DE4217617A1 - Elektrode fuer das punktschweissen - Google Patents
Elektrode fuer das punktschweissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Punktschweiß-Elektrode, insbe
sondere eine Elektrode, die für das Punktschweißen von Alu
minium und Aluminiumlegierungen geeignet ist. Im einzelnen
stellt diese Erfindung eine Elektrode für das schrittweise
Punktschweißen von Aluminium- und Aluminiumlegierungsblechen
für Kraftfahrzeuge zur Verfügung, bei welcher nur ein klei
ner Verschleiß an der Elektrodenspitze auftritt, eine gerin
ge Beeinträchtigung der Festigkeit des geschweißten Teils,
und welche nur eine einfache Vorbehandlung der Aluminium-
und Aluminiumlegierungs-Teile erfordert, die geschweißt
werden.
Eine Punktschweißelektrode muß eine hohe elektrische Leitfä
higkeit, eine hohe Wärmeleitfähigkeit und hervorragende
Temperaturbeständigkeit aufweisen. Daher wurden in weitem
Umfang verschiedene Kupferlegierungen des Dispersionshär
tungstyps verwendet, beispielsweise Chromkupfer, Zirkonkup
fer und Zirkonchromkupfer. Vor kurzem wurde eine Elektrode
aus durch dispergiertes Aluminiumoxid verfestigtem Kupfer,
bei welcher feinkörniges Aluminiumoxid in dem Kupferbasis
material dispergiert ist, praktisch eingesetzt,
wodurch die Wärmewiderstandsfähigkeit und die Beständigkeit
gegen Ablagerungen wesentlich erhöht wurden.
Die voranstehend beschriebenen Punktschweißelektroden werden
beim Punktschweißen von Aluminium und Aluminiumlegierungen
eingesetzt (nachstehend einfach als "Aluminium" bezeich
net). Wenn diese Elektroden bei neuartigen, hochautomati
sierten, fortschreitenden Hochgeschwindigkeits-Aluminium-
Punktschweißbearbeitungsvorgängen eingesetzt werden, so
führen die Abriebfestigkeit an der Spitze der Elektrode und
die Festigkeit des punktgeschweißten Teils häufig zu Proble
men.
Zur Lösung dieser Probleme wurde in der ungeprüften japani
schen Patentveröffentlichung 63-2 60 684 eine Elektrode vor
geschlagen, die einen dünnen metallischen Film aus bei
spielsweise Wolfram (W) bildet, wodurch die Elektrode eine
erhebliche Härte und einen hohen Schmelzpunkt in dem Bereich
aufweist, in welchem sie das zu schweißende Material be
rührt. Allerdings ist die Elektrode teuer und schlecht zu
bearbeiten, so daß für den Einsatz in der Praxis noch Pro
bleme bestehen.
In der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung
63-30 185 wurden Elektroden vorgeschlagen, die an ihrer Spit
ze mit einer Kobaltbasis-Legierung und einer Chrombasis-
Legierung beschichtet sind, und die geprüfte japanische
Patentveröffentlichung 60-48 275 schlug eine Elektrode vor,
die an ihrer Spitze aluminiumbeschichtet war. Allerdings
führen Cobalt (Co) und Chrom (Cr) zu Problemen bezüglich der
Kosten und der Elektrodenstandzeit. Bei der aluminiumbe
schichteten Elektrode ist eine ausreichende Vorbehandlung
von Aluminiumteilen, die geschweißt werden sollen, erforder
lich, um von diesen den Oxidfilm zu entfernen, um eine ver
längerte Elektrodenlebensdauer und ausreichende Festigkeit
an dem geschweißten Abschnitt sicherzustellen. Diese Entfer
nung des Oxidfilms ist zeitaufwendig, und erfordert in eini
gen Fällen die Verwendung einer Drahtbürste, um den Film
perfekt zu entfernen.
