DE2446472A1 - Verfahren zur behandlung von behaeltern wie beispielsweise ampullen, flacons oder flaeschchen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur behandlung von behaeltern wie beispielsweise ampullen, flacons oder flaeschchen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
A 10 P 4
wie "beispielsweise Ampullen, Flacons oder Fläschchen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen und/oder Sterilisieren von Behältern wie beispielsweise
Ampullen oder Flacons^wie sie zum Verpacken pharmazeutischer Produkte verwendet werden. Im Fall von Behältern aus
•Glas oder aus anderen Materialien mit geringer Dielektrizitätskonstante soll die Erfindung insbesondere in Verbindung mit
einer.Behandlung durch Mikrowellen, d.h. durch elektromagnetische
Wellen aus dem Zentimeter- oder Dezimeterbereich verwendbar sein.
Das Trocknen verschiedener Materialien mit Mikrowellen ist bekannt.
Dieses Trocknen kann entweder in einem kontinuierlichen Verfahren in einer Wellenstrecke bzw. in einem Tunnel mit zur
Behandlung geeigneter Abmessung oder in einem diskontinuierlichen Verfahren erfolgen, und zwar in einer Halterung oder einem
Behälter, wobei die Wirkung der Mikrowellen von einer geeigneten Lüftung begleitet wird.
—2— 509827/0504
Sofern es sich um das Trocknen von Behältern mit im Verhältnis zu ihrem Volumen kleinen Öffnungen handelt, beispielsweise um
pharmazeutische Ampullen oder Flacons, deren Hals lang und eng ist, kann mit bekannten Verfahren keine zufriedenstellende
Trocknung erreicht werden, selbst wenn das Volumen der zur Lüftung
bestimmten Luft mehr als das zehnfache des üblicherweise verwendeten Luftvolumens beträgt. Das hat seinen Grund darin,
daß das verdampfte Wasser auf den Behälterwänden, die kalt bleiben, unmittelbar wieder kondensiert, und daß es schwierig ist,
den Wasserdampf durch den langen Hals und die im Querschnitt kleine Öffnung abzusaugen.
Dieser Nachteil kann nur mit hohen Kosten gemildert werden, sowohl
was die Erzeugung der Mikrowellen anbelangt, als auch was die Ventilation anbelangt, zumal die benutzte Luft aufgeheizt
und filtriert werden muß. Was die Filtrierung anbelangt, so verursacht
die Benutzung von Filtern besonders hohe Kosten. Steigert man andererseits den Luftverbrauch, dann erhöhen sich die
Risiken der Verschmutzung, was besonders in der pharmazeutischen Industrie und in der Nahrungsmittelindustrie schädlich ist.
Um die Handhabung von Behältern in der Art von Ampullen und dergl. und ihr Überführen von einer Arbeitsstation zur folgenden
zu erleichtern, werden sie üblicherweise in größeren Verpackungsbehältern (Kästen, Kassetten) angeordnet, und zwar wegen ihrer
zylindrischen Formen schachbrettartig einer neben dem anderen.
509827/0504 BAD ORIGINAL
Diese Anordnung erhöht aber die Möglichkeit, daß Wasser längs der Berührungslinien sowie auf den Berührungsflächen oder Berührungspunkten
mit dem Boden der Kassette zurückbleiben kann. Dies erklärt die sehr beträchtlichen Trockenzeiten, die die
tatsächlich durchgeführten Verfahren erfordern.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von Behältern der genannten Art aufzuzeigen,
das schnell und wirksam sein soll, außerdem ist Aufgabe der Erfindung die Schaffung einer einfachen und praktischen Vorrichtung,
die die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht.
Gemäß der Erfindung sind die Behälter, die Seite an Seite in anderen
Behältern wie beispielsweise Kassetten eingeordnet sind, und zwar derart, daß ihre Hälse in die gleiche Richtung ausgerichtet
sind, der Wirkung zumindest eines Stromes einesGases, wie beispielsweise Luft, ausgesetzt, der gegen die Öffnungen der
erstgenannten Behälter und parallel zu deren Halsrichtung gerichtet
ist.
Dieser Gasstrom ist vorteilhafterweise mit einem oder mit zwei anderen Strömen kombiniert, die gleichzeitig oder zu unterschiedlichen
Zeitpunkten erzeugt werden und die quer zu den Behältern gerichtet sind.
