DE4209334C2 - Hochvakuum-Beschichtungsanlage - Google Patents
Hochvakuum-BeschichtungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochvakuum-Beschichtungsan
lage mit einem Rezipienten aus einem elektrisch leitfähi
gen Material, in welchem mittels elektrischer Energie zur
Durchführung eines Beschichtungsvorganges Metall in seine
dampfförmige Phase umgewandelt wird und bei der zur Er
zeugung eines Hochstromes zumindest ein Transformator mit
einem Eisenkern, einer Primärwicklung und einer Sekundär
wicklung vorgesehen ist, von dessen Sekundärwikklung ein
Pol über einen elektrischen Leiter mit einem in den Rezi
pienten führenden Stromzuführung und der andere Pol mit
dem Rezipienten Verbindung hat.
Zur Überführung eines Metalles in die Dampfphase durch
elektrische Energie ist eine große Stromstärke erforder
lich. Deshalb sind Beschichtungsanlagen der vorstehenden
Art meist mit mehreren Hochstrom-Transformatoren ausge
stattet. Diese Transformatoren hat man bisher in einer
Grube unterhalb der Hochvakuum-Beschichtungsanlage ange
ordnet. Die beiden Pole der Transformatoren wurden über
Kupferschienen und Hochstromkabel mit dem Verdampfer der
Hochvakuum-Beschichtungsanlage verbunden. Insbesondere
die zur Wand des Rezipienten führende Stromverbindung hat
man als relativ großflächige Schiene ausgebildet, damit
Wärme durch Konvektion abgegeben werden konnte.
Die Anordnung der Transformatoren in einer Grube mit be
trächtlichem Abstand zum Rezipienten bedingt relativ hohe
Kosten, insbesondere infolge der erforderlich werdenden,
relativ langen Hochstromleiter. Weiterhin führt sie zu
dem Nachteil, daß nach einer Montage beim Hersteller zum
Zwecke eines Probelaufs der Anlage für den Transport die
Transformatoren mit ihren Hochstromleitern demontiert und
später beim Kunden wieder montiert werden müssen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Hochva
kuum-Beschichtungsanlage der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß der zur elektrischen Energieversorgung
bestimmte Anlagenteil möglichst kostengünstig ausgebildet
ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Transformator auf der Außenseite des Rezipienten in
unmittelbarer Nähe der Stromzuführung befestigt ist und
daß ein am Transformator angebrachtes, mit dem Rezipien
ten zu verschraubendes Befestigungsteil mit dem anderen
Pol der Sekundärwicklung Verbindung hat und zum unmittel
baren Kontaktieren der Wand des Rezipienten ausgebildet
ist.
Durch diese verbrauchernahe Anordnung der Transformatoren
bilden diese mit dem Rezipienten eine bauliche Einheit.
Der Rezipient kann deshalb ohne Demontage der Transforma
toren zusammen mit diesen transportiert werden, so daß
erheblicher Montageaufwand entfällt. Weiterhin führt die
Anordnung am Rezipienten dazu, daß nur sehr kurze Hoch
stromleitungen erforderlich werden, was zu einer wesent
lichen Kostenreduzierung beiträgt. Hinzu kommt, daß der
Rezipient in der Lage ist, Wärme der Hochstromleitungen
aufzunehmen, so daß diese keinen aus Kostengründen uner
wünscht großen Querschnitt haben müssen, um durch Konvek
tion Wärme abgeben zu können. Da das Befestigungsteil
zugleich einen elektrischen Leiter darstellt, entfällt
eine meist als Masseverbindung bezeichnete elektrische
Leitung zwischen Transformator und Rezipient völlig.
Konstruktiv besonders einfach sind die Transformatoren
gestaltet, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung das Befestigungsteil winkelförmig ausgebil
det und mit einem Schenkel zwischen einer aus dem Trans
formator herausführenden, mit der Sekundärwicklung elek
trisch verbundenen Anschlußlasche und einem unteren Ende
des Eisenkerns des Transformators angeordnet ist.
Zur weiteren Vereinfachung der Transformatoren trägt es
bei, wenn zusätzlich zu dem mit einem Pol der Sekundär
spule verbundenen Befestigungsteil auf der gegenüberlie
genden Seite des Eisenkerns ein nicht mit einer Wicklung
des Transformators elektrisch verbundener Befestigungs
winkel am Eisenkern angebracht ist.
Die erfindungsgemäße Hochvakuum-Beschichtungsanlage kann
nach unterschiedlichen Beschichtungsverfahren arbeiten.
Wenn sie zum Beschichten einer über eine Beschichtungs
walze geführten Folie einen Verdampfer mit mehreren, ne
beneinander angeordneten, jeweils über einen in den Rezi
pienten führenden Stromzuführungen mit elektrischer Ener
gie versorgter Verdampferschiffchen hat, dann ist es ge
mäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorteil
haft, wenn die Transformatoren unterhalb der Stromzufüh
rungen und eines vor den Stromzuführungen angeordneten
Bedienpultes an der Wand des Rezipienten in zwei Reihen
untereinander angeordnet sind. Eine solche Anlage baut
ganz besonders kompakt, weil ihre Transformatoren einen
ohnehin unterhalb des Bedienpultes vorhandenen Platz aus
nutzen.
Bei mit Verdampferschiffchen arbeitenden Hochvakuum-Be
schichtungsanlagen muß die Stromzuführung als in Längs
richtung beweglicher Bolzen ausgebildet sein, um das Ver
dampferschiffchen einspannen und Wärmedehnungen ausglei
chen zu können. Diese Beweglichkeit wird durch die Hoch
stromzuführung nicht unerwünscht stark eingeschränkt,
wenn zur Verbindung eines Poles des jeweiligen Transfor
mators mit der jeweiligen Stromzuführung eine hochflexi
bles Stromband vorgesehen ist. Da die Stromzuführung was
sergekühlt ist, kann über sie zugleich Wärme des Strom
bandes abgeführt werden, was wiederum einen geringen
Querschnitt des Strombandes ermöglicht und dadurch seine
Flexibilität fördert.
Für als Folienbeschichtungsanlagen ausgebildete Hochva
kuum-Beschichtungsanlagen mit einer zahlreiche Verdampfer
nebeneinander aufweisenden Verdampferbank, zu deren Ener
gieversorgung entsprechend der Anzahl der Verdampfer meh
rere Transformatoren erforderlich sind, ist es konstruk
tiv vorteilhaft, wenn jeder Transformator aus zwei zu
einer Baueinheit zusammengefaßten, sekundärseitig par
allelgeschalteten Einzeltransformatoren besteht und das
Befestigungsteil als beide Anschlußlaschen eines Poles
der Sekundärwicklung verbindende Schiene ausgebildet ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Hochvakuum-
Beschichtungsanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Hochvakuum-
Beschichtungsanlage,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Transformators
der Hochvakuum-Beschichtungsanlage,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Transformators,
Fig. 5 eine im Vergleich zu Fig. 2 im Maßstab
wesentlich vergrößerte Seitenansicht eines
für die Erfindung wesentlichen Bereichs der
Hochvakuum-Beschichtungsanlage.
Die Fig. 1 zeigt von der Seite einen Rezipienten 1
rechteckigen Querschnitts, welcher zur Beschichtung von
Folien ausgebildet ist. Ein in Fig. 2 gezeigtes Bedien
pult 2 wurde in Fig. 1 weggelassen. Unterhalb eines Fen
sters 3, welches eine Beobachtung des Beschichtungsvor
gangs ermöglicht, ist eine Reihe von nebeneinander ange
ordneten Stromzuführungen 4 zu erkennen, welche jeweils
mit einem unterhalb dieser Stromzuführungen 4 in zwei
Reihen übereinander angeordneten Transformatoren 5, 6
verbunden sind. An der Unterseite des Rezipienten 1 er
kennt man in einer Grube 7 zwei Diffusionspumpen 8, 9,
mit denen das Innere des Rezipienten 1 evakuierbar ist.
Die Fig. 2 läßt im Inneren des Rezipienten 1 eine Ver
dampferbank 10 mit einem schematisch angedeuteten Ver
dampferschiffchen 11 erkennen. Diesem Verdampferschiff
chen 11 wird elektrische Energie über die Stromzuführung
4 zugeleitet. Wichtig für die Erfindung ist, daß die
Transformatoren 5, 6 unmittelbar auf der Wand des Re
zipienten 1 unterhalb der Stromzuführung 4 und des Be
dienpultes 2 befestigt sind.
Die Fig. 3 zeigt den Transformator 5 von der Seite.
Schematisch ist in ihm eine Sekundärwicklung 12 darge
stellt, deren Enden jeweils mit einer Anschlußlasche 13,
14 des Transformators 5 verbunden sind, wobei die An
schlußlasche 14 senkrecht nach unten weist. Zwischen die
ser Anschlußlasche 14 und einem aus dem Transformator 5
ragenden Eisenkern 15 ist ein die Anschlußlasche 14 kon
taktierendes Befestigungsteil 16 aus elektrisch gut lei
tendem Material (beispielsweise AlMg 5) angeordnet. Gegen
die dem Befestigungsteil 16 abgewandte Seite des Eisen
kerns 15 ist ein Befestigungswinkel 17 geschraubt. Sowohl
der Befestigungswinkel 17 als auch das Befestigungsteil
16 dienen dazu, den Transformator 5 gegen die Außenseite
des Rezipienten 1 schrauben zu können, wodurch der Rezi
pient 1 infolge des Befestigungsteils 16 zwangsläufig mit
einem Pol des Transformators 5 elektrisch verbunden wird.
Die Fig. 4 läßt durch die Darstellung von zwei Sekundär
wicklungen 12, 12a erkennen, daß die Transformatoren 5
jeweils in einem Gehäuse 24 zwei Einzeltransformatoren
5a, 5b aufweisen, welche sekundärseitig parallelgeschal
tet sind. Das Befestigungsteil 16 ist als Leiste ausge
bildet, so daß diese von den Anschlußlaschen 14, 14a
beider Einzeltransformatoren 5a, 5b kontaktiert wird. Die
beiden anderen Anschlußlaschen 13, 13a führen zu einer
gemeinsamen Schiene 18.
Die vergrößerte Darstellung in Fig. 5 zeigt von dem Re
zipienten 1 denjenigen Teil einer Wand 19, gegen welchen
die Transformatoren 5, 6 geschraubt sind, wobei durch die
Befestigungsteile 16, 16a eine Kontaktierung der Wand 19
erfolgt. Strichpunktiert ist ein flexibles Stromband 20
dargestellt, welches die Schiene 18 des Transformators 5
mit der Stromzuführung 4 verbindet. Schläuche 21, 22 deu
ten an, daß die Stromzuführung 4 eine Wasserkühlung auf
weist.
Unterhalb des Bedienpultes 2 ist eine Abschirmung 23 dar
gestellt, welche eine Berührung der Transformatoren 5, 6
und stromführenden Leitungen verhindert.
1
Rezipient
2
Bedienpult
3
Fenster
4
Stromzuführung
5
Transformator
6
Transformator
7
Grube
8
Diffusionspumpe
9
Diffusionspumpe
10
Verdampferbank
11
Verdampferschiffchen
12
Sekundärwicklung
13
Anschlußlasche
14
Anschlußlasche
15
Eisenkern
16
Befestigungsteil
17
Befestigungswinkel
18
Schiene
19
Wand
20
Stromband
21
Schlauch
22
Schlauch
23
Abschirmung
24
Gehäuse
Claims (6)
1. Hochvakuum-Beschichtungsanlage mit einem Rezipienten
aus einem elektrisch leitfähigen Material, in welchem
mittels elektrischer Energie zur Durchführung eines Be
schichtungsvorganges Metall in seine dampfförmige Phase
umgewandelt wird und bei der zur Erzeugung eines Hoch
stromes zumindest ein Transformator mit einem Eisenkern,
einer Primärwicklung und einer Sekundärwicklung vorgese
hen ist, von dessen Sekundärwicklung ein Pol über einen
elektrischen Leiter mit einer in den Rezipienten führen
den Stromzuführung und der andere Pol mit dem Rezipienten
Verbindung hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Transfor
mator (5, 6) auf der Außenseite des Rezipienten (1) in
unmittelbarer Nähe der Stromzuführung (4) befestigt ist
und daß ein am Transformator (5, 6) angebrachtes, mit dem
Rezipienten (1) zu verschraubendes Befestigungsteil (16)
mit dem anderen Pol der Sekundärwicklung (12) Verbindung
hat und zum unmittelbaren Kontaktieren der Wand (19) des
Rezipienten (1) ausgebildet ist.
2. Hochvakuum-Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil (16) win
kelförmig ausgebildet und mit einem Schenkel zwischen
einer aus dem Transformator (5, 6) herausführenden, mit
der Sekundärwicklung (12) elektrisch verbundenen An
schlußlasche (14) und einem unteren Ende des Eisenkerns
(15) des Transformators (5, 6) angeordnet ist.
3. Hochvakuum-Beschichtungsanlage nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem mit einem Pol
der Sekundärspule (12) verbundenen Befestigungsteil (16)
auf der gegenüberliegenden Seite des Eisenkerns (15) ein
nicht mit einer Wicklung des Transformators (5, 6) elek
trisch verbundener Befestigungswinkel (17) am Eisenkern
(15) angebracht ist.
4. Hochvakuum-Beschichtungsanlage nach zumindest einem
der vorangehenden Ansprüche, welche zum Beschichten einer
über eine Beschichtungswalze geführten Folie einen Ver
dampfer mit mehreren, nebeneinander angeordneten, jeweils
über einen in den Rezipienten führenden Stromzuführungen
mit elektrischer Energie versorgter Verdampferschiffchen
hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Transformatoren (5,
6) unterhalb der Stromzuführungen (4) und eines vor den
Stromzuführungen (4) angeordneten Bedienpultes (2) an der
Wand (19) des Rezipienten (1) in zwei Reihen untereinan
der angeordnet sind.
5. Hochvakuum-Beschichtungsanlage nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß zur Verbindung eines Poles des
jeweiligen Transformators (5, 6) mit der jeweiligen
Stromzuführung (4) ein hochflexibles Stromband vorgesehen
ist.
6. Hochvakuum-Beschichtungsanlage nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Transformator (5, 6) aus
zwei zu einer Baueinheit zusammengefaßten, sekundärseitig
parallelgeschalteten Einzeltransformatoren (5a, 5b) be
steht und das Befestigungsteil (16) als beide Anschluß
laschen (14a, 14b) eines Poles der Sekundärwicklung (12a,
12b) verbindende Schiene (18)ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
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DE4209334A DE4209334C2 (de) | 1992-03-23 | 1992-03-23 | Hochvakuum-Beschichtungsanlage |
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ID=6454757
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