DE4214701A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern des kompressors einer klimaanlage in einem kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum steuern des kompressors einer klimaanlage in einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des
Kompressors einer Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug,
bei dem die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges fort
während ermittelt wird.
Im Stand der Technik sind Verfahren zum Steuern des Kom
pressors einer Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug be
kannt, bei denen der Kompressor abgeschaltet bzw. in den
nicht-betriebsbereiten Zustand überführt wird, wenn vom
Kraftfahrzeug eine große Antriebsleistung gefordert
wird, wie dies beispielsweise in Beschleunigungsphasen
der Fall ist. Hierdurch wird erreicht, daß dem Fahrzeug
führer die volle Leistung seines Kraftfahrzeuges zur
Verfügung steht, selbst wenn die Klimaanlage eingeschal
tet ist und der Kompressor von dem Motor angetrieben
werden soll. Ein derartiges Verfahren ist in der DE 37 43 407 A1
beschrieben.
Bei dem bekannten Verfahren wird der Druck im zu den
Zylindern führenden Ansaugkanal ermittelt. Dieser Druck
wird mit einem Referenzwert verglichen. Wenn der Druck
des Brennstoff/Luft-Gemisches im Ansaugkanal größer ist
als der Referenzwert, wird der Kompressor vom Motor ab
gekuppelt, sofern er zuvor von dem Motor angetrieben
worden ist. War der Kompressor zuvor nicht angetrieben,
so wird in den nicht-betriebsbereiten Zustand geschal
tet, in dem er selbst dann nicht von dem Motor angetrie
ben wird, wenn die Klimaanlagensteuerung das Signal zur
Aktivierung des Kompressors ausgibt.
Neben einer Druckmessung erfolgt nach dem bekannten Ver
fahren auch eine Geschwindigkeitsmessung. Anhand der
gemessenen Geschwindigkeit wird nämlich die Größe des
Referenzwertes festgelegt, mit dem der gemessene Druck
wert verglichen wird. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten
wird ein kleinerer Referenzwert vorgegeben als bei
größeren Geschwindigkeiten.
Das bekannte Verfahren ist in seiner Implementierung
relativ aufwendig, da zwei Messungen erfolgen und die
funktionale Abhängigkeit des Druckreferenzwertes von der
gemessenen Geschwindigkeit im System abgespeichert und
der Speicher entsprechend abgerufen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Steuern des Kompressors einer
Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug anzugeben, bei denen
sich der Kompressor relativ einfach, insbesondere ohne
zusätzlich durchzuführende Messungen von Fahrbedingun
gen, derart steuern läßt, daß in den entscheidenden
Augenblicken die jeweils maximale Leistung zum Antrieb
des Kraftfahrzeuges zur Verfügung steht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art mit der Erfindung vorgeschlagen,
daß anhand der sich zeitlich ändernden Geschwindigkeit
die momentane Beschleunigung des Kraftfahrzeuges ermit
telt wird und daß der Kompressor in den nicht-betriebs
bereiten Zustand geschaltet wird, und in diesem Zustand
verbleibt, wenn und solange die momentane Beschleunigung
größer ist als ein vorgegebener Mindestbeschleunigungs
wert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird anhand der
momentanen Fahrzeugbeschleunigung auf die vom Fahrzeug
zu dessen Fortbewegung bereitzustellende Leistung ge
schlossen. Übersteigt die momentane Beschleunigung einen
vorgegebenen Mindestbeschleunigungswert, so wird der
Kompressor in den nicht-betriebsbereiten Zustand über
führt, mit der Folge, daß der Kompressor entweder abge
schaltet wird oder sich in einem Zustand befindet, in
dem er selbst dann nicht angetrieben werden könnte, wenn
die Klimaanlagensteuerung die Aktivierung des Kompres
sors verlangt oder der Kompressor aufgrund der Bedienung
der Klimaanlagen-Einstelltasten zugeschaltet werden
müßte.
