DE4218190A1 - Verfahren und Vorrichtung zur einfachen Bestimmung des Fließverhaltens fließfähiger Substanzen, insbesondere nichtnewtonscher Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur einfachen Bestimmung des Fließverhaltens fließfähiger Substanzen, insbesondere nichtnewtonscher FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu seiner Durchführung zur Bestimmung der Fließeigen
schaften newtonscher und nichtnewtonscher Flüssigkeiten,
welche es gestattet, mehrere Schergeschwindigkeiten gleich
zeitig zu erzeugen, um somit mehrere Meßwerte zur Dar
stellung eines Teils der Fließkurve des zu untersuchenden
Mediums zu bestimmen.
Bislang wurde zur Bestimmung der Fließeigenschaften,
insbesondere nichtnewtonscher Flüssigkeiten, eine
definierte Belastung des Prüfmediums vorgegeben und die
entsprechende Reaktion gemessen. Anschließend wird die
Belastung geändert, die auftretende Reaktion ermittelt,
usw. Dabei ist es unerheblich, ob die Schergeschwindigkeit
oder die Schubspannung vorgeben wird.
Bekannte Meßvorrichtungen, die dieses Verfahrensprinzip
realisieren, sind z. B. Kugelfallviskosimeter, Rotations
viskosimeter, Schwingungsviskosimeter und Kapillarviskosi
meter bekannt.
Kugelfallvikosimeter liefern nur für newtonsche Flüssig
keiten exakte Viskositätswerte; sie messen zudem nur
diskontinuierlich (nur eine definierte Belastung (Kugel)
wird vorgegeben und die Reaktion (Fallzeit der Kugel)
gemessen).
Kugelfallviskosimeter sind bei hohen Temperaturen und/oder
Drücken und im Produktionsprozeß nicht einsetzbar.
Mit Rotationsviskosimetern können auch nichtnewtonsche
Fluide charakterisiert werden, indem Schergeschwindigkeit
oder Schubspannung zeitlich nacheinander variiert werden.
Sie versagen jedoch, wenn die Prüfsubstanz zum
Sedimentieren oder Verkrusten neigt oder wenn grobe Fest
stoffteile enthalten sind.
Weiterhin wirkt sich die freie Oberfläche bei leicht
flüchtigen Substanzen negativ auf das Meßergebnis aus.
Unter Prozeßbedingungen sind die Meßergebnisse von den
Strömungsbedingungen abhängig; ein Meßgutaustausch ist nur
begrenzt und unter Verletzung der Viskosimeterströmung
möglich. Besondere Schwierigkeiten treten bei hohen Drücken
auf.
Bei Schwingungsviskosimetern liegt keine Viskosimeter
strömung vor, Trägheitskräfte und Randerscheinungen machen
exakte Vikskositätsmessungen unmöglich. Es werden nur
Relativwerte bestimmt.
Bei Flüssigkeiten, die Rückstände bilden oder Feststoff
anteile enthalten, ist das Schwingungsviskosimeter nicht
geeignet.
Die bekannten Kapillarviskosimeter messen nur diskonti
nuierlich (Beginn der Messung nach Säubern, Füllen und
Temperieren des Vorratsbehälters) oder kontinuierlich im
Bypass, wobei ein definierter Volumenstrom mit Hilfe einer
Zahnradpumpe durch die Meßstrecke gefördert wird. Nachteil
dieses Verfahrens sind große Ansprechzeiten und Versagen
der Zahnradpumpe bei feststoffhaltigen und zum Kleben
neigenden Substanzen.
Eine weiteres Verfahren zur Messung der Viskosität wird in
der DE-OS 33 31 659 beschrieben. Diese Lösung hat folgende
Nachteile:
Der Meßwert ist abhängig vom Umgebungsdruck und es sind somit Einrichtungen zur Erzeugung von Über- und Unterdruck notwendig. Das Meßverfahren ist auf Anwendungen in drucklosen Behältern beschränkt und nicht einsetzbar bei hohen Temperaturen oder mechanischen Belastungen.
Der Meßwert ist abhängig vom Umgebungsdruck und es sind somit Einrichtungen zur Erzeugung von Über- und Unterdruck notwendig. Das Meßverfahren ist auf Anwendungen in drucklosen Behältern beschränkt und nicht einsetzbar bei hohen Temperaturen oder mechanischen Belastungen.
Die Strömung der Kapillare ist vom Füllstand der
Flüssigkeit im Meßgefäß abhängig und der Meßbereich durch
den maximal erzielbaren Unterdruck begrenzt.
Ein anderes Wirkprinzip wird in der DE-OS 32 37 130
vorgestellt:
Der Einsatz des Federbalg-Kapillar-Viskosimeters ist
insbesondere bei Flüssigkeiten mit ferritischen Anteilen
wegen des verwendeten Elektro-Hubmagneten sehr proble
matisch. Zum anderen ist ein Meßgutaustausch nicht gewähr
leistet und die Strömungsbedingungen in der Kapillare sind
wegen des exponentiellen zeitlichen Verlaufes der Balg
dehnung nicht stationär.
Weitere Verfahrensprinzipien zur Bestimmung der Fließeigen
schaften fließfähiger Substanzen beruhen u. a. auf der
Erzeugung von Schallwellen im Prüfmedium mittels Ultra
schall und der nachfolgenden Ermittlung der Ausbreitungs
geschwindigkeit der Wellen.
Bekannt sind auch Verfahren zur Erzeugung elektrischer oder
magnetischer Felder im Prüfmedium und der Messung der
Viskosität als Funktion der Feldstärke oder ihrer Änderung.
Allen bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung
der Viskosität von fließfähigen Substanzen ist gemein, daß
unterschiedliche Schergeschwindigkeiten immer nur zeitlich
nacheinander erzeugt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine exakte
Messung der Fließeigenschaften fließfähiger Medien in Rohr
leitungen, Behältern und Gefäßen in einem weiten
Schergeschwindigkeitsbereich und unabhängig von Druck- und
Strömungsverhältnissen zu ermöglichen.
Das Meßverfahren soll auch unter extremen äußeren,
mechanischen und klimatischen Belastungen anwendbar sein.
Der Einsatz einer verfahrensgemäßen Vorrichtung soll in
jeder beliebigen Einbaulage möglich sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
gleichzeitig definierte Volumenströme des zu untersuchenden
Mediums erzeugt, diese nachfolgend durch Kapillaren oder
Kapillarbündel bewegt und anschließend durch Messen der
entstehenden Druckdifferenzen, die beim Durchströmen der
Volumenströme durch die Kapillaren oder Kapillarbündel
untereinander und in Bezug auf das umgebende Medium
auftreten, die Fließeigenschaften des Mediums bestimmt
werden.
Vorrichtungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
durch die alternierende Bewegung eines oder mehrerer
Viskosimeterkolben in Meßzylindern definierte Volumenströme
durch Kapillaren oder Kapillarenbündel, die sich in der
Prüfsubstanz befinden, hindurch erzwungen werden.
Diese vorrichtungsgemäße Lösung weist mehrere Vorteile auf:
1. Die alternierende Kolbenbewegung ist in einfachster Weise
durch einen Elektromotor (Rechts-Links-Läufer) mit Gewinde
spindel oder Zahnantrieb. Linearmotor oder Elektromotor mit
Pleuel oder Kurvenscheibe zu realisieren.
2. Der Volumenstrom, der durch die Kapillaren oder
Kapillarenbündel während des Meßvorganges gedrückt oder
gesaugt wird, ist nur von der Geschwindigkeit der Viskosi
meterkolben und den geometrischen Abmessungen von Viskosi
meterkolben und Meßzylindern abhängig.
3. Es gibt im gesamten Meßsystem keine freien Oberflächen und
damit keine Probleme bei leicht flüchtigen oder haut
bildenden Flüssigkeiten.
4. Die durch die konstruktive Gestaltung des Meßsystems
erzwungene Strömung bewirkt einen kontinuierlichen Meßgut
austausch und eine Selbstreinigung.
5. Es gibt keine Beeinflussung des Meßergebnisses durch sus
pendierte Teilchen.
6. Das Meßergebnis ist unabhängig von der Einbaulage.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Erfindung ist
die Messung der Druckdifferenzen zwischen den Meßräumen und
der Umgebung durch an sich bekannte Druckaufnehmer bzw.
Drucksensoren.
Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
1. Die gemessene Druckdifferenz entspricht in jedem Fall dem
zum Fließen notwendigen Druckverlust in den Kapillaren bzw.
Kapillarenbündeln und ist unabhänig von Druckschwankungen
und Strömungsbedingungen in der Umgebung.
2. Der Meßvorgang ist nicht, wie bei den bekannten Kapillar
viskosimetern, auf Saugen oder Drücken beschränkt. Es
können vielmehr in beiden Richtungen, also auch in allen
Meßräumen gleichzeitig, Meßwerte aufgenommen werden.
3. Mit Hilfe der Differenzdruckmesser können auftretende Über
lastungen signalisiert werden.
Ein drittes charakteristisiches Merkmal ist, daß alle mit
dem Meßgut in Berührung kommenden Teile sich im Meßgut
befinden. Dadurch ist eine Temperierung des Viskosimeters
nicht nötig.
Ein viertes charakteristisches Merkmal ist, daß mehrere
Viskosimeterkolben/Meßzylinder parallel oder seriell (in
Reihe) benutzt werden können.
Dadurch kann bei Verwendung unterschiedlicher Kapillaren in
einem Meßvorgang ein großer Teil einer Fließkurve gemessen
werden, nämlich zwei Meßpunkte pro Viskosimeterkolben/Meß
zylinder.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Ausführungsbeispiele
erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Die Vorrichtungen sind in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt.
Bild 1 - Schema des kontinuierlichen Kapillarviskosimeters
Bild 2 - Einsatz des kontinuierlichen Kapillarviskosimeters
mit paralleler Anordnung der Meßzylinder zur
Prozeßüberwachung und -steuerung in Rohrleitungen,
Behältern und Gefäßen
Bild 3 - Einsatz des kontinuierlichen Kapillarviskosimeters
mit seriell (in Reihe) angeordneten Meßzylindern.
Im Bild 1 ist das Kapillarviskosimeter zur Bestimmung des
Fließverhaltens von fließfähigen Substanzen (kontinuier
liches Kapillarviskosimeter) schematisch dargestellt.
Der Antrieb (1) bewegt den Viskosimeterkolben (2) über die
Kolbenstange, innerhalb einer definierten Meßstrecke im
Meßzylinder (3), mit einer konstanten Geschwindigkeit in
hin- und hergehender Richtung. Die gleichförmige Bewegung
des Viskosimeterkolbens (2) im Meßzylinder (3) bewirkt
einen konstanten Förderstrom und somit eine konstante
Schergeschwindigkeit in den Kapillaren (6) oder Kapillaren
bündeln. Je nach Bewegungsrichtung des Viskosimeterkolbens
(2) wird ein Meßraum (4) bzw. (5) mit Prüfmedium (12)
gefüllt und aus dem anderen Meßraum (5) bzw. (4) bereits
angesaugte Flüssigkeit ausgestoßen.
Mit Differenzdruckmessern (7) wird die Druckdifferenz vom
Meßraum (4) und (5) zur Umgebung des Meßraumes gemessen.
Aus der gemessenen Druckdifferenz, die genau dem Druck
verlust in den Kapillaren bzw. Kapillarenbündeln (6) ent
spricht und dem definiert eingestellten Volumenstrom kann
die Viskosität nach bekannten Berechnungsgleichungen exakt
ermittelt werden.
Der Weg-Zeit- oder Geschwindigkeitsmesser (B) dient der
Kontrolle der Kolbengeschwindigkeit. Außerdem wird dadurch
der Anfangs- und Endpunkt der Meßstrecke im Meßzylinder (3)
genau fixiert. Über eine Signalverarbeitung (9) wird die
Viskosität angezeigt, registriert oder zur Prozeßsteuerung
weitergegeben.
Zusätzlich kann das Viskosimeter mit einem Temperatur
meßfühler und einer Einrichtung zur Temperaturkompensation
ausgestattet werden. Da der gesamte Meßraum in das Prüf
medium eintaucht und innerhalb kürzester Zeit dessen
Temperatur annimmt, ist eine Temperierung des Meßraumes
nicht erforderlich.
Als Antriebe sind vorzugsweise verwendbar:
- a) E-Motor (Rechts-Linksläufer) mit Gewindespindel oder Zahnantrieb
- b) Linearmotor
- c) E-Motor mit Pleuel oder Kurvenscheibe.
