DE4208169A1 - Verfahren zum waschen von gegenstaenden - Google Patents
Verfahren zum waschen von gegenstaendenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B7/00—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass
- B08B7/0064—Cleaning by methods not provided for in a single other subclass or a single group in this subclass by temperature changes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Waschen von
Gegenständen, um eine einwandfreie Säuberung der Gegenstände
durchzuführen, auf welchen ein Verbleiben von mikrofeinen
Fremdmaterialien nicht zulässig ist, wie etwa beispielsweise
Behälter und Stöpsel für den pharmazeutischen oder medizini
schen Einsatz.
Behälter für die Aufnahme pharmazeutischer Produkte und
Stöpsel, die in Kombination hiermit eingesetzt werden, be
zeichnet man mit einem Mangel an Sauberkeit, sogar wenn
mikrofeine Fremdmaterialien von mehreren 10 µm bis zu
mehreren 100 µm hierauf verbleiben, so daß ein striktes
Waschverfahren hierfür unumgänglich ist.
In herkömmlicher Weise werden Waschverfahren mit gereinigtem
oder destilliertem Wasser auf vielfältigen unterschiedlichen
Bereichen eingesetzt. Nach diesen Verfahren muß gereinigtes
oder destilliertes Wasser aus Rohwasser aufbereitet werden,
um hiermit den Waschvorgang durchzuführen. Das eingesetzte
Wasser muß nach dem Waschen einer entsprechenden Nachbe
handlung unterzogen werden, um es für die Wiederverwendung
im Kreislauf zu führen oder nach draußen abzuleiten.
Bei einem solchen herkömmlichen Wasserwaschverfahren ergibt
sich das Problem, daß eine große Einrichtung erforderlich ist,
die außerordentlich teuer ist. Das bedeutet, daß komplexe Ge
räte erforderlich sind für die Vor- und Nachbehandlung des
Wassers. Darüber hinaus ist ein Trockenverfahren für die Ge
gegenstände nach dem Waschen unumgänglich, welches eine große
Trockeneinrichtung erforderlich macht, die in einem sterilen
Zustand behalten werden muß.
Als weiteres Verfahren zum Waschen von Gegenständen wird ein
Luftwaschverfahren eingesetzt. Nach diesem Luftwaschen können
Fremdmaterialien mit einer größeren Struktur, wie etwa 100 µm
oder mehr, relativ leicht von den Gegenständen entfernt werden.
Die Entfernung von Fremdmaterialien in mikrofeiner Größe, wie
etwa mehrere 10 µm oder weniger, ist außerordentlich schwierig,
so daß ein extrem hoher Luftdruck oder extrem lange Wasch
zeiten erforderlich waren. Das bedeutet, daß die mikrofeinen
Fremdmaterialien der Luft gegenüber einen so geringen Strö
mungswiderstand entgegensetzen, daß es schwierig ist, diese
Fremdmaterialien von den Gegenständen abzublasen.
Da die zu waschenden Gegenstände oftmals isolierende Kunststoff
materialien sind, wird häufig eine statische Elektrizität er
zeugt, welche die Fremdmaterialien auf die Gegenstände zieht.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die
aufgezeigten Nachteile herkömmlicher Verfahren zu vermeiden und
ein Verfahren zum Waschen von Gegenständen zur Verfügung zu
stellen, welches in der Lage ist, auch mikrofeine Fremd
materialien in einer wirtschaftlichen und sicheren Weise
zu entfernen, die auf der Oberfläche der Gegenstände haften.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im
Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale, wobei
hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen des erfindungsge
mäßen Verfahrens auf die Merkmale der Unteransprüche ver
wiesen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachfolgend unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert wer
den. Dabei zeigt im einzelnen:
Fig. 1 einen beispielhaften Querschnitt durch ein
Beispiel eines Experimentiergerätes, welches
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens eingesetzt wird.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zum Benetzen, ein Ver
fahren zum Gefrieren und ein Verfahren der Luftwaschung vorge
sehen.
