DE4215537A1 - Einrichtung zur Prüfung und Instandsetzung von Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen - Google Patents
Einrichtung zur Prüfung und Instandsetzung von Kanalisations- und vergleichbaren RohrleitungenInfo
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- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/16—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
- F16L55/162—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
- F16L55/1645—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a sealing material being introduced inside the pipe by means of a tool moving in the pipe
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum
Prüfen und Instandsetzen von Kanalisations- und
vergleichbaren Rohrleitungen mit einem hinteren und einem
vorderen Rohrverschluß.
In der P 41 15 371.5 sowie der P 41 42 237.6 wird eine
derartige Einrichtung zum Prüfen von Kanalisations- und
vergleichbaren Rohrleitungen beschrieben. Diese Einrichtung
steht über eine entsprechende Versorgungsleitung mit einer
Steuer- und Auswerteeinheit oder einem Beobachtungs- und
Steuerstand in Verbindung. Ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel eines den Beobachtungs- und Steuerstand
beinhaltenden Inspektionsfahrzeuges ist wiederum in der P
41 34 886.9 beschrieben. Auf diese Anmeldungen wird
ausdrücklich Bezug genommen.
Durch die oben erwähnten Einrichtungen zum Prüfen von
Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen ist eine
umfassende und eindeutige, EDV-gestützte Erfassung des
Kanalzustandes gegeben. Auf dieser Grundlage kann dann eine
Schadensklassifizierung und Zustandsbewertung durchgeführt
werden, die mit der Erarbeitung eines zielgerichteten
Konzeptes zur Schadensbehebung abschließt. In vielen Fällen
wird die Schadensbehebung durch eine Instandsetzung mittels
Injektionsverfahren erfolgen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Instandsetzungen nach dem Injektionsverfahren zu
ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß einem Rohrverschluß
der Einrichtung zum Prüfen von Kanalisations- und
vergleichbaren Rohrleitungen eine Injektionseinheit vor-
oder nachgeschaltet ist.
Bevorzugt wirken Teile der bereits vorhandenen
Prüfeinrichtung mit der Injektionseinheit zusammen. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um
einen der Rohrverschlüsse, welcher bereits an der
Prüfeinrichtung vorgesehen ist. Dieser bekannte
Rohrverschluß bildet dann zusammen mit einem weiteren
Rohrverschluß der Prüfeinrichtung einen Raum, in welchen
eine Dichtungsmasse ausgebracht werden kann. Damit so wenig
wie möglich zusätzlicher Aufwand betrieben wird, sollten
die Rohrverschlüsse alle ähnlich oder gleich ausgebildet
sein und auch an die gleiche Versorgungsleitung
angeschlossen sein. Selbstverständlich sollen vom
Erfindungsgedanken aber auch Abwandlungen umfaßt werden.
Bevorzugt wird dabei eine Ausbildung der Rohrverschlüsse,
wie sie in der DE-OS 40 30 725 beschrieben ist.
Durch die Wahl der gleichen Rohrverschlüsse kann auch
unterschiedlichen Durchmessern der Rohrleitungen Rechnung
getragen werden, da im Inspektionsfahrzeug Rohrverschlüsse
unterschiedlichsten Durchmessers mitgeführt werden. Ein
Austausch bei einem unterschiedlichen Rohrdurchmesser
erfolgt dann zusammen mit den Rohrverschlüssen für die
Prüfeinrichtung.
Zum Ausbringen der Dichtungsmasse soll zwischen dem
Rohrverschluß der Prüfeinrichtung und dem Rohrverschluß der
Injektionseinheit ein Mittelstück vorgesehen sein, welches
zumindest eine Öffnung aufweist. Diese Öffnung steht dann
im Inneren der Reparatureinheit mit einer Zuführleitung in
Verbindung, durch welche die Dichtungsmasse herangebracht
wird. Diese Dichtungsmasse wird dann durch die Öffnungen
unter Druck ausgebracht und kann so zu der undichten Stelle
der Rohrleitung geführt werden, wo sie nach dem Ausbringen
in wenigen Sekunden sich verfestigt. Die Zuführleitung ist
mit der erweiterten Versorgungsleitung der Prüfeinheit
verbunden. Die Zuführung der Dichtungsmasse erfolgt vom
Inspektionsfahrzeug aus, in dem entsprechende Behälter und
Pumpeinrichtungen untergebracht sind.
In einer verbesserten Ausführungsform ist noch daran
gedacht, daß das Mittelstück der Injektionseinheit
ebenfalls expandierbar ist. Wird die Dichtungsmasse nur in
den Raum zwischen den beiden Rohrverschlüssen ausgebracht,
so wird diese Dichtungsmasse auch nach einem Einzug der
Rohrverschlüsse ein Hindernis sowohl für die Prüf- und
Reparatureinrichtung als auch für ein späteres in der
Rohrleitung geführtes fließendes Medium darstellen. Dadurch
würde die Dichtungsmasse ständig dem Angriff dieses
fließenden Mediums ausgesetzt sein und eventuell wieder
beseitigt werden, wodurch die gerade durchgeführte
Abdichtung gefährdet ist. Das expandierbare Mittelstück
preßt aber die Dichtungsmasse in die undichte Stelle bzw.
den Schaden in der Rohrleitung, so daß die Innenfläche der
Rohrleitung geglättet wird.
