DE4210313C2 - Gasturbinenanlage - Google Patents
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- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Description
Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenanlage, bestehend aus
einem Freikolbenverdichter mit einem Verbrennungszylinder,
der zumindest einen Verbrennungslufteinlaß, eine Kraftstoff
einspritzdüse und einen kolbengesteuerten Brenngasauslaß
schlitz zur Ableitung der Verbrennungsgase aufweist, mit ei
nem zumindest ein Verdichterlufteinlaßventil aufweisenden
Kompressorraum, und mit einer angeschlossenen Druckluftturbi
ne, wobei der Freikolbenverdichter zumindest einen Ar
beitskolben aufweist, der mit seiner einen Kolbenfläche
(Steuerfläche) den Verbrennungsraum abschließt, den
Brenngasauslaßschlitz steuert und mit seiner gegenüberliegen
den Kolbenfläche (Kompressorfläche) den auch als Pufferzylin
der fungierenden Kompressorraum abschließt.
Eine derartige Ausführungsform läßt sich der US-PS 3 005 306
entnehmen. Diese vorbekannte Anlage weist einen Verdichter
auf, der den Verbrennungsraum mit vorverdichteter Frischluft
füllt. Vorgesehen sind ferner eine an den Verbrennungsraum
angeschlossene Abgasturbine sowie eine an den Kompressorraum
angeschlossene Druckluftturbine, deren Druckluftturbinenaus
laßleitung wieder in den Kompressorraum zurückgeführt ist. Um
einen Luftaustausch zwischen dem Auslaß des genannten Ver
dichters und dem Auslaß der Druckluftturbine vorsehen zu kön
nen, ist die Druckluftturbinenauslaßleitung über einen Bypass
an die Auslaßleitung des Verdichters angeschlossen, so daß
der Verbrennungsraum teilweise auch mit Luft aus der Druck
luftturbinenauslaßleitung füllbar ist. Die Anschlußleitung
des Verdichters an den Verbrennungsraum, die Anschlußleitung
der Druckluftturbine an den Kompressorraum sowie der Anschluß
der Druckluftturbinenauslaßleitung an den Kompressorraum wei
sen jeweils ein einfaches Rückschlagventil auf.
Die US-PS 3 797 247 offenbart eine Gasturbinenanlage mit ex
terner Beheizung und einem Stufenkolben. An die Arbeitskammer
ist eine mehrstufige Druckluftturbine angeschlossen, deren
Druckluftturbinenauslaßleitung über einen Kühler in den Kom
pressorraum des Arbeitszylinders geführt ist.
Die DE-OS 27 20 171 offenbart einen elektronisch gesteuerten
Freikolben-Verbrennungsmotor, bei dem der Kolben direkt auf
einen geschlossenen Hydraulikkreislauf einwirkt und über die
sen einen Hydromotor antreibt. In der Zylinderwandung ist ein
mit dem Fluid in Verbindung stehender Druckgeber vorgesehen,
der Signale an ein Steuerteil abgibt.
Die US-PS 4,205,528 offenbart eine Freikolbenmaschine, in
deren Zylinderwandung elektronische Sensoren vorgesehen sind,
die die jeweilige Position des doppelt wirkenden Kolbens in
seiner höchsten Kompressionsstellung messen.
