DE4217996C2 - Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger Sprengstoffschlämme sowie die Verwendung der dabei anfallenden Produkte - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger Sprengstoffschlämme sowie die Verwendung der dabei anfallenden ProdukteInfo
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Description
Bei der Herstellung, Verarbeitung und Vernichtung von
Sprengstoffen fallen wasserhaltige Sprengstoffschlämme
mit Korngrößen zwischen 2 µm und 2000 µm und mit Wasser
gehalten von 10 bis 20% bezogen auf das Trockengewicht
an, bei denen die Sprengstoffkomponente aus Trinitroto
luol (TNT), Hexogen (RDX), RDX/Wachs, Octogen (HMX),
HMX/Wachs, TNT/RDX/Wachs (Comp. B), TNT/HMX/Wachs
(Octole), TNT/Aluminium, TNT/RDX/Aluminium, Pentaery
thrittetranitrat (PETN), PETN/TNT, Tetryl, Tetryl/Wachs
oder ihren Gemischen oder mit Inertstoffen besteht oder
als Nitrocellulosepulver vorliegt. Diese Sprengstoff-
Wasser-Gemische entstehen z. B. bei der Herstellung der
Sprengstoffe als das gewünschte Produkt, wie auch als
Bodensätze in Abwasserschikanen, bei der Behandlung von
Abluft durch Wäsche mit Wasser, bei der mechanischen
Bearbeitung von Ladungen, durch Ausfällen aus Lösungen
aus organischen Lösungsmitteln mit Wasser oder bei der
Auswaschung von Sprengstoff und Treibmitteln aus Muni
tion oder Raketentreibsätzen.
Während für den normalen Umgang mit diesen Stoffen eine
Befeuchtung mit Wasser, sei es als gezielt eingestellte
Mischung definierter Zusammensetzung, sei es als Abfall
aus den verschiedenen Stufen der Herstellung, Verarbei
tung und Vernichtung eine wünschenswerte, die Sicherheit
beim Umgang mit diesen Stoffen erhöhende Maßnahme dar
stellt, z. B. NC-, TNT-, PETN- oder RDX-wasserfeucht, und
sogar die einzige Form darstellt, in der diese Stoffe in
den Handel gebracht werden dürfen, ist dieser Wasserge
halt in Sprengstoffmischungen eine gravierende Behinde
rung bei der thermischen Vernichtung dieser Stoffe.
Wasserhaltige Sprengstoffe in Treibmitteln brennen
nicht mehr unter den Bedingungen des Abbrandes auf dem
Brandplatz selbsttätig ab. Diese wasserhaltigen Spreng
stoffe sind sowohl als Bahn oder für einen Abbrand im
Holzkohlenfeuer ausgelegt, nur schwer bzw. gar nicht
mit dem für trockene Sprengstoffe üblichen Bedingungen
in Brand zu setzen. Gelingt es trotzdem, einen sich
selbst erhaltenden Abbrand zu erzeugen, verbrennen
diese wasserhaltigen Sprengstoffe im Gegensatz zu den
trockenen Stoffen sehr viel langsamer und sehr oft un
vollständig, so daß die zurückbleibende Asche an Menge
stark zunimmt und aus einem Gemisch von Pyrolysekohle,
teilverbrannten Rückständen und unverbrannten Stoffen
bestehen.
Weil seine Zusammensetzung und Eigenschaften unbekannt
sind, besitzt ein solches Rückstandsgemisch, ein sehr
hohes Gefährdungspotential bei weiteren Behandlungs
maßnahmen, die noch zur vollständigen Vernichtung not
wendig sind (z. B. eine weitere Verbrennung).
Wird ein energiereiches Stützfeuer verwendet, um die
vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden, kann
es umgekehrt zu unkontrollierten Austrocknungen mit
Verpuffung kommen.
