DE4220680A1 - Vorrichtung zum verschiessen von munition - Google Patents
Vorrichtung zum verschiessen von munitionInfo
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- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/08—Cartridges, i.e. cases with charge and missile modified for electric ignition
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/58—Electric firing mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschießen
von Munition nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Für das Abschießen von Geschossen sind modulare Treib
ladungskörper entwickelt worden, die in unterschied
licher Anzahl in den Verbrennungsraum eingesetzt werden
können. Durch die Wahl einer bestimmten Anzahl von
Ladungskörpern lassen sich alle Reichweiten abdecken.
DE 38 15 436 A1 beschreibt einen derartigen modular
aufgebauten Treibladungskörper, der als Treibladung in
einer Kunststoffmatrix eingebettete Treibladungskörner
enthält. Der Treibladungskörper kann als zylindrischer
Körper ausgebildet sein und enthält einen längslaufen
den Kanal, an dessen Wand sich eine Zentralanfeuerung
befindet. Die bekannten modularen Treibladungskörper
sind für eine automatische Zuführung ausgelegt und
werden durch eine externe Anfeuerung durch den Ver
schluß der Waffe gezündet. Im Verschluß der Verbren
nungskammer ist ein Treibladungsanzünder eingesetzt,
der von einem Abfeuerungsmechanismus, beispielsweise in
Form eines Schlagbolzens, initiiert wird. Der Treib
ladungsanzünder zündet mit einem sich in den Verbren
nungsraum erstreckenden Zündstrahl zunächst nur die
Zentralanfeuerung des ersten der axial zueinander aus
gerichteten, hintereinander angeordneten Treibladungs
module an. Da die Anzündung erst von Modul zu Modul
geführt werden muß, ergibt sich ein zeitlicher Verzug,
bis alle Treibladungskörper gezündet sind. Eine simul
tane Zündung aller Treibladungskörper ist mit den be
kannten Treibladungszündern nicht möglich. Ferner ist
nachteilig, daß zu jedem Schuß ein spezieller Treib
ladungsanzünder gehört, der auf die geometrischen Ab
messungen des Verschlusses oder auf die verwendete
Ladung abgestimmt sein muß. Dadurch wird eine umfang
reiche Lagerhaltung notwendig.
Aus DE 27 34 169 A1 ist eine Vorrichtung zur kontakt
losen Übertragung elektrischer Energie für den pyro
technischen Zünder eines Geschosses bekannt. Die elek
trische Zündenergie wird von einer Primärspule auf eine
Sekundärspule übertragen, die an den pyrotechnischen
Anzünder angeschlossen ist. Sekundärspule und Anzünder
sind an der dem Verschluß zugewandten Seite des
Geschosses angebracht, während die Primärspule zur
Erregung der Sekundärspule im Waffenverschluß in
unmittelbarer Nähe zur Sekundärspule integriert ist.
Nachteilig ist, daß das bekannte Zündsystem nur die
Initiierung des Anzündmittels eines einzigen Treib
ladungskörpers erlaubt. Die gleichzeitige Anzündung von
mehreren untereinander angeordneten, modularen Treib
ladungskörpern ist mit dem Zündsystem nicht möglich.
Aufgrund der geforderten Festigkeit des den Verbren
nungsraum abschließenden Verschlusses gegen die hohen
Belastungen beim Abschuß und zur Verringerung der
Wirbelstromverluste in der Primärspule aufgrund des
kurzzeitigen Hochstrompulses in der Primärspule muß der
Waffenschluß aus massivem nicht magnetischem Material
gefertigt sein. Da die magnetische Kopplung zwischen
der im Verschluß befindlichen Primärspule und der
Sekundärspule im Verbrennungsraum nur unter Zwischen
schaltung eines nicht magnetischen Werkstoffs erfolgt
und das erzeugte Magnetfeld mit dem Quadrat der Ent
fernung abnimmt, ist der Wirkungsgrad der Energie
übertragung schlecht bzw. begrenzt. Ferner führt der
die Primärspule im Verschluß umgebende Hohlraum zu
einer Schwächung der Festigkeit des gesamten Verschluß
systems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Verschießen von Munition zu schaffen, deren
Zündsystem vereinfacht ist, eine hohe Zuverlässigkeit
aufweist und eine gleichzeitige Zündung mehrerer im
Verbrennungsraum befindlicher Ladungskörper erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verschießen
von Munition erfolgt die Zündung der einzelnen im Ver
brennungsraum befindlichen Treibladungskörper induktiv.
