DE4217389A1 - Temperaturmeßeinsatz - Google Patents
TemperaturmeßeinsatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Temperaturmeßeinsatz,
vorzugsweise für Schutzrohrarmaturen, der für
unterschiedliche Temperaturmeßaufgaben eingesetzt
werden kann, vorzugsweise für den Einsatz in der
Heizungs- und Lüftungstechnik.
Nach dem Stand der Technik sind elektrische
Thermometer in vielfältigen konstruktiven Aus
führungsformen bekannt. Bei der Konstruktion dieser
Temperaturmeßbauteile ist es insbesondere wichtig,
den Wärmeübergangswiderstand zwischen Sensor und
Temperaturmeßfläche gering zu halten. Hierzu sind
unterschiedliche konstruktive Maßnahmen bekannt. Eine
häufig verwendete Maßnahme, die konstruktiv einfach
und trotzdem sehr wirkungsvoll ist, ist das Anfedern
des Bauteiles, der das Sensorelement enthält, an die
zu messende wärmeabgebende Stelle.
Es ist beispielsweise bekannt, bei Anlegefühlern die
Sensoren über Zugfedern oder Spannbänder, die
entsprechende federnde Zwischenteile besitzen, an
Rohrleitungen anzudrücken. Bei Haftfühlern werden die
für die Messung wichtigen vorderen Sensorteile über
Blattfedern an die auszumessende Wärmefläche
angedrückt. Bei Einsteckfühlern ist es bekannt, am
Kabelende eine sogenannte Gewindesteigfeder
anzubringen, auf welche dann eine Bajonett
überwurfmutter aufgeschraubt wird, die die gesamte
Vorrichtung auf einem Gewindenippel, der in die
Maschine eingeschraubt wird, festspannt.
Weiterhin sind Einschraub- und Einschweiß
temperaturfühler bekannt, die im allgemeinen mit
sogenannten Temperaturmeßeinsätzen ausgerüstet sind.
Es ist dabei nach dem Stand der Technik bekannt,
diesen Meßeinsatz federnd anzubringen. Dies erfolgt
beispielsweise dadurch, daß der Meßeinsatz über zwei
Federn und zwei Niethülsen auf dem Boden des
Anschlußkopfes angedrückt wird.
Es sind aber auch Vorrichtungen bekannt, wo unterhalb
eines Flanschbleches, an dem das Anschlußelement
befestigt ist, eine blattfederähnliche Vorrichtung
angenietet wird, deren federnde Eigenschaften zur
sicheren Anlage des Meßkopfes genutzt werden. Der
Zweck dieser Vorrichtung ist jeweils, den Meßeinsatz
form- oder kraftschlüssig am Boden des Schutzrohres
zu halten.
Gleichzeitig ist es dadurch möglich, daß bei
unterschiedlichen Wärmedilatationen der Meßeinsatz im
inneren Schutzrohr vor Verspannungen geschützt wird,
indem er die Wärmedehnung ausgleichen kann.
Diese bekannten Bauformen besitzen jedoch einen oder
mehrere der nachfolgend genannten Nachteile.
Derartige Nachteile sind:
- 1. Die angegebenen bekannten Bauformen erfordern eine exakte Längenabstimmung zwischen Meßeinsatz und Schutzrohrarmatur. Der Austausch von Meßeinsätzen unterschiedlicher Hersteller wird dadurch sehr erschwert, da bei verschiedenen Herstellern unterschiedliche Bezugssystem für die Angaben des Schutzrohres verwendet werden. So ist es beispielsweise bei einigen Herstellern üblich, die Halsrohrlänge vom Dichtbund der Druckschraube am Anschlußkopf zu messen, während bei anderen Herstellern das Halsrohr vom Dichtbund bis zur Unterkante des Anschlußkopfes aus gemessen wird.
- 2. Durch das Meßeinsatzrohr wird der Meßstelle Wärme entzogen, was zu einem statisch-thermischen Fehler der gesamten Meßanordnung führt.