Bekannt ist ferner ein Freikolbenmotor, der zwei freibewegli
che Arbeitskolben umfaßt, die mit ihrer einen Seite auf den
Zylinder eines Zweitaktdieselmotors, mit der anderen Seite
auf die Zylinder eines Luftverdichters arbeiten. Das im Zwei
taktzylinder beim Arbeitstakt expandierende Gas schiebt die
Kolben nach außen, so daß durch Saugventile Luft in die Kom
pressorräume angesaugt wird. Die Verbrennungsgase des Diesel
motors können nach Freigabe der Auslaßschlitze aus dem Zylin
der austreten, während durch die etwas später freigegebenen
Einlaßschlitze Frischluft aus dem Luftaufnehmer in den Zwei
taktzylinder gelangt. Nach Erreichen der äußeren Totpunkte
durch die Kolben bewirken die Luftpolster in den Totstufen
zylindern deren Bewegungsumkehr, so daß die in den Kompres
sorräumen befindliche Luft durch Druckventile in den Luftauf
nehmer gedrückt wird. In der Nähe des inneren Totpunktes wird
durch eine Düse Kraftstoff in den Arbeitszylinder gespritzt,
so daß ein neues Arbeitsspiel beginnen kann. Bei Verwendung
als Freikolbenverdichter erfolgt die Entnahme der verdichte
ten Luft aus dem Kompressorraum, während die Abgase des Mo
tors durch Auslaßschlitze ins Freie geleitet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs be
schriebene Gasturbinenanlage in ihrem Aufbau und in ihrem
Betrieb zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkma
le gelöst:
- a) die Druckluftturbine (2) ist über ein zwischengeschalte tes, erst bei dem zur Rekomprimierung erforderlichen Überdruck im Kompressorraum (10) öffnendes Ventil (erstes Druckventil 17) an den Kompressorraum (10) angeschlossen;
- b) ein die Position des Arbeitskolbens feststellender, in der Zylinderwandung angeordneter Sensor (15) zur Steue rung der Einspritzdüse;
- c) der Freikolbenverdichter (1) weist nur einen Arbeitskol ben (4) auf, wobei der diesem Arbeitskolben (4) zugeord nete Verbrennungsraum (6) zu seiner Spülung und Frisch gasversorgung über eine Ringleitung (12) an die Druck luftturbinenauslaßleitung (13) angeschlossen ist, die die gesamte, die Druckluftturbine verlassende Druckluft in den Verbrennungsraum (6) führt;
- d) ein der Druckluftturbine (2) nachgeschalteter, von der austretenden Druckluft durchströmter Wärmetauscher (3).
Um ausreichend Luft zur Spülung des Verbrennungsraumes zu er
halten, ist es zweckmäßig, wenn in die Ringleitung ein ins
Freie öffnendes Frischluftansaugventil eingeschaltet ist.
Eine Starteinrichtung für den Freikolbenverdichter ist vor
zugsweise dadurch gekennzeichnet, daß in die Einlaßleitung der
Druckluftturbine ein zweites zur Druckluftturbine hin öffnendes Druckven
til eingeschaltet ist, das in Schließstellung zusammen mit dem
geschlossenen ersten Druckventil ein zum Starten des Freikol
benverdichters dienendes Druckreservoir bildet, das über ein
Umschaltventil mit dem Frischluftansaugventil des Kom
pressorraumes durch eine Starterleitung verbindbar ist, die
ein zweites, ins Freie öffnendes Frischluftansaugventil auf
weist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Gasturbinenanlage ist im Aufbau besonders
einfach und daher preiswert herzustellen und eignet sich daher
zum Ersatz der bekannten, dieselmotorangetriebenen Wärmepum
pen, die in der Anschaffung verhältnismäßig teuer sind. Die
neue Gasturbinenanlage ermöglicht überdies eine optimale Aus
nutzung der eingesetzten Primärenergie.
Nach Schließung des Einlaßventils wird bei dem erfindungsgemä
ßen Freikolbenverdichter der Arbeitskolben mit einem Druck,
der einem Verdichtungsverhältnis von z. B. 1 : 23 entsprechen
kann, in Richtung oberer Totpunkt geschleudert. Durch geeigne
te Sensoren im unteren Teil des Verbrennungszylinders wird die
Lage des Arbeitskolbens im Zylinder festgestellt. Kurz bevor
der Arbeitskolben mit seiner Steuerfläche die Auslaßschlitze
erreicht, wird Kraftstoff in den Verbrennungsraum gesprüht.
Nach dem Erreichen des Zündungsdruckes bzw. der Zündungstempe
ratur zündet das Gemisch und treibt den Arbeitskolben unter
Verdichtung der im Kompressorraum befindlichen Luft nach un
ten. Der so erzeugte Überdruck wird nach Öffnung der Druckven
tile in die Druckluftturbine geleitet, die ihrerseits z. B. einen
Elektrogenerator antreiben kann.
In der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende Ausführungs
formen der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gasturbinenanlage im Augenblick der Kraft
stoffeinspritzung;
Fig. 2 die Anlage gemäß Fig. 1 nach Zündung des Luft-
Kraftstoffgemisches;
Fig. 3 die Gasturbinenanlage gemäß den Fig. 1 und 2
im Augenblick der Frischluftspülung des Brennrau
mes;
Fig. 4 die Gasturbinenanlage gemäß den Fig. 1 bis 3
in der Startphase des Freikolbenverdichters und
Fig. 5 eine Turbinenansteuerung.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Gasturbinenanlage be
steht aus einem Freikolbenverdichter 1 und einer Druckluftturbine 2
mit einem nachgeschalteten Wärmetauscher 3.