An dem Verbrennungsraum ist eine ortsfeste, ein Zünd
signal mit hoher Feldstärke erzeugende Primärspule
angeordnet, während in jedem Treibladungskörper eine
Sekundärspule vorhanden ist. Die Sekundärspule ist an
den Zündmittelwiderstand eines in jedem Treibladungs
körper integrierten elektrischen Anzündmittels ange
schlossen, durch das die Anzündung der Treibladung
eingeleitet wird. Das von der Primärspule erzeugte sich
zeitlich ändernde Magnetfeld durchsetzt den Ladungsraum
und induziert in den Sekundärspulen der Treibladungs
körper einen Strom, so daß die elektrischen Anzünd
mittel sämtlicher Treibladungskörper gleichzeitig akti
viert werden und alle Treibladungen auf einmal bzw.
simultan zünden. Aufgrund der Simultanzündung der
Treibladungskörper können schnelle Schußfolgen erzielt
werden.
Eine zeitliche Änderung des Magnetfeldes kann vorteil
haft dadurch erzeugt werden, daß ein aufgeladener Kon
densator - der Zündkondensator - über die Primärspule
entladen wird. Die im Kondensator gespeicherte Energie
wird auf die Primärspule übertragen. Es entsteht ein
Magnetfeld, das den Verlauf einer erzwungenen ge
dämpften periodischen Schwingung zeigt, wobei das
Dämpfungsdekrement und die zeitliche Änderung im
wesentlichen durch die Kapazität des Kondensators, die
Induktivität der Primärspule sowie den ohmschen Ver
lustanteil bestimmt werden.
Ferner kann der Verschluß sehr einfach aufgebaut
werden. Da die Primärspule nicht im Verschluß inte
griert ist, sondern an dem Verbrennungsraum vorgesehen
ist, erübrigt sich die Anbringung eines Durchbruchs in
dem Verschluß zur Aufnahme eines geeigneten Anzünd
systems. Der Verschluß oder wenigstens sein dem Ver
brennungsraum zugewandter Teil kann aus einem massiven
nicht magnetischen Werkstoff, wie z. B. Edelstahl
X 5 MnCr 18 13 oder X 50 CrMnNiN 22 9 gemäß DIN 17 440,
hergestellt werden und hat folglich eine hohe Festig
keit gegen die hohen Belastungen beim Abschuß der Muni
tion. Anstelle der vorgenannten Stahlsorten kann z. B.
auch Keramik als fester nicht magnetischer Werkstoff
verwendet werden. Die Primärspule ist zur Zündung
unterschiedlicher Ladungstypen geeignet. Eine aufwen
dige Lagerhaltung für mehrere speziell auf die geo
metrischen Abmessungen der einzelnen Treibladungskörper
abzustimmende Treibladungsanzünder entfällt. Sekundär
spule und elektrisches Anzündmittel sind in jedem
Treibladungskörper integriert.
Die Primärspule hat vorteilhafterweise eine solche
Länge, daß ihr Wirkungsbereich sich über den gesamten
Verbrennungsraum erstreckt. Wenn über die Primärspule
ein Zündsignal erzeugt wird, wird der Verbrennungsraum
von dem durch die Primärspule erzeugten Magnetfeld
vollständig durchsetzt, so daß eine Einkopplung der
Energie von der Primärspule auf die Sekundärspulen der
Treibladungskörper über den gesamten Verbrennungsraum
gegeben ist. Der Verbrennungsraum kann je nach der
geforderten Reichweite mit einer bestimmten Anzahl von
Treibladungskörpern bestückt werden. Unabhängig von der
Position der Treibladungskörper im Verbrennungsraum ist
immer eine sichere Zündung jedes einzelnen Treib
ladungskörpers gewährleistet.