- 3. Die Herstellung des Meßeinsatzes ist sehr material- und zeitintensiv, wodurch erhöhte Kosten bei der Fertigung der Meßanordnung verursacht werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
einen Meßeinsatz für Thermometer zu schaffen, bei dem
Austauschbarkeit und Einzelkalibrierbarkeit gewähr
leistet sind, der einen geringen statisch-thermischen
Fehler aufweist und gute dynamische Kennwerte besitzt
und der für unterschiedliche Bezugssystem einsetzbar
ist. Der Meßeinsatz soll dabei technologisch einfach
und damit kostengünstig herstellbar sein und dennoch
alle Qualitätskriterien der standardmäßigen Meß
einsätze erfüllen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Temperaturmeßeinsatz aus Temperatursensor,
Innenleitungen und Anschlußelement besteht, wobei der
Temperatursensor in einem rohrförmigen Teil
angebracht ist, der Sensor direkt mit Innenleitern
verbunden ist, welche die Verbindung bis zu einem
Anschlußelement darstellen, der Sensor und ein Teil
der Innenleiter in dem rohrförmigen Teil angeordnet
sind, das rohrförmige Teil am unteren Ende eine
Wärmekontaktfläche besitzt und am oberen Ende die
Leiter vorzugsweise mit einer Quetschverbindung
befestigt sind, die oberen Enden der Innenleiter an
ein Anschlußelement geführt werden, dieses
Anschlußelement mit einem oberen Rohr verbunden ist,
welches wiederum mit einer Quetschverbindung die
Einzelleiter befestigt und zwischen oberen Rohr und
rohrförmigen Formteil eine Feder angeordnet ist, in
deren Inneren die Innenleiter geführt werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
Ansprüchen 2 bis 15 dargelegt.
Die erfindungsgemäßen Temperaturmeßeinsätze zeichnen
sich durch den Vorteil aus, daß das Sensorelement
immer fest an den Boden des Schutzrohres angedrückt
wird. Dadurch wird einerseits eine gute Meßdynamik
erreicht und andererseits werden Fehlerquellen ausge
schaltet. Sie besitzen den Vorteil, daß sie
universell einsetzbar sind, so daß beispielsweise für
Temperaturmeßeinsätze mit unterschiedlichen Bezugs
systemen für die Halsrohrlänge jeweils gleiche
Nennlängen verwendet werden können.
Neben diesen Vorteilen bei der Anwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich die
Erfindung aber auch dadurch aus, daß sie sehr
kostengünstig hergestellt werden kann. Der Meßeinsatz
läßt sich ohne Schweißarbeiten, praktisch an nur
einem Arbeitsplatz fertig montieren. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Spiralfeder ergibt
sich gegenüber dem nach dem Stand der Technik
bekannten Meßeinsätzen, bei denen ein Meßeinsatzrohr
zusätzlich verwendet werden muß, eine Verringerung
des statisch-thermischen Fehlers. Damit werden
Fehlmessungen, wie sie insbesondere bei leichten
Gasen auftreten können, vermieden.
Der erfindungsgemäße Temperaturmeßeinsatz soll im
folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfin
dungsgemäßen Temperaturmeßeinsatzes.
Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfin
dungsgemäßen Temperaturmeßeinsatzes, bei dem
sich das untere rohrförmige Teil nach innen
verjüngt.
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Meßein
satzes mit Meßumformerkopf.
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ein
satzes, bei dem die Verbindung des unteren
Formteiles mit der Feder mittels einer
Gewindesteigung erfolgt.
Fig. 5 eine Ausführungsform des Meßeinsatzes, bei
dem die Feder durch ein federndes Spiral
kabel gebildet wird.
Fig. 6 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Meßeinsatzes mit einem Kunststoffbalg als
federndes Element.
