DE4212815A1 - Mit einem piezo-elektrischen betaetigungsglied betriebene presse - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzpresse und ins­ besondere eine solche, in der piezo-elektrische Betätigungs­ glieder als Antriebseinrichtungen für (Stanz-)stempel zum Stanzen von Werkstücken, wie beispielsweise eine Metall­ folie, verwendet werden.

Stand der Technik

Eine Stanzpresse zum Stanzen (Abscheren, Schneiden) eines Werkstückes, wie beispielsweise eine dünne Metallfolie (in einer Dicke von einigen zehntel Mikrometern) mit hoher Ge­ nauigkeit, und zwar genauer gesagt eine Stanze mit piezo- elektrischen Betätigungsgliedern vom laminaren Typ als An­ triebseinrichtungen für die Stanzstempel, ist in der Japa­ nischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 1 27 997/1990 ("OPI" steht hierbei für eine ungeprüfte, offengelegte Anmeldung) be­ schrieben.

Die vorstehend erwähnte Presse weist einen Rahmen mit einer Vielzahl von Komponenten auf, die eine Halte-Einheit mit einer oberen Halte-Einheit, einer unteren Halte-Einheit, einem bewegbaren Abstreifer, einer oberen Halterung, einer unteren Halterung, einem oberen Stanzstempel, einem unteren Stanzstempel und piezo-elektrische Betätigungsglieder für den Betrieb des Abstreifers umfaßt. Zwei Gehäuse für Betätigungsglieder sind auf der Oberseite und auf der Unterseite des Rahmens jeweils angeordnet. Die Gehäuse für die Betätigugsglieder weisen piezo-elektrische Betätigungsglieder auf, die als Antriebsglieder für den oberen Stempel und den unteren Stempel im Zusammenwirken mit den bewegbaren Teilen vorgesehen sind, bei denen es sich um stangenförmige Teile zur Übertragung des Betrages der Verschiebung der jeweiligen piezo-elektrischen Betätigungsglieder auf die Stanzstempel handelt. Weiterhin sind Federn zur Betätigung der bewegbaren Abstreifer, Federn zur Rückholung der Stempel und vorgespannte Federn vorgesehen, die an den bewegbaren Teilen so befestigt sind, daß der Druck auf die piezo-elektrischen Betätigungsglieder zu jeder Zeit aufrechterhalten bleibt, wobei die Federn in den Gehäusen zusammen mit den bewegbaren Teilen angeordnet sind.

Um ein bandförmiges Werkstück oder eine Metallfolie zu stan­ zen, arbeitet die Stanz-Presse in der folgenden Weise: Zuerst werden die piezo-elektrischen Betätigungsglieder ak­ tiviert, um die bewegbaren Abstreifer nach oben zu verschie­ ben. In diesem Betriebszustand wird das Werkstück in den Zwischenraum zwischen dem oberen Halter und dem unteren Hal­ ter eingeführt. Danach werden die piezo-elektrischen Betä­ tigungsglieder zurückgesetzt, so daß das Werkstück zwischen dem oberen Halter und dem unteren Halter unter Zuhilfenahme der elastischen Kraft der Druckfedern (Betätigungsfedern) gehalten wird. In dieser Stellung werden der obere Stempel und der untere Stempel gegenläufig durch die piezo-elek­ trischen Betätigungsglieder angetrieben, um das Werkstück durch einen sogenannten vertikalen "Zwei-Wege-Stanzvorgang" zu stanzen. Danach werden die piezo-elektrischen Betäti­ gungsglieder wiederum aktiviert, um den Abstreifer so zu verschieben, daß das Werkstück freigegeben ist. Das Werk­ stück, das auf diese Weise freigegeben wird, wird um einen vorgegebenen Abstand vorgeschoben.

Die vorstehend beschriebene Stanze hat sich als unpraktisch erwiesen. Wie vorstehend beschrieben ist, sind in der Stanze die piezo-elektrischen Betätigungsglieder fest an der Ober­ seite und an der Unterseite des Rahmens jeweils befestigt und die piezo-elektrischen Betätigungsglieder werden derart angetrieben, um den bewegbaren Abstreifer, der zur Halterung des Werkstückes dient, zu bewegen. Ganz allgemein ist die Größe des Verschiebeweges, der durch ein piezo-elektrisches Betätigungsglied vom laminaren Typ vorgenommen wird, das durch einen Stapel einer bestimmten Anzahl von piezo-elek­ trischen Elementen gebildet ist, nicht größer als einige zehntel Mikrometer (µm). Deshalb wird der Zwischenraum, wenn der bewegbare Abstreifer in der vorstehend beschriebe­ nen Art und Weise nach oben bewegt wird, zwischen der oberen und der unteren Halterung der Presse derart, daß das Werk­ stück in Form der Metallfolie kaum ungehindert darin einge­ schoben werden kann. Dies findet seinen Grund darin, daß der Zwischenraum nicht groß genug ist.

Zum Beispiel kann das Werkstück, falls das Werkstück während des Stanzens verbogen wird oder Grate an den Schneidkanten während des Stanzens gebildet werden, in der Stanze fest­ klemmen. In einem solchen Fall ist es manchmal unmöglich, das Werkstück zuzuführen. Falls ein solcher Fall eintritt, können keine Notfallmaßnahmen vorgenommen werden; dies folgt daraus, daß es unmöglich ist, das Werkstück frei zu bekom­ men, zum Beispiel mit einer Einspannvorrichtung oder mit ei­ nem Werkzeug, das von der Außenseite eingebracht wird, da der Zwischenraum zwischen der oberen und der unteren Halte­ platte außergewöhnlich eng ist, von der Größenordnung von einigen zehntel Mikrometern. Deshalb muß die Halte-Einheit zerlegt werden, um das in der Stanze eingeklemmte Werkstück zu lösen, wodurch eine Störung des Betriebsablaufes ein­ tritt.

Zusammenfassung der Erfindung

Demzufolge ist eine Aufgabe der Erfindung darin zu sehen, die vorstehend angegebenen Schwierigkeiten, die mit einer mittels piezo-elektrischem Betätigungsglied betriebenen Stanze auftreten, zu vermeiden.

Insbesondere besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine mittels piezo-elektrischem Betätigungsglied an­ getriebene Stanze anzugeben, deren Stanzstempel, der über piezo-elektrische Betätigungsglieder angetrieben wird, und deren Halte-Einheit in ihrer Anordnung so verbessert werden, daß, falls die Halte-Einheit geöffnet wird, ein ausreichend großer Zwischenraum zwischen deren oberen und unteren Teilen gegeben ist, wodurch das Werkstück ohne Widerstand in die Presse ohne ein Verhängen mit der Halte-Einheit eingeführt und aus dieser herausgeführt werden kann, und gerade wenn sich das Werkstück in der Stanze verfangen hat, kann es von außen in einfacher Weise gerichtet werden.

Die vorstehende Aufgabe sowie weitere Aufgabenpunkte der vorliegenden Erfindung werden in einer ersten Ausführung durch Stempel gelöst, die durch piezo-elektrische Betäti­ gungsglieder angetrieben werden, die in Halteeinsätzen ein­ gebaut sind, und wobei eine der Halteeinheiten, die bewegbar ist, mit einem Halte- oder Verschiebemechanismus für eine Halterung verbunden ist, so daß sie in eine Öffungsposition des Halters oder eine Halteposition des Halters verschiebbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird vorzugsweise technisch wie folgt gelöst: Ein piezo-elektrisches Betätigungsglied, das zusammen mit einem bewegbaren Teil und einer vorgespannten Feder zur Übertragung der Verschiebung des piezo-elektrischen Betäti­ gungsgliedes auf den Stanzstempel in einem Gehäuse für das Betätigungsglied derart untergebracht ist, daß es einem Druck ausgesetzt ist. Das Gehäuse des Betätigungsgliedes ist in die Halte-Einheit eingebaut. Ein Lage-Einstellmechanismus ist für das piezo-elektrische Betätigungsglied vorgesehen, und zwar derart, daß es zwischen dem Gehäuse des Betäti­ gungsgliedes, das das piezo-elektrische Betätigungsglied aufnimmt, und der Halte-Einheit angeordnet ist, um die Aus­ gangsposition des (Stanz-) Stempels festzulegen.

Der Lage-Einstellmechanismus weist folgende Merkmale auf: Einen Verkeil-Mechanismus, der zwischen der rückwärtigen Fläche des piezo-elektrischen Betätigungsgliedes und der Halte-Einheit eingesetzt ist, und Druckeinrichtungen zum Verschieben des Gehäuses gegen den Verkeil-Mechanismus. Der (Ver-)Keilmechanismus weist folgende Merkmale auf: Ein Keil­ stück, das zwischen der rückwärtigen Fläche des Gehäuses des Betätigungsgliedes und der Halte-Einheit eingesetzt ist, und einen Einstellbolzen, mit dem das Keilstück nach hinten und nach vorne verschiebbar ist und wobei ein Endbereich des Keilstückes in lösbarem (losem) Eingriff mit dem Schaft des Einstellbolzens steht.

Die Druckeinrichtungen weisen eine Druckfeder auf, die zwi­ schen der frontseitigen Fläche des Gehäuses und der Halte- Einheit eingefügt ist, bzw. sie besteht aus folgenden Merk­ malen: Ein Stange, die in das Gehäuse des Betätigungsgliedes derart eingesetzt ist, daß der Endbereich der Stange von der frontseitigen Fläche des Gehäuses des Betätigungsgliedes vorsteht, und eine Druckfeder, die die Stange gegen die Halte-Einheit drückt.

Der Stempel, der durch das piezo-elektrische Betätigungs­ glied angetrieben wird, kann ein profilierter Stempel mit einem scharf schneidenden Stempel sein, der in dem profi­ lierten Stempel eingesetzt ist, so daß ein Werkstück in sei­ ner Kontur und in Form von Durchbrüchen zur gleichen Zeit gestanzt werden kann. Ein Sitz für die Feder ist in der äußeren Wand des hinteren Endbereiches des Profilstempels gebildet und Rückholfedern sind zwischen dem Federsitz und der Halte-Einheit eingesetzt, um den Stempel nach hinten zu drücken.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist eine obere Halte-Einheit und eine untere Halte-Einheit zwischen einer feststehenden Halteplatte und einer bewegbaren Halteplatte mit einem mechanischen Verschiebemechanismus für die Halte­ rung verbunden und Stempel antreibende piezo-elektrische Be­ tätigungsglieder sind an den Halteplatten derart befestigt, daß diesen die Stempel gegenüberstehen, die in den jewei­ ligen Halte-Einheiten eingesetzt sind.

Das technische Prinzip der Einrichtungen, die den zweiten Aufgabenteil lösen, sind, wie nachstehend beschrieben, auf­ gebaut: Eine Vielzahl von Stempeln sind in jeder der Halte-Einheiten eingesetzt, eine bewegbare Platte ist zwischen der Halte- Einheit und dem piezo-elektrischen Betätigungsglied derart angeordnet, daß sie eine Vielzahl von Stempeln einschließt, und diese Stempel werden gleichzeitig über die bewegbare Platte mittels des piezo-elektrischen Betätigungsgliedes be­ tätigt. Die bewegbaren Platten sind in den Halteplatten oder den Halte-Einheiten derart eingesetzt, daß die bewegbaren Platten in dem entsprechenden Führungszustand gehalten wer­ den.

Eine Vielzahl von piezo-elektrischen Betätigungsgliedern sind an jeder Halteplatte derart vorgesehen, daß sie sich in den jeweiligen bewegbaren Platten gegenüberliegen und die Vielzahl der piezo-elektrischen Betätigungsglieder, die so aufgebaut sind, werden gleichzeitig betätigt, um die beweg­ bare Platte anzutreiben.

Grundsätzlich wird gemäß dem ersten und dem zweiten Gedanken der vorliegenden Erfindung der bewegbare Teil der oberen und unteren Einheiten, die an beiden Seiten des Werkstückes ent­ lang des Bandlaufweges angeordnet sind, die mit dem mecha­ nischen Verschiebemechanismus für die Halterung verbunden sind, aus einem Luftdruck- oder Hydraulik-Zylinder aufge­ baut, so daß sie in die Öffnungsstellung oder die Schließ­ stellung der Halterung bewegbar sind. Die zum Antrieb der Stempel dienenden piezo-elektrischen Betätigungsglieder sind in den Halte-Einheiten jeweils zusammen mit den Stempeln eingebaut oder an den Halteplatten befestigt, an denen die Halte-Einheiten, die die Stempel aufweisen, angeordnet sind.