Das beschriebene Viskosimeter ist aufgrund seines einfachen
Aufbaus und der geringen Zahl von Bauelementen verschleiß
arm, störunanfällig, servicefreundlich und im Betrieb
selbstreinigend.
Die Bilder 2 und 3 zeigen das kontinuierliche Kapillar
viskosimeter eingesetzt in geschlossenen, mit Druck bzw.
Unterdruck beaufschlagten Rohrleitungen, Behältern oder
Gefäßen.
Das Kapillarviskosimeter wird mit den Meßzylindern (3) in
eine vorbereitete Öffnung einer Rohrleitung, Behälter oder
Gefäß eingeführt und mittels Dichtung und Viskosimeter
flansch (10) druckdicht verbunden.
Die Arbeitsweise des Viskosimeters ist wie im Bild 1
beschrieben.
Diese Ausführungsbeispiele (Bilder 2 und 3) sind besonders
geeignet zur Viskositätsregelung und -messung nicht
newtonscher Flüssigkeiten, zur Steuerung von Flüssigkeits
mischanlagen und zur Viskositätsüberwachung bei physika
lischen und chemischen Prozessen in der Industrie.
Das beschriebene Viskosimeter ist für hohe Drücke und hohe
Temperaturen sowie bei dementsprechendem Antrieb auch in
explosionsgefährdeten Anlagen einsetzbar, außerdem ist es
robust und störungsunempfindlich. Es kann in jeder
beliebigen Einbaulage eingesetzt werden.
Daneben kann das kontinuierliche Kapillarviskosimeter auch
im Labor- oder Werkstatteinsatz (mit Stativ) und als Hand
viskosimeter (mit Haltegriff) verwendet werden. Die
Arbeitsweise des Viskosimeters ist wie im Bild 1
beschrieben.
Das Kapillarviskosimeter wird in diesen Fällen mit dem
Meßzylinder (3) in das Prüfmedium, welches sich in einem
oben offenen Behälter befindet, ausreichend tief
eingetaucht, so daß beim Betreiben des Viskosimeters keine
Luft angesaugt wird.
Es kann sowohl mit Kapillaren (6) oder Kapillarbündeln aus
gestattet sein.
Bei der Messung ist es ratsam, mit dem Viskosimeter solange
im Prüfmedium zu verharren, bis der Meßzylinder (3) die
Temperatur des Prüfmediums angenommen hat, damit fehler
freie Messungen erzielt werden. Eine Entleerung der Meß
räume (4), (5) erfolgt, indem man bei arbeitendem Viskosi
meter die Kapillaren (6) über der Oberfläche des Prüf
mediums positioniert. Zum Reinigen werden die Maßräume des
arbeitenden Viskosimeters in ein Spülmittel getaucht und
anschließend entleert.
Beim Labor- oder Werkstatteinsatz ist es weiterhin vorteil
haft, das Viskosimeter mit einem Stativ zu positionieren.
Dabei wird der Meßzylinder (3) in den Behälter mit dem
Prüfmedium ausreichend tief getaucht.
Das Kapillarviskosimeter als Handviskosimeter bzw. im
Labor- und Werkstatteinsatz ist einfach im Aufbau und
unkompliziert in der Handhabung. Es bringt schnelle und
sichere Ergebnisse. Mit dem Handviskosimeter kann direkt im
Reaktorbehälter gemessen werden, so daß eine separate
Probenentnahme und deren Transport zum Viskosimeter
entfallen. Daduch werden Temperatureinflüsse, die das Meß
ergebnis verfälschen, eleminiert.
Verzeichnis der verwendeten Bezugszeichen
1 Antrieb
2 Viskosimeterkolben
3 Meßzylinder
4 Meßraum 1
5 Meßraum 2
6 Kapillaren oder Kapillarenbündel
7 Differenzdruckmesser
8 Weg-Zeitmeßeinrichtung oder Geschwindigkeitsmesser
9 Signalverarbeitung mit Auswertung, Viskositätsanzeige und Anschluß zur Prozeßsteuerung
10 Viskosimeterflansch
12 Prüfmedium
13 Trennwand
14 Behälter
2 Viskosimeterkolben
3 Meßzylinder
4 Meßraum 1
5 Meßraum 2
6 Kapillaren oder Kapillarenbündel
7 Differenzdruckmesser
8 Weg-Zeitmeßeinrichtung oder Geschwindigkeitsmesser
9 Signalverarbeitung mit Auswertung, Viskositätsanzeige und Anschluß zur Prozeßsteuerung
10 Viskosimeterflansch
12 Prüfmedium
13 Trennwand
14 Behälter
Claims (11)
1. Verfahren zur einfachen Bestimmung des Fließverhaltens
fließfähiger Substanzen, insbesondere nichtnewtonscher
Flüssigkeiten.
