DE4217730A1 - Vorrichtung zum Pelletieren - Google Patents
Vorrichtung zum PelletierenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/228—Extrusion presses; Dies therefor using pressing means, e.g. rollers moving over a perforated die plate
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/20—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by expressing the material, e.g. through sieves and fragmenting the extruded length
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pelletieren
von Biomaterialien, wie Stroh oder dergleichen, be
stehend aus einer Matrize, die durch ein Maschinenge
stell gehaltert ist und auf der mindestens eine Koller
walze abrollt, wobei sich ein Träger durch die Matrize
erstreckt und mit der Kollerwalze verbunden ist.
Derartige Vorrichtungen werden verwendet, um Stroh oder
anderes organisches Material zunächst zu zerkleinern,
anschließend zu einem strangförmigen Verbund zu formen
und danach den Strang in Abschnitte vorgebbarer Länge
zu unterteilen. Hierdurch kann beispielsweise im land
wirtschaftlichen Bereich Tierfutter hergestellt werden.
Der Zerkleinerungsvorgang wird dadurch durchgeführt,
daß die Kollerwalzen auf der Matrize abrollen und dabei
das Material an den Rändern der Durchgangsöffnungen
abscheren und in die Durchgangsausnehmungen hinein
drücken. Im Bereich der Durchgangsausnehmungen wird
dann das strangförmige Material geformt und unterhalb
der Matrize kann das Zerteilen der Stränge erfolgen.
Bei den bekannten Vorrichtungen ist es üblich, einen
Antrieb unterhalb der Matrize anzuordnen und über eine
den Träger ausbildende Welle mit den Kollerwalzen zu
verbinden. Aufgrund des vergleichsweise großen Volumens
des Antriebsmotors wird hierdurch der Raum unterhalb
der Matrize im wesentlichen Bereich seiner Ausdehnung
eingenommen. Dies verhindert einen einfachen Ab
transport des pelletierten Materials. Darüber hinaus
weisen die bekannten Antriebe eine vergleichsweise
große Masse auf, so daß in Anbetracht der erforder
lichen Leistung ein erhebliches Gewicht der gesamten
Vorrichtung hervorgerufen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor
richtung der einleitend genannten Art derart auszubil
den, daß ein größerer Freiraum unterhalb der Matrize
bereitgestellt wird und ein günstiges Verhältnis von
Leistung zu Masse realisiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Kollerwalze als Gehäuse eines direkt wirkenden
Motors ausgebildet ist, der über den Träger mit Energie
versorgbar und im Bereich eines Kollerkopfes in lot
rechter Richtung pendelfähig gelagert wobei die Koller
walze relativ zur Matrize nachgiebig verspannbar ist.
Durch die Integration des Motors in die Kollerwalze ist
es lediglich erforderlich, für den Motor eine ent
sprechende Energieversorgung vorzusehen. Bei einer
Energiezuführung von unten befinden sich somit
unterhalb der Matrize lediglich ein Teil des Trägers
und Leitungen für die Energiezufuhr. Durch eine geeig
nete Dimensionierung des Gehäuses des Motors kann eine
für die Durchführung des Pelletiervorganges geeignete
Masse der Kollerwalzen bereitgestellt werden. Es wird
somit im wesentlichen lediglich in den Bereichen der
Vorrichtung eine Masse angeordnet, in der diese auch
zur Durchführung des Pelletiervorganges erforderlich
ist. Eine ausschließlich der Erzeugung der Antriebs
energie zugeordnete Masse unterhalb der Matrize wird
jedoch vermieden. Durch die pendelfähige Lagerung des
Kollerkopfes wird es ermöglicht, daß nachgiebig auf
Materialanhäufungen oder Materialverdickungen des zu
pelletierenden Materials im Bereich der Matrize rea
giert werden kann. In den Träger eingeleitete hohe Ver
windungs- oder Scherkräfte können dadurch vermieden
werden. Darüber hinaus werden auch unzulässig hohe
Druckbelastungen der Matrize ausgeschlossen.
Durch die nachgiebige Verspannbarkeit des Kollerkopfes
relativ zur Matrize ist es möglich, die für die Durch
führung eines jeweiligen Pelletiervorganges erforder
liche Andruckkraft bereitzustellen. Zum Pelletieren
unterschiedlichen Materials ist es somit lediglich er
forderlich, unterschiedliche Andruckkräfte vorzugeben.
Durch die Nachgiebigkeit der Verspannung werden Beschä
digungen der Vorrichtung bei variierenden Betriebsbe
dingungen vermieden.
Eine besonders hohe Leistungsdichte bei vergleichsweise
geringem Gewicht kann dadurch realisiert werden, daß
der Motor als ein Hydromotor ausgebildet ist.
Zur Realisierung einer kompakten Ausführungsform wird
vorgeschlagen, daß die Energieversorgung in lotrechter
Richtung von unten erfolgt.
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Reibung zwischen
der Kollerwalze und der Matrize wird vorgeschlagen, daß
eine hydraulische Vorspanneinheit vorgesehen ist.
Zur Ermöglichung einer einfachen rotatorischen Führung
ist vorgesehen, daß die Vorspanneinheit aus mindestens
einer Druckscheibe und mindestens einer Druckdose aus
gebildet ist.
Die nachgiebige Vorspannung kann dadurch aufgebracht
werden, daß zwei Druckscheiben relativ zum Träger ring
förmig ausgebildet und zwischen einem Axiallager und
der Matrize angeordnet sind.
Zur einfachen mechanischen Realisierung der Verspann
barkeit der Kollerwalze relativ zur Matrize wird vorge
schlagen, daß das Axiallager zur Übertragung von in
einer Längsrichtung des Trägers wirkenden Kräften vor
gesehen ist.
Der konstruktive Aufbau der Vorrichtung sowie die Über
sichtlichkeit kann wesentlich dadurch erhöht werden,
daß die Matrize als tragende Grundplatte ausgebildet
ist.
Eine einfache Durchführungsmöglichkeit für die erfor
derlichen Hydraulikleitungen bei gleichzeitiger hoher
mechanischer Stabilität wird dadurch erreicht, daß der
Träger als eine Hohlwelle ausgebildet und fest mit dem
Kollerkopf verbunden ist.
Der konstruktive Aufbau kann weiter dadurch vereinfacht
werden, daß für den Motor und die Vorspanneinheit ein
gemeinsames Hydraulikaggregat vorgesehen ist.
Eine hohe Zuverlässigkeit durch Verringerung der
Häufigkeit des Auftretens von Störungen kann dadurch
realisiert werden, daß in lotrechter Richtung oberhalb
der Matrize ein sich mit Fingern in den Bereich von
Buchsen erstreckender Reinigungskamm vorgesehen ist und
die Buchsen in Durchgangsausnehmungen der Matrize ein
gesetzt sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Darstellung eines Längs
schnittes durch die Vorrichtung im Bereich der
Kollerwalzen,
Fig. 2 eine teilweise Darstellung eines Längs
schnittes durch die Vorrichtung im Bereich
einer Vorspanneinrichtung und
Fig. 3 eine vollständige Darstellung eines Längs
schnittes durch die Vorrichtung mit zugeordne
tem Antriebsaggregat.
Eine Vorrichtung zum Pelletieren besteht im wesent
lichen aus einer Matrize (8), im Bereich einer Ober
seite der Matrize (8) abrollenden Kollerwalzen (9) so
wie einem Motor (1), der die Kollerwalzen (9) antreibt.
Die Kollerwalzen (9) sind über einen Kollerkopf (2) mit
einem Träger (4) verbunden, der sich durch die Matrize
(8) hindurcherstreckt. Insbesondere ist daran gedacht,
den Träger (4) als eine Welle auszubilden, die von
Lagern (35, 36) im Bereich der Matrize (8) geführt ist.
Durch den Kollerkopf (2) und den Träger (4) hindurch
erstrecken sich Versorgungsleitungen (3), die für eine
Energiezufuhr zum Motor (1) vorgesehen sind. Bei einer
Ausbildung des Motors (1) als Hydromotor werden als
Versorgungsleitungen (3) Hydraulikleitungen verwendet.
Im Bereich des Kollerkopfes (2) sind die Kollerwalzen
(9) in einer lotrechten Richtung pendelfähig aufge
hängt, um eine nachgiebige Betriebsweise zu ermög
lichen. Zur Halterung des Motors (1) ist eine Motor
welle (37) vorgesehen, die sich ausgehend vom Koller
kopf (2) im wesentlichen in horizontaler Richtung er
streckt. Auf der Motorwelle (37) ist die Kollerwalze
(9) zur Ausbildung eines Motorgehäuses drehbeweglich
von Lagern (38, 39) geführt. Der Motor (1) ist von Über
tragungselementen (40, 41), die beispielsweise als Ver
zahnungen ausgebildet sind, mit der Kollerwalze (9)
verbunden.
Die Kollerwalze (9) bewegt sich innerhalb eines
Pelletierraumes (42), der oberhalb der Matrize (8) an
geordnet ist und seitlich von einem Materialeinlaufge
häuse (22) begrenzt wird. Zur Halterung der Matrize (8)
sind Stützen (21) vorgesehen, die ein Maschinengestell
ausbilden.
Unterhalb der Matrize (8) ist zur Führung des Trägers
(4) ein Axiallager (12) angeordnet. Zwischen dem Axial
lager (12) und der Matrize (8) ist eine Vorspanneinheit
(43) angeordnet, die im wesentlichen aus Druckscheiben
(11) und Druckdosen (13) besteht. Bei einer hydrau
lischen Ausbildung der Vorspanneinheit (43) sind zur
Versorgung mit Hydrauliköl Hydraulikleitungen (15) im
Bereich des Trägers (4) verlegt.
Durch die Matrize (8) hindurch erstrecken sich in lot
rechter Richtung Durchgangsausnehmungen (44). Die
Durchgangsausnehmungen (44) verbinden den Pelletierraum
(42) mit der Unterseite der Matrize (8). Zur Zerteilung
von aus den Durchgangsausnehmungen (44) austretenden
Pelletiersträngen ist eine Abschereinrichtung (31) vor
gesehen, die unterhalb der Matrize (8) rotiert und mit
dem Träger (4) verbunden sein kann. In lotrechter Rich
tung oberhalb der Matrize (8) ist ein Reinigungskamm
(30) angeordnet, der ebenfalls rotiert und Verunreini
gungen und Materialansammlungen entfernt, die sich
zwischen Buchsen (54) ansammeln, die in die Durchgangs
ausnehmungen (44) eingesetzt sind.
In lotrechter Richtung unterhalb der Matrize (8) ist
eine Fördereinrichtung (23) zum Abtransport des
pelletierten Materials angeordnet. Zur Ermöglichung
einer Zufuhr von Hydrauliköl für die Motoren (1) durch
den rotierenden Träger (4) hindurch ist im Bereich des
in lotrechter Richtung unteren Endes des Trägers (4)
ein Schleifring (5) angeordnet, der über Verbindungs
leitungen mit einem Hydraulikaggregat (6) verbunden
ist, das mit einem Antrieb (7) versehen ist.
Die im Bereich der Vorspanneinheit (43) aufgebrachten
Kräfte werden derart vorgegeben, daß in Abhängigkeit
von jeweils zu verarbeitendem Material ein reibungs
schlüssiger Kontakt zwischen den Kollerwalzen (9) und
der Matrize (8) gewährleistet ist. Durch die Andruck
kräfte werden somit die bezüglich der Kollerlauffläche
auftretenden Normalkräfte relativ zur Matrize (8) einer
Anpassung an die jeweils vorliegenden Arbeitsbedingun
gen unterworfen. Die von den Motoren (1) bereitge
stellte Antriebskraft wird somit rutschfrei auf die
Ablauffläche übertragen.
Durch die Integration der Motoren (1) in die Koller
walzen (9) ist es möglich, die Matrize (8) als zentrale
Grundplatte der Vorrichtung auszubilden, die lediglich
mit den Stützen (21), dem Materialeinlaufgehäuse (22)
sowie den Antriebs- und den Andruckaggregaten versehen
werden muß. Ein eigenständiges Maschinengehäuse, das
einen entsprechenden Platz- und Kostenaufwand zur- Folge
hätte, ist somit entbehrlich. Darüber hinaus wird eine
sehr hohe Übersichtlichkeit realisiert, so daß gegebe
nenfalls erforderliche Wartungs- und Reparaturarbeiten
mit geringem Arbeitsaufwand durchgeführt werden können.
Schließlich ist auch eine direkte Versorgung der
Fördereinrichtung (23) durch das aus der Matrize (8)
austretende Material möglich. In Abhängigkeit von den
jeweils vorliegenden Aufstellungsbedingungen ist es
möglich, den Materialstrom der pelletierten Substanz
beliebig in eine vorgebbare Richtung zu lenken.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Pelletieren von Biomaterialien, wie
Stroh oder dergleichen, bestehend aus einer
Matrize, die durch ein Maschinengestell gehaltert
ist und auf der mindestens eine Kollerwalze ab
rollt, wobei sich ein Träger durch die Matrize er
streckt und mit der Kollerwalze verbunden ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Kollerwalze (9) als
Gehäuse eines direkt wirkenden Motors (1) ausge
bildet ist, der über den Träger (4) mit Energie
versorgbar und im Bereich eines Kollerkopfes (2) in
lotrechter Richtung pendelfähig gelagert wobei die
Kollerwalze (9) relativ zur Matrize (8) nachgiebig
verspannbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Motor (1) als ein Hydromotor ausgebil
det ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Energieversorgung in lotrechter
Richtung von unten erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß eine hydraulische Vor
spanneinheit (43) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinheit (43)
aus mindestens einer Druckscheibe (11) und min
destens einer Druckdose (13) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zwei Druckscheiben (11)
relativ zum Träger (4) ringförmig ausgebildet und
zwischen einem Axiallager (12) und der Matrize (8)
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Axiallager (12) zur
Übertragung von in einer Längsrichtung des Trägers
(4) wirkenden Kräften vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Matrize (8) als tra
gende Grundplatte ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger (4) als eine
Hohlwelle ausgebildet und fest mit dem Kollerkopf
(2) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß für den Motor (1) und die
Vorspanneinheit (43) ein gemeinsames Hydraulik
aggregat (6) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß in lotrechter Richtung
oberhalb der Matrize (8) ein sich mit Fingern in
den Bereich von Buchsen (45) erstreckender Reini
gungskamm (30) vorgesehen ist und die Buchsen (45)
in Durchgangsausnehmungen (44) der Matrize (8) ein
gesetzt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4217730A DE4217730A1 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Vorrichtung zum Pelletieren |
PCT/DE1993/000469 WO1993024312A1 (de) | 1992-05-29 | 1993-05-29 | Vorrichtung zum pelletieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4217730A DE4217730A1 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Vorrichtung zum Pelletieren |
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DE4217730A1 true DE4217730A1 (de) | 1993-12-16 |
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Family Applications (1)
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