Wenn Wasser, welches auf die Oberfläche von Gegenständen aufge
tragen wird, gefriert, wirken die Fremdmaterialien, die auf der
Oberfläche der Gegenstände haften, als Kristallisationskerne für
den Gefriervorgang, wodurch die Fremdmaterialien in die Eis
kristalle eingeschlossen werden. Dementsprechend können die
Kristalle, die die Fremdmaterialien enthalten, vergrößert
werden in Proportion zum Wachstum der Eiskristalle, so daß
die Kristalle durch Luftwaschen weggeblasen und leicht ent
fernt werden können. Wenn die Oberfläche der Gegenstände ge
froren ist, wird die statische Elektrizität der Gegenstände
nahezu eliminiert, auch wenn es sich um Isolationsgegenstände
handelt. Somit kann die Kraft der statischen Elektrizität, die
Fremdmaterialien anzieht, auf ein Minimum reduziert werden.
Die Oberfläche der Gegenstände kann benetzt werden, indem
man Wasser auf die Gegenstände sprüht oder die Gegenstände
temporär in Wasser eintaucht. Alternativ kann man die Ge
genstände eingefrieren und dann in eine Atmosphäre mit einer
höheren Feuchtigkeit einbringen, wodurch der Wasserdampf auf
der Oberfläche der Gegenstände kondensiert. Durch dieses Ver
fahren kann das Wasser ausnahmslos über die gesamte Oberfläche
des Gegenstandes aufgebracht werden, so daß die Wahrschein
lichkeit, daß die Fremdmaterialien in die Eiskristalle einge
schlossen werden, verstärkt wird. Da der Wasserdampf dazu
neigt, Fremdmaterialien als Kristallisationspunkt zu nutzen,
wenn er kondensiert, können die Fremdmaterialien sicher in
die Wassertröpfchen eingeschlossen werden vor dem Gefriervor
gang.
Für den Luftwaschvorgang empfiehlt es sich, ionisierte Luft
einzusetzen, wodurch die statische Elektrizität, die auf den
Gegenständen verbleibt, mit Sicherheit neutralisiert wird, so
daß sich die Fremdmaterialien sicher entfernen lassen, auch
wenn die Gegenstände leicht mit statischer Elektrizität aufzu
laden sind.
Es soll nachfolgend ein Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Als experimentell zu waschender Gegenstand wurde ein Weich
polyäthylen in zylindrischer Form mit einem Außendurchmesser
von etwa 7 mm, einem Innendurchmesser von etwa 5 mm und einer
Länge von etwa 12 mm eingesetzt, wobei das Experiment zur Ent
fernung von Fremdmaterialien, wie nachfolgend angegeben, aus
geführt wurde.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 wurde ein Mundbehälter
11 mit einer inneren Ausnehmung von 25×60 mm hergestellt.
Am Boden des Behälters 11 wurden runde Stäbe 11b, 11b, . . .
von 4 mm Durchmesser in einer parallelen Weise mit einem
Abstand von 8 mm angeordnet. Auf den Behälter 11 wurde eine
1 mm dicke Verteilerplatte 12 und ein oberer Block 13 mit
Öffnungen 13a, 13a, . . . und einem Freiraum 13b angeordnet.
Die Löcher von 1 mm Durchmesser wurden in die Verteiler
platte 12 in Abständen von 5×7 mm eingebracht, wobei sau
bere ionisierte Luft einen Druck von etwa 4 kg/cm2 (standar
disiert) durch die Öffnungen 13a, 13a, . . . entlang der Rich
tung des Pfeiles A eingeblasen wurde. Die Haube 14 wurde
unterhalb des Behälters 11 angeordnet, zum Absaugen der Luft
auf den Boden zu, entlang der Richtung des Pfeiles B.
Proben 1, 1, 1, 1, . . . insgesamt 15, wurden in den Behälter 11
eingebracht und den Waschversuchen ausgesetzt, nach Verfahren,
wie sie in Tabelle 1 wiedergegeben sind.