Bei Kraftfahrzeug-Klimaanlagen mit Außentemperaturfühler
ist bisher im allgemeinen auch eine Kraftfahrzeugge
schwindigkeitsmessung durchgeführt worden, um bei
niedrigeren Kraftfahrzeuggeschwindigkeiten den vom
Außentemperaturfühler gelieferten Meßwert zu korrigie
ren. Das vorhandene Geschwindigkeitsmeßsignal wird nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung der ge
forderten Antriebsleistung verwendet, indem das Ge
schwindigkeitsmeßsignal differenziert wird und die
momentane Beschleunigung das Maß für die dem Motor ab
verlangte Antriebsleistung ist. Ist die momentane Be
schleunigung größer als ein vorgegebener Mindestbe
schleunigungswert, so wird der Kompressor zugunsten
einer zur Verfügung stehenden höheren Antriebsleistung
in den nicht-betriebsbereiten Zustand geschaltet. In
kritischen Phasen, insbesondere während eines Beschleu
nigungsvorganges steht also stets die unter Berücksich
tigung der momentanen Drehzahl maximale Leistung für die
Beschleunigung zur Verfügung. Insbesondere bei niedrigen
Drehzahlen ist der Anteil der Kompressor-Leistungsauf
nahme im Vergleich zur verfügbaren Gesamtantriebs
leistung überproportional hoch, während sich die Zu
schaltung des Kompressors bei hohen Drehzahlen
leistungsmäßig nicht mehr so stark auf die Antriebs
leistung auswirkt.
Sobald die momentane Beschleunigung wieder kleiner als
der oder gleich dem Mindestbeschleunigungswert ist, wird
der Kompressor wieder in den betriebsbereiten Zustand
überführt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Kompressor im Vollastfall des Kraftfahr
zeuges in den nicht-betriebsbereiten Zustand geschaltet
wird. Der Vollastfall wird mit einem Schaltkontakt an
der Vergaser-Drosselklappe abgefragt.
Vorzugsweise wird der Kompressor nach einer Überführung
in den nicht-betriebsbereiten Zustand spätestens nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne wieder in den be
triebsbereiten Zustand geschaltet. Dieser Vorgang er
folgt selbst dann, wenn bei Ablauf der Zeitspanne die
Beschleunigung weiterhin größer ist als der Mindestbe
schleunigungswert oder, bei Klimaanlagen, bei denen der
Vollastfall (z. B. mit einem Schaltkontakt an der Dros
selklappe) abgefragt wird, der Vollastfall noch anhält.
Die Zeitspanne kann vorzugsweise bis zu 30 Sekunden be
tragen und hängt vom Dynamik-Verhalten des Kraftfahr
zeuges ab. Die Zeitspanne sollte derart bemessen sein,
daß sich die Motordrehzahl nach Ablauf der Zeitspanne
auf einen solchen Wert erhöht hat, daß sich die Zuschal
tung des Kompressors nicht mehr nennenswert auf den Be
schleunigungsvorgang auswirkt.
Die Erfindung betrifft überdies eine Vorrichtung zum
Steuern des Kompressors einer Klimaanlage in einem
Kraftfahrzeug, mit einem Geschwindigkeitssensor zum er
mitteln der Kraftfahrzeug-Geschwindigkeit. Die erfin
dungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal des Geschwindigkeitssensors einer
Differenzier-Einrichtung zugeführt wird, daß der Ausgang
der Differenzier-Einrichtung mit dem einen Eingang einer
Komparator-Einrichtung verbunden ist, an dessen anderem
Eingang ein Signal anliegt, das einen vorgegebenen Min
destbeschleunigungswert repräsentiert, und daß die Kom
parator-Einrichtung an ihrem Ausgang ein Signal zum
Schalten des Kompressors in dessen nicht-betriebsberei
ten Zustand ausgibt, wenn und solange die momentane Be
schleunigung größer ist als der vorgegebene Mindestbe
schleunigungswert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
arbeitet nach dem oben im einzelnen beschriebenen Ver
fahren.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Dros
selklappensensor zum Anzeigen der Drosselklappenstellung
ab einer vorgegebenen (Mindest-)Öffnungsstellung vorge
sehen ist und daß entweder das Ausgangssignal des Dros
selklappensensors oder das Ausgangssignal der Kompara
tor-Einrichtung zum Schalten des Kompressors in dessen
nicht-betriebsbereiten Zustand ausgebbar ist. Die Aus
gangssignale des Drosselklappensensors und der Kompara
tor-Einrichtung sind über ein Logik-ODER-Gatter logisch
miteinander verknüpft; über das Ausgangssignal des ODER-
Gatters wird der Kompressor in seinen nicht-betriebsbe
reiten Zustand versetzt.