Sollen diese wasserhaltigen Gemische auf dem Brandplatz
oder in ähnlichen Einrichtungen, wie z. B. dem gefaßten
Brandplatz der Anmelderin (DE 38 22 648 A1), verbrannt
werden, müssen sie so konditioniert werden, daß an
schließend ein ordnungsgemäßer und vollständiger Ab
brand möglich ist.
Hauptziel dieser Konditionierungsmaßnahmen ist es, den
Wassergehalt vor Auslegung zum Abbrand auf dem Brand
platz so zu reduzieren, daß der Abbrand nicht mehr ver
zögert, behindert oder sogar verhindert wird.
Dies kann z. B. durch Trocknung erfolgen. Die Trocknung
von Schlämmen mit Korngrößen zwischen 2 und 2000 µ ist
aufwendig, weil das Wasser durch Kapillarwirkung festge
halten wird. Außerdem können Krusten gebildet werden,
die gebrochen werden müssen und vor allem können Stäube
entstehen, die aufgrund ihrer Feinheit aufwirbeln und
sich damit unkontrolliert verteilen können und eine hohe
Neigung zu elektrostatischer Aufladung haben.
Trockene Sprengstoffpulver besitzen ein hohes Gefähr
dungspotential und Ziel vieler Maßnahmen bei Produktion,
Verarbeitung und Vernichtung ist es, ihre Bildung zu
vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Kornvergrößerung
dar. TNT-haltige Schlämme werden z. B. durch Erwärmen
auf über 80° C aufgeschmolzen und so granuliert (z. B.
durch Eingießen in kaltes Wasser etc.), daß ein Granulat
mit einer Korngröße von 1 bis 20 mm entsteht, dessen
Restgehalt an Wasser (Restfeuchte), den Abbrand nicht
mehr behindert und das im trockenen Zustand nicht mehr
staubt.
Diese Technik ist nur mit gießfähigen Sprengstoffen wie
TNT oder TNT-haltigen Gemischen möglich und aufwendig,
da bei Temperaturen über 80° C gearbeitet wird und zu
sätzlich beträchtliche Mengen sprengstoffhaltiger Ab
wässer entstehen, die behandelt werden müssen.
Weiterhin ist die Behandlung von Sprengstoffpartikeln mit modifizier
ten Wachsen oder anderen Bindersystemen, die bei Raumtemperatur
fest sind, bei erhöhter Temperatur zum Zwecke der Desensibilisierung
für die Verarbeitung zu Preßkörpern bekannt. Mit dieser Maßnahme
soll ein möglichst homogener Überzug der einzelnen Sprengstoffkör
ner mit dem Phlegmatisierungsmittel bzw. Bindersystem erreicht wer
den.
Zu diesem Zweck wird der zu behandelnde Sprengstoff bei erhöhter
Temperatur in einem Medium, das kein Lösungsmittel für den
Sprengstoff darstellt und Wasser oder aber auch ein organisches
Lösungsmittel wie z. B. ein Kohlenwasserstoff sein kann, mit dem vor
hergesehenen Phlegmatisierungsmittel intensiv bei erhöhter Tempera
tur gemischt, um die gewünschte homogene Verteilung des Phlegma
tisierungsmittels auf dem Sprengstoffkorn zu erreichen. Am Ende
dieser Behandlung wird das Lösungsmittel verdampft, und man erhält
das reine Gemisch aus Sprengstoff und Phlegmatisierungsmittel, das
der weiteren Verarbeitung, z. B. in Pressen, zugeführt werden kann.
Ein derartiges Verfahren wird in der DE 28 20 704 C3 und der
US 4 770 728 A beschrieben. Aufgrund der zahlreichen sowie auf
wendigen Arbeitsgänge und der dazu erforderlichen Apparaturen und
infolge verfahrensinhärenter Beschränkungen bezüglich des Desensi
bilisierungsmittels, der verwendeten Sprengstoffe, des Wassergehalts,
der Verfahrensparameter etc. sind aber diese aus dem Stand der
Technik bekannten Methoden und Verfahren nicht dazu geeignet, eine
für alle wasserhaltigen Sprengstoffschlämme unterschiedlichster Art
anwendbare Aufbereitung, insbesondere für deren Verbrennung, zu
gestatten.
Es ist Aufgabe dieser Erfindung, die vorstehend geschil
derten Nachteile bei der Aufbereitung wasserfeuchter
Sprengstoffschlämme zum Zwecke der Verbrennung zu vermei
den und eine Methode zu schaffen, die universell für alle
wasserhaltigen Sprengstoffschlämme verwendbar ist.
Es wurde gefunden, daß der Wassergehalt von wasserhalti
gen Sprengstoffschlämmen durch Behandlung mit einer da
für geeigneten organischen Flüssigkeit bei Raumtempera
tur (20-25°C), und wenn nötig, unter Zuhilfenahme
eines die Umnetzung fördernden oberflächenak
tiven Mittels, so erniedrigt werden kann, daß die resul
tierenden Granulate oder Pasten wie reine Sprengstoffe
auf dem Brandplatz verbrannt werden können. Nötigenfalls
kann in Abhängigkeit von dem zu bearbeitenden Gemisch
bei Temperaturen bis zu etwa 100°C, aber unterhalb der
Schmelzpunkte der zu behandelnden Sprengstoffe gearbei
tet werden, um die Freisetzung des Wassers und die Um
netzung des Sprengstoffes mit organischen Lösungsmitteln
zu beschleunigen. Die so erhaltenen Gemische aus Spreng
stoff und organischen Lösungsmitteln können je nach der
eingesetzten organischen Flüssigkeit, außer der Verbren
nung, auch anderen Zwecken zugeführt werden.
Durch die Behandlung mit organischen Flüssigkeiten wird
das im Schlamm gebundene Wasser zu mehr als 90% freige
setzt und kann abgetrennt werden. Eine Staubbildung wird
verhindert und durch die Wahl geeigneter organischer
Flüssigkeiten ist eine Phlegmatisierung der gebundenen
Sprengstoffpartikel wie mit dem Wasser möglich.
Im Vergleich zur Umschmelzung in heißem Wasser (90-
100°C) erfolgt die Behandlung bevorzugt bei Raumtem
peratur und die Abwassermenge ist auf das zunächst im
Schlamm gebundene Wasser beschränkt.
Dieses Abwasser enthält neben den entsprechend ihrer Lös
lichkeit bei Raumtemperatur gelösten Sprengstoffen noch
die verwendete organische Flüssigkeit entsprechend ihrer
Löslichkeit und kann einer dem Stand der Technik ent
sprechenden Behandlung, z. B. mit Aktivkohle, vor Abgabe
an einen Vorfluter unterzogen werden.
An die organischen Flüssigkeiten, die für die erfindungs
gemäße Entwässerung und Kaltgranulierung von Sprengstoff
schlämmen eingesetzt werden, sind folgende Anforderungen
zu stellen:
- - geringe Flüchtigkeit bei Raumtemperatur,
- - keinen oder nur einen sehr schwachen Eigengeruch,
- - sehr geringe bzw. gar keine Toxizität,
- - möglichst geringe Löslichkeit in Wasser,
- - phlegmatisierende Wirkung für den Sprengstoff,
- - möglichst geringe Löslichkeit für den zu bearbeiten den Sprengstoff.
- - Sie sollen zu einem Granulat bzw. einer Paste führen, die gut handhabbar und leicht verarbeitbar ist,
- - beim Abbrand wenig Schadstoffe bilden und den Ab brand fördern (Energieträger wie z. B. Heizöl),
- - kein Chlor enthalten,
- - preiswert und gut verfügbar sein.
Grundsätzlich sind alle Weichmacher aus der kunststoff
verarbeitenden Industrie und alle Binder, die bei der
Herstellung von "plastic bonded explosives" (PBX) ein
gesetzt werden, geeignet. Besonders vorteilhaft ist
der Einsatz von Estern der Phthalsäure wie z. B. Dibutyl
phthalat (DBP) oder Dioctylphthalat (DOP), reiner ali
phatischer Ester oder reiner aliphatischer Kohlenwasser
stoffe, wie Paraffinöl.
