DE4212296A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen, der aus einer Karkasse, insbesondere Radialkarkasse, besteht und einen durch eine gürtelartige Einlage verstärkten Laufstreifen aufweist, bei dem die gürtelartige Einlage durch eine kontinuierliche streifenförmige weitere Lage aus einem Material, das sich unter Wärmeeinwirkung verkürzt, ban­ dagiert abgedeckt ist. Die streifenförmige Kordlage, die vom Streifenwickel abgespult wird, wird unter Zuhilfenahme einer achsparallel bewegbaren Führung mit Führungsrolle durch aneinandergelegtes bzw. überlapptes Spulen der Kordstreifen unter einem Spulwinkel gemessen zum Mittenebene x-x des Reifens mit einer bestimmten, jedoch wählbaren Spulspannung auf den Gürtel aufgelegt.

Derartige Fahrzeugluftreifen sind nach EP-A-313362 bekannt. Im Falle des Bildens von mehreren Lagen einer solchen Spulbandage können diese in den Bereichen der Gürtelränder durch Faltenbildung hergestellt werden. Auf diese Weise sind zur Vermeidung von Kraftschwankungen gespulte Abdeck­ lagen ohne Nahtstellen mit einer verbesserten Materialverteilung erreich­ bar. Der übliche Spulvorgang erfolgt während der Drehung der Aufbautrom­ mel, die die gürtelartige Einlage trägt, und durch gleichzeitig achspa­ ralleles Verschieben der Kordbandführungsmittel. Durch mehrfache Rich­ tungsänderung der Verschiebevorrichtung können mehrlagige Abdecklagen ge­ bildet werden.

Bei dem Wickelvorgang entstehen an den Umkehrstellen Abweichungen von der vorgesehenen Abdecklagenanzahl, weil sich das Band ungleich überein­ anderlegt.

Ziel der Erfindung ist es, derartige Ungleichförmigkeiten an den Umkehr­ stellen zu vermeiden und eine Verbesserung in der Kraft- und Masseschwan­ kung zu erhalten.

Die Aufgabe besteht darin, das Kordband kontinuierlich bis zum Umkehr­ punkt aufzuspulen, den Spulvorgang kurzzeitig zu Unterbrechen und dann in der umgekehrten Richtung das Kordband weiter aufzuspulen, ohne daß an der Umkehrstelle eine ungünstige Materialanhäufung entsteht.

Erfindungsgemäß wird dazu das Kordband an der Umkehrstelle um mindestens 180° gedreht, wobei eine Oberseitenvertauschung erfolgt, eine Kniffalt­ stelle entsteht und durch Richtungsumkehr der Führungs/Verschiebevor­ richtung die weitere Spulabdecklage gebildet wird.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden bei gleichzeitig zwei oder drei Kordbändern diese nacheinander oder gleichzeitig an der Umkehr­ stelle um mindestens ∼180° gedreht, wobei auch hier wiederum eine Ober­ seitenvertauschung vorliegt und durch Richtungsumkehr der Führungs/Ver­ schiebevorrichtung die weitere Spullage gebildet wird.

Auf diese Art und Weise liegen an den jeweiligen Umkehrstellen die Kord­ bänder jeweils nur in der Anzahl vor, wie sie auch über der gesamten Abdecklagenbreite der Spulenbandage vorliegt. Da sich das Kordband oder im Falle gleichzeitig mehrerer Kordbänder jeweils nur eine Kniffaltstelle beim Übergang zum Oberseitentausch bildet und dadurch die Masse des Kord­ bandes bestmöglich verteilt wird, liegen keine nachteiligen Kraftschwan­ kungen im Bereich der Umkehrstelle vor.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Bautrommel mit aufgespulter Kord­ bandage

Fig. 2 die Einzelheit einer Kniffaltung an der Umkehrstelle der Spul­ bandagenlagenbildung.

Auf der mit 1 bezeichneten Bautrommel liegt eine (nicht einzeln darge­ stellte) Gürteleinlage 2 aus zwei Metallkord- oder Aramidkordlagen auf, die radial außen durch ein streifenförmiges Kordband c aus einem Ma­ terial, das sich unter Wärmeeinwirkung verkürzt, z. B. Polyamidkord, um­ faßt ist. Dieses Kordband c bildet eine gespulte oder gewickelte Ban­ dagenabdecklage 3. Das Kordband c weist eine Breite a auf, wobei diese etwa 8 bis 15 mm breit sein kann. Der aufgespulte Teil des Kordbandes c ist jeweils mit 4 bezeichnet. Der Steigungswinkel beim Spulvorgang ist mit α bezeichnet. Beim einem Gürtelumfang von b und einer Kordband­ breite a ist α = arc tang a/b.

Kurz vor einer Umkehrstelle U wird der Spulvorgang kurzzeitig unter­ brochen und die Bandführung 10 an der achsparallel bewegbaren Verschiebe­ vorrichtung 11 zusammen mit dem Kordband c um mindestens 180° gewendet. Das Kordband c liegt jetzt mit der vorherigen Unterseite an der Ober­ seite vor und hat durch die Wendung eine Kniffalte K erhalten.

Durch Richtungsumkehr der Verschiebevorrichtung wird dieses Kordband nun zu einer weiteren Abdecklage aufgespult. Durch die Kniffaltenbil­ dung ist es möglich, zum einen sehr schmale Kordstreifen, zum anderen jedoch auch breite Kordbänder oder falls dies vorgesehen sein sollte, mehrere Kordbänder nebeneinander oder teilweise überlappt zueinander gleichzeitig aufzuspulen, wie vor erwähnt zu wenden und wie vor erwähnt eine weitere Abdecklage oder Abdecklagen zu bilden, bei denen die Ränder an den Umkehrstellen die gleiche Lagenanzahl aufweisen wie die Abdeck­ lage auf der gesamten Breite.

Es ist möglich, sowohl übliche zylindrische Gürtelbautrommeln oder auch vorkonturierte Gürtelbautrommeln für vorkonturierte, z. B. abgestuft aus­ gebildete Gürteleinlagen, zu verwenden.

Claims (2)

1. Fahrzeugluftreifen, bestehend aus einer Karkasse, insbesondere Radial­ karkasse, und einem durch eine gürtelartige Einlage verstärkten Lauf­ streifen, bei dem die Einlage durch eine kontinuierliche streifen­ förmige weitere Lage aus einem Material, das sich unter Wärmeeinwirk­ ung verkürzt, bandagiert abgedeckt ist, wobei die streifenförmige Lage, insbesondere Kordlage, vom Wickel abgespult und unter Zuhilfe­ nahme einer achsparallel bewegbaren Führung mit Führungsrolle einer Verschiebevorrichtung durch aneinandergelegtes bzw. überlapptes Spulen auf die gürtelartige Einlage unter einem Spulwinkel α gemessen zur Mittenebene x-x des Fahrzeugluftreifens, aufgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kordband (c) an der Umkehrstelle (U) um mindestens 180° gewendet vorliegt, wobei eine Oberseitenvertausch­ ung vorliegt, eine Kniffaltstelle K gebildet ist und durch Richtungs­ umkehr der Führungs/Verschiebevorrichtung (11) eine weitere Abdecklage (3) gebildet ist.

2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, bei dem gleichzeitig zwei oder mehrere Kordbänder nebeneinander angeordnet oder überlappt angeordnet eine Abdecklage bilden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kordbänder an der Umkehrstelle (U) um mindestens ∼180° gewendet und dabei ober­ seitenvertauscht vorliegen und durch Richtungsumkehr der Führungs/ Verschiebevorrichtung eine weitere Abdeckspullage gebildet ist.