DE4208974A1 - Aussenecke einer abfangmauer - Google Patents
Aussenecke einer abfangmauerInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/025—Retaining or protecting walls made up of similar modular elements stacked without mortar
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Description
Die Erfindung betrifft die Ausbildung der Ecke einer Abfang
mauer aus zwei L-förmigen Betonsteinen, welche jeweils aus
einer aufrechten Mauerscheibe und einer von dieser im rechten
Winkel abstehenden waagerechten Fußscheibe bestehen und an
einandergefügt sind.
Die DE-PS 32 32 799 zeigt bereits die Ausbildung einer Ab
fangmauer aus L-förmigen Betonsteinen, deren aufrechte Mauer
scheiben halbzylindrisch gerundete Seitenflächen haben. Dadurch
ist es möglich, geschwungene Abfangmauern herzustellen, bei
denen die Stoßfugen zwischen aneinanderstoßenden Mauerscheiben
infolge der Rundung ihrer Seitenflächen unabhängig vom Winkel,
unter dem sie zusammenstoßen, im wesentlichen gleich gut aus
sehen.
In der Praxis kommen jedoch häufig Verläufe von Abfang
mauern vor, in denen geradlinige Abschnitte unter einem ge
wissen Winkel aufeinanderstoßen. Für geradlinige Abschnitte
werden aber nach wie vor L-förmige Betonsteine bevorzugt,
bei denen die schmalen Seitenflächen der aufrechten Mauer
scheiben ebenflächig sind und im rechten Winkel zur Vorder
seite der Mauerscheibe verlaufen, denn dadurch erhält die
Abfangmauer ein geschlosseneres Aussehen und die Gefahr,
daß Erdreich von der Rückseite der Mauer durch die Fuge zwi
schen zwei benachbarten Mauerscheiben ausgeschwemmt wird,
ist kleiner. Werden solche L-förmigen Mauerscheiben in einem
anderen als einem rechten Winkel aneinandergefügt, dann hat
das die in der DE-PS 32 32 799 aufgezählten Nachteile: Die
Ausrichtung der benachbarten Mauerscheiben ist sehr diffizil,
weil für ein sauberes Erscheinungsbild eine linienförmige Be
rührung längs zweier Kanten benötigt wird, die stoß- und
bruchgefährdet sind, und bei einer konvex verlaufenden
Abfangmauer ergibt sich eine störende, keilförmige Fuge.
Es wäre natürlich möglich, in einer Abfangmauer, die unter
schiedlich gewinkelt verlaufen soll, im Bereich der Ecken
Mauerscheiben vorzusehen, die gemäß der DE-PS 32 32 799 an
beiden Seitenflächen gerundet sind, und im übrigen in den
geradlinigen Abschnitten der Abfangmauer Mauerscheiben an
zuordnen, die in an sich bekannter Weise ebene Seitenflächen
haben. Das Zusammentreffen von ebenen Seitenflächen auf der
einen und gerundeten Seitenflächen auf der anderen Seite
hinterläßt jedoch einen unbefriedigenden optischen Eindruck.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für
den Aufbau von abgewinkelten Abfangmauern L-förmige Beton
steine zur Verfügung zu stellen, mit denen sich die oben
angeführten Nachteile vermeiden lassen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Eckenausbildung der
Abfangmauer mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
Durch die Erfindung werden für den Aufbau von Abfangmauern
aus L-förmigen Betonsteinen erstmals unsymmetrische L-förmige
Betonsteine vorgeschlagen, deren aufrechte Mauerscheibe auf
einer Seite eine gerundete Flanke und auf der gegenüberliegen
den Seite eine ebene Flanke hat. Durch Anstoßen von zwei
L-förmigen Betonsteinen, von denen einer auf der linken und
der andere auf der rechten Seite gerundet ist, mit ihren ge
rundeten Flanken, kann man eine Ecke mit nahezu beliebigem Win
kel bilden, die in jedem Fall hervorragend aussieht. Die in
der Ecke liegende Stoßfuge hat eine optimale Gestalt, um z. B.
von der Rückseite (Hangseite) her mit einer Dichtmasse abge
dichtet zu werden. Durch die Rundung der Flanken sind dort die
vorderen und hinteren lotrechten Kanten der Mauerscheibe ver
schwunden und können nicht mehr beschädigt werden. Zugleich ist
die Notwendigkeit entfallen, die in der Ecke zusammenstoßenden
Betonsteine millimetergenau zueinander auszurichten. Die Funk
tion und das Erscheinungsbild der Abfangmauern werden in der
Ecke nicht gestört, wenn die Lage der Mantellinien, entlang
derer zwei Mauerscheiben einander berühren, um einige Milli
meter variiert.
Andererseits kann die Abfangmauer in dem an die Ecke anschließen
den geradlinigen Bereich bis zur nächsten Ecke mit bekannten
L-förmigen Betonsteinen fortgesetzt werden, die beidseits ebene
Flanken haben, was zu einem geschlossenen Erscheinungsbild führt
und das Ausschwemmen von Erdreich durch die Stoßfugen hindurch
erschwert.
Zur Ausbildung einer Außenecke wird vorzugsweise die Fußscheibe
eines der beiden die Ecke bildenden Betonsteine hochgesetzt, und
zwar in einem solchen Abstand von der Unterseite der Mauerebene,
welcher nur wenig mehr beträgt als die größte Dicke der Fußscheibe
des anderen Betonsteins. Die beiden Betonsteine können dann näm
lich mit einander überlappenden Fußscheiben aneinandergefügt wer
den. Es wäre allerdings auch möglich, doch nicht so günstig,
für die Bildung von Außenecken die Fußscheiben der beiden anein
ander angrenzenden Betonsteine auf gleichem Niveau zu lassen; die
Fußscheiben müßten dann verkleinert, insbesondere abgeschrägt sein.
Bei der Bildung von Innenecken kommt eine Überlappung der beiden
aneinander anstoßenden Betonsteine nicht in Betracht; hier können
die Fußscheiben beider Betonsteine auf gleichem Niveau liegen und
ebenso groß sein wie bei den bekannten L-förmigen Betonsteinen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeich
nungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Betonstein mit auf der rechten Seite
gerundeter Mauerscheibe in der Seitenansicht,
Fig. 2 zeigt denselben Betonstein in der Draufsicht,
Fig. 3 zeigt einen Betonstein mit auf der linken Seite
gerundeter Mauerscheibe in der Seitenansicht,
Fig. 4 zeigt den Betonstein aus Fig. 3 in der Draufsicht,
Fig. 5 zeigt einen Betonstein mit auf der linken Seite ge
rundeter Mauerscheibe und hochgesetzter Fußscheibe
in der Seitenansicht,
Fig. 6 zeigt den Betonstein aus Fig. 5 in der Draufsicht,
Fig. 7 zeigt eine mit den Betonsteinen aus Fig. 1 und
Fig. 3 gebildete Außenecke einer Abfangmauer,
Fig. 8 zeigt die Außenecke aus Fig. 7 in der Draufsicht,
Fig. 9 zeigt eine andere Außenecke in der Draufsicht,
Fig. 10 zeigt eine Innenecke in der Draufsicht, und
Fig. 11 zeigt in der Draufsicht eine Abfangmauer mit mehreren
Innen- und Außenecken.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen L-förmigen Betonstein 1 mit
einer rechteckigen, waagerechten Fußplatte 2 und einer im
rechten Winkel zu dieser angeordneten, sie beidseits über
ragenden Mauerscheibe 3, welche auf der linken Seite eine
ebene Flanke 4 und auf der rechten Seite eine halbzylindrisch
gerundete Flanke 5 hat.
Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Betonstein 6 ist dem in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Betonstein spiegelbildlich
gleich, er hat seine halbzylindrisch gerundete Flanke 7 auf
der linken Seite und die ebene Flanke 8 auf der rechten Seite.
Der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Betonstein 9 unter
scheidet sich von dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten nur
darin, daß seine Fußscheibe 10 hochgesetzt ist, und zwar um
etwas mehr als die Dicke der Fußscheibe 2 des Betonsteins 6.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine aus den Betonsteinen 1 und 9
gebildete Außenecke, in welcher diese beiden Betonsteine einen
Winkel von 90° einschließen. Dabei überragt die hochgesetzte
Fußscheibe 10 die untere Fußscheibe 2 um etwas mehr als deren
Dicke. Die obere Fußscheibe kann sich deshalb - ggfs. nach
Unterfütterung - auf der unteren Fußscheibe abstützen.
An die beiden die Ecke bildenden Betonsteine 1 und 9 können
sich herkömmliche Betonsteine 11 anschließen, die ebene Flanken
haben.
Fig. 9 zeigt in der Draufsicht eine Außenecke, in welcher
die beiden Betonsteine 1 und 9 einen von 90° verschiedenen
Winkel miteinander einschließen. Für Außenecken sind alle
Winkel zwischen 0° und dem durch das Anschlagen der Fußplatten
bestimmten Grenzwinkel (bei den gezeichneten Elementen etwas
mehr als 90°) möglich.
Fig. 10 zeigt die Bildung einer Innenecke, für welche prak
tisch jeder Winkel zwischen 0° und 180° möglich ist.
Fig. 11 zeigt in der Draufsicht, wie mit den erfindungs
gemäßen Betonsteinen unterschiedliche Ecken im Verlauf einer
aus mehreren geradlinigen Abschnitten bestehenden Stützmauer
verwirklicht werden können.
Claims (3)
1. Ecke einer Abfangmauer aus zwei L-förmigen Betonsteinen,
welche jeweils aus einer aufrechten Mauerscheibe und einer
von dieser im rechten Winkel abstehenden waagerechten Fuß
scheibe bestehen und aneinandergefügt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem der Betonsteine (1)
die rechte und bei dem anderen Betonstein (6, 9) die linke
Seitenfläche (5, 7) konvex gerundet ist, während die beiden
übrigen Seitenflächen (4, 8) eben sind.
2. Außenecke einer Abfangmauer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Betonsteine (1, 6; 9)
mit einander überlappenden Fußscheiben (2, 10) aneinander
gefügt sind, wobei die Fußscheibe (10) des einen Betonsteins
(9) in einem solchen Abstand (h) von der Unterseite der Mauer
scheibe (3) angeordnet ist, welcher nur wenig mehr beträgt
als die größte Dicke der Fußscheibe (2) des anderen Beton
steins (1).
3. Ecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundung im Horizontalschnitt halbkreisförmig
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924208974 DE4208974A1 (de) | 1991-03-22 | 1992-03-20 | Aussenecke einer abfangmauer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9103514U DE9103514U1 (de) | 1991-03-22 | 1991-03-22 | Außenecke einer Abfangmauer |
DE19924208974 DE4208974A1 (de) | 1991-03-22 | 1992-03-20 | Aussenecke einer abfangmauer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4208974A1 true DE4208974A1 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=25913032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924208974 Withdrawn DE4208974A1 (de) | 1991-03-22 | 1992-03-20 | Aussenecke einer abfangmauer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4208974A1 (de) |
-
1992
- 1992-03-20 DE DE19924208974 patent/DE4208974A1/de not_active Withdrawn
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