dadurch gekennzeichnet,
daß im zu analysierenden Medium zunächst gleichzeitig
mehrere Schergeschwindigkeiten derart erzeugt werden, daß
definierte Volumenteilströme mit an sich bekannten Mitteln
erzeugt und nachfolgend die Druckdifferenzen beim Durch
strömen der einzelnen Teilströme durch zugeordnete Meß
strecken ermittelt werden und abschließend aus den Werte
paaren von Teilvolumenströmen und Druckdifferenzen die
Viskositätsfunktion η=f() bestimmt wird.
2. Vorrichtung zur Realisierung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem oder mehreren Meßzylindern (3)
mit jeweils einem, darin axial beweglichen Kolben (2), der
gegenüber der Zylinderinnenwandung gasdicht abgedichtet ist
und der den jeweiligen Zylinder (3) in wahlweise ein oder
zwei Meßräume (4) und/oder (5) trennt,
einem an sich bekannten Antrieb (1), der direkt oder indirekt auf den Kolben (2) wirkt,
einer bekannten Weg-Zeit-Meßeinrichtung oder Geschwindig keitsmeßeinrichtung (8) zur Bestimmung der Kolbengeschwin digkeit
und einer Signalverarbeitungseinheit zur Ermittlung der Viskosität (9) besteht,
daß mindestens zwei Meßräume (4), (5) jeweils eine Kapillare oder ein Kapillarbündel (6) und einen Differenzdruckmesser (7) aufweisen, die vorzugsweise oberhalb bzw. unterhalb des oberen bzw. unteren Kolbentotpunktes in der Zylinderwandung oder im Zylinderboden angeordnet sind und die Verbindung von Meßraum (4) und/oder (5) und umgebendem Prüfmedium (12) herstellen
und daß die Druckdifferenz zwischen Meßraum (4) und dem umgebenden Prüfmedium (12) und gleichzeitig die Druck differenz zwischen Meßraum (5) und dem umgebenden Prüfmedium (12) ermittelt und über die an sich bekannte Signal verarbeitungseinheit (9) erfaßt und verarbeitet wird.
einem an sich bekannten Antrieb (1), der direkt oder indirekt auf den Kolben (2) wirkt,
einer bekannten Weg-Zeit-Meßeinrichtung oder Geschwindig keitsmeßeinrichtung (8) zur Bestimmung der Kolbengeschwin digkeit
und einer Signalverarbeitungseinheit zur Ermittlung der Viskosität (9) besteht,
daß mindestens zwei Meßräume (4), (5) jeweils eine Kapillare oder ein Kapillarbündel (6) und einen Differenzdruckmesser (7) aufweisen, die vorzugsweise oberhalb bzw. unterhalb des oberen bzw. unteren Kolbentotpunktes in der Zylinderwandung oder im Zylinderboden angeordnet sind und die Verbindung von Meßraum (4) und/oder (5) und umgebendem Prüfmedium (12) herstellen
und daß die Druckdifferenz zwischen Meßraum (4) und dem umgebenden Prüfmedium (12) und gleichzeitig die Druck differenz zwischen Meßraum (5) und dem umgebenden Prüfmedium (12) ermittelt und über die an sich bekannte Signal verarbeitungseinheit (9) erfaßt und verarbeitet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur synchronen Ermittlung von drei oder mehr Meßwerten
zur Bestimmung der Viskosität mindestens zwei Zylinder (3)
mit Kolben (2), Kapillaren (6), Differenzdruckmessern (7)
und jeweils zugeordneter Weg-Zeit-Meßeinrichtung (8)
parallel angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur synchronen Ermittlung von drei oder mehr Meßwerten
zur Bestimmung der Viskosität mindestens zwei Zylinder (3)
axial in Reihe hintereinander angeordnet sind, wobei
zwischen benachbarten, hintereinanderliegenden Kolben (2)
eine gasdichte Trennwand (13) angeordnet ist, daß mindestens
drei Meßräume (4), (5) jeweils eine Kapillare oder ein
Kapillarbündel (6) und einen Differenzdruckmesser (7) auf
weisen, die vorzugsweise oberhalb bzw. unterhalb des oberen
bzw. unteren Kolbentotpunktes in der Zylinderwandung
angeordnet sind und die Verbindung von Meßraum (4), (5) und
umgebendem Prüfmedium (12) herstellen und daß gleichzeitig
die Druckdifferenz zwischen mindestens drei Meßräumen (4),
(5) und dem umgebenden Prüfmedium (12) ermittelt und über