In Tabelle 1 wurde "Gefrieren" durchgeführt durch das Einbringen
des Behälters 11 in einen Gefrierschrank bei einer Temperatur
von -18°C während einer Dauer von 15 Minuten. "Luftwaschen"
wurde durchgeführt durch das Blasen sauberer Luft auf die
Proben 1, 1, . . . , während einer Zeitdauer von 50 Sekunden,
bei Normaltemperatur (1-35°C), unmittelbar nach dem Heraus
nehmen aus dem Gefrierschrank.
Die Anzahl von Fremdmaterialien, die pro Probe nach jeder
Behandlung verblieb, wurde durch membrangefilterte Mikros
kopie gezählt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wieder
gegeben.
Wie aus der Darstellung in Tabelle 2 deutlich wird, ergibt sich
kaum eine Wirkung der Entfernung mikrofeiner Fremdmaterialien
der Größe 50 µm oder weniger allein durch das Verfahren der
Luftwaschung. Jedoch konnte das Wasserbenetzungsverfahren, ge
folgt von dem Frieren, die Entfernungswirkung dramatisch ver
bessern.
Auf der anderen Seite wurde herausgefunden, daß dann, wenn die
Proben aus einem Isolationsmaterial, wie Kunststoffmaterialien
bestehen, beim Einsatz ionisierter Luft die Anzahl der ver
bleibenden Fremdmaterialien von 25 bis 50 µm um ein Mehrfaches
abnahm, verglichen mit dem Fall ohne Ionisierung. Wenn die Ge
genstände aus Metall bestanden, ergab sich keine unterschied
liche Wirkung auf die Entfernung, unabhängig von der Ioni
sierung.
Wie zuvor beschrieben wurde, können durch das Benetzen der
Oberfläche der Gegenstände für das Gefrieren und Luftwaschen
gemäß der Erfindung mikrofeine Fremdmaterialien auf der Ober
fläche der Gegenstände in die Eiskristalle eingeschlossen und
leicht weggeblasen werden bei einem teilweise schmelzenden
Eis. Verglichen mit herkömmlichen Verfahren ergibt das vor
liegende Verfahren eine ausgezeichnete Wirkung bei der Ver
besserung des Waschwirkungsgrades.
Zusammenfassend bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Entfernung mikrofeiner Fremdmaterialien von zu waschenden
Gegenständen, wie etwa pharmazeutischen Behältern, in einer
sicheren und wirkungsvollen Weise, wobei man die Oberfläche
der zu waschenden Gegenstände benetzt, das Wasser zum Frieren
bringt und dabei die Fremdmaterialien einschließt, und an
schließend die Gegenstände einer Luftwaschung bei Normal
temperatur unterwirft, wodurch Fremdmaterialien von den zu
waschenden Gegenständen entfernt werden.
Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angegeben
werden, daß es sich bei der vorangehenden Beschreibung ledig
lich um eine solche beispielhaften Charakters handelt und daß
verschiedene Abänderungen und Modifikationen möglich sind, ohne
dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Waschen von Gegenständen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Oberfläche der zu waschenden Gegen
stände benetzt, das Wasser unter Einschluß der Fremdmateria
lien gefriert und anschließend die Gegenstände einem Luft
waschverfahren aussetzt, zur Entfernung der Fremdmateriali
en mit dem Eis bei Normaltemperatur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Benetzen mit Wasser durchführt durch die Kondensa
tion von Wasserdampf auf der Oberfläche der zu waschenden
Gegenstände.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Benetzen mit Wasser durchführt, indem man das Was
ser auf die Oberfläche der zu waschenden Gegenstände auf
sprüht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Benetzen mit Wasser durchführt, indem man die zu
waschenden Gegenstände in Wasser ein taucht.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man ionisierte Luft für das Luftwaschen
einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß man beim Luftwaschen die Luft in Richtung
auf die Unterseite der Luftzuführung absaugt.
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