DE4208396A1 - Bauteil mit foliengehaeuse und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Bauteil mit foliengehaeuse und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1, bestehend aus einer elektrischen Einrichtung und einer bie
gesteifen Abdeckung zur Abdeckung der elektrischen Einrichtung, sowie
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8 zur Herstel
lung eines derartigen Bauteils.
Es ist bereits allgemein bekannt, eine elektrische Einrichtung, beispiels
weise einen Transformator, aus Sicherheits- und Stabilitätsgründen in ei
nem Gehäuse anzuordnen. Das Gehäuse ist üblicherweise ein Kunststoff-
Spritzgußgehäuse, das relativ teuer und schwer ist. Dieses Kunststoff-
Spritzgußgehäuse wird darüber hinaus mit Hilfe zweier Formteile herge
stellt, die zwischen sich einen der Gehäusewanddicke entsprechenden Ab
stand zur Bildung eines Hohlraums aufweisen, in den ein Kunststoff hin
eingespritzt wird. Aufgrund der beiden Formteile wird somit ein aufwendi
ges Spritzgußwerkzeug benötigt, das hohe Investitionskosten erfordert,
was sich nachteilig auf den Herstellungspreis des Gehäuses und damit auf
den Preis des aus Gehäuse und elektrischer Einrichtung bestehenden
Bauteils auswirkt.
Zudem ist das Verfahren zur Herstellung des Gehäuses sehr zeitaufwen
dig, da zunächst zwei Formteile in genau ein Abstand relativ zueinander
positioniert werden müssen. Nach Einspritzen des Kunststoffs in den zwi
schen den beiden Formteilen vorhandenen Hohlraum erfolgt dann eine re
lativ lange Abkühlphase, und zwar aufgrund der hohen Kunststoffmenge,
die im heißen Zustand eingespritzt wird. Nach dem Entformen wird
schließlich die elektrische Einrichtung durch das so erhaltenen Gehäuse
abgedeckt, wobei sie auch mittels einer Vergußmasse fest im Gehäuse ein
gegossen werden kann. Die elektrische Einrichtung muß nicht unbedingt
ein Transformator sein. Es kann sich bei ihr auch um eine Spule, einen
Kondensator, eine auf einer Schaltungskarte angeordnete elektronische
Schaltung, und dergleichen, handeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bauteil der eingangs ge
nannten Art so weiterzubilden, daß es einen leichteren und kostengünsti
geren Aufbau aufweist. Es soll sich darüber hinaus schneller und mit ein
facheren Mitteln herstellen lassen.
Die vorrichtungsseitige Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich da
durch aus, daß die Abdeckung aus einer unter Wärmeeinwirkung verform
baren Folie besteht.
Aufgrund der Verwendung einer Folie zur Bildung des Gehäuses lassen
sich die Herstellungskosten für das Gehäuse erheblich senken, da eine Fo
lie dieser Art billig im Handel zu beziehen ist. Die Folie weist darüber hin
aus nur ein geringes Gewicht auf, wodurch sich das Gesamtgewicht des
Bauteils verringert.
Die Folie kann einerseits dazu dienen, die elektrische Einrichtung ledig
lich abzudecken. Hierbei ist die elektrische Einrichtung auf einer Halte
einrichtung montiert, während die Folie mit ihrem Folienrand die Halte
einrichtung übergreift. Dabei kann der Folienrand auch zur Aufnahme ei
ner die Abdeckung seitlich überragenden Halteeinrichtung nach außen
gewölbt sein.
Die Halteeinrichtung kann z. B. plattenförmig ausgebildet sein und aus
Metall oder Kunststoff bestehen. Sie läßt sich an einer Unterlage befesti
gen, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, die durch in der Halteeinrich
tung vorhandene Durchgangsbohrungen hindurchgeführt werden. Die
Abdeckung ist von der Halteeinrichtung abnehmbar.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die elektrische
Einrichtung in der Abdeckung mittels einer Vergußmasse fest eingegos
sen.