Ein Vorteil der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer
Punktschweißelektrode, an deren Spitze nur ein geringer
Verschleiß auftritt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
liegt in der Bereitstellung einer Punktschweißelektrode, an
deren Spitze nur geringer Verschleiß auftritt, und bei wel
cher nur eine geringe Beeinträchtigung der Festigkeit bei
dem geschweißten Teil bei einem fortschreitenden Punkt
schweißen auftritt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt
in der Bereitstellung einer Punktschweißelektrode, die für
das fortschreitende Punktschweißen von Aluminium geeignet
ist, während sie nur eine verhältnismäßig einfache Vorbe
handlung der Aluminiumteile erfordert, die geschweißt werden
sollen.
Die voranstehend beschriebenen Vorteile werden dadurch er
zielt, daß auf der Punktschweißelektrode, die aus einem
Kupferbasismaterial besteht, in dem Bereich, der das zu
schweißende Teil berührt, eine Beschichtungsschicht aus Zinn
(Sn) ausgebildet wird.
Das Kupferbasismaterial ist beispielsweise Kupfer, eine
Kupferlegierung und aluminium-dispersionsgehärtetes Kupfer.
Im Falle von Kupfer oder einer Kupferlegierung wird ein
bekanntes Punktschweißkupfer oder eine Kupferlegierung aus
Hartkupfer, Chromkupfer, Zirkonkupfer oder Zirkonchromkupfer
in Form einer Elektrodenspitze ausgeformt, und
dann wird die Spitze mit Zinn (Sn) beschichtet. Die Zinn
beschichtung erfolgt entweder durch Plattieren, beispiels
weise Elektroplattieren, stromloses Plattieren, Verdrän
gungsplattieren und Heißtauchen oder durch Löten. Selbst
wenn die Zinn-Beschichtungsschicht eine kleine Menge eines
oder mehrerer der nachstehenden Elemente aufweist, nämlich
Ag, B, Bi, Co, Cr, Fe, In, Mo, Ni, P, Sb, Te, Ti, Pb, Zr und
W (Silber, Bor, Wismut, Cobalt, Chrom, Eisen, Indium, Molyb
dän, Nickel, Phosphor, Antimon, Tellur, Titan, Blei, Zirkon
und Wolfram) so wird die Wirkung der vorliegenden Erfindung
nicht beeinträchtigt.
Die Dicke der Zinn-Beschichtungsschicht liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 0,03 bis 400 Micrometer. Unterhalb von
0,03 Micrometer wird die Wirkung der Zinnbeschichtung auf
die Verschleißreduzierung an der Elektrodenspitze schwach.
Oberhalb von 400 Micrometer verformt sich die Beschichtungs
schicht während des Punktschweißens, und die Form der Elek
trodenspitze wird ungünstig.
Die Elektrodenstandzeit wird weiter dadurch erhöht, daß man
das beschichtete Zinn in die Elektrode hineindiffundieren
läßt, um eine Epsilon-Phase (Cu3Sn) einer intermetallischen
Verbindung auszubilden. Hierzu wird vorzugsweise eine Wärme
behandlung mit einer Heiztemperatur von 200°C oder mehr und
einer Heizzeit von 10 min. oder länger durchgeführt.
Aluminiumoxid-dispersionsgehärtetes Kupfer besteht aus dis
pergierten Aluminiumoxid-Körnchen, die 0,05 Gew.-% oder mehr
Aluminium aufweisen, vorzugsweise 0,05 bis 1,7 Gew.-% Alumi
nium, und die 50% oder mehr Aluminiumoxid in Aluminium
aufweisen, wobei der Rest Kupfer und unvermeidliche Verun
reinigungen sind.
Zur Herstellung einer Punktschweißelektrodenspitze aus alu
miniumoxid-dispersionsgehärtetem Kupfer wird ein Kupfer-
Aluminiumlegierungspulver, welches die voranstehend be
schriebene Zusammensetzung aufweist, einer inneren Oxidation
unterworfen, indem es in einer oxidierenden Atmosphäre auf
eine erhöhte Temperatur erhitzt wird, um die Aluminiumkom
ponente in Aluminiumoxid (Al2O3) umzuwandeln, um so ein dis
persionsgehärtetes Kupferpulver herzustellen, bei welchem
das Aluminiumpulver in dem Kupferbasismaterial fein verteilt
ist. Dann wird das dispersionsgehärtete Kupferpulver er
hitzt, um die überschüssigen Kupferoxide soweit erforderlich
in einer reduzierenden Atmosphäre zu reduzieren, und wird in
einen zylindrischen Kupferbehälter eingebracht, um eine
Heißextrusion und ein Kaltziehen in eine Stange mit einem
vorbestimmten Durchmesser auszuführen. Schließlich wird die
Stange bearbeitet oder nach einem Schmiedevorgang bearbei
tet, um die Elektrode auszuformen.
Nach der Bearbeitung bis zur Elektrodenspitzenform wird die
Spitze mit Zinn (Sn) beschichtet. Die Beschichtung erfolgt
entweder durch Plattieren, beispielsweise Elektroplattieren,
stromloses Plattieren, Verdrängungsplattieren und Heißtau
chen oder durch Löten. Selbst wenn die Zinn-Beschichtungs
schicht eine kleine Menge eines oder mehrerer der nachste
hend angegebenen Elemente aufweist, nämlich Ag, B, Bi, Co,
Cr, Fe, In, Mo, Ni, P, Sb, Te, Ti, Pb, Zr und W, wird die
Wirkung dieser Erfindung nicht beeinträchtigt.
Die Dicke der Zinn-Beschichtungsschicht liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 0,03 bis 400 Micrometer. Unterhalb von
0,03 Micrometer wird die Wirkung der Zinnbeschichtung auf
die Verschleißverringerung an der Elektrodenspitze gering.
Oberhalb von 400 Micrometer verformt sich die Beschichtungs
schicht während des Punktschweißens, und die Form der Elek
trodenspitze wird verschlechtert.
Die Elektrodenlebensdauer wird weiterhin dadurch erhöht, daß
man das beschichtete Zinn (Sn) in die Elektrode hineindif
fundieren läßt, um eine Epsilon-Phase (Cu3Sn) einer inter
metallischen Verbindung auszubilden. Die bevorzugten Wärme
behandlungsbedingungen sind eine Heiztemperatur von 200° C
oder mehr und eine Heizzeit von 10 min. oder länger.
Wie voranstehend erwähnt wurde, verringert die auf der Elek
trodenspitze ausgebildete Zinn-Beschichtungsschicht den
Elektrodenverschleiß und verlängert die Lebensdauer der
Elektrode.
Die Erfindung wird im einzelnen in den Beispielen und Ver
gleichsbeispielen beschrieben.
Aus dem Legierungsmaterial Kupfer mit 1 Gew.-% Chrom wurden
drei Arten von Punktschweißelektroden hergestellt, die einen
Außendurchmesser von 16 mm und einen Spitzenkrümmungsradius
R von 100 mm aufwiesen. Jede der Spitzen wurde mit einer
Zinnschicht beschichtet, die eine Dicke von 0,06 Micrometer
bzw. 3 Micrometer aufwies, mittels Verdrängungsplattieren
bzw. eine Dicke von 380 Micrometer, durch getrenntes Heiß
tauchen.
Die Verdrängungsplattierung wurde durch Entfettung, Waschen
mit Wasser, Ätzen in einem Säurebad aus Schwefelsäure und
Salpetersäure, Waschen mit Wasser und nachfolgendes Plattie
ren in "SUBSTAR-SN"-P2, L2 durchgeführt, hergestellt durch
Okuno Pharmaceutical Co., Ltd., bei 60°C.
Das Heißtauchen erfolgte durch Entfetten des Materials und
nachfolgendes Eintauchen in ein Bad aus geschmolzenem Zinn
(Sn).
Die zinnbeschichteten Elektrodenspitzen wurden mit demselben
Verfahren wie beim Beispiel 1 hergestellt, so daß sie eine
Zinnschichtdicke von 0,05 Micrometer, 2 Micrometer bzw. 370
Micrometer aufwiesen. Sie wurden 5 Stunden lang in Luft auf
200°C erhitzt, um einen Teil metallischen Zinns in die
Elektrode hineinzudiffundieren. Nach der Wärmebehandlung
wurde ein Schnitt jeder Spitze mit dem Mikroskop untersucht,
um zu bestätigen, daß die Epsilon-Phase einer intermetalli
schen Verbindung aus einer Kupfer-Zinn-Legierung in einem
Teil der Struktur gebildet worden war.
Es wurden drei Arten von Punktschweißelektroden mit einem
Außendurchmesser von 16 mm und einem Spitzenkrümmungsradius
R von 100 mm aus dem Legierungsmaterial aus Kupfer mit
1 Gew.-% Chrom hergestellt. Jede der Spitzen wurde mit einer
Zinnschicht beschichtet, die eine Dicke von 0,06 Micrometer
bzw. 3 Micrometer bzw. 380 Micrometer (getrenntes Löten)
aufwies. Das Löten wurde dadurch ausgeführt, daß das auf die
Spitzenoberfläche mit einem Flußmittel aufgebrachte Zinnlot
unter Verwendung eines Schweißbrenners geschmolzen wurde, um
so einen Überzug zu bilden.
Die zinnbeschichteten Elektrodenspitzen wurden durch dassel
be Verfahren wie im Beispiel 3 hergestellt, so daß sie eine
Zinnschichtdicke von 0,05 Micrometer, 2 Micrometer bzw.
370 Micrometer aufwiesen. Sie wurden 5 Stunden lang in Luft
auf 200°C erhitzt, um einen Teil des metallischen Zinns in
die Elektrode hineindiffundieren zu lassen. Nach der Wärme
behandlung wurde der Schnitt jeder Spitze mit dem Mikroskop
betrachtet, um zu bestätigen, daß in einem Teil der Struk
tur die Epsilon-Phase einer intermetallischen Verbindung aus
einer Kupfer-Zinn-Legierung gebildet worden war.
Punktschweißelektroden mit einem Außendurchmesser von 16 mm
und einem Spitzenkrümmungsradius R von 100 mm wurden aus
einem Legierungsmaterial aus Kupfer mit 1 Gew.-% Chrom her
gestellt. Jede der Spitzen wurde mit einer Zinnschicht be
schichtet, die eine Dicke von 0,02 Micrometer aufwies, durch
Verdrängungsplattieren unter Verwendung derselben Prozedur
wie im Beispiel 1, bzw. mit einer Dicke von 430 Micrometer,
durch getrenntes Heißtauchen unter Verwendung derselben
Prozedur wie im Beispiel 1.
Es wurden auf den Elektrodenspitzen Zinnbeschichtungsschich
ten ausgebildet, die eine Dicke von 0,02 Micrometer bzw.
430 Micrometer aufwiesen, und zwar durch Löten unter Ver
wendung derselben Prozedur wie in dem Vergleichsbeispiel 1.
Zinnbeschichtete Elektrodenspitzen, die durch denselben
Lötvorgang hergestellt wurden, der bei dem Vergleichsbei
spiel 2 beschrieben wurde, wurden 5 Stunden lang auf 200°C
erhitzt, um einen Teil des metallischen Zinns in die Elek
trode hineindiffundieren zu lassen. Nach der Hitzebehandlung
wurde ein Schnitt jeder Spitze unter dem Mikroskop betrach
tet, um die Ausbildung der Epsilon-Phase einer intermetalli
schen Verbindung aus einer Kupfer-Zinn-Legierung in einem
Teil der Struktur zu bestätigen.
Die in den Beispielen 1 bis 4 und den Vergleichsbeispielen
1 bis 3 hergestellten Elektroden wurden den nachstehend
beschriebenen Schweißversuchen unterworfen, um ihre Stand
zeit zu ermitteln.
