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B e s c h r e i b u n g
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Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte dreiphasige gasisolierte
elektrische Vorrichtung mit einem abgedichteten Gehäuse aus Metall, das elektrische
Leiter für drei Phasen enthält.
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Zu einer gasisolierten elektrischen Vorrichtung gehören gewöhnlich
ein zylindrisches Metall gehäuse mit einer Füllung aus einem isolierenden Gas, z.B.
SF6,-sowie elektrische Hochspannungsleiter, die in dem Gehäuse so angeordnet sind,
daß sie sich parallel zur Achse des Gehäuses erstrekken. Bei einer solchen Vorrichtung
handelt es sich z.B. um einen gasisolierten Leistungsschalter oder eine gasisolierte
Stromschienenanordnung.
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Bei einer solchen Vorrichtung wird der Durchmesser des zylindrischen
Gehäuses durch den elektrischen Isolationsabstand zwischen dem bzw. jedem Hochspannungsleiter
und dem Gehäuse bestimmt. Ein weiterer Faktor, der bei der Bestimmung des Durchmessers
des zylindrischen Gehäuses berücksichtigt werden muß, ist die Tatsache, daß die
zulässige Temperaturerhöhung des Gehäuses in vielen Fällen begrenzt ist. Beispielsweise
wird für einen Teil des sich in der Umfangsrichtung erstreckenden Abschnitts des
zylindrischen Gehäuses ein unmagnetisches Material verwendet. In der Japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 40576/75 ist z.B.
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eine Vprrichtung beschrieben, bei der ein unmagnetisches Material,
z.B. Aluminium, als Teil des zylindrischen Gehäuses aus Eisen verwendet wird, um
die Eisenverluste zu verringern, welche auf das Magnetfeld zurückzuführen sind,
das
durch den Strom erzeugt wird, der durch die Hochspannungsleiter fließt, um eine
Erhöhung'der Temperatur des Gehäuses zu verhindern.
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Wenn eine kombinierte dreiphasige gasisolierte Stromschiene für eine
Nennspannung von 500 kV und eine Nennstromstärke von 8000 A gemäß den einschlägigen
Vorschriften hergestellt werden soll, ergibt sich jedoch eine Vergrößerung des Außendurchmessers
des zylindrischen Gehäuses auf bis zu etwa 1800 mm. Hierbei wird nicht von dem Vorteil
Gebrauch gemacht, daß die Verwendung von SF6-Gas oder eines anderen Stoffs mit hervorragenden
Isoliereigenschaften zu einer Verkürzung des Isolationsabstandes führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte dreiphasige
gasisolierte elektrische Vorrichtung zu schaffen, zu der ein abgedichtetes zylindrisches
Gehäuse gehört, das im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen einen kleineren Durchmesser
hat. Ferner soll eine solche Vorrichtung geschaffen werden, bei der Maßnahmen getroffen
sind, um eine übermäßige Steigerung der Temperatur des abgedichteten Gehäuses zu
verhindern, die anderenfalls durch die Magnetflüsse bervorgerufen werden könnte,
die durch den Strom erzeugt werden, der durch die Hochspannungsleiter fließt.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine kombinierte dreiphasige
gasisolierte elektrische Vorrichtung gelöst, zu der Wirbelstromleiter von guter
elektrischer LeitfähLgkeit gehören, die z.B. aus Aluminium oder Kupfer bestehen
und auf der Innenwand des abgedichteten Gehäuses angeordnet sind, um die neuerlich
entdeckte Tatsache zu berücksichtigen, daß Wärme durch den Wirbelstrom erzeugt wird,
welcher darauf zurückzuführen ist, daß das Magnetfeld eine Komponente im rechten
Winkel zu der zylindrischen Fläche des abgedichteten Gehäuses aufweist. Die Verwendung
von tlirbelstromleitern
zum Aufnehmen des Wirbelstroms führt dazu,
daß das abgedichtete Gehäuse von dem Wirbelstrom entlastet wird und daher aus einem
billigen Material, z.B. Flußstahl oder nichtrostendem Stahl, hergestellt werden
kann. Da die Entlastung des Gehäuses von dem Wirbelstrom auf die zusätzliche Verwendung
solcher Wirbelstromleiter zurückzuführen ist, kann man außerdem den Durchmesser
des Gehäuses auf ein Maß verkleinern, das nur auf der erforderlichen Isolationswirkung
beruht.