509827/0504
Vorzugsweise ist die vorgenannte Behandlung mit einer Behandlung durch Mikrowellen kombiniert, die vorher oder gleichzeitig stattfinden
kann.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der in der Zeichnung beispielhaft
dargestellten Vorrichtung gemäß der Erfindung erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig.1 die schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Pig.2 eine Ansicht, die teilweise längs Linie II-II
in Fig.1 geschnitten ist,
Fig.3 eine Kassette in schaubildlicher Darstellung,
die zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbar ist,
Fig.4 einen Querschnitt durch eine Kassette, die mit
Ampullen gefüllt ist, sowie durch eine entsprechende Hilfseinrichtung zum Blasen von Trockenluft
und
Fig.5,6 Teilschnitte, die Anderungsmöglichkeiten in der
Ausbildung des Kassettenbodens darstellen.
509827/0504
Im in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein Apparat zur Behandlung durch Mikrowellen, deren Frequenz
beispielsweise zwischen 2,425 und 2,475 MHz liegt, ein Gehäuse auf, das die Form eines rechteckigen Quaders hat, und das nach
zwei gegenüberliegenden Seiten hin geöffnet ist, wo es mit einer Mikrowellenquelle und mit einer Vorrichtung zur Absorption dieser
Mikrowellen, die jeweils nicht dargestellt sind, verbunden ist.
Insbesondere gemäß Fig.2 besteht das Gehäuse aus zwei Teilen,
einem horizontalen, beweglichen Boden 2 und einem festen Tunnel 3. Die Wände dieser beiden Teile sind mit einer Verschalung
aus einem Material versehen, das für Mikrowellen durchlässig ist.
Der Boden 2 ist auf einer Platte bzw. auf einem Tisch 5 angebracht,
der mit einer Magnetverbindung 6 versehen ist, die mit Einfassungen 7 zusammenwirkt, mit denen der Tunnel 3 derart ausgestattet
ist, daß eine für die Mikrowellen dichte Verbindung der beiden Teile der Vorrichtung hergestellt ist.
Die Platte 5 ist mit Führungsstangen 8 verbunden (Fig.1), die
in festen Hülsen 9 gleitbar sind, wobei die Bewegung beispielsweise durch ein Hubgewinde bzw. eine Hubspindel 10 hervorgerufen
wird, die auf der Abstützung der Hülsen befestigt ist und deren Stange an der Platte mittels eines Anlenkstückes 11, das unter
509827/0504
-X-
dieser angeordnet ist, angelenkt ist.
Die zu behandelnden Gegenstände, beispielsweise Ampullen 12, sind auf der Platte 2 angeordnet und in vertikaler Stellung
schachbrettmusterartig in eine Kassette 13 eingeordnet, die auf einer Unterlage 14 ruht (Fig.2). Die Unterlagen von Kassetten
können beweglich und beispielsweise in Rillen 15 angeordnet
sein, die parallel zur Ausbreitungsrichtung der Mikrowellen verlaufen, wobei ein Antrieb 16, beispielsweise ein Spindeltrieb
(Fig.2), es ermöglicht, daß sie in beiden Richtungen für eine
Länge verschoben werden, die ein wenig größer ist als ein Viertel der Wellenlänge der Mikrowellen; im vorliegenden Beispiel
beträgt djie Hin- und Herverschiebung etwa vier Zentimeter. Alle die Teile, aus denen dieser Antrieb zusammengesetzt ist und die
oberhalb des Bodens 2 des Gehäuses angeordnet sind, sind mittels eines Materials geringer Dielektrizitätskonstante ausgeführt,
beispielsweise mittels Polytetrafluoräthylen (Teflon).
Es wurden Vergleichsversuche durchgeführt bezüglich der Lüftung durch gerichtete Ströme, und insbesondere im vorliegenden Fall
durch drei Ströme, die separat oder in Kombination verwendbar sind, je nach dem Ablauf der verschiedenen Heizphasen durch
Mikrowellen.
Ein erster Luftstrom A (Fig.2,3) wirkt im betrachteten Fall vertikal
von oben nach unten auf die Öffnungen der Behälter 12,
509827/0504
■_ η _
aber dieser Strom könnte auch von unten nach oben gerichtet.
sein, wenn nämlich Behälter zu trocknen wären, die'mit ihren
Öffnungen nach unten angeordnet sind.
Diese Anordnung bewirkt einen Luftstrom gegen das Innere der Behälter, folglich fördert er das Entfernen des Wasserdampfes
in dem Grade und in dem Maße, wie er sich in den Behältern bildet.
Ein zwreiter Luftstrom B wird horizontal erzeugt, wobei dieser
einen sich seitlich erstreckenden Vorhang bildet, der derart gerichtet
±st, daß er den Rand der Öffnungen der Behälter streift, wodurch die Entnahme des Wasserdampfes gefördert wird, der sich
an den Wänden der Hälse 17 niederschlagen könnte, besonders wenn diese lang und eng sowie kalt sind. ·
Diese letztgenannte Anordnung ist insbesondere wirksam zum Entfernen
des wiederkondensierten Dampfes, der sich niedergeschlagen hat und der in der Form kleiner Tröpfchen an der Spitze der
Ampullen haftet.-
Die Kombination dieser beiden Arten der Lüftung bzw. der Ventilation,
die gleichzeitig oder umschichtig verwendbar sind, steigert in hervorragender Weise die Wirksamkeit und die Geschwindigkeit
des Trockenvorganges. Darüber hinaus hat der erste Strom,
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schon wenn er in Aktion tritt, den Vorteil, daß er die Behälter
veranlaßt, daß einer gegen den anderen Rührbewegungen aufnimmt, um somit die Wirkung der Kapillarität zu verringern und
um schneller das Wasser zu entfernen, das in den Berührungszonen der Behälter zurückgehalten wird. Dieses Resultat kann noch
durch eine Vibration oder eine einfache mechanische Bewegung der Kassetten verbessert werden, beispielsweise mit Hilfe einer
Antriebsvorrichtung 16.
Ein dritter Luftstrom C, der zum zweiten Luftstrom B parallel verläuft, tritt gerade unterhalb der Berührungsebene zwischen
dem Boden der Kassette 13 und den unteren, äußersten Teil 18
der Behälter hindurch, um das Wasser außerhalb der Berührungszonen der Behälter untereinander und mit der Kassette zu entfernen.
Was diese Ventilation angeht, so haben Versuche gezeigt, daß es zweckmäßig ist, die Behälter gegenüber den Luftstreifen, die
die Ventilationsströme bilden, zu versetzen, beispielsweise durch eine beiderseitige Bewegung der Kassetten mittels der
Vorrichtung 16.
Die drei Ventilationsströme werden in das Gehäuse durch Durchlässe
eingebracht, die von Löchern 19 oder von Schlitzen 20 in den Wänden des Gehäuses gebildet werden, wobei den bekann-
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ten Anforderungen an ihre Abmessungen und Richtungen Folge geleistet
wird, und wobei die Sicherheitsregeln in der Verwendung von Mikrowellen, die zurückgehalten werden sollen, Beachtung
finden.
Die zum Lüften verwendete Luft, die mehr oder weniger mit Wasserdampf
gesättigt ist, wird durch analog zum obenstehenden angeordnete Auslässe entfernt, sei es in freier Strömung, sei es
unter Saugwirkung, beispielsweise durch seitliche Schlitze 21, die den Schlitzen 20 gegenüberliegen. Die Schlitze und Löcher
sind mit passenden Verteil- oder Sammelleitungen 22, 23 und 24
verbunden.
Die Wirkung der Luftströme A, B und C kann noch dadurch verbessert
werden, daß getrocknete und erwärmte Luft, beispielsweise mit einer Temperatur von 40 - 50 C, verwendet wird, wobei die
thermische Wirkung den mechanischen Blaseffekt noch vervollständigt. Diese Art der Ventilation kann auch für sich allein,
ohne zusätzliche Verwendung von Mikrowellen, ein zweckmäßiges Verfahren zum Trocknen darstellen: es genügt, die Dauer des Verfahrens
zu erhöhen, sowie die Luftdrücke und die Luftmengen zu vergrößern. Ein derartiges Verfahren kann dem Einsatz von Mikrowellen
zusammen mit der Ventilation vorausgehen, denn sie gestattet, bereits 30 bis 50% der insbesondere am Äußeren einer
Ampulle haftenden Wassermenge zu entfernen. Im Verlauf von Ver-
509827/0504
suchen wurde eine Kassette fertiggestellt (Fig.3 bis 6), deren
Ausgestaltung sich in perfekter Weise der Ventilationsweise
durch die drei oben beschriebenen Luftströme anpaßt. Diese Kassette kann standardisierte bzw. genormte oder einheitliche Abmessungen aufweisen, wodurch sie für die üblichen Verfahrensschritte des Reinigens, des Füllens und des Verschließens der
Ampullen verwendbar wird. Das verwendete Material kann vorzugsweise Polypropylen sein, wobei die Herstellung dieses Materials billig ist, und wobei sich dieses Material, das eine geringe Dielektrizitätskonstante aufweist, '. unter der Wirkung der Mikrowellen nicht erhitzt. Soweit die zu behandelnden Behälter
einen flachen Boden haben (Ampullen in Flaschenform und Flacons bzw. Fläschchen im allgemeinen), ist der Boden der Kassette
mit Löchern 25 durchdrungen, die insbesondere konisch sind, deren Verteilung einem Modell der Behälter angepaßt ist, oder mit mehreren Behältern übereinstimmt.