Beispielsweise kann das Mittelstück zum Expandieren aus
einer expandierbaren, gummiartigen Manschette bestehen,
welche von innen her aufgeblasen wird. Hier soll jedoch dem
erfinderischen Gedanken keine Grenze gesetzt sein.
Durch die beschriebene Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sollen zusätzlich, zu den in den eingangs bereits
genannten Anmeldungen beschriebenen Prüfungen, Instand
setzungen in folgendem Umfange ermöglicht werden: örtlich
begrenzte Abdichtungen von Rohrverbindungen, Abdichtungen
von Rissen, Löchern und Poren in Rohren, Verfestigungen und
Lockergestein außerhalb des Rohres in der Leitungszone.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine aufgeschnittene Kanalisationsleitung mit einer
eingesetzten Prüf- und Instandsetzungseinrichtung, welche
bevorzugt mit einem nicht näher gezeigten
Inspektionsfahrzeug verbunden ist;
Fig. 2 den Querschnitt gemäß Fig. 1 in einer weiteren
Gebrauchslage;
Fig. 3 den Querschnitt gemäß Fig. 1 und 2 in einer
weiteren Gebrauchslage.
Gemäß Fig. 1 befindet sich in einer Rohrleitung 9 eines
entsprechenden Kanalleitungssystems eine Prüfeinrichtung
230 mit einer nachgeschalteten Injektionseinheit 262,
welche über eine erweiterte Versorgungsleitung 231 mit
einem nicht näher gezeigten Inspektionsfahrzeug verbunden
ist.
Eine Prüfeinrichtung der vorliegenden Art ist in der P
40 30 725.5, der P 41 15 371.5 und der P 41 42 237.6
beschrieben, ein Inspektionsfahrzeug in der P 41 34 886.9.
Auf diese Anmeldungen wird ausdrücklich Bezug genommen, so
daß sich im vorliegenden Fall eine nähere Beschreibung
erübrigt.
Die Prüfeinrichtung 230 ist selbstfahrend ausgebildet, wozu
eine Antriebseinheit 133 vorgesehen ist. Ferner besitzt sie
bevorzugt eine Frontkamera 134 sowie einen vorderen
Rohrverschluß 19 und einen hinteren Rohrverschluß 20.
Zwischen dem vorderen Rohrverschluß und dem hinteren
Rohrverschluß 19 bzw. 20 ist in einem Tubus 76 eine nicht
näher gezeigte Kamera und dieser gegenüber ein
Umlenkspiegel 25 vorgesehen. Die Funktionsweisen all dieser
Einrichtungen sind in den o. g. Patentanmeldungen
beschrieben.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es erfindungs
wesentlich, daß sich zwischen dem hinteren Rohrverschluß 20
und der Antriebseinheit 132 noch ein weiterer Rohrverschluß
260 befindet, welcher im Zusammenwirken mit dem
Rohrverschluß 20 zur Instandsetzung eines Schadens 261 in
der Rohrleitung 9 verwendet wird. Zu diesem Zweck ist der
Rohrverschluß 260 bevorzugt gleich ausgebildet, wie die
Rohrverschlüsse 19 und 20, so daß auf eine nähere
Beschreibung unter Bezugnahme auf die o. g.
Patentanmeldungen verzichtet wird. Zusammen mit anderen
Elementen bildet dieser Rohrverschluß 260 eine separate
Injektionseinheit 262, welche an die Prüfeinrichtung 230
gekoppelt ist.
Die Funktionsweise dieser Reparatureinheit 262 ist in dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel die folgende:
Durch die Prüfeinrichtung 230 wird in der Rohrleitung 9 der
Schaden 261 festgestellt. Nunmehr fährt die gesamte Prüf-
und Instandsetzungseinrichtung ein Stück weiter, bis der
hintere Rohrverschluß 20 und der Rohrverschluß 260 jeweils
auf einer Seite des Schadens 261 liegen. Beide
Rohrverschlüsse 20 und 260 werden jetzt in an sich bekannter
Weise aufgeblasen, so daß Dichtelemente 35 einer
Rohrinnenwandung 22 anliegen. Der Raum 263 zwischen den
beiden Rohrverschlüssen 20 und 260 wird hierdurch gas- und
wasserdicht abgedichtet.
In den Raum 263 wird nun aus einem Mittelstück 264 zwischen
dem Rohrverschluß 20 und dem Rohrverschluß 260 bzw. aus
entsprechenden Ausbringöffnungen 265 eine Dichtungsmasse
ausgebracht, welche beispielsweise aus einem
Zweikomponentengel bestehen kann. Diese Dichtungsmasse 266,
welche in Fig. 3 erkennbar ist, wird zu dem Mittelstück
264 über eine entsprechende Anschlußleitung, die innerhalb
der Prüfeinrichtung mit der erweiterten Versorgungsleitung
231 verbunden ist, herangeführt und unter Druck aus den
Öffnungen 265 in den Raum 263 ausgepreßt. Sie fließt dann
in den Schaden 261 und dichtet diesen innerhalb weniger
Sekunden durch Verfestigung des Gels ab. Erfindungsgemäß
ist ferner vorgesehen, daß das Mittelstück 264 expandierbar
ausgebildet ist, wie dies insbesondere in Fig. 3
angedeutet wird. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß das Mittelstück aus einer gummiartigen bzw.
flexiblen Manschette besteht, welche unabhängig von den
Ausbringöffnungen 265 aufgeblasen werden kann. Hierdurch
erfolgt ein zusätzliches Pressen der Dichtungsmasse 266 in
den Schaden 261 und ferner auch ein Glätten der Innenwand
22 der Rohrleitung 9. Die Dichtungsmasse bietet dann keinen
Widerstand mehr gegen fließendes Medium in dieser
Rohrleitung 9.
Positionszahlenliste
9 Rohrleitung
19 vorderer Rohrverschluß
20 hinterer Rohrverschluß
22 Innenwand
276 Tubus
133 Antriebseinheit
35 Dichtelement
230 Prüfeinrichtung
231 Versorgungsleitung
260 Rohrverschluß
261 Schaden
262 Injektionseinheit
263 Raum
264 Mittelstück
265 Ausbringöffnung
266 Dichtungsmasse
19 vorderer Rohrverschluß
20 hinterer Rohrverschluß
22 Innenwand
276 Tubus
133 Antriebseinheit
35 Dichtelement
230 Prüfeinrichtung
231 Versorgungsleitung
260 Rohrverschluß
261 Schaden
262 Injektionseinheit
263 Raum
264 Mittelstück
265 Ausbringöffnung
266 Dichtungsmasse
Claims (6)
1. Einrichtung zum Prüfen und Instandsetzen von
Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen (9) mit
einem hinteren und einem vorderen Rohrverschluß (19, 20),
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Rohrverschluß (19, 20) der Einrichtung zum Prüfen
von Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen eine
Injektionseinheit (262) vor- oder nachgeschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Injektionseinheit (262) einen Rohrverschluß (260)
aufweist, welcher zusammen mit dem Rohrverschluß (19, 20)
der Prüfeinrichtung (230) einen Raum (263) zum Einbringen
einer Dichtungsmasse (266) ausbildet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrverschluß (260) der Reparatureinheit ähnlich den
Rohrverschlüssen (19, 20) der Prüfeinrichtung und wie in
der DE-OS 40 30 725 beschrieben ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Rohrverschluß (19,
20) der Prüfeinrichtung und dem Rohrverschluß (260) der
Reparatureinheit (262) ein Mittelstück (264) vorgesehen
ist, welches zumindest eine Öffnung (265) zum Ausbringen
der Dichtungsmasse (266) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittelstück (264) ebenfalls expandierbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittelstück (264) zumindest teilweise aus einer
expandierbaren Manschette besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215537 DE4215537A1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Einrichtung zur Prüfung und Instandsetzung von Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215537 DE4215537A1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Einrichtung zur Prüfung und Instandsetzung von Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215537A1 true DE4215537A1 (de) | 1993-11-18 |
Family
ID=6458622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924215537 Withdrawn DE4215537A1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Einrichtung zur Prüfung und Instandsetzung von Kanalisations- und vergleichbaren Rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215537A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995025925A1 (en) * | 1994-03-23 | 1995-09-28 | Avon Lippiatt Hobbs (Contracting) Limited | A pipeline sealing unit and a method thereof |
EP1069368A1 (de) * | 1999-07-16 | 2001-01-17 | DaimlerChrysler AG | Abdichtungsvorrichtung und Verfahren zur Abdichtung von Rohren |
-
1992
- 1992-05-12 DE DE19924215537 patent/DE4215537A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995025925A1 (en) * | 1994-03-23 | 1995-09-28 | Avon Lippiatt Hobbs (Contracting) Limited | A pipeline sealing unit and a method thereof |
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DE19933315A1 (de) * | 1999-07-16 | 2001-01-25 | Daimler Chrysler Ag | Abdichtungs-Vorrichtung und Verfahren zur Abdichtung von Rohren |
DE19933315C2 (de) * | 1999-07-16 | 2001-09-06 | Daimler Chrysler Ag | Abdichtungs-Vorrichtung und Verfahren zur Abdichtung von Rohren |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CORIS-UMWELTTECHNIK GMBH, 78244 GOTTMADINGEN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |