DE421058C

DE421058C - Verfahren zur UEberfuehrung von Sehnen, Hautteilen, Schweineschwarten in ein fuer die Wurstfabrikation zu verwendendes haltbares Produkt

Info

Publication number: DE421058C
Application number: DES63051D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-06-08
Filing date: 1923-06-08
Publication date: 1925-11-05

Description

Verfahren zur Überführung von Sehnen, Hauttellen, Schweineschwarten in ein für die Wurstfabrikation zu verwendendes haltbares Produkt. Es ist bereits bekannt, aus tierischen Sehnen u. dgl. durch. Verweben usw. einen DarmersatL herzustellen.
Es ist ferner nicht mehr neu, Stoffe tierischen Ursprungs zu zerkleinern und zu trocknen und Pflanzenstoffe o. dgl. in Nudelform überzuführen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, Sehnen, Hautteile und Schwarten in Nudelform zu bringen. Bekanntlich bilden diese Abfallprodukte der Fleischerei auf Grund ihres hohen Eiweißgehaltes ein für dieWurstfabrikation ,äußerst wertvolles Material.
Diese Abfälle der Schweineschlächtereien werden in jenen Gegenden, wo die Verwertung von Fleisich in fabrikatorischer Weise vor sich geht, in Fässer eingepökelt und von dort versandt. Ihre Verarbeitung bei der Wurstfabrikation -bietet daher große Schwierigkeiten.
Man muß die Sehnen und Schwarten aussondern, ausschneiden oder in sonstiger Weise entfernen, so daß die Wurstfabrikanten lieber auf die Verwendung dieser wertvollen Produkte ganz verzichten, ehe sie sich hierzu entschließen.
Die Erfindung macht die Verwendung solcher Stoffe für die Wurstfabrikation dadurch möglich, daß dieselben nach erfolgter Um- .' formung oder Zerkleinerung durch Klopfen, Pressen usw. in Nudel- oder Fadenform gebracht und dann getrocknet werden, In dieser Form lassen sich diese Produkte ohne weiteres den der Wurstfabrikation dienenden Stoffen beimengen, so daß der Nährwert der Wurst in ganz beträchtlicher Weise erhöht wird, ohne daß fabrikatorische Schwierigkeiten eintreten.
Selbstverständlich werden auch große Ersparnisse an Transportkosten gegenüber dem. gepökelten Material erreicht, schließlich wird die Haltbarkeit dieser sehr leicht verderblichen Stoffe gewährleistet.
Während ,also bisher die Wurstfabrikanten, wenn sie sich überhaupt mit der Verwertung solcher Materialien befaßten, diese erst aussondern, kochen und zerkleinern mußten, erhalten sie gemäß der Erfindung diese Stoffe in einer Form, in der sie sie ohne weiteres; dem für die Wurstfabrikation bestimmten Material.gemis:ch beigeben können.
Das Verfahren spielt sich in ungefähr folgender Weise ab: Die Ausgangsstoffe (Sehnen, Hautteile, Schweineschwarten) werden nach entsprechender Reinigung durch geeignete Zerkleinerungsvorrichtungen in eine formlose Masse verwandelt und dann durch Pressen in Faden- bzw. Nudelform gebracht. In dieser Form werden sie dann einem Dörrprozeß bei ungefähr 9o° ausgesetzt. Hierzu können Dörrapparate oder Trommeln. bekannter Art zur Verwendung kommen. In dieser Form ist das Material, dann absolut versand- und gebrauchsfertig. Wird das so gewonnene Produkt in der Wurstfabrikation verwendet, so wird so viel davon zugesetzt, daß die Wurst die nötige Bindefähigkeit erhält. Es handelt sich dabei gewöhnlich um Zusätze von ungefähr i o bis 30 Prozent. Die zuzusetzenden Nudeln können. auch vorher in einer geeigneten Zerkleinervorrichtung zerkleinert werden.

Claims

PATPNT-ANSPRUCH: Verfahren zur Überführung von Sehnen, Hautteilen, Schweineschwarten in ein für die Wurstfabrikation zu verwendendes haltbares Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ausgangsstoffe nach geeigneter Zerkleinerung in Nudel- oder Fadenform gebracht und dann: bei ungefähr 9o° C einen Dörrprozeß unterworfen werden.