Die resultierenden Granulate bzw. Pasten sollen leicht
verarbeitbar sein.
Das Verhältnis von organischer Flüssigkeit zu trockenem
Sprengstoff wird so gewählt, daß sowohl die Verarbeitung
in dafür geeigneten Mischeinrichtungen, wie z. B. Kneter,
ohne großen Energieaufwand möglich ist und daß ein leicht
zu handhabendes Granulat oder eine knetbare Paste gebil
det wird und daß nach einer ausreichenden Bearbeitungs
zeit, das ursprünglich im Schlamm enthaltene Wasser so
abgeschieden wird, daß es leicht abgetrennt werden kann.
Eine Rückemulgierung des Wassers in das entstehende Pro
dukt durch zu intensives Kneten bzw. die Bildung hoch
viskoser Flüssigkeiten muß vermieden werden.
Günstig ist eine Menge von 5 bis 20% organischer Flüs
sigkeit bezogen auf den Sprengstoff. Das genaue Verhält
nis hängt von der eingesetzten organischen Flüssigkeit
und dem zu behandelnden wasserfeuchten Sprengstoffge
misch ab. Beim Einsatz von Dibutylphthalat (DBP) ist ein
Verhältnis von 5 bis 10% Weichmachern zur Trockensub
stanz optimal. Eine solche Mischung läßt sich bei Raum
temperatur gut verarbeiten und es werden 90 bis 95%
des im Sprengstoffschlamm abgeschiedenen Wassers abge
trennt. Die Mischung aus Sprengstoff und DBP brennt auf
dem Brandplatz ohne zusätzliche Maßnahmen wie ein reiner
Sprengstoff ab.
3 kg eines wasserfeuchten Sprengstoffschlammes aus der
Ausdüsung von Geschossen mit einem Feststoffanteil von
62,5% Sprengstoff (Comp. B) und einer Restfeuchte von
37,5%, der auf dem Brandplatz in Bahnen ausgelegt oder
im Holzkohlenfeuer nicht selbständig abbrennt, wird mit
180 g Dibutylphthalat (DBP) bei Raumtemperatur (20° C)
in einem Kneter intensiv gemischt.
Nach einer Knetzeit von ca. 30 Minuten können durch De
kantieren insgesamt ca. 1050 g Wasser abgetrennt werden.
Die resultierende Paste mit einer Restfeuchte von etwa
3% verbrennt im Holzkohlenfeuer wie der reine trockene
Sprengstoff ohne Rückstand.
3 kg eines wasserfeuchten Sprengstoffschlammes der
gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 werden mit
90 g DBP bei Raumtemperatur behandelt. Nach ca. 30 Minu
ten Knetzeit können 900 g Wasser abgetrennt werden. Das
resultierende krümelige Produkt mit einer Restfeuchte
von ca. 10% verbrennt im offenen Holzkohlenfeuer selb
ständig, aber weniger lebhaft als der reine trockene
Sprengstoff.
3 kg eines wasserfeuchten Sprengstoffschlammes der
gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 werden in
10 l Wasser suspendiert (Suspensionsdichte 14% Fest
stoff). Zu der intensiv gerührten, wäßrigen, dünn
flüssigen, milchig-weiß erscheinenden Suspension läßt
man langsam DBP (ca. 5-10%, bezogen auf trockenen
Sprengstoff) zulaufen, bis sich eine cremige, schein
bar hochviskose Suspension bildet. Bei weiterer Zuga
be von wenig DBP zerfällt diese Suspension in klares
Wasser und ein Sprengstoffgranulat, das nach Abtrennen
vom Wasser z. B. durch ein Sieb mit geeigneter Maschen
weite, die gleichen Eigenschaften bezüglich Handhabbar
keit, Restfeuchte und Brennbarkeit zeigt wie die Probe
aus Beispiel 2.