Die schematische Darstellung nach Fig. 1 zeigt eine
Gesamtdarstellung eines erfindungsgemäßen Temperatur
meßeinsatzes. Der Sensor 1 ist dabei im unteren
Rohrteil 2 angeordnet, das hier als Keramikformteil
ausgebildet ist. Das Keramikformteil besitzt am
unteren Ende einen wärmeleitenden Bodenverschluß 2.1.
Der Sensor 1 ist direkt mit den aus mehreren
Einzelleitern bestehenden Innenleitern 4 verbunden,
welche durch eine Quetschverbindung kraftschlüssig am
Keramikformteil befestigt sind. Am oberen Ende des
Keramikformteiles befindet sich eine Vorsteck
scheibe 3. Diese Vorsteckscheibe 3 dient als Anschlag
für die Feder 5. Die Feder 5 liegt mit ihrem oberen
Ende am oberen Rohrteil 6 an. Die als Druckfeder
wirkende Feder 5 drückt dabei das Keramikformteil 2
mit dem Sensor 1 an den Boden des Schutzrohres 10, in
das der Meßeinsatz eingebaut wird, fest an. Das obere
Rohrteil 6 besitzt eine Quetschverbindung am unteren
Ende 6.1, so daß die einzelnen Innenleiter 4
ebenfalls kraftschlüssig mit diesen Rohrteil 6
verbunden sind. Am oberen Ende des Rohrteils 6 ist
dieses mit einem Flansch 7 verbunden. Diese
Verbindung kann durch Schweißen oder Schrauben
erfolgen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, Flansch 7 und Rohrteil 6 als Tiefziehteil
zu gestalten. An dem Flansch 7 ist das
Anschlußelement 8 befestigt. Das Anschlußelement 8
trägt die Klemmelemente 9 für die Anschlußleitungen.
Das Anschlußelement 8 kann entweder einen Sockel in
üblicher Bauform oder - wie in Fig. 3 dargestellt -
einen Meßumformer (8.1) darstellen.
Die Fig. 2 und 4 zeigen verschiedene
Ausführungsformen für das untere Rohrteil 2. Das
untere Rohrteil 2 kann hierbei neben einer
Keramikausführung auch als Metall- oder
Kunststoffteil ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei
der die untere Hülse an ihrem oberen Ende sich nach
innen verjüngt und dadurch die Feder 5 aufnimmt. Das
obere Ende kann dabei beispielsweise als eine
Quetschverbindung zwischen oberen Rohr und Kabel
ausgebildet sein, wobei sich die Feder 5 an den
Anschlag, der durch das obere Rohr 6 gebildet wird,
anlegt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Gestaltungsmöglichkeit für
die erfindungsgemäße Vorrichtung. In diesem Fall
besteht das obere Rohr 6 aus einer Kragenhülse bzw.
einer Niethülse mit der Quetschstelle 6.1, so daß der
Flansch 7 völlig entfällt. Um die Quetschstelle 6.1
ist eine Seegering 6.2 als Lagesicherung gezogen.
Die Kragenhülse ist mit dem Innenleiter 4 kraft
schlüssig verbunden. Der Hülsenrand der Kragenhülse
liegt bei der Entnahme des Meßeinsatzes aus dem
Thermometer formschlüssig auf dem Rand der
Mitteldurchführung. Im eingebautem Zustand steht die
Feder 5 zwischen dem Meßumformerboden und der
Aufsteckscheibe 3, die ebenfalls in Form einer
Kragenhülse ausgebildet ist, unter Vorspannung.
Im Fall des Beispiels nach Fig. 4 ist das untere
Rohrteil 2 mit einer Wendel versehen, die der
Steigung der Feder entspricht. Die Gewindesteigung
entspricht dabei der Steigung der Schraubenfeder, so
daß die Schraubenfeder hier in einfacher Weise durch
Aufdrehen mit diesem Teil befestigt werden kann. Eine
vorteilhafte Ausführung ergibt sich dadurch, daß das
obere Rohrteil 6 ebenfalls diese Steigung aufweist
und damit die zwischenliegende Feder aufgeschraubt
und der effektive Federzwischenraum in weiten Grenzen
eingestellt werden kann. Die Sicherheit der
Verbindungsstellen kann durch eine zusätzliche
Sicherung mit einem Vergußmittel weiter verbessert
werden.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der statt des
Innenleiters 4 und der Feder 5 ein Spiralkabel 5.2
verwendet wird, das durch seine Federwirkung sowohl
die Funktion des elektrischen Leiters als auch die
der Feder 5 übernimmt.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist
die Feder 5 durch einen Kunststoffbalg 5.1 ersetzt.
