DE4210029C2 - Verbrennungsmotor mit veränderlichem Verdichtungsraum - Google Patents
Verbrennungsmotor mit veränderlichem VerdichtungsraumInfo
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Description
Normale Verbrennungsmotoren in Form von Hubkolbenmotoren
haben im allgemeinen einen Hubkolbenantrieb mit gleich
bleibendem Hub. Eine Veränderung der Leistung wird dadurch
erreicht, daß im Gaseinlaßsystem ein verstellbares Drossel
organ angeordnet ist, durch das die Menge des beim Saughub
eingesaugten Frischgases verändert wird. Da der Hub des Hub
kolbens dabei aber gleichbleibt, ändert sich das Verdich
tungsverhältnis der im Zylinderraum eingeschlossenen Gas
menge. Das verschlechtert den thermodynamischen Wirkungsgrad
des Verbrennunsvorganges in erheblichem Maße.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen Verbrennungsmotor zu schaffen, bei dem der
Wirkungsgrad der Verbrennung im Teillastbereich sich nicht
oder zumindest nicht so stark verschlechtert, wie das bei
herkömmlichen Motoren der Fall ist.
Dadurch, daß im Zylinder zwischen der Zylinderwand und dem
Hubkolben eine Zylinderbüchse angeordnet ist, die mittels
einer Verstellvorrichtung im Zylinder axial verstellt werden
kann, kann der in der Axialprojektion der kreisringförmigen
Büchse gelegene Teil des Verdichtungsraumes zwischen einem
Größtwert und einem Kleinstwert verändert werden, wobei der
Kleinstwert auch Null sein kann. Bei Volllastbetrieb, bei
dem das Drosselorgan im Gaseinlaßsystem am weitesten
geöffnet ist, wird die Zylinderbüchse auf ihren größten
Abstand vom Zylinderkopf eingestellt. Dadurch kommt der
durch die Zylinderbüchse freigegebene zusätzliche Verdich
tungsraum zu dem in der axialen Projektion des Hubkolbens
gelegenen Verdichtungsraum hinzu. Je mehr der Motor im Teil
lastbereich betrieben wird, indem der Durchlaßquerschnitt
des Drosselorgans zunehmend verringert wird, umso mehr wird
die Zylinderbüchse dem Zylinderkopf angenähert. Dadurch
verkleinert sich der von ihr freigelassene zusätzliche Ver
dichtungsraum und dementsprechend auch der gesamte Verdich
tungsraum. Dadurch wiederum kann trotz Verringerung der
Frischgasmenge bei gleichbleibendem Kolbenhub das Verdich
tungsverhältnis entweder gleichgehalten werden oder es
verringert sich zumindest weniger als bei dem normalen Hub
kolbenmotor. In gleicher oder zumindest ähnlicher Weise
verhält sich der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors im
Teillastbereich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verbrennungsmotors sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird verhindert, daß
ein Teil des verdichteten Frischgases durch den Ringspalt
zwischen der Zylinderbüchse und der Zylinderwand entweichen
kann, wodurch sich das Verdichtungsverhältnis und damit auch
der Wirkungsgrad verschlechtern würde.
Eine Ausgestaltung nach Anspruch 3 verhindert Rückwirkungen
des auf die freie Stirnfläche der Zylinderbüchse einwirken
den Verdichtungsdruckes und Verbrennungsdruckes auf die Ver
stellvorrichtung.
Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird eine verhält
nismäßig einfache und billig herzustellende Verstellvorrich
tung geschaffen, was auch für jede der Weiterbildungen nach
Anspruch 5 oder 6 gilt.
Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 7 können besonders
hohe axiale Kräfte von der Zylinderbüchse auf das Motor
gehäuse übertragen werden. Dadurch kann die Stirnfläche der
Zylinderbüchse verhältnismäßig groß ausgebildet sein,
wodurch der Anteil des durch die Zylinderbüchse geschaffenen
zusätzlichen Verdichtungsraumes am Gesamtverdichtungsraum
sehr hoch wird. Außerdem kann dadurch auch ein verhältnis
mäßig hoher Verdichtungsenddruck und ein dementsprechend
hoher Verbrennungsenddruck zugelassen werden, was ebenfalls
einer Verbesserung des Wirkungsgrades des Motors dient.