Der Freikolbenverdichter 1 weist einen Arbeitskolben 4 auf,
der mit seiner in den Figuren oben liegenden Kolbenfläche
(Steuerfläche 5) den Verbrennungsraum 6 eines Verbrennungszy
linders 7 abschließt und Brenngasauslaßschlitze 8 steuert und mit sei
ner gegenüberliegenden Kolbenfläche (Kompressorfläche 9) einen
Kompressorraum 10 abschließt, der zugleich als Pufferzylin
der fungiert. Der Verbrennungszylinder 7 ist in seinem der
Kolben-Steuerfläche 5 gegenüberliegenden Ende mit einem Ein
laßventil 11 bestückt, das über eine Ringleitung 12 an die
Druckluftturbinenauslaßleitung 13 für die Druckluft 14 ange
schlossen ist.
In den Zylinderwandungen des Verbrennungszylinders 7 sind Sen
soren 15 vorgesehen, die die Jeweilige Position des Arbeits
kolbens 4 feststellen und eine in der Zeichnung nicht näher
dargestellte Einspritzdüse steuern.
Der Kompressorraum 10 ist an seinem der Kompressorfläche 9 des
Arbeitskolbens 4 gegenüberliegenden Ende mit einem Verdichterluft
einlaßventil 16 und einem ersten Druckventil 17 bestückt, das
bei einem Verdichtungsverhältnis im Kompressorraum 10 von
z. B. 1 : 23 öffnet.
An das erste Druckventil 17 ist der erste Abschnitt 18 der
Ringleitung 12 angeschlossen, der über ein zweites, zur Druckluft
turbine 2 in öffnendes Druckventil 19 mit der Einlaßleitung
20 der Druckluftturbine 2 in Verbindung steht. Der zwischen den bei
den Druckventilen 17, 19 eingeschlossene Raum 18 dient zur Bildung
eines Druckreservoirs zum Starten des Freikolbenverdichters 1.
Hierfür ist zwischen den beiden Druckventilen 17, 19 ein Um
schaltventil 21 angeordnet, bei dessen Öffnung das genannte
Druckreservoir über eine Starterleitung 22 mit dem Verdichterluft
einlaßventil 16 des Kompressorraumes 10 verbindbar ist. Die
Starterleitung 22 weist ein zweites ins Freie öffnendes
Frischluftansaugventil 23 auf.
Vorzugsweise in der Nähe des Einlaßventils 11 des Verbren
nungszylinders 7 ist in die Ringleitung 12 ein ins Freie öff
nendes drittes Frischluftansaugventil 24 eingeschaltet.
Gemäß Fig. 5 kann die Druckluftturbine 2 mehrere, jeweils unter
schiedlichen Durchmesser aufweisende Turbinenräder 25, 26, 27
aufweisen, zu deren separater Ansteuerung ein Drehschieber 28
vorgesehen ist.
Die dargestellte Gasturbinenanlage arbeitet wie folgt:
Bei der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellung verschließt der Arbeitskolben 4 mit seiner Steuerfläche 5 die Brenngasauslaß schlitze 8. Aufgrund eines entsprechenden Signals der Sensoren 15 wird Kraftstoff eingespritzt. Die aus dem Kompressorraum 10 kommende Druckwelle (siehe Pfeil 29) hat das Einlaßventil 11 erreicht, das geöffnet ist. Der Arbeitskolben 4 befindet sich noch in seiner durch den Pfeil angedeuteten Aufwärtsbewegung in den Verbrennungsraum 6 hinein und saugt mit seiner Kom pressorfläche 9 Frischluft (siehe Pfeile 30) durch die beiden geöffneten Ventile 16, 23 an. Die beiden Druck ventile 17, 19, das Umschaltventil 21 sowie das dritte Frischluftansaugventil 24 sind geschlossen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellung verschließt der Arbeitskolben 4 mit seiner Steuerfläche 5 die Brenngasauslaß schlitze 8. Aufgrund eines entsprechenden Signals der Sensoren 15 wird Kraftstoff eingespritzt. Die aus dem Kompressorraum 10 kommende Druckwelle (siehe Pfeil 29) hat das Einlaßventil 11 erreicht, das geöffnet ist. Der Arbeitskolben 4 befindet sich noch in seiner durch den Pfeil angedeuteten Aufwärtsbewegung in den Verbrennungsraum 6 hinein und saugt mit seiner Kom pressorfläche 9 Frischluft (siehe Pfeile 30) durch die beiden geöffneten Ventile 16, 23 an. Die beiden Druck ventile 17, 19, das Umschaltventil 21 sowie das dritte Frischluftansaugventil 24 sind geschlossen.
Fig. 2 zeigt den Arbeitstakt des Freikolbenverdichters 1. Das
Luft-Kraftstoffgemisch hat gezündet. Alle Ventile sind ge
schlossen. Der Arbeitskolben 4 bewegt sich an den von ihm ge
schlossen gehaltenen Brenngasauslaßschlitzen 8 vorbei in Richtung der
Sensoren 15 nach unten in den Kompressorraum 10 hinein.
In Fig. 3 hat der Arbeitskolben 4 seine untere Totpunktstel
lung erreicht. Die beiden Druckventile 17, 19 sowie das Einlaß
ventil 11 und das dritte Frischluftansaugventil 24 sind geöff
net. Die beiden Ventile 16, 23 sowie das Um
schaltventil 21 sind geschlossen. Der Verbrennungsraum 6 wird
mit Frischluft (Pfeile 31) gespült; entspanntes Verbrennungsgas (Pfeile 32) entweicht durch die Brenngasschlitze 8. Die aus dem Kompressorraum 10 austretende komprimierte Luft (Pfeile 14 für die Druckluft) durchströmt die Druckluftturbine 2; die Sensoren 15 registrieren die Position des Arbeitskolben 4.
mit Frischluft (Pfeile 31) gespült; entspanntes Verbrennungsgas (Pfeile 32) entweicht durch die Brenngasschlitze 8. Die aus dem Kompressorraum 10 austretende komprimierte Luft (Pfeile 14 für die Druckluft) durchströmt die Druckluftturbine 2; die Sensoren 15 registrieren die Position des Arbeitskolben 4.
Fig. 4 zeigt den Startvorgang: Bis auf das Verdichterlufteinlaßventil
16 und das Umschaltventil 21 sind alle übrigen Ventile
geschlossen. Die Druckluft 14 strömt aus dem zwischen den
beiden Druckventilen 17, 19 eingeschlossenen Druckreservoir
durch die Starterleitung 22 und das geöffnete Verdichterlufteinlaß
ventil 16 in den Kompressorraum 10 und treibt den Arbeits
kolben 4 in Richtung seines oberen Totpunktes.
Die die Position des Arbeitskolbens registrierenden Sensoren
15 können magnetische Sensoren oder eine Lichtschranke sein.
Der kurz vor Erreichen Brenngasauslaßschlitze 8 durch die obere
Steuerfläche 5 des Arbeitskolbens 4 in den Verbrennungsraum 6
gespritzte Kraftstoff dient auch zur Kühlung und Schmierung
der Zylinderwände. Nach dem Erreichen des Zündungsdrucks bzw.
der Zündungstemperatur zündet das Gemisch und gibt über den
Arbeitskolben 4 den nicht zur Rekomprimierung erforderlichen
Überdruck an die Druckluftturbine 2 weiter. Letztere kann z. B. ei
nen Elektrogenerator antreiben, der in der Heizperiode zum Be
treiben elektrischer Hausgeräte herangezogen werden kann. Die
gewonnene elektrische Energie kann auch über eine Heizpatrone
zusätzlich zur Wärmegewinnung eingesetzt werden. Neben einem
Einsatz als eine Art Hauskraftwerk ist ein Einsatz der Gastur
binenanlage auch als Antrieb für Fahrzeuge z. B. im Hybridan
trieb denkbar. Bei einer derartigen Motorversion könnte eine
Kühlung des Freikolbenverdichters durch Einspritzung von deio
nisiertem Wasser in den Kompressorraum 10 erfolgen. Bei ent
sprechender Dosierung ergibt sich eine effektive Verdampfungs
kühlung. Der hierfür benötigte Druck könnte ebenfalls dem vor
stehend beschriebenem Druckreservoir entnommen werden. Hinter
dem Wärmetauscher 3 könnte das kondensierte Wasser wieder zu
rückgewonnen werden. Soweit geringe Wassermengen nicht auskon
densieren, sondern in den Verbrennungsraum 6 gelangen, würden
hierdurch die Verbrennung optimiert und eine Rußbildung redu
ziert werden.