Die Folie bildet in diesem Fall eine Form für die Vergußmasse, die nach
dem Einlegen der elektrischen Einrichtung in das Gehäuse in den dann
vorhandenen Hohlraum zwischen elektrischer Einrichtung und Gehäuse
hineingegossen wird. Die mechanische Festigkeit des gesamten Bauteils
wird dann auch wesentlich durch die Vergußmasse erzielt, deren äußere
Vergußform durch die geformte Folie bestimmt wird. Die Vergußmasse
härtet nach dem Vergießen aus, so daß ein insgesamt stabiles und stoßfe
stes Bauteil erhalten wird. In diesem Fall wird das Gehäuse nur durch die
Abdeckung gebildet.
Wie bereits erwähnt, kann der freie Rand der Folie so nach außen gewölbt
bzw. umgebogen sein, daß ein Hohlraum zur Aufnahme der Halteeinrich
tung erhalten wird, die die Abdeckung seitlich überragt.
Der Hohlraum schließt sich also unmittelbar an denjenigen Raum des
durch die Abdeckung gebildeten Gehäuses an, der zur Aufnahme der elek
trischen Einrichtung dient. Der Hohlraum kann z. B. zur Aufnahme einer
plattenförmigen Halteeinrichtung ausgebildet sein, z. B. zur Aufnahme ei
ner Platte aus Metall oder aus einem anderen geeigneten Material. Die Hal
teeinrichtung steht dabei mit der Vergußmasse in Verbindung. Vorzugs
weise kann die Halteeinrichtung auch durch die Vergußmasse selbst ge
bildet sein, wenn nach dem Vergießen der elektrischen Einrichtung weiter
Vergußmasse in der Hohlraum gelangt und diesen ausfüllt. Über die ge
nannte Halteeinrichtung, die mit Durchgangsöffnungen versehen sein
kann, läßt sich das Bauteil an einer Unterlage befestigen. Dabei überragen
der Hohlraum bzw. die Halteeinrichtung den seitlichen Rand des Gehäu
ses, in dem sich die elektrische Einrichtung befindet. Es werden auf diese
Weise Flansche für die Befestigung des Bauteils gebildet.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils, das wenigstens eine elektri
sche Einrichtung und eine biegesteife Abdeckung zur Abdeckung der elek
trischen Einrichtung enthält, zeichnet sich erfindungsgemäß durch fol
gende Schritte aus:
- a) Eine aus einem biegesteifen und unter Wärmeeinwirkung verformbaren Material bestehende Folie wird an eine Form angelegt
- b) die Folie wird erwärmt;
- c) durch Anwendung von Unterdruck wird die erwärmte Folie angesaugt und über die Form gezogen, um die Abdeckung zu erhalten;
- d) die Folie wird abgekühlt; und
- e) die Form wird aus der so erhaltenen Abdeckung herausgenommen.
Im Gegensatz zum konventionellen Verfahren wird beim Verfahren nach
der Erfindung nur noch ein Formteil zur Herstellung der Abdeckung benö
tigt, gegen das die Folie durch Unterdruck angesaugt wird. Es brauchen
also nicht mehr zwei Formteile relativ zueinander positioniert zu werden,
um in den zwischen ihnen gebildeten Hohlraum einen Kunststoff einzu
spritzen. Hierdurch läßt sich eine ganz erhebliche Verbilligung des Werk
zeugs zur Herstellung der Abdeckung erzielen, was sich vorteilhaft auf den
Gesamtherstellungspreis des Bauteils auswirkt. Auch braucht zur Her
stellung der Abdeckung kein teurer Kunststoff mehr verwendet zu werden,
dessen Erwärmung genau gesteuert werden muß und der unter Einhal
tung vorbestimmter Parameter in den zwischen beiden Formteilen gebilde
ten Hohlraumßeinzuspritzen ist.