die an sich bekannte Signalverarbeitungseinheit (9) erfaßt
und verarbeitet wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb (1) vorzugsweise ein Linearmotor oder ein
Elektromotor mit Polumschaltung (Rechts-Links-Läufer) ver
wendet wird und die Kraftübertragung auf den Kolben (2)
direkt oder über Gewindespindel mit Mutter, über Zahnrad
getriebe oder ein Pleueltrieb erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Kolben (2) durch einen gemeinsamen Antrieb (1)
bewegt werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung unterschiedlicher Schergeschwindigkeiten
die Kolbengeschwindigkeit des oder der Viskosimeterkolben(s)
(2) stufenlos veränderbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung großer Schergeschwindigkeitsbereiche
(z. B. Δ von 1 : 8 bis 1 : 1000) in jeweils einem oder beiden
Meßräumen (4) oder/und (5) jeweils Kapillaren mit ent
sprechend unterschiedlichen Querschnitten (z. B. mit einem
Querschnittsverhältnis von 4 : 1 bis 100 : 1) verwendet werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillaren oder Kapillarbündel (6) lösbar mit der
Zylinderwandung oder dem Zylinderboden verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung des Kristallisationspunktes von Medien,
die zur Kristallisation neigen, Kapillarbündel verwendet
werden, wobei der Querschnitt der Kapillaren innerhalb des
Kapillarbündels (6) gleich oder unterschiedlich, ins
besondere gestuft ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fehlerkompensation (z. B. zur Bestimmung des
Mittelwertes, der Streubreite, der Varianz, usw.) bei der
Ermittlung der Viskosität mindestens zwei Meßräume (4), (5)
mit jeweils gleichen Kapillaren (6) und Differenzdruck
messern (7) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218190 DE4218190C2 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Vorrichtung zur einfachen Bestimmung des Fließverhaltens fließfähiger Substanzen, insbesondere nichtnewtonscher Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218190 DE4218190C2 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Vorrichtung zur einfachen Bestimmung des Fließverhaltens fließfähiger Substanzen, insbesondere nichtnewtonscher Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4218190A1 true DE4218190A1 (de) | 1993-12-09 |
DE4218190C2 DE4218190C2 (de) | 1995-05-24 |
Family
ID=6460236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924218190 Expired - Fee Related DE4218190C2 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Vorrichtung zur einfachen Bestimmung des Fließverhaltens fließfähiger Substanzen, insbesondere nichtnewtonscher Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4218190C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2752083A1 (es) * | 2018-10-02 | 2020-04-02 | Univ Huelva | Equipo para la medicion de las propiedades reologicas en fluidos |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3908442A (en) * | 1973-04-06 | 1975-09-30 | Horst Chmiel | Apparatus for measuring rheological values of substances capable of flowing |
US4750351A (en) * | 1987-08-07 | 1988-06-14 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | In-line viscometer |
-
1992
- 1992-06-03 DE DE19924218190 patent/DE4218190C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Ind. Lab., 40, 1974, S. 1467-1468 * |
Rev. Sci. Instrum., 51 (3), März 1980, S. 357-360 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ES2752083A1 (es) * | 2018-10-02 | 2020-04-02 | Univ Huelva | Equipo para la medicion de las propiedades reologicas en fluidos |
WO2020070359A1 (es) * | 2018-10-02 | 2020-04-09 | Universidad De Huelva | Equipo para la medicion de las propiedades reologicas en fluidos |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4218190C2 (de) | 1995-05-24 |
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