Demzufolge wird jeder der piezo-elektrischen Betätigungs­ glieder zu der Halte-Öffnungsposition oder der Halte- Schließposition zusammen mit der Halte-Einheit bewegt. Somit ist es nicht erforderlich, den Halte-Öffnungs- und Schließ­ takt des Haltemechanismus auf den Takt der Verschiebung des Stempels einzustellen. Der mechanische Verschiebemechanismus für die Halterung bildet einen größeren Öffnungs- und Schließtakt für die Halterung als das piezo-elektrische Be­ tätigungsglied. Daher kann das Werkstück in die Presse ein­ geführt und aus der Presse herausgenommen werden, ohne daß die Halte-Einheit berührt wird. Gerade wenn das Werkstück innerhalb der Presse während des Stanzens verklemmt ist, können Notmaßnahmen vorgenommen werden; dies bedeutet, daß es innerhalb der Stanze in der Lage korrigiert oder aus dieser mit einem geeigneten Greifwerkzeug entfernt werden kann, da die Einheit weit genug durch die Betätigung des Verschiebemechanismus für die Halterung geöffnet werden kann. Weiterhin können die Stempel, die in den verschiedenen Ausführungsformen beschrieben werden, einfach in ihre Stellung gebracht werden. Zusätzlich ist eine Vielzahl von stanzenden (schneidenden) und profilierenden (Kontur-) Stempeln in der Halterung eingesetzt. Deshalb kann, falls es erforderlich ist, ein Werkstück mit einem Profilstempel und mit einem Stanzstempel zu stanzen, dieser Stanzvorgang gleichzeitig oder auch aufeinanderfolgend mit nur einer Presse durchgeführt werden. Die Art und Weise und das Prinzip der vorliegenden Erfindung wird verständlicher aufgrund der nachfolgendene Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und aufgrund der Unteransprüche. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt, der eine vertikale Stanze mit ei­ nem Einweg-Stanzsystem gemäß einer ersten Aus­ führungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,

Fig. 2 einen Querschnitt, der eine vertikale Stanze mit ei­ nem Zweiweg-Stanzsystem gemäß einer zweiten Aus­ führungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,

Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht,

Fig. 4 eine Teilansicht in einer perspektivischen Darstel­ lung, die die wesentlichen Bauteile einer Aus­ führungsform einer geänderten Ausführung eines Ein­ stellmechanismus für die Positionierung eines piezo-elektrischen Betätigungsgliedes in irgendeiner der Stanzen, die in den Fig. 1 und 2 jeweils gezeigt sind, darstellt,

Fig. 5 einen vergrößerten Teilquerschnitt, der eine Halte- Einheit in einer Stanze zeigt, in der Stanzvorgänge zur Profilierung und zur Durchstanzung gleichzeitig ausgeführt werden, und zwar gemäß einer dritten Aus­ führungsform der vorliegenden Erfindung,

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Gegenstand, der in einer Stanze, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, gebildet ist,

Fig. 7 eine Frontansicht, teilweise geschnitten, die eine vertikale Stanze mit einem Zwei-Wege-Stanzsystem ge­ mäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt,

Fig. 8 eine Frontansicht, teilweise geschnitten, einer ver­ tikalen Stanze mit einem Zwei-Wege-Stanzsystem gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Er­ findung,

Fig. 9 eine vergrößerte Ausschnitts-Darstellung, und zwar im Schnitt, einer vertikalen Presse mit einem Zwei- Wege-Stanzsystem in einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 10 eine Schnittdarstellung einer Stanze, die mit einem herkömmlichen piezo-elektrischen Betätigungsglied betrieben wird.

Die Fig. 10 zeigt den Aufbau einer herkömmlichen Presse. Wie in Fig. 10 gezeigt ist, weist ein Rahmen 1 eine Vielzahl von Komponenten auf, die eine Halte-Einheit, die eine obere Halte-Einheit 2, eine untere Halte-Einheit 3, einen beweg­ baren Abstreifer 4, eine obere Halterung 5, eine untere Hal­ terung 6, einen oberen Stanzstempel 7, einen unteren Stanz­ stempel 8 und piezo-elektrische Betätigungsglieder 9 für den Betrieb des Abstreifers 4 umfaßt, besitzt. Zwei Gehäuse 12 für Betätigungsglieder sind auf der Oberseite und auf der Unterseite des Rahmens 1 jeweils angeordnet. Die Gehäuse 12 für die Betätigugsglieder weisen piezo-elektrische Betäti­ gungsglieder 10 auf, die als Antriebsglieder für den oberen Stempel 7 und den unteren Stempel 8 im Zusammenwirken mit den bewegbaren Teilen 11 vorgesehen sind, bei denen es sich um stangenförmige Teile zur Übertragung des Betrages der Verschiebung der jeweiligen piezo-elektrischen Betätigungs­ glieder 10 auf die Stanzstempel handelt. Weiterhin bezeich­ net in der Fig. 10 das Bezugszeichen 13 eine Befestigungs­ schraube zur Befestigung der Halteeinheiten 2 und 3 inner­ halb des Rahmens, weiterhin sind Federn 14 zur Betätigung der bewegbaren Abstreifer 4, Federn 15 zur Rückholung der Stempel 7 und 8 und vorgespannte Federn 16 vorgesehen, die an den bewegbaren Teilen 11 so befestigt sind, daß der Druck auf die piezo-elektrischen Betätigungsglieder zu jeder Zeit aufrechterhalten bleibt, wobei die Federn 16 in den Gehäusen 12 zusammen mit den bewegbaren Teilen 11 angeordnet sind.

Um ein bandförmiges Werkstück oder eine Metallfolie 17 zu stanzen, arbeitet die Stanz-Presse in der folgenden Weise: Zuerst werden die piezo-elektrischen Betätigungsglieder 9 aktiviert, um die bewegbaren Abstreifer 4 nach oben zu ver­ schieben. In diesem Betriebszustand wird das Werkstück 17 in den Zwischenraum zwischen dem oberen Halter 5 und dem unte­ ren Halter 6 eingeführt. Danach werden die piezo-elek­ trischen Betätigungsglieder 9 zurückgesetzt, so daß das Werkstück 17 zwischen dem oberen Halter 5 und dem unteren Halter 6 unter Zuhilfenahme der elastischen Kraft der Druck­ federn 14 (Betätigungsfedern) gehalten wird. In dieser Stel­ lung werden der obere Stempel 7 und der untere Stempel 8 ge­ genläufig durch die piezo-elektrischen Betätigungsglieder 10 angetrieben, um das Werkstück 17 durch einen sogenannten vertikalen "Zwei-Wege-Stanzvorgang" zu stanzen. Danach wer­ den die piezo-elektrischen Betätigungsglieder 9 wiederum aktiviert, um den Abstreifer 4 so zu verschieben, daß das Werkstück freigegeben wird. Das Werkstück 17, das auf diese Weise freigegeben wird, wird um einen vorgegebenen Abstand vorgeschoben.

Die vorstehend beschriebene Stanze hat sich als unpraktisch erwiesen. Wie vorstehend beschrieben ist, sind in der Stanze nach der Fig. 10 die piezo-elektrischen Betätigungsglie­ der 10 fest an der Oberseite und an der Unterseite des Rahmens 1 jeweils befestigt und die piezo-elektrischen Be­ tätigungsglieder 9 werden derart angetrieben, um den beweg­ baren Abstreifer 4, der zur Halterung des Werkstückes 17 dient, zu bewegen. Ganz allgemein ist die Größe des Ver­ schiebeweges, der durch ein piezo-elektrisches Betätigungs­ glied vom laminaren Typ vorgenommen wird, das durch einen Stapel einer bestimmten Anzahl von piezo-elektrischen Ele­ menten gebildet ist, nicht größer als einige zehntel Mikro­ meter (µm). Deshalb wird der Zwischenraum, wenn der beweg­ bare Abstreifer in der vorstehend beschriebenen Art und Wei­ se nach oben bewegt wird, zwischen der oberen und der unte­ ren Halterung der Presse derart, daß das Werkstück 17 in Form der Metallfolie kaum ungehindert darin eingeschoben werden kann. Dies findet seinen Grund darin, daß der Zwi­ schenraum nicht groß genug ist.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorlie­ genden Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, wobei Teile, die in ihrer Funktion derjenigen Teile entsprechen, die anhand der Fig. 10 (Stand der Technik) beschreiben wur­ den, mit den entsprechenden Bezugszeichen oder Kennzeich­ nungen bezeichnet sind.

Ein Beispiel für eine vertikale Presse mit einem Ein-Wege- Stanzsystem, wobei die Stempel und die die Stempel antrei­ benden piezo-elektrischen Betätigungsglieder in Einsätze eingebaut sind, und wobei einer der Halterungs-Einsätze, der bewegbar ist, mit einem Halterungs-Befestigungsmechanismus oder Umkehrmechanismus derart verbunden ist, so daß er zu einer Halterungs-Öffnungs- oder einer Halterungs-Schließ- Stellung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bewegbar ist, wird anhand der Fig. 1 beschrieben.

In der ersten Ausführungsform bildet die obere Halterungs- Einheit 2 eine Anordnung mit einem Stempel 7 mit einem pie­ zo-elektrischen Betätigungsglied 10 zum Antrieb des Stem­ pels 7 und mit einem Positions-Einstellmechanismus 18 (der nachfolgend noch beschrieben wird) für das piezo-elektrische Betätigungsglied 10. Diese Anordnung ist in mit einem Ramm­ teil (hammerartiges Betätigungsteil) 19a eines Halterungs- Verschiebemechanismus 19, der auf der Oberseite des Rahmens 1 angeordnet ist, verbunden. Der Mechanismus 19 weist einen Luftdruckzylinder oder einen Hydraulikzylinder auf. Die untere Befestigungseinheit 3, die der oberen Halte­ rungs-Einheit 2 gegenüberliegt, ist fest mit dem Rahmen 1 verbunden. Die Befestigungseinheit 3 weist eine Halterung 6 auf, die in Verbindung mit dem Stempel 7 eingesetzt wird. Die Presse weist weiterhin Führungsstifte 20 auf, die mit der oberen Halte-Einheit 2 in Eingriff stehen, und sie weist weiterhin eine Stempelführung 21 auf.

Das piezo-elektrische Betätigungsglied 10, das bewegbare Teil 11 und die vorgespannte Feder 16 sind in dem Gehäuse 12 des Betätigungsgliedes untergebracht, das innerhalb der Halte-Einheit 2 derart angeordnet ist, daß das piezo-elek­ trische Betätigungsglied 10 in vertikaler Richtung ver­ schiebbar ist. Der vorstehend erwähnte Einstellmechanis­ mus 18 für die Positionierung ist oberhalb des Gehäuses 12, das das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 aufnimmt, vor­ gesehen, und eine Druckfeder 22 zum Anpressen des Gehäu­ ses 12 gegen den Positionierungs-Einstellmechanismus 18 ist unterhalb des piezo-elektrischen Betätigungsgliedes 10 ange­ ordnet. Der Positionierungs-Einstellmechanismus ist von der Art eines Keil-Mechanismus, der folgende Merkmale aufweist: Ein keilförmiges Teil 18a ist in der rückwärtigen Fläche des Gehäuses 12, das das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 aufnimmt, eingesetzt und eine keilförmige oder spitz zulau­ fende Ausnehmung ist in der Halte-Einheit 2 gebildet; und einen Einstellbolzen 18b und eine Druckfeder 18c sind an beiden Seiten des keilförmigen Teiles 18a angeordnet. Der Einstellmechanismus 18 für die Positionierung weist Einrich­ tungen zur Feineinstellung für die anfängliche Positio­ nierung des Stempels 7 in seiner Stellung auf, bevor die Presse betätigt wird. Falls das keilförmige Teil 18a von der linken Seite in der Darstellung nach Fig. 1 aus durch Drehung des Einstellbolzens 18b im Uhrzeigersinn verschoben wird, wird das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 nach unten gegen die Druckfeder 22 bewegt; und falls der Ein­ stellbolzen 18b im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, wird das keilförmige Teil 18a zu der rechten Seite in der Darstellung so verschoben, daß das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 nach oben unter Einwirkung der Druckfeder 22 bewegt wird. Demzufolge kann die anfängliche Stellung des Stempels 7 sehr genau mit der Veränderung in den Abmessungen der damit in Verbindung stehenden Bauteile kompensiert werden. Anstelle des vorstehend beschriebenen Einstellmechanismus 18 für die Positionierung kann eine Einstellschraube verwendet werden, die in die Halte-Einheit 2 von oben eingeschraubt wird, so daß sie gegen die Endfläche des Gehäuses 12, das das piezo­ elektrische Betätigungsgleid 10 aufnimmt, anliegt. Dennoch neigt die Justierschraube dazu, in Verbindung mit dem Rah­ men 1 während des Betriebes Störungen hervorzurufen. Auf der anderen Seite kann mit dem vorbeschriebenen Keilmechanismus die Einstellung der Position des Stanzstempels ohne Störein­ flüsse in Verbindung mit dem Rahmen 1 frei vorgenommen wer­ den.

Der Betrieb der so aufgebauten (Stanz-) Presse wird nachfol­ gend in einem Zustand beschrieben, wo ein Werkstück 17 gera­ de gestanzt wird.

Zuerst wird der Verschiebemechanismus 19 betrieben, um die obere Halte-Einheit 2 nach oben zu bewegen. In diesem Zu­ stand ist die Halte-Einheit geöffnet, um einen ausreichend großen Zwischenraum zwischen der oberen Halte-Einheit 2 (Pa­ trize) und der unteren Halte-Einheit 3 (Matrize) zu bilden. Danach wird das Werkstück 17 in seine Arbeitsstellung einge­ führt und dann der Verschiebemechanismus 19 für die Halte­ rung betrieben, um die Halte-Einheit 2 nach unten in ihre Schließstellung zu führen, um so das Werkstück 17 zwischen der Halte-Einheit 6 und der Halte-Einheit 2 zu halten. In dieser Stellung wird eine Spannung auf das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 gegeben, um die Stempel 7 nach unten zu bewegen, wodurch das Werkstück 17 gestanzt wird. Danach wird die Spannung zu dem piezo-elektrischen Betätigungsglied 10 unterbrochen, während der Festhaltemechanismus betrieben wird, um die Einheit zu öffnen, damit das Werkstück 17 frei gegeben wird. Das Werkstück 17, das so frei gegeben wird, wird um einen vorgegebenen Abstand vorgeschoben. Danach wer­ den die vorstehend beschriebenen Vorgänge wiederholt durch­ geführt, um fortlaufend das Werkstück 17 zu stanzen.

Fig. 2 zeigt den Aufbau eines Beispiels für eine vertikale Presse (Stanze) mit einem Zwei-Wege-Stanzsystem, bei der es sich um eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfin­ dung handelt.

Ähnlich der Presse, wie sie in der Fig. 10 gezeigt ist, weist die obere Halte-Einheit (Patrize) 2 den Stempel 7 und das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 auf, während die untere Halte-Einheit (Matrize) 3 den Stempel 8 und das pie­ zo-elektrische Betätigungsglied 10 umfaßt. Die Halte-Ein­ heit 2 ist mit einem Verschiebemechanismus 19 für die Halte­ rung ähnlich der Presse, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist (die erste Ausführungsform) verbunden. Weiterhin besitzt jede der Halte-Einheiten 2 und 3, ähnlich der ersten Ausführungsform, wie sie vorstehend beschrieben ist, den Positionierungs-Ein­ stellmechanismus 18 auf einer Seite des Gehäuses 12 und Druckeinrichtungen, um das Gehäuse 12 in Richtung des Posi­ tionierungs-Einstellmechanismus 18 an der anderen Seite des Gehäuses 12 zu drücken. Bei den Druckeinrichtungen in der oberen Halte-Einheit 2 handelt es sich um eine Druckfeder 11 ähnlich derjenigen nach der ersten Ausführungsform (Fig. 1). Die Druckeinrichtungen in der unteren Halte-Einheit 3 sind wie folgt aufgebaut: Die Druckeinrichtungen weisen einen Stab 23 auf, dessen Endbereich durch eine Öffnung, die in einer vorderen Wand des Gehäuses 12 vorgesehen ist, vor­ steht; und eine Druckfeder 24 betätigt den Stab 23 von hin­ ten. Die Druckeinrichtung ist in dem Gehäuse 12 derart ein­ gebaut, daß die Druckfeder den Stab 23 gegen die Halte-Ein­ heit 3 derart drückt, daß hierdurch das Gehäuse 12 gegen den Positionier-Einstellmechanismus 18 gedrückt wird.

Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Modifikation des Keilmechanis­ mus oder des Positionierungs-Einstellmechanismus 18 für das piezo-elektrische Betätigungsglied 10 in den vorstehend be­ schriebenen ersten und zweiten Ausführungsform. Ein Endbe­ reich des keilförmigen Teiles 18 ist in Form eines "L" gebo­ gen und eine U-förmige Ausnehmung 18d ist in dem Endbereich geformt. Weiterhin ist ein Paar Flansche 18e an dem Ein­ stellbolzen 18 nahe seinem Kopfbereich gebildet. Der Ein­ stellbolzen 18b steht mit seinen Flanschen 18e in losem Ein­ griff mit der U-förmigen Ausnehmung 18d, die an beiden Sei­ ten des Endbereiches, wo die U-förmige Ausnehmung 18d gebil­ det ist, liegen. Mit dem Positionierungs-Einstellmechanis­ mus, der in dieser Art und Weise aufgebaut ist, wird das keilförmige Teil 18a nach hinten und nach vorne verschoben, wenn der Einstellbolzen 18d verdreht wird. Daher erfordert diese Ausführung keine Druckfeder 18c, wie sie in der vor­ stehend beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsform be­ schrieben ist, und hierdurch kann die Position besser einge­ stellt werden.

Fig. 5 zeigt ein Beispiel für eine Presse zur Herstellung eines Gegenstandes 25, der, wie in Fig. 6 gezeigt ist, die Form eines langgestreckten, rechteckigen Teils mit zwei Öffnungen aufweist, wobei diese Presse eine dritte Aus­ führungsform der Erfindung darstellt. In dieser dritten Aus­ führungsform weist die obere Halte-Einheit 2 und die untere Halte-Einheit 3 Kontur-Stanzstempel 7 und 8 auf, die der Kontur des Gegenstandes 25 entsprechen, und sie weist wei­ terhin stationäre Stanzstempel 26 und 27 auf, die in den Stempeln 7 und 8 eingebaut sind, um die Öffnungen 25a in dem Gegenstand 25 jeweils zu bilden. Die Konturstempel 7 und 8 sind in den Halterungen 5 und 6 jeweils befestigt. Die Kon­ turstempel 7 und 8 werden demzufolge durch entsprechende be­ wegbare Teile 11, die wechselweise durch das piezo-elek­ trische Betätigungsglied 10 bewegt werden, ähnlich der vor­ stehend beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsform, betätigt. Die stationären Schneide- oder Stanzstempel 26 und 27 sind fest mittels jeweiliger Stempelhalter 28 an den Halte-Einheiten 2 und 3 befestigt. Um die Stempel 7 und 8 gegen die bewegbaren Teile 11 zu drücken, um diese in einer sich umkehrenden Bewegung zu verschieben, sind Rückholfe­ dern 15 vorgesehen. Genauer gesagt sind Ausnehmungen in den äußeren Wänden der rückwärtigen Endbereiche der Stempel 7 und 8 jeweils gebildet und Federsitze 29 sind in den je­ weiligen Ausnehmungen eingesetzt. Die Rückholfedern 15 sind jeweils zwischen einem der Sitze 29 für die Federn und den entsprechenden Einsätzen 5 und 6 eingesetzt. In diesem Auf­ bau führen die Rückholfedern 15 in keinem Fall zu einer Störung der stationären Stanzstempel. Dieser Aufbau kann ge­ rade dann verwendet werden, wenn die Konturstempel 7 und 8 eine komplizierte Konfiguration bilden.

Die Presse, wie sie vorstehend angegeben ist, arbeitet wie foglt: Falls die Halte-Einheit mit dem darin eingeführten Werkstück 17 geschlossen wird, wird das Werkstück 17 zwi­ schen der oberen und der unteren Halterung 5 und 6 und dem­ zufolge zwischen den Stanzstempeln 26 und 27 gehalten, wobei die Stanzstempel 26 und 27 durch das Werkstück 17 hindurch­ treten, um die Öffnungen 25a zu bilden. Danach werden, wobei die Halte-Einheit geschlossen verbleibt, die Konturstempel 7 und 8 in Richtung des Werkstückes gegenläufig durch die je­ weiligen piezo-elektrischen Betätigungsglieder 10 bewegt. Dies bedeutet also, daß das Werkstück in seiner Kontur durch eine "vertikale Zwei-Wege-Stanzung" gestanzt wird, so daß der Gegenstand 25, wie er in Fig. 6 gezeigt ist, gebildet wird.

Die Stanzstempel 26 und 27 sind derart angeordnet, daß ihre Enden jeweils mit den Endflächen der Halte-Einheiten 5 und 6 in gleicher Ebene liegen. In dem Fall, in dem die Stanz­ stempel dünn sind, können sie brechen, wenn das Werkstück zwischen der oberen und der unteren Halterung festgeklemmt wird. Dies bedeutet, daß, falls die Halte-Einheit geschlos­ sen wird, um das Werkstück festzuklemmen, eine außerordent­ lich große Belastung auf die Stanzstempel ausgeübt wird, so daß diese brechen. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist eine Füllung 30 entsprechend der Dicke eines Werk­ stückes 17, das bearbeitet werden soll, für die untere Hal­ terung 6 vorgesehen, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Wenn die Halte-Einheit geschlossen wird, dient die obere Fläche der Füllung 30 als ein Anschlag, um eine zu große auf die Stanzstempel 26 und 27 einwirkende Belastung zu verhindern.

In der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform wird der Stanzvorgang entsprechend dem vertikalen Ein-Wege-Stanz­ verfahren ausgeführt; in der zweiten und der dritten Aus­ führungsform wird der Stanzvorgang entsprechend dem vertika­ len Zwei-Wege-Stanzverfahren durchgeführt. Bei der zweiten oder der dritten Ausführungsform, bei denen die Stempel in dem oberen und dem unteren Teil der Halte-Einheit angeordnet sind, kann ein Stanzverfahren verwendet werden, in dem das Werkstück zwischen dem oberen Stempel und dem unteren Stem­ pel gehalten wird; hierbei werden die piezo-elektrischen Be­ tätigungsglieder angetrieben, um solche Stempel wiederholt vibrierend anzutreiben. Es hat sich gezeigt, daß gemäß dem Stanzverfahren gerade Metallfolien aus dünnem Edelstahl, mit beispielsweise einer Dicke von einigen zehntel Mikrometern (µm) Dicke sehr genau ohne die Bildung von Stanzgraten ge­ stanzt werden können.

Eine vierte Ausführungsform einer Stanzpresse mit einem Zwei-Wege-Stanzsystem gemäß einem zweiten Gedanken der vor­ liegenden Erfindung, bei der eine obere Halte-Einheit und eine untere Halte-Einheit zwischen einer stationären Halte­ platte und einer bewegbaren Halteplatte, die mit einem me­ chanischen Halte-Verschiebungsmechanismus verbunden sind, und bei der piezo-elektrische Betätigungsglieder zum Antrieb der Stempel an den Halteplatten derart befestigt sind, daß sie den Stempeln, die in den jeweiligen Halte-Einheiten ein­ gesetzt sind, gegenüberliegen, wird nachfolgend anhand der Fig. 7 beschrieben. Die Presse, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist, ist wie folgt aufgebaut: Die Stempel 7 und 8 sind je­ weils in dem oberen und unteren Teil der Halte-Einheit ange­ ordnet. Die untere Halte-Einheit 3 ist mittels einer fest­ stehenden Halterungs- oder Befestigungsplatte 31 auf einem Tisch 1a befestigt, der seinerseits an dem Rahmen 1 montiert ist. Ein Gleitteil 33 ist mit einem mechanischen Halte­ rungs-Verschiebe-Mechanismus 19 verbunden, der in Form eines hydraulichen Zylinders 34, einer Zylinderstange 34a und ei­ nem Schwenkhebel 35, der drehbar zwischen der Zylinderstange und dem Gleitteil 33 befestigt ist, aufgebaut. Das Gleit­ teil 33 wird vertikal entlang des Rahmens 1 mittels des hy­ draulischen Zylinders 34 verschoben, so daß der obere Teil der Halte-Einheit, der durch Führungssäulen 20 geführt wird, von dem unteren Teil der Halte-Einheit weg oder zu dieser hin geführt wird; dies bedeutet, daß sie in eine Halte-Öff­ nungsstellung oder einer Halte-Schließstellung bewegt wer­ den. Die piezo-elektrischen Betätigungsglieder 10 sind dazu geeignet, die jeweiligen Stempel 7 und 8, die in den Gehäu­ sen 12 für die Betätigungsglieder angeordnet sind, anzutrei­ ben, und sie sind in ihrem Aufbau ähnlich derjengen nach der ersten Ausführungsform. Diese Betätigungsglieder 10 sind in die stationären und bewegbaren Halte-Einheiten 31 und 32 je­ weils derart eingepaßt, daß die Endflächen der bewegbaren Teile 11 mit den rückwärtigen Endflächen der Stempel 7 und 8 jeweils gegenüberliegend angeordnet sind.

Die Betriebsweise der Presse nach der Fig. 7 wird nachfol­ gend in Verbindung mit dem Stanzen eines Werkstückes 17 be­ schrieben. Zuerst wird der Halterungs-Verschiebemechanismus 19 betätigt, um die Halte-Einheit zu öffnen. Bei geöffneter Halte-Einheit wird das Werkstück 17 in den Zwischenraum zwi­ schen der oberen Halte-Einheit 2 und der unteren Halte-Ein­ heit 3 eingesetzt; dann wird der Halte-Verschiebemechanis­ mus 19 betätigt, um die Einheit zu schließen. Hierbei wird das Werkstück 17 fest zwischen dem oberen und dem unteren Teil der Halte-Einheit fixiert. In dieser Stellung wird Spannung auf die piezo-elektrischen Betätigungsglieder wechselweise gegeben, die mit der stationären Halteplatte 31 und der bewegbaren Halteplatte 32 verbunden sind, um das Werkstück 17 in einer Zwei-Wege-Stanzung zu stanzen. Nachdem das Werkstück 17 in dieser Weise gestanzt ist, wird der An­ drückmechanismus 19 so betätigt, daß die Einheit geöffnet wird, um das Werstück 17 frei zu geben. Das Werkstück wird dann zu einer nachfolgenden Bearbeitungsstation hin freige­ geben.

In der vierten Ausführungsform kann das Werkstück ähnlich den vorstehend beschriebenen ersten bis dritten Ausführungs­ formen leicht in die Presse oder Stanze eingeführt werden. Weiterhin werden in der vierten Ausführungsform die piezo­ elektrischen Betätigungsglieder 10 von Halte-Einheiten 2 und 3 getrennt und statt dessen mit den Halteplatten 31 und 32 verbunden. Diese Anordnung ist dahingehend vorteil­ haft, daß die Halterungen leicht ausgewechselt werden kön­ nen. Zusätzlich können die piezo-elektrischen Betätigungs­ glieder einfach herausgenommen werden. Daher ist es nicht erforderlich, falls eine Überprüfung oder eine Erneuerung der piezo-elektrischen Betätigungsglieder notwendig ist, die Halte-Einheit zu demontieren.

Fig. 8 zeigt eine fünfte Ausführungsform einer Presse oder Stanze mit einem Zwei-Wege-Stanzsystem, in der eine Vielzahl von Stanzstempeln in die Halterung eingesetzt sind; das Werkstück wird in Folgeschritten in die Halte-Einheit einge­ führt. Die fünfte Ausführungsform unterscheidet sich von der vierten Ausführungsform wie folgt: Eine Vielzahl von Stanz­ stempeln 7 und eine Vielzahl von Halterungen 5 sind in der oberen Halte-Einheit 2 eingebaut. In ähnlicher Weise sind eine Vielzahl von Stanzstempeln 8 und eine Vielzahl von Hal­ terungen 6 in die untere Halte-Einheit 3 eingesetzt. Eine bewegbare Platte 36 ist zwischen den piezo-elektrischen Be­ tätigungsgliedern 10, die mit der stationären Halteplatte 31 verbunden sind, und den Stanzstempeln 8 derart eingefügt, daß sie die Stempel 8 abdeckt. In ähnlicher Weise ist eine andere bewegbare Platte 36 zwischen den piezo-elektrischen Betätigungsgliedern 10, die mit der bewegbaren Halteplat­ te 31 verbunden sind, und den Stempeln 7 derart eingesetzt, daß sie die Stempel 7 abdecken. Die bewegbaren Halteplat­ ten 36 sind in den stationären und bewegbaren Halteplat­ ten 31 und 32 jeweils derart eingebaut, daß sie in vertika­ ler Richtung bewegbar sind.

Die piezo-elektrischen Betätigungsglieder sind an den Halte­ platten 31 und 33 derart befestigt, daß zwei piezo-elek­ trische Betätigungsglieder 10 an den rückwärtigen Seiten je­ der der bewegbaren Platten 36 in vorbestimmten Intervallen (Abständen) vorgesehen sind. Die bewegbaren Platten 36 wer­ den gegen die piezo-elektrischen Betätigungsglieder 10 über Federn 37 gedrückt. Die Verschiebung der bewegbaren Plat­ ten 36 wird durch eine Anzeige 38 (Meßgerät) für die Ver­ schiebung angezeigt. Ein bewegbarer Abstreifer 14 ist zwi­ schen der oberen Halte-Einheit 2 und der unteren Halte-Ein­ heit 3 vorgesehen.

In der fünften Ausführungsform ist der Feststellungsmecha­ nismus 19 von einem sogenannten "Kipp-Typ" (toggle typ). Die Abtriebswelle eines Servomotors 39 für den Antrieb ist mit einem Antriebs-Schraubenmechanismus 40 verbunden, der sei­ nerseits mit einem Kippgelenkmechanismus 41 verbunden ist. Eine Verbindungsstange 43 ist über eine Einstellschraube 42 mit dem Gelenkmechanismus 41 an dem unteren Totpunkt verbun­ den. Die Verbindungsstange 43 ist demzufolge durch Gleit­ schafte 44 mit der vorstehend beschriebenen bewegbaren Hal­ teplatte 32 verbunden.

In der fünften Ausführungsform ist der Andrückvorgang des Werkstückes im wesentlichen ähnlich mit derjenigen, wie er anhand der ersten bis vierten Ausführungsform beschrieben wurde. Die piezo-elektrischen Betätigungsglieder 10, jeweils zwei für jede der stationären und bewegbaren Halteplatten 31 und 32, werden synchron aktiviert (erregt bzw. mit Spannung versorgt), so daß die Vielzahl der Stempel, die in die obere und untere Halte-Einheit 2 und 3 eingesetzt sind, durch die bewegbaren Platten 36 gleichzeitig angetrieben werden. Damit wird durch die fortlaufende Vorschubbewegung des Werkstückes in der Presse ein Gegenstand mit einer Vielzahl von Stempeln geformt. In der fünften Ausführungsform sind zwei piezo- elektrische Betätigungsglieder 10 für jede bewegbare Plat­ te 36, wie dies vorstehend beschrieben wurde, vorgesehen, und daher kann die bewegbare Platte 36 gleichmäßig bewegt werden. In dieser Ausführungsform kann zusätzlich zu den Stempeln 7 und 8, die durch die piezo-elektrischen Betäti­ gungsglieder angetrieben werden, ein stationärer Stempel 27 eingesetzt werden.

Fig. 9 zeigt eine sechste Ausführungsform, bei der es sich um eine Modifikation der fünften Ausführungsform handelt. In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform nach der Fig. 8 sind die bewegbaren Platten 36 in den Halteplatten 31 und 32 eingebaut, wodurch sich jede Halteplatte teilweise in ihrer Wandstärke ändert, wodurch die mechanische Stabilität herab­ gesetzt wird. Um dieses Problem zu beseitigen, sind in der fünften Ausführungsform die bewegbaren Platten 36 in den Halte-Einheiten 2 und 3 anstelle der Halteplatten 31 und 32 jeweils eingebaut.

Wie vorstehend beschrieben wurde, sind in einer mit einem piezo-elektrischen Betätigungsglied arbeitenden Presse gemäß der vorliegenden Erfindung die die Stempel antreibenden Be­ tätigungsglieder in der Halte-Einheit zusammen mit den Stem­ peln eingesetzt oder an den Halteplatten, die mit den Hal­ te-Einheiten verbunden sind, befestigt, und die bewegbare Halte-Einheit ist mit dem mechanischen Halte-Vorschubmecha­ nismus so verbunden, daß er in die Halte-Öffnungsstellung oder die Halte-Schließstellung zusammen mit dem piezo-elek­ trischen Betätigungsglied oder den Betätigungsgliedern be­ wegt wird. Demzufolge kann in der Stanze oder Presse nach der vorliegenden Erfindung die Halte-Einheit weit genug mit dem Verschiebemechanismus geöffnet werden. Somit kann das Werkstück der Presse zugeführt oder aus der Presse herausge­ führt werden, ohne daß eine Störung mit der Halte-Einheit auftritt. Gerade dann, wenn sich das Werkstück in der Presse während des Stanzvorganges verklemmt, können Notmaßnahmen vorgenommen werden; hierbei kann es innerhalb der Presse korrigiert werden oder durch ein entsprechendes Hilfswekzeug (Greifwerkzeug) entfernt werden. Daher kann die Stanze oder Presse gemäß der vorliegenden Erfindung in einfacher Weise gehandhabt werden.

Während vorstehend bevorzugte Ausführungsformen der vorlie­ genden Erfindung beschrieben wurden, ist es für den Fachmann ersichtlich, daß Änderungen im Rahmen des allgemeinen Erfin­ dungsgedankens vorgenommen werden können. Weitere vorteil­ hafte Maßnahmen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Claims (14)

1. Presse wie eine Stanzpresse mit einem piezo-elektrischen Betätigungsglied zum Stanzen eines Werkstückes in Form einer Metallfolie, gekennzeichnet durch folgende Merk­ male:
Ein Rahmen,
ein Verschiebemechanismus für eine Halte-Einheit, die an dem Rahmen befestigt ist,
eine erste Halte-Einheit, die eine mit dem Rahmen fest verbundene Fläche aufweist,
eine zweite Halte-Einheit, die eine der Fläche der ers­ ten Halte-Einheit gegenüberliegende Fläche aufweist, wo­ bei die zweite Halte-Einheit selektiv in Richtung einer Fläche der ersten Halte-Einheit in eine Schließstellung bewegbar ist und bewegbar von der Stellung zu einer Öffnungsstellung angeordnet ist,
einen (Stanz-) Stempel, der bewegbar an der zweiten Halte-Einheit befestigt ist, der ein Ende aufweist, das der Fläche der ersten Halte-Einheit gegenüberliegt,
ein piezo-elektrisches Betätigungsglied, das in der zweiten Halte-Einheit angeordnet ist, das dazu vorge­ sehen ist, den Stempel anzutreiben, um ein zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen der zweiten und ersten Halte-Einheit liegendes Werkstück zu Zeitpunkten zu stanzen, zu denen sich die zweite und die erste Halte- Einheit in ihrer Schließstellung befinden.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das piezo-elektrische Betätigungsglied ein Gehäuse, das an der zweiten Halte-Einheit befestigt und mit dieser be­ wegbar ist, und eine in dem Gehäuse angeordnete Feder aufweist, die das Betätigungsglied in eine Richtung zu der Fläche der ersten Halte-Einheit hin drückt.

3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstelleinrichtung für die Positionierung vorgesehen ist, die zwischen dem Gehäuse und der zweiten Halte-Ein­ heit zur Positionierung des Stempels in der zweiten Halte-Einheit angeordnet ist.

4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für die Positionierung ein Teil mit einer keilförmigen Gestalt aufweist, das in einer Richtung im wesentlichen lateral zu der Bewegungsrichtung des Stem­ pels bewegbar ist, das zwischen gegenüberliegenden Flächen des Gehäuses und der zweiten Halte-Einheit ein­ gefügt ist, und daß Einrichtungen das Gehäuse gegen den Keil drücken.

5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung für die Positionierung einen Ein­ stellbolzen aufweist, der mit dem Keil in Eingriff steht, um den Keil nach vorne und nach hinten zu ver­ schieben, um das Gehäuse in Richtung des Stempels zu be­ wegen.

6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung für die Positionierung eine Feder aufweist, die den Keil in Eingriff mit dem Schaft des Einstellbolzens hält.

7. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Druckeinrichtungen eine Druckfeder aufweisen, die zwi­ schen einer gegenüberliegenden Fläche des Gehäuses und der Halte-Einheit eingefügt ist.

8. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtungen einen Stab aufweisen, der in dem Ge­ häuse des Betätigungsgliedes angeordnet ist, wobei der Stab einen Endbereich aufweist, der von der Oberfläche des Gehäuses des Betätigungsgliedes gegenüberliegend zu der Halte-Einheit vorsteht, und daß eine Druckfeder vor­ gesehen ist, die den Stab in Richtung der Halte-Einheit vordrückt.

9. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel einen Konturstempel und einen Stanzstempel (Lochungsstempel) aufweist, wobei der Stanzstempel in dem Konturstempel für eine im wesentlichen begleitende Konturstanzung und eine Lochstanzung eingesetzt ist.

10. Presse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federsitz in einer äußeren Wand eines hinteren Endbe­ reiches des Konturstempels gebildet und eine Rückholfe­ der vorgesehen ist, die zwischen dem Federsitz und der Halte-Einheit eingesetzt ist, um den Stempel nach hinten von einer gegenüberliegenden Fläche von wenigstens einer der ersten oder zweiten Halte-Einheit zu drücken.

11. Presse wie eine Stanzpresse mit einem piezo-elektrischen Betätigungsglied zum Stanzen einer Metallfolie, gekenn­ zeichnet durch folgende Merkmale:
Ein Rahmen,
eine stationäre Halteplatte, die an dem Rahmen befestigt ist, eine bewegbare Halteplatte,
eine Verschiebeeinrichtung für die Halteplatte, die an dem Rahmen und an der bewegbaren Halteplatte befestigt ist, um die bewegbare Halteplatte relativ zu der statio­ nären Halteplatte zu bewegen,
eine erste Halte-Einheit und eine zweite Halte-Einheit, die jeweils mit einer der stationären und der bewegbaren Halteplatte in einer gegenüberliegenden Anordnung befes­ tigt sind,
eine Vielzahl von (Stanz-) Stempeln, die an den Halte- Einheiten befestigt sind, und piezo-elektrische Betä­ tigungsglieder, die an den Halteplatten befestigt sind, um jeweils einen der Stempel anzutreiben.

12. Presse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der Stempel eine Anzahl von Stempeln umfassen, die an jeder Halte-Einheit befestigt sind, und die wei­ terhin eine bewegbare Platte aufweist, die zwischen jeweils der Halte-Einheiten und einem entsprechenden piezo-elektrischen Betätigungsglied eingesetzt ist, die die Anzahl der Stempel einhüllt, wobei die Anzahl der Stempel durch eine der jeweiligen bewegbaren Platten angetrieben wird.

13. Presse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren Platten geführt in den Halte-Einheiten befes­ tigt sind.

14. Presse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die piezo-elektrischen Betätigungsglieder an jeder Halte­ platte gegenüberliegend der bewegbaren Platte angeordnet sind, wobei Einrichtungen zur synchronen Beaufschlagung (Erregung) der Anzahl von piezo-elektrischen Betätigungsglieder mit Energie vorgesehen sind, um die bewegbaren Platten anzutreiben.