Zweckmäßigerweise umschließt die Primärspule den Ver
brennungsraum. Die Primärspule kann beispielsweise eine
den Verbrennungsraum vollständig umschließende Zylin
derspule mit schraubenlinienförmigen Windungen sein, so
daß der Verbrennungsraum im Innern der Spule von einem
annähernd homogenen Magnetfeld durchsetzt wird.
Die Sekundärspule kann im Zentrum jedes Treibladungs
körpers angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Sekundär
spule zusammen mit dem Widerstand des elektrischen
Anzündmittels in einem rohrförmigen Zylinderkörper an
geordnet, der sich in einer zentralen Ausnehmung des
Treibladungskörpers befindet. Der Zylinderkörper wird
von der Treibladung umschlossen, die dann zentral ange
feuert wird.
Vorzugsweise besteht der Zylinderkörper aus einem ver
brennbaren Material, so daß nach der Verbrennung der
Treibladung keine nennenswerten Rückstände zurück
bleiben.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung zum Ver
schießen von Munition in schematischer Darstel
lung und
Fig. 2 einen Treibladungskörper in teilweise geschnit
tener Darstellung, in dessen Zentrum eine
Sekundärspule zusammen mit einem Zündmittel
widerstand und einem Zündmittel angeordnet
sind.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung zum
Verschießen von Munition in schematischer Darstellung.
Die Vorrichtung besteht aus einem massiven Basiskörper
1, der einen zylindrischen Verbrennungsraum 3 enthält.
An seinem rückwärtigen Ende ist der Verbrennungsraum
von einem schraubbaren massiven Verschluß 5 verschlos
sen, der in der Ansicht gezeigt ist. Der dem Verbren
nungsraum 3 zugewandte Teil 5′ des Verschlusses 5 ist
aus massivem nicht magnetischem Werkstoff, wie er z. B.
vorstehend genannt ist, hergestellt, während der hin
tere Teil 5′′ ebenso wie der Basiskörper 1 und die
anderen mit diesem verbundenen Teile aus normalem
Waffenstahl hergestellt sind. Der Verbrennungsraum 3
geht in den Lauf 7 des Geschoßrohres 9 über, das sich
an das vordere Ende des Basiskörpers 1 anschließt. Der
Verbrennungsraum 3 enthält hier insgesamt sechs modular
aufgebaute zylindrische Treibladungskörper 11, die
axial zueinander ausgerichtet in dem Verbrennungsraum 3
hintereinander angeordnet sind. Die Treibladungskörper
11 sind gleichfalls in der Ansicht gezeigt und mit
einem zentralen axialen Kanal 36 versehen, der durch
gestrichelte Linien angedeutet ist. Die Treibladungs
körper 11 sind je für sich von einem verbrennbaren Ge
häuse eingeschlossen, das zur Vereinfachung der zeich
nerischen Darstellung nicht gezeigt ist. Die verbrenn
baren Gehäuse sind so ausgebildet, daß sie in an sich
bekannter Weise durch eine Steckverbindung - wie sie
z. B. in der DE-U-70 00 615 beschrieben ist - ent
sprechend den angedeuteten Linien 12 miteinander ver
bunden werden können. Je nach der geforderten Reich
weite des Geschosses 13 kann der Verbrennungsraum 3 mit
einer anderen Anzahl von Treibladungskörpern 11 be
stückt werden. Er ist hier derart dimensioniert, daß
er, wie in Fig. 1 dargestellt ist, maximal sechs Treib
ladungskörper 11 aufnehmen kann. Die Zündung der in den
einzelnen Treibladungskörpern 11 enthaltenen Ladungen
erfolgt induktiv.
Zur Einkopplung der elektrischen Zündenergie wird der
zylindrische Verbrennungsraum 3 von einem rohrförmigen
Spulenkörper 15 vollständig umgeben. Der Spulenkörper
15 nimmt die Wicklungen einer Primärspule 17 - von
denen hier für jeden Treibladungskörper 11 entsprechend
der gestrichelten Linie nur eine Wicklung gezeigt ist -
auf, die sich über die gesamte Länge des Verbrennungs
raums erstreckt. Er besteht aus einem nicht magne
tischen Material, in dem die schraubenförmigen Wick
lungen der Spule 17 in schraubenlinienförmigen Nuten
auf der äußeren Mantelfläche des Spulenkörpers 15 ein
gebettet sind. Die Wicklungen sind dabei sehr nahe am
Verbrennungsraum 3 angeordnet. Die elektrischen An
schlußleitungen 19 der Primärspule 17 sind aus dem
Basiskörper 1 herausgeführt. An die Anschlußleitungen
19 wird ein Zündsignal einer in Fig. 1 nicht darge
stellten Zündeinrichtung gelegt.
Der Spulenkörper 15 ist seinerseits von einem weiteren
hülsenförmigen Körper 16 umgeben, der an der äußeren
Mantelfläche des Spulenkörpers 15 dicht anliegt und
gleichfalls aus nicht magnetischem Material, wie vor
stehend bereits genannt, hergestellt ist. Der Körper 16
dient zum Schutz der Primärspule 17 und der teilweisen Abschirmung
des in dieser erzeugten Magnetfeldes. Der Spulenkörper
15 und die ihn umgebende rohrförmige Hülse 16 werden
gemeinsam in eine korrespondierende Ausnehmung 18 des
Basiskörpers 1 mit Preßsitz eingesetzt und können sozu
sagen als Komponenten des Basiskörpers 1 betrachtet
werden im Gegensatz zu den Treibladungskörpern 11 und
dem Geschoß 13, welche nach jedem Schuß erneut geladen
werden müssen. Der Spulenkörper 15 enthält die Treib
ladungskörper 11, d. h. der Durchmesser der Verbren
nungskammer 3 ist bestimmt durch den inneren Durchmes
ser des Spulenkörpers 15.
Fig. 2 zeigt einen der in dem Verbrennungsraum 3 be
findlichen modularen Treibladungskörper 11 in teilweise
geschnittener Darstellung, wobei auch hier wieder die
äußere verbrennbare Hülse für die Treibladungskörper 11
fortgelassen ist. Der Treibladungskörper 11 ist als
zylindrischer Formkörper ausgebildet, der die eigent
liche Treibladung 21 und einen Zündkörper 23 zum Zünden
der Treibladung enthält. Die Treibladung 21 besteht aus
Treibladungskörnern 25, die in einer Kunststoffmatrix
27 eingebettet sind. Die Kunststoffmatrix 27 bewirkt
eine gegenseitige Fixierung der Treibladungskörner 25,
so daß der Treibladungskörper 11 einen kompakten Körper
bildet. Der zylindrische Zündkörper 23 ist in einer
längslaufenden zylindrischen Ausnehmung 29 im Zentrum
des Treibladungskörpers 11 angeordnet.
Der Zündkörper 23 besteht aus einem verbrennbaren Mate
rial und nimmt eine Sekundärspule 31 auf, die mit dem
Zündmittelwiderstand 33 des Anzündmittels 35 z. B. in
Form eines Heizdrahtes parallelgeschaltet ist. Der
Heizdraht ist mit einer leicht entzündlichen pyrotech
nischen Masse beschichtet und wird von einem in dem
Zündkörpör 23 enthaltenen Zündmittel 35 umgeben. Das
Zündmittel 35 kann z. B. aus weichmacherhaltiger Nitro
cellulose bestehen, die unter Druckanwendung in einem
Formwerkzeug zu dem hülsenförmigen Körper 23 verformt
ist, in dem anschließend in bekannter Weise die jeweils
geforderte Porösität erzeugt wird. Anstelle solcher
poröser Nitrocellulose kann für das Zündmittel 35 aber
z. B. auch nitrocellulosehaltiges Papier verwendet wer
den, aus dem durch Wickeln der hülsenförmige Zündkörper
23 erzeugt wird. Der Wickelvorgang wird an geeigneter
Stelle jeweils unterbrochen, um den Zündmittelwider
stand 33 und die Sekundärspule 31 mit einzuwickeln. Der
hülsenförmige Zündkörper 23 weist einen zentralen
Längskanal 36 auf. Die schraubenförmigen Wicklungen der
Sekundärspule 31 und der Heizdraht mit dem Anzündmittel
35 sind in dem ringförmigen Zylinderkörper 23 inte
griert.