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Eine Anwendbarkeit der Erfindung ist bei einer kombinierten dreiphasigen
gasisolierten Stromschiene, einem Gasleistungsschalter oder einer anderen gasisolierten
Vorrichtung gegeben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise weggebrochen gezeichnete
Schrägansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen dreiphasigen gasisolierten
Stromschiene; Fig. 2 bis 4 Darstellungen zur Erläuterung der neuerlich entdeckten
Erscheinung, auf der die Erfindung beruht; Fig. 5 einen Querschnitt der Vorrichtung
nach Fig. 1; Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt der wesentlichen Teile der Vorrichtung
nach Fig. 5; Fig. 7 eine vergrößerte Schrägansicht eines der in Fig. 5 dargestellten
Wirbelstromleiter; Fig. 8 bis 12 jeweils einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Norrichtung; und
Fig. 13 den Schnitt XIII-XIII
in Fig. 12.
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In Fig. 1 ist eine kombinierte dreiphasige gasisolierte Stromschiene
als Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
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Zu der-Vorrichtung gehört ein zylindrisches Gehäuse 1, das an seinen
Enden mit Flanschen la und ib versehen ist, mittels welcher sich das Gehäuse unter
hermetischer Abdichtung mit einem nicht dargestellten anderen Gehäuse oder einer
Abdeckung verbinden läßt, um einen nach außen hermetisch abgeschlossenen Raum abzugrenzen.
Dieser Raum ist mit Sw5-Gas unter einem Druck von z.B. 2,5 bar gefüllt. Das Gehäuse
1 besteht aus nichtrostendem Stahl, einem niedriglegierten Stahl oder dergl. Es
enthält drei dreiphasige Hochspannungs-Wechselstromieiter U, 2V und 2W, die an den
Scheitelpunkten eines Dreiecks, z.B. eines gleichseitigen Dreiecks, angeordnet sind.
Die Achsen dieser Hochspannungsleiter erstrecken sich parallel zur Achse des Gehäuses
1. Die Hochspannungsleiter sind durch isolierende Unterstützungen 3 unterstützt,
die in geeigneten axialen Abständen verteilt sind. Gemäß Fig. 5 ist ein Ende jeder
isolierenden Unterstützung 3 an einem der Sitze 4U, 4V und 4W befestigt, die mit
der Innenwand des Gehäuses 1 verschweißt sind, und die anderen Enden der Unterstützungen
tragen die Hoch spannungs leiter 2U, 2V und 2W.
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Längs der Innenwand des Gehäuses sind je ein Wirbel.stromleiter 5
zwischen den Sitzen 4U und 47 bzw. den Sitzen 4V und 4 angeordnet. Jeder Wirbelstromleiter
5 besteht aus einem Material mit guter elektrischer Leitfähigkeit, z.B.
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Kupfer oder Aluminium mit einem geringen elektrischen t.Jiderstand.
Ferner sind zwei ähnliche Wirbelstromleiter 5 auf ähnliche Weise zwischen den Sitzen
4U und 4W angeordnet.
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Die anhand von Fig. 1 bis 5 beschriebene gasisolierte Stromschiene
hat einen geringeren Raumbedarf und ein geringeres Gewicht als gasisolierte Stromschienen
bekannter Art, die für die gleichen Leistungswerte ausgelegt sind.
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In Fällen, in denen eine gasisolierte Stromschiene für eine Nennspannung
von 275 kV und eine Nennstromstärke von 8000 A mit einem Gehäuse aus nichtrostendem
Stahl versehen ist, das z.B. bei der bekannten Konstruktion einen Innendurchmesser
von 1300 mm hat, ist es gemäß der Erfindung möglich, den Innendurchmesser auf 1200
mm zu verkleinern und das Gewicht im Vergleich zu der bekannten Vorrichtung um etwa
50% zu verringern. Wird eine gasisolierte Stromschiene mit einem Gehäuse aus Aluminium
hergestellt, ist es möglich, das Gewicht des Gehäuses um etwa 23% zu verringern,
obwohl der Innendurchmesser unverändert bleibt.
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Wird eine gasisolierte Stromschiene für eine Nennspannung von 500
kV und eine Nennstromstärke von 12 000 A mit einem Gehäuse aus nichtrostendem Stahl
versehen, kann man den Innendurchmesser im Vergleich zu der bekannten Vorrichtung
auf 1500 mm verkleinern und das Gewicht des Gehäuses um etwa 39 verringern.