Erfindungsgemäß wird zur Bildung der Abdeckung lediglich eine handels
übliche und bei Erwärmung verformbare Folie bzw. Kunststoff-Folie be
nutzt, die einen sehr geringen Preis hat. Sie läßt sich darüber hinaus gal
vanisch behandeln, um ihr eine gewünschte Farbe zu verleihen. Diese Be
handlung kann vor oder nach der Verformung der Folie erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich darüber hinaus auch sehr
schnell durchführen, da eine zeitaufwendige Positionierung von Formtei
len relativ zueinander entfällt und auch kein langandauernder Einspritz
vorgang nötig ist. Vielmehr wird die Folie in erwärmtem Zustand nur durch
Erzeugung eines Vakuums gegen das Formteil gezogen und durch dieses
verformt. Die Abkühlung der Folie nach Verformung erfolgt ebenfalls sehr
schnell, da sie nur eine geringe Dicke aufweist. Das erfindungsgemäße
Verfahren eignet sich daher sehr gut auch zur Massenanfertigung der ge
nannten Bauteile.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
elektrische Einrichtung in die in oben beschriebener Weise erhaltene Ab
deckung eingelegt und mit einer Vergußmasse vergossen. Auf diese Weise
wird ein kompaktes und sehr stoßfestes Bauteil erhalten.
Falls erforderlich, kann ein noch verbleibender Folienrand nach dem Ab
kühlen der Folie oder zu einem anderen Zeitpunkt beschnitten werden.
Darüber hinaus lassen sich auch Durchgangslöcher in eine Wand der Ab
deckung einbringen, um gegebenenfalls vorhandene Steuer- und/oder
Versorgungsleitungen der elektrischen Einrichtung nach außen führen zu
können.
Bei der Erfindung kann auch ein Formteil zum Einsatz kommen, das einen
außenseitigen Umfangsflansch aufweist. Die Folie wird dann sowohl über
das Formteil als auch über deren Umfangsflansch gezogen, der sich in Fo
lienandruckrichtung am hinteren Ende des Formteils befindet. Auf diese
Weise läßt sich am Umfangsrand der Abdeckung eine Ausladung der Ab
deckung zur Bildung eines weiteren Hohlraums erzielen, der zur Aufnah
me einer Halteplatte dient. Ist die elektrische Einrichtung mit einer Ver
gußmasse vergossen, so kann die Vergußmasse mit dieser Halteeinrich
tung auch in Kontakt stehen. Besonders vorteilhaft ist es, so viel Verguß
masse in die Abdeckung einzufüllen, daß durch die Vergußmasse auch
noch der genannte Hohlraum ausgefüllt wird. Das Vergießen der elektri
schen Einrichtung und die Bildung der Halteeinrichtung können dann in
einem Arbeitsgang erfolgen. Durch die im Hohlraum vorhandene Verguß
masse werden Flanschstücke gebildet, über die sich das Bauteil an einer
Unterlage befestigen läßt. Nach Aushärten der Vergußmasse lassen sich
dazu z. B. Durchgangsbohrungen in die Flanschstücke einbringen.
Die Erfindung wird nachfolgend über Bezugnahme auf die Zeichnung nä
her beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rückseite eines Bauteils mit noch nicht ver
gossener elektrischer Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rückseite einer als Gehäuse dienenden Ab
deckung, wobei in das Gehäuse noch keine elektrische Einrichtung einge
legt worden ist, und
Fig. 3 einen Axialschnitt durch ein Bauteil mit nicht vergossener elektri
scher Einrichtung, die auf einer Halteeinrichtung montiert ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bauteils nach der Erfindung ist in
Fig. 1 gezeigt. Dieses Bauteil trägt das Bezugszeichen 1 und besteht aus
einem Gehäuse 2, das aus einer bei Erwärmung verformbaren Folie 3 gebil
det ist. Die Folie 3 kann z. B. sogenanntes ABS-Material sein.
Das Gehäuse 2 wird dadurch erhalten, daß die Folie 3 in erwärmtem Zu
stand über ein z. B. quaderförmig ausgebildetes Formteil (nicht darge
stellt) gezogen wird, und zwar durch Anwendung eines Vakuums bzw.
durch Erzeugung von Unterdruck. Die Folie 3 legt sich somit an die Stirn
seite und an die vier Umfangsseiten des quaderförmigen Formteils an und
bildet daher einen quaderförmigen Gehäuseinnenraum 4, der von vier Sei
tenwänden 5, 6, 7 und 8 sowie von einer Stirnwand 9 begrenzt wird. Ausge
hend von den Rändern der Seitenwände 5, 6, 7 und 8, die von der Stirn
wand 9 abgewandt sind, erstreckt sich die Folie 3 weiter nach außen, bei
spielsweise parallel zur Stirnwand 9, und bildet in diesem Bereich einen
Folienflansch 10.
Eine elektrische Einrichtung 11, im vorliegenden Fall ein Ringkern-Trans
formator, liegt innerhalb des Gehäuseinnenraums 4. Die Höhe der Seiten
wände 5, 6, 7 und 8 senkrecht zur Stirnwand 9 ist dabei so gewählt, daß sie
den Transformator 11 vollständig überragen.
Primärleitungen 12 und Sekundärleitungen 13 des Transformators 11
sind durch Öffnungen in den Seitenwänden 6 und 8 aus dem Gehäuse 2
herausgeführt.
Wie bereits erwähnt, stellt die Fig. 1 das Bauteil 1 in einem Zustand dar,
in welchem die elektrische Einrichtung 11 noch nicht vergossen ist. Es
wurde also noch keine Vergußmasse in den Gehäuseinnenraum 4 hinein
gegossen, um die elektrische Einrichtung 11 vollständig einzukapseln. Im
gezeigten Zustand kann das Eingießen der Vergußmasse jedoch erfolgen,
wobei der Gehäuseinnenraum 4 mit der Vergußmasse soweit aufgefüllt
wird, bis diese dessen oberen Rand erreicht. Die Vergußmasse kann z. B.
eine Zwei-Komponenten-Polyurethan-Vergußmasse sein.
Je nach Art des verwendeten Formteils lassen sich mit Hilfe der Folie 3 un
terschiedlich ausgebildete Gehäuse 2 herstellen. Die Gehäuseform hängt
im wesentlichen von der Form der elektronischen Einrichtung ab, die in
nerhalb des Gehäuses 2 untergebracht werden soll.
Die Fig. 2 zeigt ein Gehäuse 2, dessen Stirnwand 9, in Richtung auf die
Zeichenebene blickend, konvex ausgebildet bzw. nach hinten gewölbt ist.
Es handelt sich hier um eine zylinderische Wölbung wobei die Zylinde
rachse horizontal in Fig. 2 verläuft.
An die oberen Ränder der Seitenwände 5, 6, 7 und 8, die eine vorbestimmte
Höhe aufweisen, schließt sich umlaufend der Folienflansch 10 an. Er ist
an zwei in Axialrichtung gegenüberliegenden Seiten des Gehäuseinnen
raums 4 konvex bzw. halbkreisförmig verlaufend ausgebildet. Der Folien
flansch 10 liegt in einer Ebene senkrecht zu den Seitenwänden 5, 6, 7 und
8 und außerhalb des Bereichs des Gehäuseinnenraums 4. Am äußeren
Rand des Folienflansches 10, quasi als dessen Begrenzung, ist die Folie 3
nochmals senkrecht abgebogen, und zwar in Fig. 2 auf den Betrachter zu.
Durch diese weitere Abbiegung der Folie 3 wird eine umlaufende Begren
zungswand 14 erhalten, die zusammen mit dem Folienflansch 10 einen fla
chen Hohlraum 15 bildet.
Wird nach Einlegen einer elektronischen Einrichtung in den Gehäusein
nenraum 4 eine Vergußmasse eingefüllt, so kann deren Pegel so weit an
steigen, daß er mit dem oberen bzw. freien Rand der Begrenzungswand 14
fluchtet. In diesem Fall wird auch der flache Hohlraum 15 mit der Verguß
masse ausgefüllt, so daß Befestigungsflansche 16 und 17 erhalten wer
den, wenn die Vergußmasse ausgehärtet ist. Sie können mit Durchgangs
öffnungen 18, 19 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln versehen sein.
Es ist aber auch möglich, in den Hohlraum 15 eine flache Platte einzule
gen, beispielsweise eine Metallplatte, und zwar nach Einfüllen der Verguß
masse in den Gehäuseinnenraum 4, so daß die Vergußmasse die Platte kle
bend hält. Auch diese Platte kann Durchgangsöffnungen für die Befesti
gungsmittel im Bereich der Durchgangsöffnungen 18, 19 aufweisen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bauteils nach der Erfindung zeigt
die Fig. 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die elektrische Einrichtung
nicht eingegossen.