Zum Zünden der in dem Verbrennungsraum 3 befindlichen
Treibladungskörper 11 wird an die Primärspule 17 ein
geeignetes Zündsignal gelegt. Das sich zeitlich
ändernde magnetische Feld der Primärspule 17 durchsetzt
den zylindrischen Verbrennungsraum 3 vollständig. Im
Zündmittelwiderstand 33 des Anzündmittels 35 wird über
die angeschlossene Sekundärspule 31 jedes Treib
ladungskörpers 11 folglich ein Strom induziert. Der mit
der pyrotechnischen Masse beschichtete Zündmittelwider
stand 33 des Treibladungskörpers 11 beginnt sich
daraufhin zu erwärmen und initiiert das Zündmittel 35
des Zündkörpers 23, der wiederum die eigentliche Treib
ladung 21 des Treibladungskörpers 11 zentral anfeuert.
Die gleichzeitige Einkopplung der Zündenergie von der
Primärspule 17 auf die Sekundärspulen 31 der einzelnen
Treibladungskörper 11 ist über den gesamten Verbren
nungsraum gegeben, so daß alle Treibladungskörper 11
gleichzeitig zünden. Aufgrund der Simultanzündung kön
nen schnelle Schußfolgen erzielt werden. Da die Primär
spule 17 zur induktiven Zündung der Treibladungskörper
11 an dem Verbrennungsraum 3 angeordnet ist und eine
externe Anzündung durch ein in dem Verschluß integrier
tes Zündsystem entfällt, vereinfacht sich die konstruk
tive Gestaltung des Verschlusses. Weiterhin wird die
Funktionszuverlässigkeit erhöht, da eine missionsge
rechte Anzündung der Treibladung auch dann noch erfolgt,
wenn z. B. in einem Treibladungskörper 11 in einem Aus
nahmefall die Anzündung durch den Zündkörper 23 aus
fallen sollte.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verschießen von Munition, mit
einem Verbrennungsraum (3), der mehrere eine
Treibladung (21) und ein Zündmittel (35) zum Zün
den der Treibladung (21) enthaltende Treibladungs
körper (11) aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verbrennungsraum (3) eine ortsfeste ein
Zündsignal empfangende Primärspule (17) vorgesehen
ist und daß in jedem Treibladungskörper (11) eine
Sekundärspule (31) angeordnet ist, die an den das
Zündmittel (35) initiierenden Zündmittelwiderstand
(33) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Primärspule (17) eine solche Länge
hat, daß ihr Wirkungsbereich sich über die gesamte
Länge des Verbrennungsraums (3) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Primärspule (17) den Ver
brennungsraum umschließt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule (31)
im Zentrum jedes Treibladungskörpers (11) angeord
net ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß ein die Sekundärspule
(31) zusammen mit dem Zündmittelwiderstand (33)
und dem Anzündmittel (35) aufnehmender Zündkörper
(23) vorgesehen ist, der in einer Ausnehmung (29)
des Treibladungskörpers (11) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Zündkörper (23) aus einem verbrenn
baren Material besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß Verbrennungsraum (3) und
Treibladungskörper (11) zylinderförmigen Quer
schnitt aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220680 DE4220680A1 (de) | 1991-06-29 | 1992-06-24 | Vorrichtung zum verschiessen von munition |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4121590 | 1991-06-29 | ||
DE19924220680 DE4220680A1 (de) | 1991-06-29 | 1992-06-24 | Vorrichtung zum verschiessen von munition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220680A1 true DE4220680A1 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=25905057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220680 Withdrawn DE4220680A1 (de) | 1991-06-29 | 1992-06-24 | Vorrichtung zum verschiessen von munition |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220680A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000046551A1 (de) * | 1999-02-03 | 2000-08-10 | Dynamit Nobel Gmbh Explosivstoff- Und Systemtechnik | Anzündsystem für treibladungen, das nach dem induktionsprinzip arbeitet |
-
1992
- 1992-06-24 DE DE19924220680 patent/DE4220680A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000046551A1 (de) * | 1999-02-03 | 2000-08-10 | Dynamit Nobel Gmbh Explosivstoff- Und Systemtechnik | Anzündsystem für treibladungen, das nach dem induktionsprinzip arbeitet |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |