DE4209689C2

DE4209689C2 - Elektromotorisch betriebene Vorrichtung zum Heben und Kippen des fahrbaren Bottichs einer Teigknetmaschine

Info

Publication number: DE4209689C2
Application number: DE19924209689
Authority: DE
Inventors: Hans-Georg Muenster; Meinolf Baak
Original assignee: NEUENKIRCHENER EISENGIESEREI U
Current assignee: NEUENKIRCHENER EISENGIESEREI U
Priority date: 1992-03-25
Filing date: 1992-03-25
Publication date: 2003-01-09
Anticipated expiration: 2012-03-26
Also published as: DE4209689A1

Description

Die Erfindung betrifft eine elektromotorisch betriebene Vorrichtung zum Heben und Kippen des fahrbaren Bottichs einer Teigknetmaschine, mit einem Gestell aus mindestens zwei parallel angeordeneten Tragsäulen mit einem Kurvenschienen strang und einer schienengeführten Hubvorrichtung mit einer damit verbundenen, den Bottich aufnehmenden Hebebühne.

Moderne Bäckereifabriken oder Bäckereien sind mit einer größeren Anzahl Teigverarbeitungsanlagen ausgerüstet. Ent sprechend dem Produktionsfluß und der Produktionsmenge ver sorgen eine Reihe von Teigmisch- und Knetmaschinen Teigteil- und Teigabwiegemaschinen, denen Brot- und Brötchenstraßen mit Gärschränken nachgeordnet folgen. Ofenanlagen bilden dann den Abschluß der verschiedenen Produktionslinien.

Teigmisch- und Knetmaschinen bestehen vorwiegend aus einem fahrbaren Bottich unterschiedlicher Größe für Teigmassen von 50 bis 500 Kg, in den jeweils ein motorisch antreibbares Misch- und Knetwerkzeug zur Durchführung des Misch- und Knetvorganges hineinragt. Nach Beendigung des Knetvorganges wird das Werkzeug ausgefahren und der Bottich zu einer Teig verarbeitungsanlage transportiert. Mit Hilfe eines Hebekippers wird der Bottich von der Hebebühne des Kippers erfaßt, auf die der Größe des Hebekippers entsprechenden Höhe gebracht und um mehr als 90° gekippt, so daß das im Bottich befindliche Teiggut in die darunter angeordnete Eingangsstation einer Teigbearbeitungsvorrichtung fällt, welche beispielsweise als ein Teigtrichter ausgebildet sein kann. Ein solcher Hebekipper geht beispielsweise aus der DE 19 40 501 U hervor, welcher für den zu hebenden Bottich Führungsschienen aufweist, die in einen feststehenden Kurvenschienstrang übergehen.

Die Eingangsstationen unterschiedlicher Teigbearbeitungs anlagen und Fabrikate weisen unterschiedliche Teigeinfüllhöhen auf, so daß derartige Hebekipper so ausgelegt sein müssen, daß sie alle gängigen Teigbearbeitungsstationen beschicken können.

Dies bedeutet, daß sie auf die größte zu überwindende Teigeinfüllhöhe ausgelegt sein müssen. Werden jedoch kleinere Teigbearbeitungsstationen beschickt, fällt der geknetete Teig, der meist eine kompakte Masse bildet, mit entsprechender Geschwindigkeit in den Teigtrichter, wodurch sowohl der Teig als auch die Eingangsstation erhöht mechanisch belastet werden.

In anderen Fällen kann es vorkommen, daß die vom Hebekipper zu überwindende Höhe nicht ausreichend ist, um spezielle Teigbearbeitungsstationen beschicken zu können, so daß es erforderlich ist, für diese Sonderfälle spezielle Hebekipper zu konstruieren und zur Verfügung zu stellen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe zu schaffen und einen Hebekipper vorzuschlagen, dessen zu überwindende Hub- und Kipphöhe variabel ausgebildet ist, so daß der Teigbottich nur auf eine solche Höhe gehoben zu werden braucht, die zur Beschickung einer bestimmten Eingangs station erforderlich ist. Die Fallhöhe des Teiggutes kann dann der benötigten Teigeinfüllhöhe genau angepaßt werden, so daß keine unnötigen Höhen überwunden werden müssen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach der Erfindung dadurch, daß bei der eingangs genannten Vorrichtung zur Steuerung der Kippbewegung der Hebebühne, der Kurvenschie nenstrang mit dem Gestell stufenlos höhenverstellbar verbunden ist.

Der stufenlos höhenverstellbare, eine Kippkurve aufweisende Kurvenschienenstrang kann in vorteilhafter Ausgestaltung von mindestens einer Führungsachse vertikal geführt und die Höhenverstellung des Kurvenschienenstranges kann von Hand oder elektromoto risch vorzugsweise mittels einer Spindel erfolgen, in der Haltebuchsen des Kurvenschienenstrangs geführt sind.

Der Kurvenschienenstrang kann einen Kurvenwinkel von mindes tens 90°, vorzugsweise 110° erfassen, so daß das Teiggut aus dem Bottich sanft gleiten kann und in die Eingangsstation gelangt.

Als weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann in einem definierten Abstand über dem Kurvenschienenstrang und mit diesem höhenverstellbar verbunden, ist ein von dem Hub wagen betätigbares Endschaltersystem angeordnet sein. Damit wird erreicht, daß der Kippvorgang unabhängig von der jeweils eingestellten Höhe der Kippkurve in immer gleicher Kipp stellung abgeschaltet wird.

Zur Durchführung der Kippbewegung kann die Hebebühne über ein Drehlager mit einem Hubwagen der Hubvorrichtung schwenkbar verbunden sein, wobei die Achse des Drehlagers zur Längsachse der Hebebühne parallel verschoben angeordnet sein kann.

Das gesamte Gestell mit seinen Tragsäulen kann in vorteil hafter Weise auch fahrbar ausgebildet sein, so daß die Vorrichtung an mehreren Teigweiterverarbeitungsmaschinen einsetzbar ist.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.

Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine elektromotorisch betriebene Vorrichtung zum Heben und Kippen eines fahrbaren Bottichs einer Teigknetmaschine mit Höhenverstellung von Hand in Seitenansicht;

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 um ihre Längsachse um 90° gedreht;

Fig. 3 die Ausführungsform nach Fig. 2 um weitere 90° um die Längsachse gedreht;

Fig. 4 eine Darstellung der Hebebühne mit Hubwagen in Seitenansicht und im Vergleich zu den Fig. 1, 2 und 3 in vergrößerter Wiedergabe, und

Fig. 5 die Darstellung nach Fig. 4 in Draufsicht.

Die Fig. 1 zeigt den Aufbau eines Hebekippers 1 als Aus führungsbeispiel der Erfindung. Der Grundkörper besteht aus einer Schweißkonstruktion, die aus einer Bodenplatte 2 und zwei parallelen Säulen 3 und 4 aufgebaut ist, an deren Innen seiten sich Führungsbahnen oder Führungsschienen 5 und 6 für einen Hubwagen 7 befinden. Im oberen Teil des Gehäuses des Hebekippers 1 ist eine Drehachse 8 angeordnet, auf der zwei Kettenumlenkräder 9 und 10 für die bei 11 und 12 angedeuteten Rollenketten angeordnet sind.

Im unteren Teil ist ein Antriebsmotor 13 angeordnet, der die zwei parallel laufenden Rollenketten 11 und 12, an der der Hubwagen 7 befestigt ist, antreibt.

Der Hubwagen 7 läuft über Rollen 14 und 15 in Führungsbahnen der Schienen 5 und 6. Das Lastaufnahmemittel, die Hebebühne 16, ist an dem Hubwagen 7 mittels eines Drehlagers 17 schwenkbar gelagert.

Eine als Kurvenschienenstrang 18 ausgebildete Kippkurve ist mittels ihrer Haltebuchsen 19 und 20 auf einer Spindel 21 auf- und abbeweglich gelagert, wie durch den Doppelpfeil 22 ange deutet ist. Die Spindel 21 ist ihrerseits an den Stützwinkeln 23 und 24 drehbar befestigt. Die Höhenverstellung des Kurven schienenstrangs 18 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel mittels einer Handkurbel 25.

Im oberen Teil des Hebekippers 1 befinden sich Schalthebel mit einem Endschalter 26 und ein Sicherheitsendschalter 27, welche über das Verbindungselement 29 mit dem Kurvenschienenstrang 18 verbunden sind, so daß diese Elemente der gleichen Höhenverstellung unterliegen, wie der Kurvenschienenstrang 18 selbst. Die Bedienung des Hebekippers erfolgt mittels der Bedie nungschalter 28.

In der Fig. 3 ist die Hebebühne 16 gestrichelt dargestellt und zwar in der unteren Position und in der oberen Position in gekippter Endstellung.

Die Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung in Seitenansicht die Hebebühne 16, das Drehlager 17 und den Hubwagen 7.

Die Fig. 5 zeigt diese Elemente in Draufsicht.

Die Rolle 30 gleitet bei der Aufwärtsbewegung des Hubwagens 7 in den Kurvenschienenstrang 18 und steuert so den Kipp verlauf des Bottichs.

Für den Kippvorgang wird ein nicht näher dargestellter Bottichwagen so über die Hebebühne 16 gefahren, daß eine unter dem Bottich befindliche Hakenvorrichtung in die Halte vorrichtung 31 einrastet und damit den Bottich verriegelt. Durch Betätigung der entsprechenden Bedienungsschalter 28 fährt der Motor 13 den Hubwagen 7 mit der Hebebühne 16 auf wärts. Hierbei gelangt die Rolle 30 der Hebebühne 16 in die Schiene des Kurvenschienenstrangs 18 und leitet damit die Schwenkbewegung der Hebebühne 16 um die Achse 732 des Drehlagers 17 ein, bis der Hubwagen 7 den Endschalter 26 betätigt, wodurch eine weitere Aufwärtsbewegung unmittelbar gestoppt wird. Da das Endschaltersystem mit den Schaltern 26 und 27 über das Verbindungselement 29 mit dem Kurvenschienenstrang 18 verbunden ist, ist der Abstand zwischen den Schaltern und dem Kurvenschienenstrang 18 auch bei jeder Höhenveränderung der Kippkurve konstant, das heißt der Hubwagen 7 löst in der Endposition die Endschalter 26, 27 aus, unabhängig davon, welche Höhe die Kippkurve einnimmt.

Die Höhenveränderung des Kurvenschienenstrangs 18 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel von Hand durch Betätigung der Hand kurbel.

In einer nicht näher dargestellten Ausführungsform kann die Höhenverstellung auch motorisch durchgeführt werden.

Auch der untere Abschaltpunkt wird über Endschalter gesteuert. Ein zusätzlicher Endschalter läßt die Hebebühne 16 beim Her abfahren in einer Warteposition (ca. 250 mm vom Boden) stehen. Die Befestigung des Bottichs auf der Hebebühne 16 ist elektrisch überwacht, und läßt ein Anfahren nur bei korrekter Ver riegelung zu. Die Hebebühne 16 ist jeweils für einen bestimmten Bottichtyp ausgelegt und darf auch nur mit diesem Typ bestückt werden. 1 Hebekipper
2 Bodenplatte
3 parallele Säulen
4 parallele Säulen
5 Führungsschiene
6 Führungsschiene
7 Hubwagen
8 Drehachse
9 Kettenumlenkräder
10 Kettenumlenkräder
11 Kette
12 Kette
13 Motor
14 Rollen
15 Rollen
16 Hebebühne
17 Drehlager
18 Kurvenschienenstrang
19 Haltebuchse
20 Haltebuchse
21 Spindel
22 Doppelpfeil
23 Stützwinkel
24 Stützwinkel
25 Handkurbel
26 Endschalter
27 Sicherheitsendschalter
28 Bedienungsschalter
29 Verbindungselement
30 Rolle
31 Haltevorrichtung
32 Drehlagerachse
33 Führungsachse

Claims

1. Elektromotorisch betriebene Vorrichtung zum Heben und Kippen des fahrbaren Bottichs einer Teigknetmaschine, mit einem Gestell aus mindestens zwei parallel angeordneten Tragsäulen mit einem Kurvenschienenstrang und einer schienengeführten Hubvorrichtung mit einer damit ver bundenen den Bottich aufnehmenden Hebebuhne, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Kippbewegung der Hebebühne (16) der Kurvenschienenstrang (18) mit dem Gestell stufenlos höhenverstellbar verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der höhenverstellbare, eine Kippkurve aufweisende Kurven schienenstrang (18) von mindestens einer Führungsachse (33) vertikal geführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Höhenverstellung des Kurvenschienen stranges (18) mittels einer Spindel (21), in den Halte buchsen (19, 20) des Kurvenschienenstrangs (18) geführt ist, von Hand oder elektromotorisch erfolgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kurvenschienenstrang (18) einen Kurven winkel von mindestens 90° erfaßt.

5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem definierten Abstand über dem Kurvenschienenstrang (18) und mit diesem über ein Verbindungselement (29) höhenverstellbar verbunden ein von dem Hubwagen (7) betätigbares Endschaltersystem (26, 27) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebebühne (16) über ein Drehlager (17) mit einem Hubwagen (7) der Hubvorrichtung schwenkbar verbunden ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (32) des Drehlagers (17) zur Längsachse der Hebebühne parallel verschoben angeordnet ist.