Durch die Ansteuerung von Turbinenrädern mit jeweils unter
schiedlichem Durchmesser über Drehschieber, Lochblende oder
dergleichen kann eine Änderung der Übersetzungsverhältnisse
ohne Kupplung vorgenommen werden.
Bei einer Hochleistungsversion der Anlage mit hoher Arbeits
taktfolge wird der Füllungsgrad im Kompressorraum 10 schlech
ter. Es kann daher ein Lader vorgesehen werden, der entweder
als Abgasturbolader oder als zusätzliche Turbine auf der An
triebswelle zur Verbesserung des Füllungsgrades des Kompres
sorraumes 10 beiträgt, wodurch dann auch der Füllungsgrad im
Verbrennungsraum 6 verbessert wird.
Claims (6)
1. Gasturbinenanlage, bestehend aus einem Freikolbenverdich
ter (1) mit einem Verbrennungszylinder (7), der zumindest
einen Verbrennungslufteinlaß, eine Kraftstoffeinspritzdü
se und einen kolbengesteuerten Brenngasauslaßschlitz (8)
zur Ableitung der Verbrennungsgase (32) aufweist, mit
einem zumindest ein Verdichterlufteinlaßventil (16) auf
weisenden Kompressorraum (10), und mit einer angeschlos
senen Druckluftturbine (2), wobei der Freikolbenverdich
ter (1) zumindest einen Arbeitskolben (4) aufweist, der
mit seiner einen Kolbenfläche (Steuerfläche 5) den Ver
brennungsraum (6) abschließt, den Brenngasauslaßschlitz
(8) steuert und mit seiner gegenüberliegenden Kolbenflä
che (Kompressorfläche 9) den auch als Pufferzylinder fun
gierenden Kompressorraum (10) abschließt, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) die Druckluftturbine (2) ist über ein zwischengeschalte tes, erst bei dem zur Rekomprimierung erforderlichen Überdruck im Kompressorraum (10) öffnendes Ventil (erstes Druckventil 17) an den Kompressorraum (10) angeschlossen;
- b) ein die Position des Arbeitskolbens feststellender, in der Zylinderwandung angeordneter Sensor (15) zur Steue rung der Einspritzdüse;
- c) der Freikolbenverdichter (1) weist nur einen Arbeitskol ben (4) auf, wobei der diesem Arbeitskolben (4) zugeord nete Verbrennungsraum (6) zu seiner Spülung und Frisch gasversorgung über eine Ringleitung (12) an die Druck luftturbinenauslaßleitung (13) angeschlossen ist, die die gesamte, die Druckluftturbine verlassende Druckluft in den Verbrennungsraum (6) führt;
- d) ein der Druckluftturbine (2) nachgeschalteter, von der austretenden Druckluft durchströmter Wärmetauscher (3).
2. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in die Ringleitung (12) ein ins Freie öffnendes
Frischluftansaugventil (24) eingeschaltet ist.
3. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Einlaßleitung (20) der Drucklufttur
bine (2) ein zweites zur Druckluftturbine (2) hin öffnen
des Druckventil (19) eingeschaltet ist, das in Schließ
stellung zusammen mit dem geschlossenen ersten Druckven
til (17) ein zum Starten des Freikolbenverdichters (1)
dienendes Druckreservoir (18) bildet, das über ein Umschalt
ventil (21) mit dem Verdichterlufteinlaßventil (16) des Kom
pressorraumes (10) durch eine Starterleitung (22) ver
bindbar ist, die ein zweites, ins Freie öffnendes Frisch
luftansaugventil (23) aufweist.
4. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste, dem Kompressorraum (10) zu
geordnete Druckventil (17) bei einem Verdichtungsverhält
nis im Kompressorraum (10) von 1 : 23 öffnet.
5. Gasturbinenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftturbine (2)
mehrere, einzeln ansteuerbare Turbinenräder (25, 26, 27)
unterschiedlicher Durchmesser aufweist.
6. Gasturbinenanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß zur Ansteuerung der einzelnen Turbinenräder
(25, 26, 27) ein Drehschieber (28) oder eine Lochblende
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924210313 DE4210313C2 (de) | 1992-03-30 | 1992-03-30 | Gasturbinenanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6455374
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924210313 Expired - Fee Related DE4210313C2 (de) | 1992-03-30 | 1992-03-30 | Gasturbinenanlage |
Country Status (1)
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- 1992-03-30 DE DE19924210313 patent/DE4210313C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |