DE2611567C3 - Verfahren zur Unterdrückung von äußeren Magnetfeldern auf Schiffen - Google Patents
Verfahren zur Unterdrückung von äußeren Magnetfeldern auf SchiffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrükkung von äußeren Magnetfeldern auf Schiffen, die mit
Stromgeneratoren, mindestens einem elektrischen Hauptantriebsmotor, mehreren Batterien und einer
Vielzahl von elektrischen Verbrauchern ausgerüstet sind, wobei die Batterien über mindestens eine
Schalttafel mit den Generatoren dem Motor und den Verbrauchern zusammengeschaltet werden und bei dem
die Batterien zur Drehzahlregelung des Hauptantriebsmotors einmal in Reihe, dann parallel geschaltet
werden, durch um die Quellen von magnetischen Feldern gelegte, von gesteuertem Strom durchflossene
Kompensationsspulen.
Die Unterdrückung der äußeren Magnetfelder der Schiffe soll ein Ansprechen auf Ortungsgeräte und
Sprengkörper vermeiden. Je stärker das Magnetfeld des Schiffes ist, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit
einer Ortung oder einer Sprengkörperdetonation und somit die Gefahr einer Schiffsvernichtung.
Bei der Unterdrückung der äußeren Magnetfelder werden je nach der Ursache dieser Felder verschiedene,
bekannte Verfahren angewendet. Zur Vermeidung der permanenten Felder, die jedem ferritischen Körper
eigen sind, werden soweit wie möglich amagnetische Werkstoffe eingesetzt, welche ein Permanentfeld erst
gar nicht entstehen lassen, oder sie werden durch Spulen oder Magnete kompensiert (DE-PS 9 77 881). Vom
äußeren Erdfeld induzierte Felder, deren Größe sich mit dem Kurs und der Position des Schiffes im Erdmagnetfeld
ändert, können nur zu einem geringen Anteil durch Magnete kompensiert werden. Nach der DE-PS
9 77 881 ist es bekannt, derartige veränderliche, induzierte Felder entsprechend den Änderungen der
magnetischen Erdfeldkomponente bei Stampf- und Schlingerbewegungen sowie bei Kursänderungen durch
stromdurchflossene Schleifen zu kompensieren. Die Steuerung der Ströme erfolgt dabei entweder von Hand
oder durch ein kreiselgesteuertes Rechengerät oder durch magnetische Meßsonden. Die Wirbelfelaer, die
bei Stampf- und Schlingerbewegungen des Schiffes aus den vom Erdmagnetfeld im Schiffskörper induzierten
Strömen resultieren, werden außerdem durch Kleinhalten der geometrischen Abmessungen und damit der
Induktionsflächen der Teile herabgedrückt, die diese Felder hervorrufen können. Außerdem werden von
magnetischen Hauptstörkörpern, wie z. B. Antriebsmotoren,
ausgehende magnetische Störfelder am Einzelgerät durch lastabhängig automatisch gesteuerte Spulen,
Kabelschleifen oder durch elektrisches Gegenschalten mit anderen Verbrauchern verringert
Die DE-PS 9 77 906 beschreibt ein Verfahren zur Kompensation des magnetischen Störfeldes von aus
ferromagnetischen Bauteilen (Störkörpern) bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit unmagnetischer
Außenhaut Nach diesem Verfahren sollen in unmittelbarer Nähe der Austrittsstellen magnetischer
Störfelder durch geeignete Antidipole Gegenfelder erzeugt werden, deren Größe und Richtung durch den
Betriebszustand der Elektromaschinen derart selbsttätig geregelt wird, daß die Störfelder gerade aufgehoben
werden. Zur Steuerung der Antidipole dient ein auf Magnetfelder empfindliches Meßsondenpaar. Die Messung
des Störfeldes mit Sonden ist jedoch aufwendig und schwierig.
Aus der US-PS 38 01877 ist eine Vorrichtung bekannt, durch die das Innere eines abgeschlossenen Raumes, in dem sich ein gegen magnetische Störungen empfindlicher Apparat wie z. B. ein Elektronenmikroskop, befindet feldfrei gehalten werden kann. Hierzu bedient sich die bekannte Einrichtung dreier Meßsonden, die durch je drei um sie gelegte, einzuregelnde Spulen für bestimmte Störfelder unempfindlich macht.