Das Bauteil nach Fig. 3 besteht aus einer Halteplatte 20, auf der ein Trans
formator 21 befestigt ist. Der Transformator 21 steht auf Stützhülsen 22
und ist mit Hilfe von Schrauben 23 mit der Halteplatte 20 verbunden, wo
bei die Schrauben 23 durch den Transformatorkern und die Stützhülsen
22 hindurchlaufen und in Gewindebohrungen der Halteplatte 20 hinein
geschraubt sind. Die Halteplatte 20 weist Durchgangsöffnungen 24 für
Befestigungselemente auf, mit deren Hilfe sie sich an einer Unterlage mon
tieren läßt. Vorzugsweise besteht die Halteplatte 20 aus Metall oder
Kunststoff. Sie kann auch ein Tiefziehteil sein, das plattenförmig ausge
bildet ist.
Zum Schutz des Transformators 21 gegen Beschädigung und Verschmut
zung sowie als Berührungsschutz dient eine Abdeckung 25, die wiederum
aus einer bei Erwärmung verformbaren Folie gebildet ist. Auch hier kann
die Folie z. B. sogenanntes ABS-Material sein. Die Abdeckung 25 ist hier
topfartig ausgebildet, wurde also über die Stirnseite einer zylinderischen
Form gezogen. Am freien Rand der Abdeckung 25 ist diese nach außen ge
wölbt, um einen Hohlraum 26 zur Aufnahme der Halteplatte 20 zu bilden.
Mit anderen Worten umgreift ein freier Rand 27 der Abdeckung 25 den seit
lichen Randbereich, der in den Hohlraum 26 eingesetzten Halteplatte 20.
Die Abdeckung 25 läßt sich mit Hilfe von im freien Rand 27 liegenden
Schrauben 28 oder durch andere geeignete Maßnahmen an der Halteplatte
20 befestigen.
An ihrer seitlichen Wandung und vorzugsweise in der Nähe der Halteplatte
20 weist die Abdeckung 25 eine Durchgangsöffnung 29 auf, durch die Pri
märleitungen 30 und Sekundärleitungen 31 des Transformators 21 hin
durchgeführt sind. Alternativ können diese Leitungen 30 und 31 zunächst
auch zu einer nicht dargestellten Klemmeinrichtung geführt werden, die
mit der Halteplatte 20 verbunden ist.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung des Bauteils nach der Er
findung im einzelnen beschrieben.
Zur Bildung eines Gehäuses gewünschter Form wird eine geeignete und
noch unverformte Folie auf ein entsprechend ausgebildetes Formteil auf
gelegt. Das Formteil weist dabei äußere Abmessungen auf, die den inneren
Abmessungen des Gehäuseinnenraums 4 bzw. des flachen Hohlraums 21
entsprechen. Anschließend wird die Folie erwärmt, um verformt werden zu
können. Die Erwärmung der Folie kann aber auch schon erfolgen, bevor sie
auf das Formteil aufgelegt wird. Nach Erreichen einer vorbestimmten Fo
lientemperatur, die vom Material der Folie abhängt wird die Folie gegen
das Formteil gezogen, und zwar durch Erzeugung eines Unterdrucks im
Bereich zwischen Folie und dem Formteil. Mit anderen Worten wird die Fo
lie gegen das Formteil gesaugt und schmiegt sich daher dicht an dessen
Oberfläche an. Die Folie zeichnet also den Oberflächenverlauf des Form
teils nach. Zu diesem Zweck kann z. B. das Formteil mit entsprechenden
Ansaugöffnungen versehen sein, die rückwärtig mit einer Vakuumpumpe
verbunden sind. Der Bereich zwischen Folie und Formteil ist ansonsten
hermetisch abgedichtet, um einen erneuten Lufteintritt in diesen Bereich
zu vermeiden.
Nach Verformen der Folie wird der Unterdruck wieder abgebaut und die
Folie abgekühlt. Sie kühlt relativ schnell ab, da die Verformungstempera
tur nicht sehr hoch ist und die Folie nur eine geringe Wärmekapazität hat.
Das Formteil wird dann von der Folie getrennt, so daß das Gehäuse vor
liegt. Gegebenenfalls kann jetzt schon ein vorhandener Folienrand be
schnitten werden. Darüber hinaus können auch schon Durchgangslöcher,
z. B. 29, in die Gehäusewandungen eingebracht werden, die Leitungen für
die elektrische Einrichtung aufnehmen.
