DE4213242A1 - Zentrifugalabscheider fuer abfallmaterial mit einem niedrigen gewichts-/flaechenverhaeltnis - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zentrifugalabscheider für Abfallmaterial mit einem niedrigen Gewichts/Flächenver­ hältnis, wobei der Abscheider einen Zentrifugalseparator mit einem Abfallauslaß und einen flüssigkeitsdichten Abfallbehälter, der mit dem Abfallauslaß verbunden ist, aufweist.

Insbesondere betrifft die Erfindung einen Zentrifugalab­ scheider zur Einspeisung von Abfall, insbesondere faserigem oder flächigem Material in einen flüssigkeitsdichten Behälter, der umweltverschmutzungsfreie Entsorgung ermöglicht.

Der erfindungsgemäße Abscheider eignet sich insbesondere für Maschinen für die Herstellung und/oder Verpackung von faserhaltiges Material enthaltenden Produkten, wie Ziga­ retten, wobei die nachstehende Beschreibung beispielhaft eine derartige erläutert.

Stationen in Zigarettenherstellungsmaschinen, insbesondere Filteranbringungs- und Verpackungsmaschinen, stellen faseriges und/oder blattförmiges Abfallmaterial her, das nicht in den Prozeß rückgeführt werden kann. Eine Filter­ anbringungsmaschine verwendet beispielsweise Bänder, um die Zigaretten mit den Filtern zu verbinden, von denen einige, falls bereits mit Klebstoff versehen, bei einem Maschinen­ ausfall weggeworfen werden müssen.

Jeglicher nicht wiederverwendbarer Abfall wird üblicher­ weise in einen Auffangbehälter geführt, der einen Auslaß besitzt, aus dem der Abfall normalerweise durch Absaugung entfernt wird und in einen flüssigkeitsdichten Behälter überführt wird. Zu diesem Zweck wird zwischen dem Auslaß und der Saugquelle ein Zentrifugalseparator vorgesehen, der einen normalen konischen Abschnitt am Boden hat, der in einem Auslaß, der mit dem Auffangbehälter verbunden ist, endet, um das Abfallmaterial von der angesaugten Luft zu trennen und es in den Behälter zu überführen.

Bei der Verwendung eines normalen Zentrifugalseparators ist gefunden worden, daß obige Lösung aufgrund des niedrigen Gewichts/Flächenverhältnisses des hier betroffenen Abfalls und auch aufgrund des innerhalb des Behälters hergestellten Überdrucks, der dazu führt, daß ein großer Teil des Abfalls kontinuierlich im Separator umläuft, ohne den Behälter Zu erreichen, ungenügend war.

Es ist demzufolge ein Ziel der Erfindung, einen Zentri­ fugalabscheider für die wirksame Überführung von Abfall­ material mit niedrigem Gewichts/Flächenverhältnis in ein flüssigkeitsdichtes Behältnis zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird ein Zentrifugalabscheider für Abfall­ material mit einem niedrigen Gewichts/Flächenverhältnis geschaffen, wobei der Abscheider einen Zentrifugalseparator mit einem Abfallauslaß und einen flüssigkeitsdichten Ab­ fallbehälter, der mit dem Abfallauslaß verbunden ist, auf­ weist, wobei der Zentrifugalseparator mit einer senkrechten Achse eine zylindrische Seitenwand aufweist, die flüssig­ keitsdicht in den Behälter eintritt und einen unteren Ab­ schnitt innerhalb des Behälters aufweist; der Abfallauslaß sich tangential vom unteren Abschnitt der Seitenwand er­ streckt; und Ausgleichsmittel vorgesehen sind, um die Drücke innerhalb des Zentrifugalseparators und des Be­ hälters gegeneinander auszugleichen.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der begleitenden Zeichnung, die eine einzige Darstellung enthält, näher er­ läutert; sie zeigt eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform, die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf diese eingeschränkt.

Das Bezugszeichen 1 in der begleitenden Zeichnung be­ zeichnet einen Zentrifugalabscheider, der auf einer Filteranbringungsmaschine (nicht gezeigt) angebracht ist und einen Zentrifugalseparator 2 aufweist, der mit einem Be­ hälter 3 für Abfallmaterial 4, insbesondere für kleine Teilchen faserigen und/oder blattförmigen Materials, ver­ bunden ist.

Der Separator 2 besitzt ein senkrechte Achse 5 und eine zylindrische Seitenwand 6, die koaxial Zur Achse 5 verläuft und an ihren oberen und unteren Enden durch entsprechende Querwände 7 und 8 abgeschlossen ist.

Der Separator 2 ist mit einem bekannten Ansauggerät (nicht gezeigt) über einen rohrförmigen Saugeinlauf 9 verbunden, dessen Einlaßteil durch die obere Wand 7 eingepaßt ist und sich in den Separator 2 koaxial zur Achse 5 und in Richtung der Wand 8 über eine Länge, wie detailliert später be­ schrieben werden wird, erstreckt.