Aus der US-PS 38 01877 ist eine Vorrichtung bekannt, durch die das Innere eines abgeschlossenen Raumes, in dem sich ein gegen magnetische Störungen empfindlicher Apparat wie z. B. ein Elektronenmikroskop, befindet feldfrei gehalten werden kann. Hierzu bedient sich die bekannte Einrichtung dreier Meßsonden, die durch je drei um sie gelegte, einzuregelnde Spulen für bestimmte Störfelder unempfindlich macht.
Trotz der bekannten aufwendigen und technisch hochkomplizierten magnetischen Schutzmaßnahmen
bilden sich bei einem Schiff noch Streufelder, welche das Schiff gefährden können, wie Messungen an fertigen
Schiffen ergaben. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese restlichen Streufelder zu kompensieren oder
zumindest wesentlich zu verringern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch
gelöst, daß die Ströme in den Kompensationsspulen bei parallel geschalteten Batterien durch an gleichpoligen
Batterieklemmen unmittelbar abgenommene Potentialunterschiede gesteuert werden.
Versuche der Anmelderin ergaben, daß die restlichen Streufelder nicht, wie bisher angenommen, durch
ungünstige Kabelverlegung, nämlich Verlegung nicht nach dem Blocksystem, d.h. magnetisch symmetrisch
hervorgerufen werden. Als Ursache ergab sich vielmehr
bo eine unterschiedliche Belastung durch die verschiedenen
Verbraucher, was zu örtlich begrenzten, parallelen elektrischen Strömen von unterschiedlicher Stärke
führt, die im folgenden kurz Schieflasten genannt werden. Die Schieflasten rufen Streufelder hervor.
br, Theoretisch könnten solche Schieflast-Streufelder dadurch
vermindert werden, daß man die anstehende Schieflast durch entsprechendes Umschalten der Versorgungsleitungen
für die Verbraucher auf Gleichlast
bringt; praktisch ist dies im Betrieb aufgrund der unterschiedlichen Innenwiderstände der Stromerzeuger
und der Leistungsunterschiede der Verbraucher so gut wie nicht realisierbar. Die bekannten und vorhandenen
magnetischen Eigenschutzanlagen, kurz MES-Anlagen, reichen steuerungsmäßig nicht aus, die Schieflast-Streufelder zu kompensieren, da die SchieOast-Streufeider je
nach den Netzbelastungen ihre Stärke und Richtung ändern. Überraschenderweise hat sich gezeigt daß die
Steuerung der Ströme in den Kompensationsspulen durch an gleichpoligen Batterieklemmen unmittelbar
abgenommene Potentialunterschiede geeignet ist, selbsttätig und automatisch jede Größe und Richtung
der Schieflast-Streufelder zu kompensieren. Das Verfahren macht sich zunutze, daß bei einer Schieflast, d. h,
wenn unterschiedliche Ströme aus parallel geschalteten Stromquellen fließen, zwangsläufig die Klemmenspannungen der Stromquellen differieren. Streufelder treten
bei einer Schieflast immer dann auf, wenn die Batterien parallel geschaltet sind. Bei In-Reihe-Schaitung der
Batterien werden die Leitungen zur Hauptschalttafel und in der Schalttafel zwangsweise von gleich großen
Strömen durchflossen. Die Anmelderin hat erkannt, daß jeweils die Umschaltung auf Parallelbetrieb das
kritische Moment ist, bei dem die Kompensation erforderlich ist
Im einzelnen kann die Erfindung wie folgt vorteilhaft ausgestaltet sein.
In besonders einfacher Weise erfolgt die Unterdrückung der Magnetfelder so, daß die Kompensationsspulen direkt mit den an den Batterien unmittelbar
abgenommenen Potentialunterschieden beaufschlagt werden. Überraschenderweise genügen die geringen,
auf ungleicher Belastung und ungleichen Ladungszuständen beruhenden Differenzspannungen schon, um
wirkungsvolle Ströme in den Kompensationsspulen zu erzeugen.