In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist ferner vorgesehen, daß das Ausgangs
signal der Komparator-Einrichtung oder - sofern vorhan
den - des Drosselklappensensors dem Eingang einer Zeit
geber-Einrichtung zuleitbar ist, die bei an ihrem Ein
gang anliegendem Eingangssignal am Ausgang ein Signal
zum Schalten des Kompressors in dessen nicht-aktiven
Zustand erzeugt, wobei dieses Ausgangssignal aufgehoben
wird, sobald am Eingang der Zeitgeber-Einrichtung das
Eingangssignal länger als eine mit der Zeitgeber-Ein
richtung vorgebbare Zeitspanne anliegt. Bei vorhandenem
Drosselklappensensor liegt am Eingang der Zeitgeber-Ein
richtung das Ausgangssignal des ODER-Gatters an. Liegt
also für die mit der Zeitgeber-Einrichtung vorgebbare
Zeitspanne entweder fortdauernd der Vollastfall vor oder
wird für diese Zeitspanne dem Motor eine Antriebs
leistung abverlangt, bei der das Kraftfahrzeug stärker
als durch den Beschleunigungsmindestwert vorgegeben be
schleunigt wird, so unterdrückt die Zeitgeber-Einrich
tung an ihrem Ausgang automatisch das Signal zum Beibe
halten des nicht-betriebsbereiten Zustandes des Kompres
sors. Der Kompressor nimmt also seinen betriebsbereiten
Zustand wieder an, so daß, ausgelöst durch ein ent
sprechendes Signal der Innenraumtemperatur-Regelung des
Kraftfahrzeuges, der Kompressor anlaufen kann.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigt
Fig. 1 schematisiert und als Blockschaltbild eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Steuerung des Kompressors einer Kraftfahrzeug-
Klimaanlage,
Fig. 2 zwei mögliche Zeitverläufe des Geschwindigkeits
meßsignals des Kraftfahrzeuges,
Fig. 3 die Zeitverläufe der sich aus den Geschwindig
keitsmeßsignalen nach Fig. 2 ergebenden Be
schleunigungen,
Fig. 4 die Zeitverläufe des Steuersignals zur Überfüh
rung des Kompressors in den nicht-betriebsberei
ten Zustand,
Fig. 5 einen möglichen Verlauf der (Ausblas-)Temperatur
der Luft unmittelbar hinter dem Kühlaggregat des
Kompressors bei einer Zweipunkt-Regelung und
Fig. 6 die Ein/Ausschalt-Zeitspannen des Kompressors.
In Fig. 1 ist stark schematisiert eine Kompressor-
Steuervorrichtung 10 zum Steuern des Klimaanlagen-Kom
pressors eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Die Vorrich
tung 10 weist einen Geschwindigkeitssensor 12 auf, mit
dem die Kraftfahrzeug-Geschwindigkeit fortlaufend ermit
telt wird. Das Ausgangssignal des Geschwindigkeitssen
sors 12 wird einer Differenzier-Einrichtung 14 zuge
führt, in der das Geschwindigkeitssignal zeitlich diffe
renziert wird, um am Ausgang ein den Zeitverlauf der
Kraftfahrzeug-Beschleunigung anzeigendes Beschleuni
gungssignal auszugeben. Dieses Beschleunigungssignal
wird dem einen Eingang einer Komparator-Einrichtung 16
zugeführt, an deren anderen Eingang ein voreingestellter
Referenzwert (Mindestbeschleunigungswert) anliegt. Die
Komparator-Einrichtung 16 erzeugt an ihrem Ausgang ein
Ausgangssignal, wenn die gemessene und durch das Be
schleunigungssignal repräsentierte Beschleunigung größer
als der Mindestbeschleunigungswert ist. Das Ausgangs
signal der Komparator-Einrichtung 16 wird dem einen Ein
gang eines Logik-ODER-Gatters 18 zugeführt; an dem zwei
ten Eingang des ODER-Gatters 18 liegt das von einem
Drosselklappensensor 20 bei Vollast- bzw. Vollgasbetrieb
des Motors 22 erzeugte Ausgangssignal an.
Der Ausgang des ODER-Gatters 18 ist mit einer Zeitgeber-
Einrichtung 24 verbunden. Die Zeitgeber-Einrichtung 24
ist ihrerseits mit dem Steueranschluß eines steuerbaren
Schalters 26 verbunden. Der steuerbare Schalter 26 liegt
zusammen mit einem weiteren zweiten steuerbaren Schalter
28 in Reihe und im Versorgungsstromkreis für eine
elektromagnetische Kupplung 30 zum Kuppeln des Motors 22
mit dem Kompressor 32 der Klimaanlage. Der Steueran
schluß des zweiten steuerbaren Schalters 28 wird mit
einem von einer Innenraumtemperatur-Regelung 34 erzeug
ten Signal versorgt, das von der Innenraumtemperatur-
Regelung 34 ausgegeben wird, um den Kompressor 32 zu
aktivieren.
Auf ein Ausgangssignal der Komparator-Einrichtung 16 hin
oder auf das Ausgangssignal des Drosselklappensensors 20
hin erzeugt die Zeitgeber-Einrichtung 24 an ihrem Aus
gang ein Ansteuerungssignal für den steuerbaren Schalter
26, um diesen zu öffnen. Damit ist der Kompressor 32 in
seinen nicht-betriebsbereiten Zustand geschaltet; denn
selbst wenn in diesem Schaltzustand des steuerbaren
Schalters 26 über die Innenraumtemperatur-Regelung 34
die Aktivierung des Kompressors 32 gefordert wird, indem
der steuerbare Schalter 28 geschlossen wird, würde die
Kupplung 30 nicht schließen können, der Kompressor 32
also nicht aktiviert werden können. Mit dem Beginn des
Anliegens eines Eingangssignals initiiert diese eine
vorgegebene Zeitspanne. Sobald das Eingangssignal an der
Zeitgeber-Einrichtung 24 nicht mehr anliegt (weil etwa
der Vollastbetrieb aufgehoben ist oder die Kraftfahr
zeug-Beschleunigung auf einen Wert unterhalb des Min
destbeschleunigungswertes abgesunken ist), unterdrückt
die Zeitgeber-Einrichtung 24 an ihrem Ausgang die Aus
gabe des Ansteuerungssignals zum Öffnen des steuerbaren
Schalters 26. Dieses Ausgangssignal wird aber auch in
dem Fall unterbunden, daß das Eingangssignal länger als
die mit der Zeitgeber-Einrichtung 24 vorgegebene Zeit
spanne anliegt. Spätestens mit Ablauf der Zeitspanne,
die je nach Fahrzeug unterschiedlich lang gewählt wird
und im Regelfall auf einen Wert zwischen 10 bis 30
Sekunden eingestellt sein sollte, wird der steuerbare
Schalter 26 also geschlossen, so daß der Kompressor 32
wieder in seinen betriebsbereiten Zustand überführt ist,
in dem er auf Anforderung durch die Innenraumtemperatur-
Regelung 34 sofort arbeitet.
