangelhafte Gestaltung, die damit bereits optisch ein Ärgernis darstellt und das Material aus dem sie bestehen, da der Draht zwar als Schrott wieder aufbereitet werden kann, aber auf Grund der erforderlichen Beseitigung im Haushalt und der hierfür fehlenden Erfassungsvoraussetzungen in diesem Bereich nahezu zu 100% im Hausmüll und damit auf der Deponie landet, wo die Umwelt mit diesem Material belastet wird, anstatt es der Wiederverwendung zuzuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bügel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er

• - mit geringen Kosten hergestellt werden kann,
• - den Anforderungen der unterschiedlichen Kleidungsstücke hinsichtlich ihrer schonenden Halterung gerecht wird,
• - vollständig wiederverwertbar ist, und
• - seine Zuführung zur Wiederverwertung erleichtert.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kleiderbügel die Form eines einstückigen flächenhaften Grundkörpers mit einem Mittelteil und an dessen Oberseite angeordnetem Aufhänger aufweist, der seitlich mit beliebig ausgebildeten Bügelarmen und weiteren Haltevorrichtungen wie Rockhäkchen und Hosensteg ausgebildet sein kann, wobei der Grundkörper aus recyclingfähigem Recyclingmaterial, nämlich Karton, Pappe oder ähnlichem Material auf Holz-, Holzersatzstoff- oder Papierbasis besteht, so daß sowohl die beim Zuschnitt entstehenden Abfälle sofort der Wiederaufbereitung als auch die ein oder mehrmals zum Zwecke der Halterung von Bekleidungsstücken in der Reinigungsanstalt, bei der Präsentation oder dem Verkauf sowie im Haushalt genutzten erfindungsgemäßen Kleiderbügel über die für diese Zwecke vorhandenen Sammelbehälter der Wiederverwertung zugeführt werden können.

Die besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der senkrechten Mittelachse an der Unterseite des Mittelteiles und/oder der Unterseite des Hosensteges Kerben und/oder Einschnitte angeordnet sind, die nach Verschleiß der erfindungsgemäßen Kleiderbügel deren Entsorgung erleichtern, indem sie durch Entzweireißen in handliche, in Müllsäcke und Sammelbehälter passende Stücke geteilt werden können, wodurch die Zuführung zur Wiederverwertung begünstigt wird.

Für die Aufnahme von Hosen oder Röcken werden beidseitig am Mittelteil des Grundkörpers angeordnete Bügelarme mit einem die Enden der Bügelarme verbindenden Hosensteg versehen und seitlich oder an der Unterseite der Endbereiche der Bügelarme und/oder in den Endbereichen der Unterseite des Hosensteges Ausnehmungen im Grundkörper in Form von Rockhäkchen angeordnet, so daß der Grundkörper an sich nicht verändert und beim Zuschnitt der Abfall minimiert wird.

Auf Grund der relativ großflächigen Seiten des Mittelteiles sind auf beiden Seiten dieses Teiles Informationsflächen vorgesehen, die zur Aufnahme von Werbeinformationen dienen können, wobei die beidseitige Anordnung die Mühe in bezug auf die erforderliche Auswahl der Sichtseite bei der Bestückung erübrigt und durch die Werbeträger die angesprochenen Verkehrskreise besser als mit zusätzlicher Reklame, die erfahrungsgemäß sofort oder baldmöglichst weggeworfen wird, und darüber hinaus jeden Tag bei der Nutzung der Kleiderbügel erreicht werden.

Um die aufzunehmenden Bekleidungsstücke nicht zu beschädigen, sind sämtliche Kanten des Bügels abgerundet.

Je nach Geschmacksempfinden der jeweiligen "Saison" oder Moderichtung kann die Oberfläche mit umweltfreundlichen Farbstoffen beschichtet werden, um dem jeweiligen Trend zu entsprechen, was sich positiv auf die corporate identity des die erfindungsgemäßen Kleiderbügel einsetzenden Unternehmens auswirken wird.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Hierbei zeigt Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kleiderbügel vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch.

Der in Fig. 1 dargestellte Kleiderbügel dient zum Aufhängen von Oberbekleidungsstücken, insbesondere von Mänteln, Anzügen, Kostümen, Jacken, Hosen und Röcken sowie Hemden und Blusen und ist deshalb sehr vielseitig verwendbar und gleichzeitig auf Grund seiner Beschaffenheit und Ausbildung sehr umweltfreundlich.

Der Kleiderbügel besteht aus einem Mittelteil 1 mit einem an dessen Oberseite angeordneten Aufhänger 2 und zwei seitlich vom Mittelteil ausgehenden Bügelarmen 3, die an ihren Enden durch einen Hosensteg 4 verbunden sind und in deren Endbereichen Rockhäkchen 5 angeordnet sind, und bildet damit einen flächigen, einstückigen Grundkörper der aus Hartpappe, einem recyclingfähigem Recyclingmaterial, ausgestanzt ist.

In der senkrechten Mittelachse des Kleiderbügels an der Unterseite des Mittelteiles 1 und der Unterseite des Hosensteges 4 sind Kerben 6 und Einschnitte 7 derart angeordnet, daß sie die Stabilität bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht beeinflussen.

Seitlich an den Endbereichen der Bügelarme 3 sind Ausnehmungen in Form von Rockhäkchen 5 derart angeordnet, daß die Ausnehmungen sich von ihrer Öffnung in der Außenkante der Bügelarme jeweils nach unten in den Grundkörper erstrecken.

Auf der in Fig. 1 sichtbaren und auch auf der gegenüberliegenden Seite des Mittelteiles 1 befinden sich Informationsflächen 8 zur Aufnahme von Werbeinformationen.

Sämtliche Kanten des Grundkörpers sind abgerundet, um die aufzunehmenden Bekleidungsstücke nicht zu verformen oder zu beschädigen.

In Fig. 1 nicht dargestellt ist die Einfärbung der gesamten Oberfläche des Grundkörpers mit einem umweltfreundlichen Farbstoff.

Claims (7)

1. Kleiderbügel für Massenanwendungen in Form eines einstückigen flächenhaften Grundkörpers, der von einem Mittelteil (1) mit einem an dessen Oberseite angeordneten Aufhänger (2) und vorzugsweise zwei seitlich vom Mittelteil ausgehenden Bügelarmen (3), die an ihren Enden durch einen Hosensteg (4) verbunden sind und in deren Endbereichen Rockhäkchen (6) angeordnet sind, gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus recyclingfähigem Recyclingmaterial, nämlich Karton, Pappe oder ähnlichem Material auf Holz-, Holzersatzstoff- oder Papierbasis, besteht.

2. Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der senkrechten Mittelachse an der Unterseite des Mittelteiles (1) und/oder der Unterseite des Hosensteges (4) Kerben (6) und/oder Einschnitte (7) angeordnet sind.

3. Kleiderbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich oder an der Unterseite der Endbereiche der Bügelarme (3) und/oder in den Endbereichen der Unterseite des Hosensteges (4) Ausnehmungen in Form von Rockhäkchen (5) angeordnet sind.

4. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des Mittelteiles Informationsflächen (8) vorgesehen sind.

5. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kanten abgerundet sind.

6. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit umweltfreundlichen Farbstoffen beschichtet ist.

7. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung in Reinigungsanstalten und Wäschereien sowie bei der Präsentation und beim Verkauf von Oberbekleidungsstücken.