Eine größere Flexibilität und eine genauere Kompensation können dadurch erreicht werden, daß mit den
unmittelbar an den Batterieklemmen abgenommenen Potentialunterschieden ein Linearverstärker gesteuert
wird und dessen Ausgangsstrom die Kompensationsspulen speist
Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt
im einzelnen
F i g. 1 ein prinzipielles Schema des Stromlaufplanes der wesentlichen Teile der Stromversorgungs- und
Antriebsanlage eines Schiffes mit elektrischem Antrieb,
Fig.3 eine Skizze einer Schalttafel mit drei Kompensationsspulen,
F i g. 4 eine schematische Darstellung des Stromlaufplanes der Spulen nach F i g. 3,
Fig.5 eine Skizze einer Schalttafel mit zwei Kompensationsspulen,
Fig.6 das Schema des zu Fig.3 zugehörigen
Stromlaufplanes,
F i g. 7 die Messungen der Streufeldstärke eines schwimmenden Schiffes bei gleichmäßig belasteter
Schalttafel senkrecht *u deren Ebene, unterhalb, mittig
und zu beiden Seiten,
F i g. 8 die der F i g· 7 entsprechenden Meßwerte bei
ungleichmäßig belasteter Schalttafel,
Fig.9—12 die mit'ig unter der Schalttafel gemessenen Feldstärken bi?i verschiedenen, ungleichmäßigen
Belastungen der Schalttafel, einmal ohne Kompensation, einmal mit Kondensation,
Fig. 13 Anordnung der Meßsonden und Meßwagen
mit Schalttafel von oben gesehen,
Die Schiffe, bei denen ein Verfahren zur Unterdrükkung von äußeren Magnetfeldern durchgeführt wird,
sind nach Fig. 1 mit zwei Stromgeneratoren 1,2 einem
Hauptantriebs-Doppelankermotor 3, 4, 5, 6, mehreren Batterien 7, 8, 9 und einer Vielzahl von elektrischen
Verbrauchern 10, 11, 12, 13 (Fig.2) ausgerüstet Die
ίο Batterien 7,8, 9 sind über eine Hauptschalttafel 14 mit
den Generatoren 1, 2 und dem Motor 3, 4, 5, 6 zusammengeschaltet Die Verbraucher 10, 11, 12, 13
werden von einer Hilfsschalttafel 15 versorgt deren Zuleitungen vom Eingang der von den Batterien 7, 8, 9
kommenden Leitungen 16,17,18,19,20,21 beim Eintritt
in die Hauptschalttafel 14 abzweigen. In der Hauptschalttafel 14 gemäß F i g. 2 befinden sich die in F i g. 1
dargestellten, mit 22—32 und 34—37 bezeichneten Schalter. Diese ermöglichen es, die Batterien 7, 8, 9
zwecks Drehzahländerung des Antriebsmotors 3—6 entweder parallel oder in Reihe zu schalten und den
Motor 3—6 umzuschalten.
8 und 9 parallel geschaltet Bei gleichzeitig geschlossenem Schalter 28 liegen die Motoranker 3 und 4 in Serie
und erhalten je die halbe Batteriespannung. Der Motor dreht hierbei in. der ersten Fahrstufe. Werden der
Schalter 28 geöffnet und die Schalter 29 und 30 geschlossen, sind die Anker 3 und 4 parallel geschaltet
und liegen an der vollen Batteriespannung; die Drehzahl wird hiermit erhöht Die nächste Fahrstufe wird
erreicht wenn bei Serienschaltung die Motoranker 3
und 4, also bei geschlossenem Schalter 28 und
geöffneten Schaltern 29 und 30, die Schalter 23, 24, 25 und 26 geöffnet die Schalter 31 und 32 geschlossen und
so die Batterien 7, 8 und 9 in Serie geschaltet werden. Die Schalter 22 und 27 bleiben geschlossen. Die letzte
Fahrstufe wird bei in Reihe geschalteten Batterien durch Parallelschaltung der Motoranker 3 und 4, also
durch öffnen des Schalters 28 und Schließen der Schalter 29 und 30 eingestellt Bei allen Fahrstufen wird
das Erregerfeld 5, 6 getrennt von einem Umformer 33
gespeist. Außer diesen Fahrstufen gibt es den
dieselelektrischen Fahrbetrieb, bei dem die Generatoren 1 und 2 direkt auf den Motor geschaltet und die
Batterien abgeschaltet sind. Zum Beispiel sind bei parallel geschalteten Generatoren 1, 2 und parallel
so geschalteten Ankern 3,4 die Schalter 29,30 und 34—37
geschlossen und die Schalter 22—28 geöffnet. Diese Schaltart wird jedoch nur im Notfall gewählt, da die
Batterien dann ohne Ladung die Bordnetze versorgen müssen. Die in F i g. 2 mit zwei Querstrichen versehenen
Kabelstränge deuten die induktionsarme Verlegung der Leitungen an, die zu den in der Hauptschalttafel 14
montierten Schaltern 22—32 und 34—37 führen. Für die Motoranker 3 und 4 sind dabei drei Doppelkabel
erforderlich, 42, 43 für die Serienschaltung und 44, 45
und 46, 47 für die Parallelschaltung. Die Lage der
Schalttafeln 14 und 15 im Schiff ist durch den in Richtung zum Vorschiff weisenden Pfeil Bangedeutet.
Durch die Abzweigung der von den Batterien 7,8 und
9 kommenden Leitungen 16—21 wird das übrige b5 Bordnetz unabhängig von der jeweiligen Schaltung des
Motors 3—6 immer mit einfacher Batteriespannung versorgt. Die Bordnetzverbraucher liegen mit unterschiedlicher Leistung an den Batterien, so daß die
Batterien unterschiedliche Ladezustände erhalten und zwischen gleichnamigen Polen ein meßbarer Potentialunterschied
vorhanden ist. Diese Potentiale gleichen sich über die Parallelschalter 22—27 aus und rufen
Ströme hervor, deren Ursache also eine schiefe Belastung der Batterien war. Diese Schieflast führt trotz
des streufeldarmen Aufbaues der Schalttafel, der durch die Meßergebnisse nach Fig.7 bei gleichmäßiger
Belastung belegt wird, zu Streufeldern gemäß F i g. 8.
Nach den F i g. 3 und 5 werden um die Hauptschalttafei
14, welche die Quelle der Streufelder bei Schieflast ist, Kompensationsspuien 48—50, bzw. 51 und 52 gelegt,
die nach den F i g. 4 und 6 von Strömen durchflossen werden, die von Potentialunterschieden an gleichpoligen
Batterieklemme!! direkt verursacht sind. Diese kompensieren die von der Schieflast herrührenden
Streufelder der Hauptschalttafel. Nach Fig.3 ist die Schalttafel von drei Kompensationsspulen 48,49 und 50
umgeben. Deren Enden werden mit den Differenzspannungen 53, 54 und 55, die an den Enden der positiven
Pole der drei Batterien 7, 8 und 9 abgenommen sind, beaufschlagt Nach F i g. 1 und 2 kommen die Potentialunterschiede
bei gleichem Batterieladungszustand der einzelnen Batterien durch die ungleichmäßige Belastung
mit den Verbrauchern zustande, die über die Leitungen 10—13 mit der Hilfsschalttafel 15 verbunden sind, wobei
die zu den negativen Polen der Batterien führenden Leitungen 17,19,21 an der Hauptschalttafel 14 oder der
Hilfsschalttafel 15 miteinander verbunden sein können
oder aber durch den Hauptantriebsmotor 3—6 oder die Generatoren 1,2 festgelegt werden.
Selbst bei gleichmäßiger Belastung der Einzelbatterien
kann durch verschiedene Ladezustände der Batterien eine Schieflast auftreten. Derartige unterschiedliche
Ladezustände werden z. B. dadurch hervorgerufen, daß bei In-Reihe-Schaltung der drei Batterien
7, 8, 9 zum Hauptantriebsmotor 3—6 die übrigen Verbraucher 10—13 mit verschiedenen Belastungen an
den Einzelbatterien liegen und diese dadurch verschieden entladen. Wenn dann anschließend für langsamere
Fahrt die drei Batterien 7, 8, 9 parallel auf den Antriebsmotor 3—6 geschaltet werden, kommt es zu
Ausgleichsströmen, wobei die Batterie mit dem schlechtesten Ladezustand als Belastungswiderstand so
lange wirkt, bis sich das Potential ausgeglichen hat, und
zwar auch dann, wenn die Verbraucher auf Gleichlast gebracht oder abgeschaltet sind. In beiden Fällen wird
das in den Schalttafeln 14, 15 entstehende Streufeld durch den Strom in den Kompensationsspulen 48,49,50
ausgeglichen.
njoqJi F iσ 3 werden die Differenzsnannuncren 53 54
und 55 auf die Spulen 48, 49 und 50 geschaltet Die Spulen können dabei entweder entsprechend den in
Fig.4 ausgezogenen Linien als Dreieck oder, wie
strichliert angedeutet,, als Stern geschaltet werden. Die
Enden 56,57 der Spule 48, die Enden 58,59 der Spule 49
und die Enden 60,61 der Spule 50 sind dabei in folgender
Weise mit den Schaltpunkten 62—64 bzw. 65 der F i g. 4 verbunden: Bei Dreieckschaltung Schaltpunkt 62 mit ■
den Spulenenden 57, 58, Schaltpunkt 63 mit den Spulenenden 59, 60 und Schaltpunkt 64 mit den
Spulenenden 56,61; bei Sternschaltung Schaltpunkt 62
mit Spulenende 56, Schaltpunkt 63 mit Spulenende 58, Schaltpunkt 64 mit Spulenende 60 und Schaltpunkt 65
mit den Spulenenden 57,59,61. Drei Schiebewiderstände
66,67 und 68 ermöglichen eine Korrektur der an den
Spulen liegenden Spannungen. In Fig.4 ist die
Verbindung der von den Batterien kommenden Leitungen z. B. mit den Generatoren 1, 2 durch die mit
plus bzw. minus bezeichneten Sammelschienen 69, 70 angedeutet Die Innenwiderstände der Batterien 7, 8, 9
sind durch die Widerstände 71,72 und 73 angedeutet, die unterschiedlich groß sein und dann auch bei Gleichlast
zu den Differenzspannungen führen können.
Die Messungen der Feldstärke sind mit der Dreispulenanordnung nach Fig.3 und der Dreiecksschaltung nach F i g. 4 in ca. 4,5 m Tiefe unter der
Schalttafel durchgeführt worden. Die Fig. 13 und 14 zeigen die Meßanordnung. Die Schalttafel 14 ist so auf
einem in Nord-Süd-Richtung 74, 75 verfahrbaren Wagen 76 aufgestellt, daß die Frontplatte zum Beispiel
in Richtung Osten veist Die Meßsonden 77—83 liegen nach Fig. 14 in ca. 5m Tiefe unter der Schalttafel 14.
Beim Überfahren der Schalttafel messen die Sonden die senkrechte Komponente (z-Richtung) des von der
Schalttafel herrührenden magnetischen Feldes, vereinfacht dargestellt als Feldlinie 85. Die in der senkrechten
Richtung wirksame Komponente des Erdfeldes von ca. 35,89 A/m und in der Nord-Süd-Richtung 74, 75
(x- Richtung) wirksame Komponente von 13,77 A/m des
Gesamtfeldes von ca. 38,52 A/m werden unterdrückt. Durch Abfragen der Meßsonden 77—83 bei verschiedenen
Abständen der Schalttafel von der Sondenmeßreihe, beginnen bei 4 m Abstand, entsteht die räumliche
Verteilung der senkrechten Komponente der von der Schalttafel verursachten magnetischen Feldstärke entsprechend
F i g. 7. Die von den magnetischen Sonden 77—83 gemessenen Werte der senkrechten Komponente
des Feldes und der Schalttafel sind in A/m aufgetragen.
Das schraffierte Rechteck in F i g. 7 stellt einen waagerechten Schnitt durch die Schalttafel dar in der
Stellung direkt über den Meßsonden 77—83. Die folgende Tafel stellt die Stromstärken zusammen, mit
denen die Batterien bei den Messungen der F i g. 7 —12 belastet worden sind, wobei die Zuführung der Ströme
über Schleppkabel 84 erfolgte (F i g. 13 und 14).
