DE4214424A1 - Anordnung mit Gasrückführung zum Betanken von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Rückführen der Gase in einen Kraftstofflagerbehälter, die aus dem Tank eines Kraftfahrzeuges beim Füllen mit Kraft­ stoff entweichen, der in den Tank über eine Zapfpistole eingespeist wird, an der eine mit dem Kraftstofflagerbe­ hälter in Verbindung stehende Kraftstoff-Förderleitung sowie eine unter Unterdruck stehende Gasrückführleitung angeschlossen sind.

Bei derartigen z. B. aus dem DE-GM 91 10 431 oder DE-GM 91 12 594 bekannten Gasrückführsystemen geht man davon aus, daß die in den Tank eingespeiste Kraftstoff­ menge etwa gleich der in den Kraftstofflagerbehälter zurückzuführenden Gasmenge ist. Um dies zu erreichen, ist in der Gasrückführleitung eine Gasförderpumpe vorge­ sehen, die die aus dem Tankstutzen austretenden Kohlen­ wasserstoffgase und -dämpfe absaugt und in den Kraft­ stofflagerbehälter zurückfördert. Die Steuerung der Fördermenge der Gasförderpumpen in Abhängigkeit von der in den Tank eingespeisten Kraftstoffmenge ist nicht frei von Problemen. Es besteht außerdem die Gefahr, daß anstatt der aus dem Tankstutzen entweichenden Koh­ lenwasserstoffgase und -dämpfe Luft angesaugt wird, da eine zufriedenstellende Abdichtung zwischen Tank­ stutzen und Zapfpistole nur mit erheblichem Aufwand zu erreichen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, die beim Betanken von Kraftfahrzeugen aus deren Tank entweichenden Kohlen­ wasserstoffgase und -dämpfe unabhängig von der Füllge­ schwindigkeit des Tankes sicher aufzufangen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von einer Anordnung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Gasrückführleitung in eine Gastrenneinrichtung mündet, in der die rückgeführten Gase in Luft und Koh­ lenwasserstoffgase getrennt werden, wobei die Luft in die Atmosphäre und die Kohlenwasserstoffgase in den Kraftstofflagerbehälter abgegeben werden.

Mit der Anordnung nach der Erfindung steht die von der Gasförderpumpe in die Gasrückführleitung gesaugte Gasmenge anders als bei den bekannten Einrichtungen nicht in einem bestimmten Verhältnis zur abgegebenen Kraftstoffmenge. Die Leistung der Gasförderpumpe ist vielmehr so groß, daß im Mündungsbereich des Tankstut­ zens zusätzliche Umgebungsluft angesaugt wird. Durch diese Maßnahme wird ohne Dichtelemente zwischen Tank­ stutzen und Zapfpistole verhindert, daß die Kohlenwas­ serstoffgase und -dämpfe aus dem Kraftfahrzeugtank beim Betanken in die Atmosphäre entweichen. Die aus diesem Grunde mit Luft angereicherten Kohlenwasserstoff­ gase und -dämpfe werden in der erfindungsgemäß in der Gasrückführleitung vorgesehenen Gastrenneinrichtung, die zweckmäßigerweise als Membranfilter (selektive Gaspermeation) ausgebildet sein kann, wieder von der Luft abgeschieden und dem Kraftstofflagerbehälter zuge­ führt. Dabei hat es sich bewährt, die Kohlenwasserstoff­ gase und -dämpfe unterhalb des Kraftstoffniveaus in den Kraftstofflagerbehälter einzuspeisen, um diese wieder im Kraftstoff zu lösen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird noch an Hand der Zeichnung beschrieben, in der es schematisch dargestellt ist.

Der über die Zapfpistole 1 in den Tank eines Kraftfahr­ zeuges einzuspeisende Kraftstoff wird aus einem Kraft­ stofflagerbehälter 12 über eine Leitung 5 mit nicht dargestellten Mitteln einer Zapfsäule 3 zugeführt, an der die Zapfpistole 1 mit einem Koaxialschlauch 2 angeschlossen ist. Eine Ringkammer (nicht dargestellt) in der Zapfpistole 1 nimmt die beim Tanken entweichenden Gase auf und steht über den Koaxialschlauch 2 mit einer Gasrückführleitung 6 in Verbindung. In die Gasrückführ­ leitung 6 ist eine Gasförderpumpe 7 eingefügt, die im Mündungsbereich von Zapfpistole 2 und Tankstutzen einen Unterdruck erzeugt und auf diese Weise nicht nur die aus dem Tank entweichenden Kohlenstoffwasser­ stoffgase und -dämpfe absaugt, sondern auch Umgebungs­ luft ansaugt und dieses Gas-Luft-Gemisch einer Gastrenn­ einrichtung 8 zuführt. In der Gastrenneinrichtung 8, die als Membranfilter ausgebildet ist, wird das Gas- Luft-Gemisch wieder in seine Bestandteile zerlegt, worauf die abgeschiedene Luft über die Leitung 9 in die Atmosphäre zurückgeführt wird. Die bei der Trennung anfallenden Kohlenwasserstoffgase und -dämpfe werden über eine Leitung 10, die unterhalb des Flüssigkeitsni­ veaus in den Kraftstofflagerbehälter 12 mündet, dem Kraftstofflagerbehälter 12 zugeleitet, der mit einer Entlüftungsleitung 11 versehen ist.

Claims (4)

1. Anordnung zum Rückführen der Gase in einen Kraft­ stofflagerbehälter, die aus dem Tank eines Kraftfahr­ zeuges beim Füllen mit Kraftstoff entweichen, der in den Tank über eine Zapfpistole eingespeist wird, an der eine mit dem Kraftstofflagerbehälter in Ver­ bindung stehende Kraftstoff-Förderleitung sowie eine unter Unterdruck stehende Gasrückführleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasrückführleitung (6) in eine Gastrenneinrich­ tung (8) mündet, in der die rückgeführten Gase in Luft und Kohlenwasserstoffgase getrennt werden, wobei die Luft in die Atmosphäre und die Kohlenwas­ serstoffgase in den Kraftstofflagerbehälter (12) abgegeben werden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gastrenneinrichtung (8) als Membranfilter ausgebildet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Leitung (10), durch welche die bei der Trennung anfallenden Kohlenwasserstoffgase und -dämpfe dem Kraftstofflagerbehälter (12) zuge­ führt werden, unterhalb des Flüssigkeitsniveaus in den Kraftstofflagerbehälter (12) mündet.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Leitung (10) in den Kraftstoffla­ gerbehälter (12) mit einer perforierten Scheibe oder Haube verschlossen ist.