Der Separator 2 ist auch mit einem Zuführbehältnis 2 für Abfall 4 über eine Leitung 10 verbunden, deren Auslaßende mit einer Kammer 11 innerhalb des Separators 2 durch eine Öffnung 12 verbunden ist die im obersten Abschnitt 13 der Seitenwand 6 gebildet ist. Die Öffnung 12 ist im wesent­ lichen tangential zur äußeren Oberfläche 14 der Wand 6 an­ geordnet, wobei der Abstand zwischen der Öffnung 12 und der obersten Wand 7 weniger als die Länge des Abschnitts der Leitung 9 ist, die in die Kammer 11 durch die Wand 7 ein­ tritt. Daraus resultierend wirbeln die in die Kammer 11 entlang der Leitung 10 eingesaugte Luft und Abfall um die Achse 5 und produzieren so ein zentrales Vakuum unterhalb des Einlasses der Leitung 9 und konzentrieren den Abfall 4 im wesentlichen unter Berührung der inneren Oberfläche der seitlichen Wand 6. Im wesentlichen reine Luft wird dem­ zufolge entlang der Leitung 9 herausgesaugt, während Abfall 4 an der inneren Oberfläche der Wand 6 schrittweise in Richtung des unteren Abschnitts 15 der Wand 6 nach unten wirbelt.

Der unterste Abschnitt 15 der Wand 6 ist in flüssigkeits­ dichter Verbindung mit einer Öffnung 16, die durch die oberste Wand 17 des Behälters 3 ausgebildet ist, in Eingriff und ist vollständig innerhalb einer flüssigkeitsdichten Kammer 18 im Behälter 3 eingepaßt. Am untersten Abschnitt 15 der Wand 6 ist die Kammer 11 mit der Kammer 18 über einen Abfallauslaß 19, der sich tangential zur Wand 6 er­ streckt und senkrecht zur Achse 5 abfällt, verbunden.

Theoretisch soll der Abfall 4 dann, wenn er nach unten wirbelt, direkt durch die Leitung 19 von der Kammer 11 in die Kammer 18 des Behälters 3 gelangen. Tatsächlich neigt er aber dazu, aufgrund des in der Kammer 18 hergestellten und des "Segeleffekts", der durch das relativ niedrige Gewichts/Flächenverhältnis des Abfalls bedingt ist und der dazu führt, daß dieser innerhalb der Kammer 11 weiterhin im Wirbelstromzustand gehalten wird, in der Kammer 11 zu ver­ bleiben. Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, indem der untere Abschnitt 15 der Wand 6 mit einem Band 20 mit Öffnungen versehen wird, die sich im wesentlichen über die gesamte Oberfläche des unteren Abschnittes 15 und der äuße­ ren quer verlaufenden Oberfläche des Abfallausgangs 19 er­ strecken.

Die Öffnungen 21 sorgen dafür, daß der Wirbel gebrochen wird und so der "Segeleffekt" innerhalb der Kanmer 11 drastisch reduziert wird und ebenfalls dafür, daß der Druck der Kammern 11 und 18 ausgeglichen wird, wodurch es dem Ab­ fall 4 ermöglicht wird, aus dem Ausgang 19 herausgelassen zu werden und innerhalb des Behälters 3 im wesentlichen lediglich durch die Zentrifugalkraft konzentriert zu wer­ den.

Claims (4)

1. Zentrifugalabscheider (1) für Abfallmaterial (4) mit einem niedrigen Gewichts/Flächenverhältnis, wobei der Abscheider einen Zentrifugalseparator (2) mit einem Abfallauslaß (19) und einen flüssigkeitsdichten Abfall­ behälter (3), der mit dem Abfallauslaß (19) verbunden ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrifugalse­ parator (2) mit einer senkrechten Achse (5) eine zylin­ drische Seitenwand (6) aufweist, die flüssigkeitsdicht in den Behälter (3) eintritt und einen unteren Abschnitt (15) innerhalb des Behälters (3) aufweist; daß der Abfallauslaß (19) sich tangential vom unteren Abschnitt (15) der Seitenwand (6) erstreckt; und daß Ausgleichsmittel (21) vorgesehen sind, um die Drücke innerhalb des Zentrifugal­ separators (2) und des Behälters (3) gegeneinander auszu­ gleichen.

2. Zentrifugalabscheider, wie in Anspruch 1 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsmittel mehrere Durchgangsöffnungen (21) aufweisen, die durch den unteren Abschnitt (15) der Seitwand (6) verlaufen.

3. Zentrifugalabscheider, wie in Anspruch 2 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (21) ein Band (20) bilden, das sich über im wesentlichen den gesamten unteren Abschnitt (15) der Seitwand (6) erstreckt.

4. Zentrifugalabscheider, wie in Anspruch 3 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (20) der Durchgangsöffnungen sich auch entlang dem Auslaß (19) erstreckt.