Fig. | Belastung der | Batterien in A | 9 |
Batterie | 180 | ||
7 | 8 | 180 | |
7 | 180 | 180 | 130 |
8 | 100 | 130 | 170 |
9 | 180 | 84 | 180 |
10 | 90 | 165 | 0 |
11 | 180 | 0 | |
12 | 180 | 180 | |
Bei der gleichmäßigen Belastung nach Fig.7 ist ein
magnetisches Querfeld zur Schalttafel 14 zwar angedeutet,
aber unwesentlich klein, was aus dem streufeldarmen Aufbau der Schalttafel resultiert Bei der
ungleichmäßigen Belastung nach Fig.8 ergeben sich
die größten Streufeldwerte unmittelbar unterhalb der Schalttafel 14; diese fallen zu den Seiten hin ab. Daher
ist bei den folgenden Messungen der F i g. 9—12 jeweils
genau unter der Schalttafel vermessen worden. Die voll
ausgezogenen Kurven zeigen die Feldstärke ohne Kompensation, die strichlierten Kurven nach Einschalten
der Kompensationsspulen 48—52. Die Kurven machen deutlich, daß bei umpolenden Schieflaststreufeldern
eine richtige Ansteuerung der Kompensationsspulen 48—52 erfolgt
7 8
Für die drei Kompensationsspulen 48—52 wurden je einem Zweischleifensystem. Dabei werden die Diffe-
drei vierzehnadrige Kabel gewählt. Der Eigenverbrauch renzspannungen 53,54 der positiven Pole der Batterien
der Spulen ist vernachlässigbar klein, er liegt bei etwa gegen das Ruhepotential des positiven Poles der
!,0 Watt pro Spule. . Batterie 8 in der in Fig.5 angedeuteten Weise
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine Kompensation mit ■> geschaltet.
Hierzu 9 Blatt Zeichiuinucn
Claims (3)
1. Verfahren zur Unterdrückung von äußeren Magnetfeldern auf Schiffen die mit Stromgeneratoren,
mindestens einem elektrischen Hauptantriebsmotor, mehreren Batterien und einer Vielzahl von
elektrischen Verbrauchern ausgerüstet sind, wobei die Batterien über mindestens eine Schalttafel mit
den Generatoren, dem Motor und den Verbrauchern zusammengeschaltet werden und bei dem die
Batterien zur Drehzahlregelung des Hauptantriebsmotors einmal in Reihe, dann parallel geschaltet
werden, durch um die Quellen von magnetischen Feldern gelegte, von gesteuertem Strom durchflossene
Kompensationsspulen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ströme in den Kompersationsspulen (48, 49, 50; 51, 52) bei parallel geschalteten
Batterien (7, 8, 9) durch an gleichpoligen Batterieklemmen unmittelbar abgenommene Potentialunterschiede
(53,54,55) gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsspulen (48, 49, 50;
51, 52) direkt mit den an den Batterieklemmen unmittelbar abgenommenen Potentialunterschieden
(53,54,55) beaufschlagt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den unmittelbar an
den Batterieklemmen abgenommenen Potentialunterschieden (53, 54, 55) ein Linearverstärker
gesteuert wird und dessen Ausgangsstrom die Kompensationsspulen (48,49,50; 51,52) speist
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2611567A DE2611567C3 (de) | 1976-03-19 | 1976-03-19 | Verfahren zur Unterdrückung von äußeren Magnetfeldern auf Schiffen |
NO770972A NO142703C (no) | 1976-03-19 | 1977-03-18 | Fremgangsmaate til undertrykkelse av ytre magnetfelt paa skip |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2611567A DE2611567C3 (de) | 1976-03-19 | 1976-03-19 | Verfahren zur Unterdrückung von äußeren Magnetfeldern auf Schiffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2611567A1 DE2611567A1 (de) | 1977-09-22 |
DE2611567B2 DE2611567B2 (de) | 1979-09-27 |
DE2611567C3 true DE2611567C3 (de) | 1980-06-04 |
Family
ID=5972845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2611567A Expired DE2611567C3 (de) | 1976-03-19 | 1976-03-19 | Verfahren zur Unterdrückung von äußeren Magnetfeldern auf Schiffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2611567C3 (de) |
NO (1) | NO142703C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2729009C1 (ru) * | 2019-06-21 | 2020-08-03 | Владимир Александрович Карташев | Способ защиты судов от неконтактных магнитных мин |
-
1976
- 1976-03-19 DE DE2611567A patent/DE2611567C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-03-18 NO NO770972A patent/NO142703C/no unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2611567B2 (de) | 1979-09-27 |
DE2611567A1 (de) | 1977-09-22 |
NO770972L (no) | 1977-09-20 |
NO142703B (no) | 1980-06-23 |
NO142703C (no) | 1980-10-01 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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