Eine Ausgestaltung nach Anspruch 8 ergibt eine einfache und
verhältnismäßig billig herzustellende Verstellvorrichtung.
Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird eine besonders
hohe Kraftübersetzung zwischen dem Antrieb der Verstellvor
richtung und der Zylinderbüchse erreicht, was umgekehrt
bedeutet, daß der Kraftaufwand für das Verstellen der Lauf
büchse verhältnismäßig gering ist.
Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 10 wird die Möglich
keit zu einem nicht linearen Übersetzungsverhältnis zwischen
der Antriebsbewegung der Verstellvorrichtung und der Ver
schiebebewegung der Zylinderbüchse geschaffen.
Eine Ausgestaltung nach Anspruch 11 vereinfacht den Aufbau
des Verbrennungsmotors.
Eine Ausgestaltung nach Anspruch 12 ermöglicht die Drehzahl
des Motors selbst zur Steuerung der Bewegung der Zylinder
büchse heranzuziehen.
Aus der DE-PS 4 78 964 ist eine Brennkraftmaschine oder ein
Verbrennungsmotor bekannt, dessen Arbeitskolben durch einen
kreiszylinderförmigen Hauptkolben und einen kreisring
zylinderförmigen Hilfskolben gebildet wird, die mittig
zueinander angeordnet sind. Der Hilfskolben wird über eigene
Pleuelstangen von derselben Kurbelwelle angetrieben. Sein
Hub ist kleiner und seine Hubbewegung hat einen Nachlauf
gegenüber der Hubbewegung des Hauptkolbens. Der Hilfskolben
stellt nichts anderes als den zweiten Kolben eines Doppel
kolbenmotors dar. Eine Veränderung der Größe des Hubraumes
findet nicht statt.
In dem Aufsatz von Hauser, Kraftfahrzeugtechnik, 5. Jahr
gang, Heft 5, Mai 1955, Seiten 139 bis 145, werden verschie
dene technische Lösungsmöglichkeiten für eine Veränderung
des Verdichtungsraumes schematisch dargestellt und beschrie
ben. Darunter befindet sich auch ein Lösungsvorschlag mit
einer Zylinderlängsverschiebung. Bei diesem Vorschlag sind
das Kurbelgehäuse und der Zylinderblock voneinander
getrennt. Sie werden mittels Führungselementen und einer
Verstellvorrichtung relativ zueinander eingestellt, so daß
sich die Größe des Verdichtungsraumes zwischen dem Zylinder
kopf und dem Kolbenboden entsprechend verändert. Wegen der
damit verbundenen konstruktiven Schwierigkeiten wird dieser
Vorschlag im Aufsatz selbst für einen Mehrzylindermotor als
ungeeignet eingestuft. Dem gegenüber bilden bei dem hier
behandelten Verbrennungsmotor der Zylinderblock und das
Kurbelgehäuse eine Baueinheit. Die Veränderung des Dich
tungsraumes wird durch andere Mittel erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen ausschnittweise dargestellten Vertikalschnitt
des Verbrennungsmotors mit einer Einstellung seiner
Teile bei Vollast;
Fig. 2 einen bezüglich des Ausschnittes verringerte Dar
stellung des Vertikalschnittes nach Fig. 1 mit
einer Einstellung der Teile bei Teillast;
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform einer Verstell
vorrichtung für den Verbrennungsmotor nach Fig. 1
und Fig. 2.
Der aus Fig. 1 ersichtliche Verbrennungsmotor, der im
folgenden kurz als Motor 10 bezeichnet wird, weist ein
Motorgehäuse 11 mit einem oder mehreren Zylindern 12 auf. In
jedem Zylinder 12 ist ein Hubkolben gleitend geführt, der im
folgenden kurz Kolben 13 genannt wird. An der Oberseite des
Motorgehäuses 11 ist ein Zylinderkopf 14 angeordnet, der die
vorhandenen Zylinder 12 oben abschließt. Der Zylinderkopf 14
weist die üblichen Gaswechselorgane 15 auf, die wie üblich
durch Pilzventile gebildet werden. Im unteren Bereich des
Motorgehäuses 11 ist eine Kurbelwelle 16 drehbar gelagert.
Je eine Pleuelstange 17 koppelt den Hubkolben 13 mit einem
der Kurbelzapfen 18 der Kurbelwelle 16.
Die Zylinderwand 19 des Zylinders 12 hat von dem Kolben 13
einen bestimmten radialen Abstand. In dem Ringraum zwischen
der Zylinderwand 19 und dem Kolben 13 ist eine Zylinder
büchse 21 angeordnet, die im Zylinder 12, d. h. an dessen
Zylinderwand 19, axial verschiebbar geführt ist. Durch diese
Anordnung dient die Zylinderbüchse 21 dem Kolben 13 als
Laufbüchse. Die Zylinderbüchse 21 ist mittels eines oder
mehrerer Kolbenringe 22 gegenüber der Zylinderwand 19 abge
dichtet.
Im Bereich des unteren Endes der Zylinderbüchse 21 ist eine
Verstellvorrichtung 23 angeordnet, mittels der die Zylinder
büchse 21 in einem gewissen Bereich auf unterschiedliche
axiale Abstände in Bezug auf den Zylinderkopf 14 eingestellt
werden kann. In Fig. 1 ist der maximale Abstand dargestellt.
Aus Fig. 2 ist der minimale Abstand dargestellt, der
praktisch Null ist, bei dem also die Zylinderbüchse 21 axial
am Zylinderkopf 14 anliegt.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist der Kolben 13 jeweils in seinem
oberen Totpunkt dargestellt. Aus einem Vergleich der beiden
Figuren ergibt sich, daß zu dem in der Axialprojektion des
Kolbens 13 gelegenen Verdichtungsraum 24 der oberhalb der
Zylinderbüchse 21 gelegene Ringraum als zusätzlicher
Die Zahnstange 34 ist mit einem nicht dargestellten Kraft
antrieb gekoppelt, der die nötige Verstellkraft für das
Verstellen der Zylinderbüchse 21 liefert. Das Verstellen der
Zahnstange 34 erfolgt entweder in Abhängigkeit von der
Motordrehzahl oder, noch besser, in Abhängigkeit von der dem
Motor abverlangten Motorleistung. Bei jedem axialen Ver
stellen der Zahnstange 34 wird über die Verzahnung zwischen
der Zahnstange 34 und dem Bund 29 der Gewindebolzen 26 in
der entsprechenden Drehrichtung gedreht. Dadurch schraubt er
sich, relativ gesehen, weiter in das Gewindeloch 35 an der
Zylinderbüchse 21 hinein oder heraus. Da der Gewinde
bolzen 26 wegen seines beiderseits geführten Bundes 29 axial
unverschieblich ist, verschiebt sich beim Verdrehen des
Gewindebolzens 26 die Zylinderbüchse 21 um das entsprechende
Maß in axialer Richtung gegenüber dem Zylinderkopf 14.
Aus Fig. 3 ist eine abgewandelte Verstellvorrichtung 37 zu
ersehen, die in funktioneller Hinsicht ebenfalls durch ein
Gewindepaar gebildet wird, von dem der eine Gewindeteil an
der Zylinderbüchse 21 und der zweite Gewindeteil am Motor
gehäuse 11 angeordnet ist.
Die Verstellvorrichtung 37 weist einen Gewindestift 38 auf,
der mit einem seitlichen Fortsatz 39 mit der Zylinder
büchse 21 verbunden ist. Der Gewindestift 38 weist drei
Schaftteile auf, und zwar einen mittleren glatten Schaft
teil 41 und in seinen beiden Endbereichen je einen Gewinde
schaft 42 und einen Gewindeschaft 43. Der Gewindestift 38
ist mit dem oberen Gewindeschaft 42 bis zum Gewindeauslauf
in ein Gewindeloch 44 des seitlichen Fortsatzes 39 der
Zylinderbüchse 21 fest eingeschraubt. Er wird zusätzlich
durch einen Sicherungsstift 45 gesichert, der in ein Durch
gangsloch eingeschlagen ist, das quer zur Längsachse des
Gewindestiftes 38 durch ihn und durch den seitlichen
Ansatz 39 der Zylinderbüchse 21 hindurchgeht. Die
Sicherung des festen Sitzes des Gewindestiftes 38 an der
Zylinderbüchse 21 kann aber auch durch andere Mittel, wie
beispielsweise durch das Aufbringen eines Klebemittels auf
das Gewinde, geschaffen werden.
Der Gewindestift 38 erstreckt sich durch ein mit ihm
fluchtendes Durchgangsloch in einem Fortsatz 46 des Motor
gehäuses 11 hindurch. In diesem Fortsatz 46 ist eine kreis
zylindrische Ausnehmung mit ebener Stirnfläche vorhanden.
Darin sitzt eine Verstellscheibe 47 mit kreisringförmiger
Querschnittsform. In ihrer Mitte weist sie ein Gewindeloch
auf, dessen Innengewinde auf das Außengewinde des Gewinde
schaftes 43 am Gewindestift 38 abgestimmt ist. Die Verstell
scheibe 47 wird in der Ausnehmung des Fortsatzes 46 in
axialer Richtung durch eine Haltescheibe 48 festgehalten,
die mit dem Fortsatz 46 verschraubt ist.
Die Verstellscheibe 47 ist an ihrem Umfang mit einer
Schneckenradverzahnung 49 versehen. Darin greift die
Schnecke 51 einer Schneckenwelle 52 ein, die parallel zur
Kurbelwelle am Motorgehäuse 11 in axialer Richtung unver
schieblich drehbar gelagert ist.
Die Schneckenwelle 52 ist mit einem Kraftantrieb gekoppelt,
der die Schneckenwelle in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
oder von der geforderten Motorleistung verdreht. Dadurch
wird über den Schneckentrieb die Verstellscheibe 47 gedreht.
Dadurch wiederum schraubt sich der Gewindestift 38 weiter in
die Verstellscheibe 47 hinein oder aus ihr heraus. Um das
entsprechende Maß verschiebt sich die Zylinderbüchse 21 in
axialer Richtung.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Abwandlung der
Verstellvorrichtung wird dadurch gebildet, daß die Zylinder
büchse an ihrem vom Zylinderkopf abgewandten Endbereich
selbst mit einem Außengewinde versehen ist, das in ein
darauf abgestimmtes Innengewinde an der Innenseite der
Verdichtungsraum 25 hinzukommt, wenn die Zylinderbüchse 21
nicht am Zylinderkopf 14 anliegt sondern von ihm einen
gewissen Abstand hat. In Fig. 2 ist der gesamte Verdich
tungsraum auf den Verdichtungsraum 24 beschränkt, der in der
Axialprojektion des Kolbens 13 gelegen ist.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Verstellvorrichtung 23 wird in
funktioneller Hinsicht durch ein Gewindepaar gebildet, von
dem der eine Gewindeteil an der Zylinderbüchse 21 und der
andere Gewindeteil am Motorgehäuse 11 angeordnet ist.
Der erste Gewindeteil ist als Gewindebolzen 26 ausgebildet.
Er weist zwei Schaftteile auf. Der der Zylinderbüchse 21
zugekehrte Schaftteil ist als Gewindeschaft 27 ausgebildet.
Der von der Zylinderbüchse 21 abgekerte Schaftteil ist als
Führungsschaft 28 mit glatter Oberfläche ausgebildet. Im
Bereich des Führungsschaftes 28 ist ein Bund 29 angeordnet,
der auf beiden Stirnseiten je eine ebene kreisringförmige
Führungsfläche aufweist. Die eine Führungsfläche liegt am
Grund einer kreisringförmigen Ausnehmung eines Fortsatzes 31
des Motorgehäuses 11 an. An der anderen Führungsfläche des
Bundes 29 liegt eine Haltescheibe 32 an, die mit dem Fort
satz 31 verschraubt ist. Der Bund 29 ist an seiner Umfangs
fläche mit einer Stirnradverzahnung 33 versehen. Mit ihr
kämmt die Verzahnung einer Zahnstange 34 die parallel zur
Kurbelwelle 16 in einer durchgehenden Ausnehmung des Motor
gehäuses 11 längsverschiebbar geführt ist.
Der zweite Gewindeteil der Verstellvorrichtung 23 wird durch
ein Gewindeloch 35 in einem seitlichen Fortsatz 36 der
Zylinderbüchse 21 gebildet. Dieser seitliche Fortsatz 36
kann entweder als Umfangsabschnitt eines umlaufenden Bundes
der Zylinderbüchse ausgebildet sein oder als einzelner
Lappen von begrenzter Umfangserstreckung daran angeordnet
sein.
Zylinderwand 19 eingeschraubt ist. Bei dieser Verstell
vorrichtung ist die Zylinderbüchse zweckmäßigerweise an der
Umfangsfläche eines Flanschteils entweder mit einer Stirn
radverzahnung versehen, mit der eine Zahnstange zusammen
wirkt, wie es in Verbindung mit der Verstellvorrichtung 23
erläutert wurde, oder die Umfangsfläche des Flanschteils der
Zylinderbüchse ist mit einer Schneckenradverzahnung ver
sehen, mit der eine Schneckenwelle zusammenwirkt, wie es bei
der Verstellvorrichtung 37 erläutert wurde.
Eine weitere nicht dargestellte Abwandlung der Verstellvor
richtung wird dadurch gebildet, daß ein Verstellnocken oder
ein Verstellexzenter neben dem unteren Ende der Zylinder
büchse drehbar gelagert ist, und daß ein seitlicher Fortsatz
der Zylinderbüchse als Nachführglied ausgebildet ist, das
mit dem Verstellnocken oder Verstellexzenter zusammenwirkt.
Der Nockentrieb oder der Exzentertrieb kann doppeltwirkend
ausgebildet sein, so daß sich eine Zwangsführung für die
Zylinderbüchse ergibt. Der Nockentrieb oder Exzentertrieb
kann auch einfachwirkend ausgebildet sein. Dann muß zusätz
lich eine Rückholfeder vorgesehen werden, die die Zylinder
büchse gegen den Nocken- bzw. Exzentertrieb zieht.
Bei Mehrzylindermotoren werden die einzelnen Nocken- oder
Exzentertriebe durch eine parallel zur Kurbelwelle verlau
fende Welle miteinander gekuppelt, die mit einem Drehantrieb
gekoppelt ist.
Claims (12)
1. Verbrennungsmotor mit den Merkmalen:
- 1. in einem Motorgehäuse ist wenigstens ein Zylinder angeordnet,
- 2. in einem den Zylinder abschließenden Zylinderkopf sind Gaswechselorgane für den Zylinder vorhanden,
- 3. im Zylinder ist ein Hubkolben gleitend geführt,
- 4. der Hubkolben ist mittels einer Pleuelstange mit dem Kurbelzapfen einer Kurbelwelle gekoppelt, die im Motorgehäuse drehbar gelagert ist,
- 1. zwischen der Zylinderwand (19) und dem Hubkolben (13) ist eine Zylinderbüchse (21) angeordnet,
- 2. die Zylinderbüchse (21) ist im Zylinder (12) axial verschiebbar geführt,
- 3. die Zylinderbüchse (21) ist mit einer Verstellvor richtung (23) gekoppelt, mittels deren sie auf unter schiedliche Relativstellungen gegenüber dem Zylinder kopf (24) einstellbar ist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- 1. die Zylinderbüchse (21) weist auf ihrer Außenseite im Bereich ihres dem Zylinderkopf (14) zugekehrten Endes einen oder mehrere Kolbenringe (22) auf, mittels der sie gegenüber der Zylinderwand (19) abgedichtet ist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- 1. die Verstellvorrichtung (23) für die Zylinder büchse (21) ist selbsthemmend ausgebildet.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. die Verstellvorrichtung (23) weist ein Gewinde
paar (26; 35) auf,
- 1. von dem der eine Gewindeteil (35) an der Zylinder büchse (21) angeordnet ist und
- 2. von dem der andere Gewindeteil (26) am Motor gehäuse (11) angeordnet ist,
- 2. der am Motorgehäuse (11) angeordnete Gewindeteil (26) ist mit einem Verstellantrieb gekoppelt.
5. Verbrennungsmotor nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. der an der Zylinderbüchse (21) angeordnete Gewindeteil ist als Gewindestift (38) ausgebildet,
- 2. der an der Außenseite der Zylinderbüchse (21) mit einem Flansch oder einem seitlichen Fortsatz (39) drehfest verbunden ist,
- 3. der am Motorgehäuse (11) angeordnete Gewindeteil ist
als Verstellscheibe (47) ausgebildet,
- 1. die einen kreisringförmigen Querschnitt hat,
- 2. die im Inneren mit dem Innengewinde versehen ist und
- 3. die am Motorgehäuse (11) axial unverschieblich dreh bar gelagert ist.
6. Verbrennungsmotor nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. der am Motorgehäuse (11) angeordnete Gewindeteil ist
als Gewindebolzen (26) ausgebildet,
- 1. der, vorzugsweise mittels eines doppelseitigen Bundes (29), am Motorgehäuse (11) axial unverschieb lich drehbar gelagert ist,
- 2. der andere Gewindeteil wird durch ein Gewindeloch (35)
gebildet,
- 1. das an der Zylinderbüchse (21) selbst oder an einem mit ihr lösbar oder unlösbar verbundenen Teil (36) angebracht ist.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. die Zylinderbüchse (21) ist, vorzugsweise in einem vom Zylinderkopf (14) entfernt gelegenen Längen abschnitt, mit einem Außengewinde versehen,
- 2. am Motorgehäuse (11) ist ein darauf abgestimmtes Innengewinde vorhanden,
- 3. die Zylinderbüchse (21) ist mit dem Verstellantrieb gekoppelt.
8. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren
der Ansprüche 4 bis 7,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. der am Motorgehäuse (11) drehbar gelagerte Teil (29) der Verstellvorrichtung (23) ist zumindest auf einem Teil seiner Umfangsfläche mit einer Stirnrad verzahnung (33) versehen,
- 2. die Verstellvorrichtung (23) weist eine Zahn
stange (34) auf,
- 1. die am Motorgehäuse (11) längsverschiebbar geführt ist und
- 2. deren Verzahung mit der Stirnradverzahung (33) des drehbar gelagerten Teils (29) kämmt.
9. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren
der Ansprüche 4 bis 7,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. der am Motorgehäuse (11) drehbar gelagerte Teil (47) der Verstellvorrichtung (37) ist zumindest auf einem Teil seiner Umfangsfläche mit einer Schneckenrad verzahnung (49) versehen,
- 2. die Verstellvorrichtung (37) weist eine Welle (52) mit
einer Schnecke (51) auf,
- 1. die am Motorgehäuse (11) drehbar gelagert ist und
- 2. deren Schnecke (51) mit der Schneckenrad verzahung (49) des drehbar gelagerten Teils (47) in Eingriff steht.
10. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- 1. die Verstellvorrichtung ist als Nockenantrieb oder als
Exzenterantrieb ausgebildet,
- 1. dessen Nocken bzw. Exzenter am Motorgehäuse drehbar gelagert ist,
- 2. die Zylinderbüchse oder ein mit ihr verbundenes Teil ragt in die Bewegungsbahn des Nockens bzw. Exzenters hinein,
- 3. der Nocken- bzw. Exzenterantrieb ist entweder doppelt wirkend ausgebildet oder
- 4. der Nocken- bzw. Exzenterantrieb ist einfachwirkend ausgebildet und die Zylinderbüchse ist mit einer Rück holfeder gekoppelt.
11. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- 1. beim Vorhandensein mehrerer Zylinder (12) sind die Verstellvorrichtungen (23) aller Zylinder miteinander gekoppelt.
12. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- 1. die Verstellvorrichtung (23) ist mit einem Kraft antrieb gekoppelt, der von einer Steuervorrichtung des Motors (10) in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und/oder der angeforderten Motorleistung gesteuert wird.
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DE19924210029 DE4210029C2 (de) | 1992-03-27 | 1992-03-27 | Verbrennungsmotor mit veränderlichem Verdichtungsraum |
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Publications (2)
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