Die zum Schweißen verwendeten Teile waren Bleche aus der
Legierung AA5083 (angelassenes Material (O-Material), 1 mm
stark), mit 4,5 Gew.-% Magnesium (Mg), 0,65 Gew.-% Mangan
(Mn), 0,15 Gew.-% Chrom (Cr), wobei der Rest aus Aluminium
(Al) und unvermeidlichen Verunreinigungen bestand. Das ange
wandte Vorbehandlungsverfahren bestand in einer Entfettung
durch Eintauchen in ein kommerziell erhältliches Lösungs
mittel, Waschen mit Wasser, Eintauchen in ein Alkali-Reini
gungsbad (Natriumcarbonat-Lösung mit Natriumsilikat als
Inhibitor, bei 80°C) über 5 min, Waschen mit Wasser und
Trocknen.
Jedes Paar der Elektroden, die in den Beispielen 1 bis 4 und
den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 hergestellt wurden, wurde
in gegenüber liegender Anordnung auf beiden Seiten der Alumi
niumteile angeordnet, die geschweißt wurden, und die, wie
voranstehend beschrieben, vorbehandelt worden waren. Es
wurde ein fortschreitendes Punktschweißen mit 1000 Zyklen
bei diesen Teilen ausgeführt, unter Verwendung eines Punkt
schweißgerätes mit drei Phasen niedriger Frequenz unter
folgenden Bedingungen: 2,2 kA Schweißstrom (Effektivwert),
0,083 sek. Schweißzeit, 8.829 N (900 kgf) vorher ausgeübter
Druck, und 2.943 N (300 kgf) Schweißdruck. Die Zugscherbela
stung an dem punktgeschweißten Teil wurde alle 10 Punkt
schweißzyklen gemessen. Es wurde die Schwellenwertanzahl der
Punktschweißzyklen gemessen, die sich unmittelbar vor dem
Wert von 1.678 N/Punkt (171 kgf/Punkt) bei JIS Z 3140 Klasse
A zeigte, und es wurde ebenfalls die Zugscherbelastung an
dem Punktschweißteil ermittelt. Dann wurde die Zugscherbela
stung an jedem Punktschweißteil alle 10 Punktschweißzyklen
gemessen bis zu der ermittelten Schwellenwertanzahl der
Zyklen, und es wurde der Durchschnittswert berechnet. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 1 dargestellt.
Die Tabelle 1 zeigt deutlich, daß nur eine geringe Beein
trächtigung der Festigkeit des geschweißten Teils bei dem
Versuch mit fortschreitendem Punktschweißen auftritt, und
dies zeigt an, daß die Elektroden gemäß der vorliegenden
Erfindung gute Leistungen aufweisen, so daß sie für fort
schreitendes Punktschweißen einsetzbar sind.
Ein mit Argongas zerstäubtes Pulver aus einer Legierung aus
Kupfer mit 0,4 Gew.-% Aluminium wurde auf 300°C Luft eine
Stunde lang erhitzt, um die Pulveroberfläche zu oxidieren,
gefolgt von einer Erhitzung auf 800°C über 5 Stunden, um das
Innere des Pulvers zu oxidieren. Nach Reduzieren in einer
Wasserstoffatmosphäre bei 500°C über 1 Stunde wurde das
Pulver pulverisiert und dann in eine Kupfer-Kanne eingefüllt
und eingeschlossen. Die Kanne wurde dann als ein Barren für
die Extrusion bei 900°C zur Ausbildung einer Stange mit
einem Durchmesser von 30 mm verwendet. Die Stange wurde auf
einen Durchmesser von 16 mm kaltgezogen, und hieraus wurden
Elektroden gebildet, die jeweils einen Außendurchmesser von
16 mm und einen Krümmungsradius der Spitze R von 100 mm
aufwiesen. Jede der Spitzen wurde mit einer Zinnschicht mit
einer Dicke von 0,06 Micrometer bzw. 3 Micrometer durch
Verdrängungsplattieren beschichtet bzw. mit einer Dicke von
380 Micrometer durch Heißtauchen.
Das Verdrängungsplattieren erfolgte mit Entfetten, Waschen
mit Wasser, Ätzen in einem Säurebad aus Schwefelsäure und
Salpetersäure, Waschen mit Wasser und dann Plattieren in
einem Bad von 60°C aus "SUBSTAR-SN"-P2, L2, hergestellt
von Okuno Pharmaceutical Co., Ltd. Das Heißtauchen erfolgte
mittels Entfetten des Materials, gefolgt von einem Eintau
chen in ein Bad aus geschmolzenem Zinn.
Zinnbeschichtete Elektrodenspitzen wurden durch dieselbe
Prozedur wie bei dem Beispiel 1 hergestellt, mit einer Zinn
schichtdicke von 0,06 Micrometer, 3 Micrometer bzw. 380
Micrometer. Das Löten erfolgte durch Erhitzen des Zinnlots,
welches auf die Spitzenoberfläche zusammen mit einem Fluß
mittel aufgebracht wurde, unter Verwendung eines Schweiß
brenners, um einen Überzug beim Schmelzen zu bilden.
Es wurden zinnbeschichtete Elektrodenspitzen durch dieselbe
Prozedur hergestellt wie im Beispiel 1, unter Verwendung des
Verdrängungsplattierens bzw. des Heißtauchens, zur Erzielung
einer Zinnschichtdicke von 0,05 Micrometer, 2 Micrometer
bzw. 370 Micrometer. Die Spitzen wurden 5 Stunden lang in
Luft auf 200°C erhitzt, um einen Teil des Zinns in die Elek
trode hineindiffundieren zu lassen. Nach der Wärmebehandlung
wurde eine Mikroskopbeobachtung des Schnittes jeder Spitze
durchgeführt, um zu bestätigen, daß die Epsilon-Phase einer
intermetallischen Verbindung aus einer Kupfer-Zinn-Legierung
in einem Teil der Struktur gebildet worden war.
Zinnbeschichtete Elektrodenspitzen wurden durch dieselbe
Prozedur wie in dem Beispiel 2 hergestellt, und zwar mit
Löten zur Erzielung einer Zinnschichtdicke von 0,05 Microme
ter, 2 Micrometer bzw. 370 Micrometer. Die Spitzen wurden 5
Stunden lang in Luft auf 200°C erhitzt, um einen Teil des
Zinns in die Elektrode hineindiffundieren zu lassen. Nach
der Wärmebehandlung erfolgte eine mikroskopische Beobachtung
des Schnittes jeder Spitze, um zu bestätigen, daß in einem
Teil der Struktur die Epsilon-Phase einer intermetallischen
Verbindung aus einer Kupfer-Zinn-Legierung gebildet worden
war.
Zinnbeschichtete Elektrodenspitzen wurden durch dieselbe
Prozedur wie in dem Beispiel 1 hergestellt unter Verwendung
eines Lötvorgangs zur Erzielung von Zinnschichten mit einer
Dicke von 0,02 Micrometer bzw. 430 Micrometer.
Die in den Beispielen 5 bis 8 und in dem Vergleichsbeispiel
4 hergestellten Elektroden und die Elektroden aus Aluminium
oxid-dispersionsgehärtetem Kupfer, welche dieselbe Zusammen
setzung wie die Elektrode des Beispiels 5 aufweisen, ohne
Zinnbeschichtungsschicht, wurden dem nachstehend beschriebe
nen Schweißversuch unterworfen, um die Standzeit der Elek
troden zu ermitteln.
Die zum Schweißen verwendeten Teile waren Bleche aus der
Legierung AA 5083 (angelassenes Material (O-Material), 1 mm
stark), wie voranstehend beschrieben. Das eingesetzte Vor
behandlungsverfahren bestand aus einer Entfettung durch
Eintauchen des Materials in ein kommerziell erhältliches
Lösungsmittel, Waschen mit Wasser, Eintauchen in ein Alkali-
Reinigungsbad (Natriumcarbonat-Lösung mit Natriumsilikat als
Inhibitor, bei 80°C) über 5 min., Waschen mit Wasser und
Trocknen.
Jedes Paar der Elektroden wurde an gegenüberliegenden Posi
tionen auf beiden Seiten der Aluminiumplatten angeordnet,
die vorher auf die voranstehend geschilderte Weise vorbehan
delt worden waren. Es wurde ein fortschreitendes Punkt
schweißen von 1000 Zyklen auf diesen Platten ausgeführt
unter Verwendung eines Punktschweißgeräts mit drei Phasen
niedriger Frequenz unter folgenden Bedingungen: 2,2 kA
Schweißstrom (Effektivwert), 0,083 sec. Stromanlegungszeit,
8.829 H (900 kgf) vorher angelegter Druck und 2.943 N
(300 kgf) Schweißdruck. Die Zugscherbelastung an dem punkt
geschweißten Teil wurde alle 10 Punktschweiß-Zyklen gemes
sen. Die Schwellenwertanzahl für Punktschweißzyklen, die
unmittelbar vor dem Wert von 1.678 N/Punkt (171 kgf/Punkt)
auftrat, JIS Z 3140 Klasse A, der Zugscherbelastung an dem
punktgeschweißten Teil wurde ebenfalls ermittelt. Dann wurde
die Zugscherbelastung an jedem punktgeschweißten Teil alle
10 Punktschweißzyklen gemessen, bis zu der ermittelten
Schwellenwertanzahl der Zyklen, und der Durchschnittswert
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 zeigt deutlich, daß nur eine geringe Beeinträchti
gung der Festigkeit des geschweißten Teils in dem fort
schreitenden Punktschweißversuch auftritt, und dies bedeu
tet, daß die Elektroden gemäß der vorliegenden Erfindung
eine gute Leistung aufweisen, die sie zum Einsatz beim fort
schreitenden Punktschweißen geeignet macht.
Wie voranstehend erläutert wurde, löst die erfindungsgemäße
Punktschweißelektrode die Probleme des schnellen Verschlei
ßes der Elektrodenspitze und der Festigkeitsverschlechterung
an dem geschweißten Teil während fortschreitender Punkt
schweißvorgänge mit hoher Geschwindigkeit. Die Elektrode ist
insbesondere zur Verwendung beim Punktschweißen von Alumini
umblechen vorzuziehen. Durch Verwendung einer Beschichtung
mit Lötzinn kann eine Reparatur verschlissener Elektroden
einfach ausgeführt werden, selbst an dem Ort, an welchem das
Punktschweißen stattfindet.
Claims (7)
1. Elektrode zum Punktschweißen, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie aus einem Kupferba
sismaterial besteht und mit einer Beschichtungsschicht
aus Zinn (Sn) an dem Teil beschichtet ist, der mit dem
zu schweißenden Material in Berührung kommt.
2. Punktschweißelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zinn-Beschichtungsschicht eine Dicke
im Bereich von 0,03 bis 400 Micrometer aufweist.
3. Punktschweißelektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zinn-Beschichtungsschicht durch
Plattieren gebildet wird.
4. Punktschweißelektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zinn-Beschichtungsschicht durch
Löten gebildet wird.
5. Punktschweißelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Teil der Zinn-Beschichtungsschicht in
den Elektrodenkörper hineindiffundiert ist, so daß die
Epsilon-Phase einer intermetallischen Verbindung aus
einer Kupfer-Zinn-Legierung gebildet wird.
6. Punktschweißelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode aus Kupfer oder einer Kup
ferlegierung besteht.
7. Punktschweißelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode aus Aluminiumoxid-disper
sionsgehärtetem Kupfer besteht.
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JP3151007A JPH0813425B2 (ja) | 1991-05-27 | 1991-05-27 | スポット溶接用電極 |
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ID=26480409
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DE4217617A Withdrawn DE4217617A1 (de) | 1991-05-27 | 1992-05-27 | Elektrode fuer das punktschweissen |
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