Wie Beispiel 3 zeigt, ist es möglich auch Suspensionen
von Sprengstoff in Wasser mit einem Gehalt unter 30%
Feststoff direkt ohne Vorentwässerung mit einem orga
nischen Lösungsmittel zu behandeln und ein Gemisch aus
Sprengstoff/organischem Lösungsmittel (Binder) herzu
stellen, das die gleichen Eigenschaften bezüglich Hand
habung, Restfeuchte und Brennbarkeit zeigt wie die
Sprengstoff-/Bindergemische, die aus einem Sprengstoff
schlamm mit einer Restfeuchte von 5-200% herstellbar
sind.
Das bei dieser Arbeitsweise abgetrennte Wasser ist klar
und frei von suspendiertem Sprengstoff bis auf den in
Wasser entsprechend seiner Löslichkeit vorhandenen An
teilen, die durch andere Maßnahmen (z. B. durch Behandeln
mit Aktivkohle) entfernt werden kann.
Claims (16)
1. Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger Sprengstoffschlämme, insbe
sondere für deren Verbrennung, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wasser durch Umnetzung mit einem organischen Lösungsmittel freige
setzt und von dem erhaltenen Gemisch aus Sprengstoff und organi
schem Lösungsmittel abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein wasser
haltiger Sprengstoffschlamm, dessen Sprengstoffkompo
nente aus TNT, RDX, RDX/Wachs, HMX, HMX/Wachs, TNT/RDX/
Wachs, TNT/HMX/Wachs, TNT/Aluminium, TNT/RDX/Aluminium,
PETN, PETN/TNT, Tetryl, Tetryl/Wachs, deren Gemischen oder Gemi
schen mit Inertstoffen besteht oder als Nitrocellulosepulver vorliegt, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Sprengstoffschlämme mit 5 bis 200 Gew.-% Wasser, bezogen auf die
Trockensubstanz, eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß was
serhaltige Sprengstoffschlämme, in denen der
Sprengstoff eine Korngröße von 2 bis 2000 µm aufweist, eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umnetzung bei Temperaturen zwischen 20 und 100 °C, aber unter dem
Schmelzpunkt des Sprengmittels durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Sprengstoffschlamm oder dem organischen Lösungsmittel ein die
Umnetzung förderndes oberflächenaktives Mittel zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
organische Flüssigkeit ein Weichmacher oder Binder,
der keine oder geringe Toxizität, geringe Löslichkeit in Wasser und bei
Raumtemperatur geringe Flüchtigkeit besitzt und beim Abbrand voll
ständig und leicht verbrennt, eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
organische Flüssigkeit Weichmacher der kunststoffverarbeitenden Indu
strie und die bei der Herstellung von PBX
üblichen Binder eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Weichmacher ein Phthalsäureester eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
Weichmacher Dibutylphthalat oder Dioctylphthalat eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als
Weichmacher ein aliphatischer Ester einer Fettsäure eingesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als
Weichmacher ein aliphatischer Ester der Adipinsäure eingesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als
organische Flüssigkeit Paraffinöl eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gemisch von Sprengstoff und Lösungsmittel als Granulat oder Paste
eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Granulat oder eine Paste mit einer Restfeuchte von weniger als 10%,
vorzugsweise von weniger als 3%, eingesetzt wird.
16. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 15 erhaltenen Granu
late oder Pasten aus Sprengstoff und organischem Lösungsmittel zur
Verbrennung auf Brandplätzen oder in anderen für diese Zwecke
geeigneten Einrichtungen.
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DE19924217996 Expired - Fee Related DE4217996C2 (de) | 1992-05-31 | 1992-05-31 | Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger Sprengstoffschlämme sowie die Verwendung der dabei anfallenden Produkte |
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1992
- 1992-05-31 DE DE19924217996 patent/DE4217996C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1993
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Also Published As
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