Mit Hilfe der Signal-Zeitverläufe der Fig. 2 bis 6 soll
nachfolgend anhand zweier Beispiele für den Verlauf des
Geschwindigkeitsmeßsignals die Arbeitsweise der Vorrich
tung 10 gemäß Fig. 1 erläutert werden. Die in den Fig. 2
bis 6 als durchgezogene Linie dargestellten Signalver
läufe betreffen denjenigen Beispielsfall, in dem die
Kraftfahrzeug-Beschleunigung für denjenigen Zeitraum,
innerhalb dessen über die Innenraumtemperatur-Regelung
die Zuschaltung des Kompressors angefordert wird, höher
ist als der Mindestbeschleunigungswert aref, wobei die
ser Beschleunigungszustand vergleichsweise kurzzeitig
anhält. Die als strichpunktierte Linien dargestellten
Signalverläufe betreffen den Fall, daß die Kraftfahr
zeug-Beschleunigung länger als die mit der Zeitgeber-
Einrichtung vorgegebene Zeitspanne größer ist als der
Mindestbeschleunigungswert aref.
Im ersten Beispielsfall steigt die Geschwindigkeit v des
Kraftfahrzeuges zum Zeitpunkt t0 an (s. Fig. 2). Der
Geschwindigkeitsanstieg pro Zeiteinheit ist derart groß,
daß die Kraftfahrzeug-Beschleunigung a ab dem Zeitpunkt
t0 größer ist als der Mindestbeschleunigungswert aref
(Fig. 3). Die Beschleunigungsphase endet gemäß Fig. 2
zum Zeitpunkt t1, so daß die Fahrzeug-Beschleunigung ab
dem Zeitpunkt t1 wieder 0 beträgt (s. Fig. 3). Am Aus
gang der Komparator-Einrichtung 16 liegt also für die
Zeitspanne zwischen t0 und t1 ein Ausgangssignal an, das
über das ODER-Gatter 18 der Zeitgeber-Einrichtung 24
zugeführt wird, an deren Ausgang ein Signal zum Öffnen
des steuerbaren Schalters 26 ausgegeben wird. Wie man
anhand von Fig. 6 erkennen kann, fällt, wenn man den
Temperaturverlauf der Ausblastemperatur des Kompres
sor-Kühlaggregats gemäß Fig. 5 zugrundelegt, in den
Zeitraum zwischen den Zeitpunkten t0 und t1 ein Ein
schaltzyklus für den Kompressor, was in Fig. 6 ge
strichelt dargestellt ist. Der Beginn dieses Einschalt
zyklus wird durch die Innenraumtemperatur-Regelung 34
vorgegeben, und zwar zu demjenigen Zeitpunkt, zu dem die
Ausblastemperatur des Kühlaggregats gemäß Fig. 5 den
oberen Wert für die Ausblastemperatur-Zweipunktregelung
erreicht. Da zu diesem Zeitpunkt aber der Schalter 26
geöffnet ist (wegen des am Ausgang der Komparator-Ein
richtung 16 anliegenden Ausgangssignals gibt die Zeit
geber-Einrichtung 24 ein Signal zum Öffnen des Schalters
26 aus), schaltet sich der Kompressor 32 beim Schließen
des Schalters 28 nicht ein. Die Innenraumtemperatur-
Regelung 34 gibt jedoch ihr Steuersignal für den zweiten
steuerbaren Schalter 28 dennoch aus. Zum Zeitpunkt t1,
zu dem gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 3 die Kraftfahrzeug-Be
schleunigungsphase endet, wird der steuerbare Schalter
26 geschlossen, so daß der Kompressor 32 einschaltet (s.
Fig. 6). Sobald der untere Temperaturwert der Zweipunkt
regelung erreicht ist, wird der Kompressor 32 durch
Öffnen des Schalters 28 wieder abgeschaltet (s. eben
falls Fig. 6).
In dem zweiten Beispielsfall hält die Beschleunigungs
phase ab t0 für einen Zeitraum TB an, der größer ist als
die mit der Zeitgeber-Einrichtung 24 vorgegebene Zeit
spanne _T (in Fig. 4 eingezeichnet). Mit Ablauf der
Zeitspanne _T wird am Ausgang der Zeitgeber-Einrichtung
24 die Ausgabe des Signals zum Öffnen des Schalters 26
unterdrückt (s. Zeitpunkt t2 von Fig. 4). Da in die
Zeitspanne _T vom Zeitpunkt t0 bis t2 die Ausblastempe
ratur bis oberhalb des oberen Grenzwertes der Zweipunkt
regelung angestiegen ist (s. Fig. 5), hat die Innenraum
temperatur-Regelung 34 bereits das Signal zum Schließen
des zweiten steuerbaren Schalters 28 ausgegeben. Mit
Ablauf der Zeitspanne _T schaltet sich also der Kompres
sor 32 ein. Als Folge davon wiederum wird die zur Be
schleunigung zur Verfügung stehende Leistung des Motors
22 (wenn auch kaum merklich und für den Beschleunigungs
vorgang unkritisch) reduziert, was in den Fig. 2 und 3
grafisch durch eine Verringerung der Kraftfahrzeug-Ge
schwindigkeit bzw. -Beschleunigung dargestellt ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern des Kompressors einer Klima
anlage in einem Kraftfahrzeug, bei dem die Ge
schwindigkeit des Kraftfahrzeuges fortwährend er
mittelt wird,
dadurch gekennzeichnet
- - daß anhand der sich zeitlich verändernden Ge schwindigkeit die momentane Beschleunigung des Kraftfahrzeuges ermittelt wird und
- - daß der Kompressor (32) in den nicht-betriebs bereiten Zustand geschaltet wird und in diesem Zustand verbleibt, wenn und solange die momen tane Beschleunigung größer ist als ein vorge gebener Mindestbeschleunigungswert (aref).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompressor (32) in den betriebsbereiten
Zustand geschaltet wird oder in diesem Zustand ver
bleibt, wenn die momentane Beschleunigung kleiner
als der oder gleich dem Mindestbeschleunigungswert
(aref) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kompressor (32) im Vollastfall
des Kraftfahrzeuges in den nicht-betriebsbereiten
Zustand geschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kompressor (32) nach einer
Überführung in den nicht-betriebsbereiten Zustand
mit Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne wieder in
den betriebsbereiten Zustand geschaltet wird, und
zwar auch dann, wenn bei Ablauf der Zeitspanne die
Beschleunigung weiterhin größer ist als der Min
destbeschleunigungswert (aref) oder der Vollastfall
noch anhält.
5. Vorrichtung zum Steuern des Kompressors einer
Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem Geschwindigkeitssensor (12) zum Ermitteln
der Kraftfahrzeug-Geschwindigkeit (v),
dadurch gekennzeichnet
- - daß das Ausgangssignal des Geschwindigkeitssen sors (12) einer Differenzier-Einrichtung (14) zugeführt wird,
- - daß der Ausgang der Differenzier-Einrichtung (14) mit dem einen Eingang einer Komparator- Einrichtung (16) verbunden ist, an dessen ande ren Eingang ein einem vorgegebenen Mindestbe schleunigungswert (aref) entsprechendes Signal anliegt, und
- - daß die Komparator-Einrichtung (16) an ihrem Ausgang ein Signal zum Schalten des Kompressors (32) in dessen nicht-betriebsbereiten Zustand ausgibt, wenn und solange die momentane Be schleunigung größer ist als der vorgegebene Min destbeschleunigungswert (aref).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß ein Drosselklappensensor (20) zum Anzeigen
der Drosselklappenstellung ab einer vorgegebenen
Mindestöffnung vorgesehen ist und daß entweder das
Ausgangssignal des Drosselklappensensors (20) oder
das Ausgangssignal der Komparator-Einrichtung (16)
zum Schalten des Kompressors (32) in dessen nicht-
betriebsbereiten Zustand ausgebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangssignal der Komparator-
Einrichtung (16) oder - sofern vorhanden - des
Drosselklappensensors (20) dem Eingang einer Zeit
geber-Einrichtung (24) zuleitbar ist, die bei an
ihrem Eingang anliegenden Eingangssignal am Ausgang
ein Signal zum Schalten des Kompressors (32) in
dessen nicht-betriebsbereiten Zustand erzeugt, wo
bei dieses Ausgangssignal aufgehoben wird, sobald
am Eingang der Zeitgeber-Einrichtung (24) das Ein
gangssignal länger als eine mit der Zeitgeber-Ein
richtung (24) vorgebbare Zeitspanne (_T) anliegt.
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ID=6458125
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