Das Gehäuse kann dann als Abdeckung auf die in Fig. 3 gezeigte Halteplatt
20 aufgesetzt werden, wobei zuvor die Leitungen 30, 31 durch die Öffnung
29 hindurchgeführt werden.
Soll die elektrische Einrichtung vergossen werden, so wird diese zunächst
in den Gehäuseinnenraum hineingelegt und dort gegebenenfalls positio
niert. Dabei werden Versorgungs- und/oder Signalleitungen, die mit der
elektrischen Einrichtung in Verbindung stehen, durch die genannten
Durchgangslöcher hindurchgeführt. Zuletzt wird die Vergußmasse in den
Gehäuseinnenraum hineingegossen, und zwar bis zum oberen Rand des
Gehäuseinnenraums, so daß die elektrische Einrichtung vollständig abge
deckt ist. Befestigungsflansche können, wie zuvor beschrieben, in ge
wünschter Weise zusätzlich gebildet werden.
Claims (13)
1. Bauteil mit einer elektrischen Einrichtung (11; 21) und einer biege
steifen Abdeckung (2; 25) für die elektrische Einrichtung (11; 21), dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (2; 25) aus einer unter Wärmeeinwir
kung verformbaren Folie (3) besteht.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3)
mit ihrem Folienrand (10; 27) eine Halteeinrichtung übergreift.
3. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Folien
rand (10; 27) zur Aufnahme einer die Abdeckung (2; 25) seitlich überragen
den Halteeinrichtung nach außen gewölbt ist.
4. Bauteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Einrichtung (21) auf der Halteeinrichtung (20) montiert ist.
5. Bauteil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Einrichtung (11) in der Abdeckung (2) mittels einer Verguß
masse fest eingegossen ist.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Halteeinrichtung als Halteplatte (20) ausgebildet ist.
7. Bauteil nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteplatte durch die Vergußmasse gebildet ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils, das wenigstens eine elek
trische Einrichtung (11; 21) und eine biegesteife Abdeckung (2; 25) für die
elektrische Einrichtung (11; 21) enthält, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) eine aus einem biegesteifen und unter Wärmeeinwirkung verformbaren Material bestehende Folie (3) wird an eine Form angelegt;
- b) die Folie (3) wird erwärmt;
- c) durch Anwendung von Unterdruck wird die erwärmte Folie (3) angesaugt und über die Form gezogen, um die Abdeckung (2; 25) zu erhalten;
- d) die Folie (3) wird abgekühlt; und
- e) die Form wird aus der Abdeckung (2; 25) herausgenommen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch folgende weite
re Schritte:
- f) die elektrische Einrichtung (11) wird in die so erhaltene Abdeckung (2) eingelegt; und
- g) mit einer Vergußmasse vergossen.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Abdeckung (2; 25) eine Form mit einem außenseitigen Um
fangsflansch verwendet wird, gegen den die Folie (3) ebenfalls gesaugt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Folienrand nach dem Abkühlen der Folie (3) beschnitten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Einlegen der elektrischen Einrichtung (11; 21) Durchgangslö
cher (29) in eine Wand der Abdeckung (2; 25) eingebracht werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß so viel
Vergußmasse in die Abdeckung (2) hineingegossen wird, daß durch sie
auch ein durch den Umfangsflansch der Form gebildeter Hohlraum (15)
mit ausgefüllt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924208396 DE4208396A1 (de) | 1992-03-16 | 1992-03-16 | Bauteil mit foliengehaeuse und verfahren zu dessen herstellung |
EP92107990A EP0561031A1 (de) | 1992-03-16 | 1992-05-12 | Bauteil mit Foliengehäuse und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19924208396 DE4208396A1 (de) | 1992-03-16 | 1992-03-16 | Bauteil mit foliengehaeuse und verfahren zu dessen herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4208396A1 true DE4208396A1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6454200
Family Applications (1)
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DE19924208396 Withdrawn DE4208396A1 (de) | 1992-03-16 | 1992-03-16 | Bauteil mit foliengehaeuse und verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0561031A1 (de) |
DE (1) | DE4208396A1 (de) |
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