Claims (13)
1. Temperaturmeßeinsatz, bestehend aus Temperatur
sensor, Innenleitungen und Anschlußelement,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Sensor (1) und ein Teil der Innenleiter (4) in einem unteren Rohrteil (2) angeordnet sind,
- - daß der Sensor (1) direkt mit den Innenleitern (4) verbunden ist, welche die Verbindung bis zu einem Anschlußelement (8) darstellen,
- - daß die Innenleiter (4) einzeln isoliert und flexibel sind,
- - daß das untere Rohrteil (2) am unteren Ende eine Wärmekontaktfläche (2.1) besitzt und an seinem oberen Ende mit den Innenleitern (4) vorzugsweise mittels einer Quetschverbindung verbunden ist,
- - daß das Anschlußelement (8) mit einem oberen Rohr (6) verbunden ist, wobei das obere Rohr (6) mit einer Quetschverbindung (6.1) die Innenleiter (4) befestigt und
- - daß zwischen oberem Rohr (6) und unterem Rohrteil (2) eine Feder (5) angeordnet ist, in derem Inneren die Innenleiter (4) geführt werden.
2. Temperaturmeßeinsatz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Rohrteil (6) mit dem
Anschlußelement (8) über einen Flansch (7) verbunden
ist, der mit dem oberen Rohrteil (6) verschweißt ist.
3. Temperaturmeßeinsatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (7) mit dem
oberen Rohrteil (6) verschraubt ist.
4. Temperaturmeßeinsatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Rohrteil (6)
und der Flansch (7) ein Tiefziehteil bilden.
5. Temperaturmeßeinsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschluß
element (8) ein Meßumformer (8.1) ist.
6. Temperaturmeßeinsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Rohrteil (2) ein Keramikformteil ist, das obere Rohr
(6) als Kragenhülse ausgebildet ist und der
Meßumformer (8.1) die Funktion des Flansches (7) mit
erfüllt.
7. Temperaturmeßeinsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Formteil (2) eine Metallhülse ist.
8. Temperaturmeßeinsatz nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallhülse nach innen
gebördelt ist.
9. Temperaturmeßeinsatz nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallhülse nach außen
gebördelt ist.
10. Temperaturmeßeinsatz nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Metallhülse eine Wendel ,
deren Steigung mit der Steigung der Feder (5)
übereinstimmt, und eine zusätzliche Ringsicke zur
Kabelbefestigung eingearbeitet sind.
11. Temperaturmeßeinsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenleiter
(4) in einem gewendelten Kabel geführt werden, wobei
das Kabel als Druckfeder ausgebildet ist.
12. Temperaturmeßeinsatz nach einen der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (5) als
Kunststoffbalg (5.1) ausgebildet ist.
13. Temperaturmeßeinsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung
des Anschlußelementes (8) mit dem oberen Rohr (6)
ohne Flansch oder Wulst durch Festkleben bzw.
-klemmen der Innenleiter (4) im Anschlußelement (8)
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217389 DE4217389A1 (de) | 1992-05-26 | 1992-05-26 | Temperaturmeßeinsatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217389 DE4217389A1 (de) | 1992-05-26 | 1992-05-26 | Temperaturmeßeinsatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217389A1 true DE4217389A1 (de) | 1993-12-02 |
Family
ID=6459752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924217389 Ceased DE4217389A1 (de) | 1992-05-26 | 1992-05-26 | Temperaturmeßeinsatz |
Country Status (1)
Country | Link |
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