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Diese Verkleinerung des Innendurchmessers und die Verringerung des
Gewichts des Gehäuses ist nicht nur auf die Verkürzung des elektrischen Isolationsabstandes
zurückzuführen, sondern auch auf die Ausnutzung der erwähnten neuerlich entdecken
Erscheinung, die im folgenden näher erläutert wird.
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Bei der neuerlich entdeckten Erscheinung handelt es sich um folgendes:
Wenn Dreiphasenwechselströme IU, In und 1W durch die Dreiphasen-Hochspannungsleiter
2U, 2V und 2W fließen, erzeugen diese Ströme gemäß Fig. 2 in der Umgebung der Hochspannungsleiter
jeweils ein Magnetfeld H. Da die Dreiphasen-ochspannungsleiter im wesentlichen auf
den Scheitelpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind, kann
man
feststellen, daß das Magnetfeld II gemäß Fig. 2 eine senkrechte Komponente H0 hat,
die im rechten Winkel zur Oberfläche des Gehäuses 1 verläuft, sowie eine waagerechte
Komponente H1, die sich parallel zu der Umfangsfläche erstreckt. Die senkrechte
Komponente Hg erzeugt in dem Gehäuse 1 einen Strom I, der die senkrechte Komponente
Hg auslöscht, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Betrachtet man gemäß Fig. 4 das
Gehäuse 1 als Ganzes., sind die Richtungen einander benachbarter Ströme I einander
entgegengesetzt, so daß sie sich gegenseitig auslöschen und zur Entstehung des Wirbelstroms
IE führen, der seinerseits eine örtliche Erhitzung desjenigen Teils des Gehäuses
herbeiführt, bei dem eine große senkrechte Komponente Hg vorhanden ist.
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Diese örtliche Erhitzung stellt ein Problem dar, das sich auch nicht
dadurch lösen läßt, daß man für den betreffenden Teil des Gehäuses ein unmagnetisches
Material verwendet, und es handelt sich um eine Erscheinung, die bei gasisolierten
Stromschienen mit getrennten Phasenleitern bis jetzt nicht bekannt war. Bei den
bis jetzt bekannten kombinierten gasisolierten Dreiphasen-Stromschienen läßt sich
der Durchmesser des Gehäuses nicht in einem solchen Ausmaß verringern, daß die senkrechte
Komponente Ho zu Problemen infolge einer Erhitzung des Gehäuses führt. Bei den bekannten
Vorrichtungen wird das Gehäuse in erster Linie durch die Wärme aufgeheizt, die darauf
zurückzuführen ist, daß das Gehäuse die Hochspannungsleiter umschließt. Im Vergleich
zu dieser Wärme sind die sonstigen Wärmequellen für eine Aufheizung des Gehäuses
von vernachlässigbarer Bedeutung, und offenbar war die vorstehend beschriebene neuentdeckte
Wärmequelle bis jetzt nicht bekannt.
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Es sei bemerkt, daß diese neuartige Erscheinung in Verbindung mit
der Erfindung entdeckt wurde, als man versuchte, den Durchmesser des Gehäuses in
einem solchen Ausmaß zu verkleinern, daß sich das vorstehend beschriebene neuartige
Problem stellen konnte.
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Die in Fig. 1 und 5 dargestellten Wirbelstromleiter 5 dienen zum Fortleiten
des erwähnten Wirbelstroms 1E Um seinen Zweck zu erfüllen, ist jeder Leiter 5 in
dem Gehäuse so angeordnet, wie es dem Strom IE gemäß Fig. 4 entspricht.
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Der Leiter 5 besteht aus einem Material mit guter elektrischer Leitfähigkeit,
d.h. einem geringen elektrischen Widerstand, und daher wird er beim Hindurchleiten
des Wirbelstroms IE nur sehr wenig erhitzt. Daher führt der Wirbelstrom nicht zu
einer wesentlichen Erhöhung der Temperatur des Gehäuses. Somit kann man den durch
das Gehäuse fließenden Wirbelstrom auf einem sehr niedrigen Pegel halten, so daß
es möglich ist, das Gehäuse aus einem nichtleitenden Material2 z.B. nichtrostendem
Stahl oder einem niedriglegierten Stahl herzustellen, so daß sich im Vergleich zu
Aluminium oder dergl. eine Kostenersparnis ergibt.
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Im folgenden wird die Tragkonstruktion für die Leiter 5 beschrieben.
Gemäß Fig. 6 ist der Sitz 6 fest mit der Innenwand des Gehäuses 1 verschweißt. Der
Sitz 6 weist eine Gewindebohrung zum Einschrauben eines Gewindebolzens 7 auf.
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Ferner ist der Sitz 6 an seiner Oberseite mit einem Halter 8 versehen,
der mit dem Sitz durch den Gewindebolzen 7 verbunden ist. Ein plattenförmiger Wirbelstromleiter
5 mit zwei Löchern zum Aufnehmen der Gewindebolzen 7 wird zwischen den Sitzen G
und den Haltern 8.eingespannt.-Der Wirbelstromlei-.
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ter 5 weist in seinem mittleren Teil gemäß Fig. 7 eine Öffnung 9 auf,
da der Wirbelstrom 1E längs des in Fig. 4 gezeigten Hauptweges fließt. Ferner ist
der Wirbelstromleiter 5 mit zwei abgewinkelten Abschnitten 10 versehen, die sich
parallel zur Längsachse erstrecken und dazu dienen, die Biegefestigkeit des Leiters
zu steigern. Bei anderen Ausführungsformen kann der Leiter im Querschnitt zur Innenwand
des Gehäuses 1 passend kreisbogenförmig gekrümmt sein; in diesem Fall kann man den
Leiter unmittelbar mit der Innenwand des Gehäuses 1 verschweißen.
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Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform der Befestigung eines Wirbels-tromleiters
15 an einem Gehäuse 1. Um ein Ende der isolierenden Unterstützungen 3 zu befestigen,
sind die mit der Innenwand des Gehäuses verschweißten Sitze 4V und 4W mit Gewindebohrungen
zum Aufnehmen von Gewindebolzen 7 versehen. Der Wirbelstromleiter 15 ist so ausgebildet,
daß er die einander benachbarten Phasensitze 4V und 4W verdeckt, an denen er mit
Hilfe von durch die Halter 8 ragenden Gewindebolzen 7 befe;tigt ist. Bei dieser
Ausführungsform ist es nicht erforderlich, einen gesonderten Sitz für den Wirbelstromleiter
1o vorzusehen) und ein solcher Sitz kann gleichzeitig einen Sitz für die zugehörige
isolierende Unterstützung 3 bilden.
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Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer kombinierten gasisolierten
Dreiphasen-Stromschiene. Bei vielen Verteilerstationen wird darauf Rücksicht genommen,
daß in einem späteren Zeitpunkt Erweiterungen vorgenommen werden müssen.
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Beispielsweise kann es erforderlich sein, eine Verteilerstation, die
zunächst mit einer Nennstromstärke von 4000 A arbeitet, nach Ablauf einiger Jahre
auf einen Nennstrom von 6000 A umzustellen. In einem solchen Fall ist es ziemlich
unwirtschaftlich, beim Übergang auf eine höhere Belastbarkeit die gesamte Vorrichtung
zu erneuern. Daher ist es erwünscht, die Verteilerstation so auszubilden, daß man
die anfänglich vorhandenen Vorrichtungen auch nach der Anderung der Strombelastbarkeit
weiter verwenden kann. Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen entsprechen
dieser Forderung.
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Es besteht die Möglichkeit, daß manche Verwender Wert darauf legen,
daß die Stromversorgung nur während einer möglichst kurzen Zeit unterbrochen wird,
wenn eine Umstellung auf eine andere Strombelastbarkeit durchgeführt wird. Diesem
Erfordernis entspricht die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform.
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Die folgende Beschreibung beruht auf der Annahme, daß von einem Anfangswert
der Nennstromstärke von 4000 A auf eine Nennstromstärke von 6000 A übergegangen
werden soll.
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Das Gehäuse 11 besteht aus nichtrostendem Stahl, um den Spezifikationen
für eine Nennstromstärke von 4000 A zu entsprechen. Die Hochspannungsleiter 2U,
2V und 2W sind ebenso wie die isolierenden Unterstützungen 3 entsprechend den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet. Das Gehäuse 11 der gasisolierten
Stromschiene wird an einer Unterstützung mit Hilfe von Füßen 16 befestigt. Der Hochspannungsleiter
2U wird an einem Zweigleiter l4U mit Hilfe eines isolierenden Abstandhalters 12U
befestigt, und der Zweigleiter 14U wird mit einem Trennschalter llU oder.einer nicht
dargestellten ähnlichen Einrichtung verbunden. Das Gehäuse 11 hat einen solchen
Durchmesser, daß die Temperaturerhöhung durch den Nennstrom von 4000 A hinreichend
gering bleibt.
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Wird die Vorrichtung auf einen Nennstrom von 6000 A umgestellt, wird
bei dem Gehäuse 11 keine Abänderung vorgenommen.
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Mit anderen Worten, bei der Konstruktion der Vorrichtung mit dem Stromleitungsteil,
zu dem die Hochspannungsleiter 2U, 2V und 2W gehören, wird im Hinblick auf den Wärmedehnungskoeffizienten
die zu erwartende Änderung des Nennstroms bereits berücksichtigt. Jedoch beruht
der Durchmesser des Gehäuses 11. auf den Spezifikationen für einen Nennstrom von
4000 A. Trotzdem wird der Durchmesser des Gehäuses bei der genannten Änderung des
Nennstroms nich geändert. Dies wird dadurch ermöglicht, daß Wirbelstromleier 25
aus einem Material von guter Leitfähigkeit und gertngem elektrischem Widerstand
an der äußeren Wandfläche des Gehäuses II angebracht werden. Die Wirbelstromleiter
25 sind ähnlich ausgebildet wie die anhand von Fig. 7 beschriebenen, und sie werden
so angeordnet und befestigt, wie es der Lage der Hochspannungsleiter 2U, 2V und
2W entspricht.
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Da das Gehäuse ii aus unmagnetischem nichtrostendem Stahl besteht,
fließen bei dieser Ausführungsform Teile der Magnetflüsse, die durch den Strom in
den drei Hochspannungsleitern induziert werden, durch die Wirbelstromleiter 25.
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Da die Leiter 25 einen geringen elektrischen Widerstand haben, führt
der durch sie fließende Wirbelstrom nicht zu einer Erhöhung der Temperatur.
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Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
kombinierten gasisolierten Dreiphasen-Stromschiene, bei der die Tragkonstruktion
durch eine Verringerung der Anzahl der Wirbelstromleiter vereinfacht worden ist.
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Der -Hochspannungsleiter 2V wird wie bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel von einer isolierenden Unterstützung 3V getragen, während die
Hochspannungsleiter 2U und 2W auf isolierenden Unterstützungen 3U und 3W angeordnet
sind, die sich im wesentlichen parallel zu der Unterstützung 3V ür den Hochspannungsleiter
2V erstrecken. Die nach außen gerichteten Enden der isolierenden Unterstützungen
3U und 3W sind an Haltern 17U und 17W aus Metall befestigt, die mit der Innenwand
des Gehäuses 1 durch Verschweißen oder auf andere Weise verbunden sind. Bei dieser
Anordnung der isolierenden Unterstützungen ist es möglich, die Anbringung der Wirbelstromleiter
35 auf zwei Bereiche zu beschränken. Die Wirbelstromleiter 35 bestehen aus Kupfer
oder Aluminium. Der eine Wirbelstromleiter 35 ist zwischen den isolierenden Unterstützungen
3U und 3V angeordnet und dient zum Aufnehmen des Wirbelstroms, der durch den Strom
erzeugt wird, welcher durch die Hochspannungsleiter 2U und 2V fließt, während der
andere irbelstromleiter zwischen den isolierenden Unterstützungen 3V und 3W angeordnet
ist und dazu dient, den Wirbelstrom aufzunehmen, der von dem Strom herrührt, welcher
durch die Hochspannungsleiter 2V und 2W fließt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 können die beiden Wirbelstromleiter
35 im wesentlichen gleichartig ausgebildet sein. Die Halter 17U und 17S werden in
einem Abstand von der
Abzweigung 14U in Richtung der Achsen der
Hochspannungsleiter angeordnet, um einen vorbestimmten Isolationsabstand gegenüber
der Abzweigung 1dU zu gewährleisten.
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Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
der Hochspannungsleiter jeder Phase, z.B. der Leiter 2U für die U-Phase, aus zwei
Richtungen durch isolierende Stäbe 40a und 40b unterstützt wird. An der Innenwand
des Gehäuses 1 sind Sitze 41a, 41b und 41c befestigt.
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Bei jedem der isolierenden Stäbe 40a und 40b ist ein Ende fest mit
dem Hochspannungsleiter 2U verbunden, während das andere Ende an dem zugehörigen
Sitz befestigt ist. Die Dreiphasen-ochspannungsleiter 2U, 2V und 2W sind auf den
Ecken eines kleineren Dreiecks angeordnet, von denen jede in der Mitte der zugehörigen
Seite eines größeren Dreiecks liegt, wobei jede dieser Seiten im wesentlichen durch
zwei isolierende Stäbe gebildet ist.
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung besteht das wesentliche Merkmal
der Ausführungsform nach Fig. 10 in der Anordnung der Wirbelstromleiter 42a und
42b zwischen den Sitzen 41a und 41b einerseits und den Sitzen 41a und 41c-andererseits;
die Wirbelstromleiter sind im wesentlichen ebenso ausgebildet wie bei den schon
beschriebenen Auführungsbeispielen, Jedoch unterscheiden sich die zwischen den Sitzen
41b und 41c angeordneten Wirbelstromleiter 42c und 42d von den tbrigen Wirbelstromleitern.
Die Leiter 42c und 42d bilden grundsätzlich Teilchenfallen, die gleichzeitig als
W-irbelstromleiter zur Wirkung kommen. Die Teilcheafallen führen zu einer Neigung
des elektrischen Feldes zwischen einem Hochspannungsleiter, an dem eine hohe Spannung
liegt, und einem Gehäuse, das geerdet ist, so daß in dem Gehäuse zurückbleibende
leitfähige -Fremdkörper in ein schwächeres elektrisches Feld überführt werden, um
sie festzuhalten. Bei jedem der beiden Wirbelstromleiter 42c und 42d ist ein Teil
von dem
Hochspannungsleiter 2V weg abgewinkelt, und jeder dieser
Leiter weist mehrere Auffangöffnungen 44 auf. Die abgewinkelten Teile der Wirbelstromleiter
42c und 42d sind einander gegenüber angeordnet. Zwischen den abgewinkelten Teilen
und auf der Rückseite dieser Leiter wird ein schwaches elektrisches Feld erzeugt.
Durch dieses schwache elektrische Feld 43 werden die in dem Gehäuse vorhandenen
leitfähigen Fremckörper festgehalten. Die Wirbelstromleiter 42c und 42d erfüllen
noch eine weitere Aufgabe. Eine einfache Teilchenfalle kann als Leiter zum Steuern
eines elektrischen Feldes ausgebildet sein. Jedoch müssen die Leiter 42c und 42d
aus einem Material mit guter elektrischer Leitfähigkeit bestehen, das einen geringeren
elektrischen Widerstand hat als das Gehäuse 1. Diese Forderung wird z.B. durch die
Verwendung von Aluminium oder Kupfer erfüllt.
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Fig. 12 und .'3 zeigen eine weitere Ausführungsform einer kombinierten
gasisolierten Dreiphasen-Stromschiene.
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Gemäß Fig, 3 gehören zu dem abgedichteten Gehäuse ein zylindrisches
Gehäuse 50 aus Metall und ein damit verbundenes Wellrohr 51. Die Hochspannungsleiter
2U, 2V und 2W sowie die isolierenden Unterstützungen 3 sind in dem abgedichteten
Gehäuse ebenso angeordnet wie bei dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Diese Konstruktion unterscheidet sich erheblich von den übrigen .4usführungsformen,
denn das Gehäuse 50 besteht aus Aluminium und das ellrohr 51 aus nichtrostendem
Stahl. Hierdurch werden die sich aus einer Temperaturerhöhung des Gehäuses ergebenden
Probleme vermieden. Da das Wellrohr 51 aus fertigungstechnischen Gründen aus nichtrostendem
Stahl besteht, ergibt sich jedoch das gleiche Problem wie bei den Gehäusen der schon
beschriebenen Ausführungsbeispiele. Um diese Probleme zu vermeiden, ist in dem Wellrohr
51 ein zylindrischer Wirbelstromleiter 53 aus Kupfer oder Aluminium angeordnet.
,.ie
bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird
das Problem der Tcmperaturerhöhung des Wellrohrs 51 vermieden. Außerdem kommt der
zylindrische Wirbelstromleiter 53 als elektrische Feldabschirmung gegenüber den
tw'ellungen des Wellrohrs 51 zur Wirkung. Die Hochspannungsleitungen weisen Kontakte
52U, 52V und 52W auf, so daß es durch Zusammendrücken des Wellrohrs 51 möglich ist,
die Hochspannungsleiter zwischen den zugehörigen Kontakten voneinander zu trennen,
damit das andere Gehäuse 50 entfernt werden kann.
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In diesem Fall hat der Wirbelstromleiter 53 nur ein befestigtes Ende,
während das andere Ende unbefestigt ist und daher kein Hindernis bildet.