durch die drei oben beschriebenen Luftströme anpaßt. Diese Kassette kann standardisierte bzw. genormte oder einheitliche Abmessungen aufweisen, wodurch sie für die üblichen Verfahrensschritte des Reinigens, des Füllens und des Verschließens der
Ampullen verwendbar wird. Das verwendete Material kann vorzugsweise Polypropylen sein, wobei die Herstellung dieses Materials billig ist, und wobei sich dieses Material, das eine geringe Dielektrizitätskonstante aufweist, '. unter der Wirkung der Mikrowellen nicht erhitzt. Soweit die zu behandelnden Behälter
einen flachen Boden haben (Ampullen in Flaschenform und Flacons bzw. Fläschchen im allgemeinen), ist der Boden der Kassette
mit Löchern 25 durchdrungen, die insbesondere konisch sind, deren Verteilung einem Modell der Behälter angepaßt ist, oder mit mehreren Behältern übereinstimmt.
Die Perforierungen erleichtern das Abließen des Wassers und der Luft, die vom ersten Ventilationsstrom stammt, durch den Boden
der Kassette. Diese Perforierungen können durch eine Reihe von Schlitzen ersetzt werden, die in der Bodengruppe parallel zur
Blasrichtung angeordnet sind, oder auch durch Rillen 26 mit
einem winkeligen oder abgerundeten Profil (Fig.5, 6), die ebenfalls parallel zur Blasrichtung verlaufen.
Blasrichtung angeordnet sind, oder auch durch Rillen 26 mit
einem winkeligen oder abgerundeten Profil (Fig.5, 6), die ebenfalls parallel zur Blasrichtung verlaufen.
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Ein zweites Merkmal der Kassetten bezieht sich auf die Öffnungen 27, beispielsweise mit rechteckiger Form, die in jeder der
vier vertikalen Wände der Kassette angeordnet sind, oder auch nur in zwei einander gegenüberliegenden Wänden, die vom Rand
bis zum Boden reichen,- wobei sie von den Wänden gegebenenfalls lediglich noch Stege übriglassen, die das notwendige Material
zu ihrer ausreichenden Steifigkeit aufweisen. Auf der einen Seite kann durch eine Öffnung Luft des dritten Luftstromes eintreten,
wobei die der ersten Seite gegenüberliegende Seite den Austritt von Luft und Feuchtigkeit gestattet.
Die Bewegung, die den Kassetten mitgeteilt wird, und von der bereits weiter oben gesprochen wurde, ist aus zwei Gründen von
besonderer Bedeutung. Zunächst hinsichtlich der verbesserten Ventilationswirkung, wie es oben bereits gesagt wurde. Zweitens
wurde festgestellt, daß in einem Gehäuse aufgrund der Interferenzerscheinungen
von Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen die von Reflexionen der Mikrowellen an den Oberflächen herstammen,
heiße und verhältnismäßig kalte Stellen vorliegen. Die aufgezeigte Bewegung stellt einen Ausgleich sicher, der eine gewisse
Homogenität der Heizwirkung auf alle Behälter bewirkt, und der das Auftreten einer Erscheinung verhindert, die man
"flash" nennt und die im Einleiten eines beschleunigten Schmelzvorganges
selbst von Glas liegt, dessen Dielektrizitätskonstante oberhalb einer bestimmten Temperatur rasch zunimmt.
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Der Ausgleich, der aufgrund der Bewegung der Ampullen stattfindet,
kann auch durch die Benutzung eines Schaufelrührgerätes oder eines "stirrers" ersetzt oder vervollständigt werden.
In einem Wellenleiter oder in einer Vertiefung besteht längs aller Wände eine etwa 25mm tiefe, neutrale Zone, die eine Art
innerer Zone oder Schicht darstellt, in der die Mikrowellen ihre Wirksamkeit verlieren.
Dieser Umstand veranlaß zunächst, daß die Kassetten in geeigneter
Weise in der Mitte des Behandlungsgehäuses angeordnet werden. Darüberhinaus bleiben die inneren Wände des Gehäuses kalt,
der Wasserdampf weist eine hohe Tendenz auf, dort zu kondensieren und aufgrund der wirkenden Schwerkraft wieder auf die Innenfläche
der Bodenplatte zu tropfen. Das so niedergeschlagene Wasser befindet sich außerhalb der Wirkung der Mikrowellen und
wird nicht wieder verdampft. Um zu vermeiden, daß entsprechend dem Arbeitsfortgang eine fortlaufende und zunehmende Abscheidung
und Ablagerung von Wasser gebildet wird, ist es notwendig, dieses Wasser zu verdampfen, und zwar durch mechanisches Blasen oder
unter Benutzung einer anderen Art des Verdampfens, beispielsweise
durch Heizen der Wände oder durch Infrarotstrahlung, die im Gehäuse verursacht wird bzw. die in das Gehäuse gerichtet wird.
Diese Lösungen sind jedoch dann unzweckmäßig, wenn mit Rück-
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sieht auf die weiteren, dem Trocknen nachfolgenden Verfahrensschritte eine Erhöhung der Temperatur der Behälter nicht erwünscht ist. ·
Die bereits oben' genannte Beschichtung oder Verschalung 4 gestattet
es, die neutrale Zone mit einer Schicht aus Material geringer Dielektrizitätskonstante abzudecken, beispielsweise
aus Folytetrafluoräthylen oder Teflon.
Anstelle einer Kondensation auf den im wesentlichen metallischen Wänden des kalten Gehäuses außerhalb der Wirkung der
Mikrowellen in einem kalten Gehäuse, schlägt sich dann der Wasserdampf in einem mit einer inneren Schicht aus Teflon versehenen
Gehäuse außerhalb der Wirkung der Mikrowellen auf der inneren Oberfläche der Schicht nieder,
bleibt dort den.Mikrowellen ausgesetzt, und das niedergeschlagene
Wasser wird unverzüglich wieder verdampft und unter diesen Bedingungen wird der Dampf von der Ventilationsluft mitgenommen.
Es ist sehr wichtig, daß jede-Art der Rückkondensierung im Gehäuse
unterbunden wird, um zu vermeiden, daß sich nichtsterile und feuchte Zonen bilden, um die Verschmutzungsquelle des Gehäuses zu unterbinden und auch, um eine wirksame Kontrolle des
Trocknungsgrades am Ende des Trockenvorganges zu ermöglichen,
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beispielsweise durch überlagern der Spektralbilder der Luft, die in das Gehäuse eintritt und die es wieder verläßt. Diese
Kontrolle stellt den Gesamttrocknungsgrad, der im Gehäuse.erzielt
wurde, fest.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die Trocknung von Behältern
nach deren Waschen oder Spülen mit Wasser oder mit jeder anderen wässerigen Lösung oder jedem Lösungsmittel, wobei die Behandlung
mit anderen Gasen als Luft noch wirksamer gemacht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, schnell und
gleichzeitig die Sterilisierung von vielen Behältern zu gestatten, insbesondere wenn das zum Lüften verwendete Gas steril
ist, was durch vorheriges Filtern dieses Gases bewirkt werden kann.
Die sterilisierende Wirkung der Mikrowellen wird dadurch unterstützt,
daß
a) die Behälter regelmäßig und in Reihen in den Kassetten angeordnet sind,
b) die Kassetten wie beschrieben bewegt werden, um eine homogene Verteilung der Wellen zu bewirken, die für
eine stabile, gleichmäßige Sterilisation notwendig ist,
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2Ä46472
c) gegebenenfalls ein Rührgerät eingesetzt wird, das
das' Bestreichen der Sterilisationszone verbessert, und
d) die Kondensation an den Wänden, die außerhalb der Wirkung der Mikrowellen liegen, verhindert vird.
Die Amplitude dieser Bewegung soll ein wenig über dem Viertel
der Wellenlänge der Mikrowellen liegen, beispielsweise bei.
4 cm bei einer in diesem Fall vorliegenden Wellenlänge von 12 cm, um eine bessere Verteilung der Wirkung der Mikrowellen
zu erzielen.
Es liegt im Bereich der Erfindung, daß die Vorrichtung lediglich
zum alleinigen Sterilisieren von Behältern verwendet wird, die bereits vorher getrocknet sind. In diesem Fall ist die Ventilation,
die zum Trocknen notwendig ist, unterbrochen oder angemessen verringert.
Eine gesteuerte Ventilation mit Feuchtluft kann in zweckmäßiger Weise zusätzlich zu diesem Verfahren stattfinden, um die Sterilisierung
zu verbessern, insbesondere bezüglich Sporen. In diesem Fall sind die Vorkehrungen, die erfindungsgemäß getroffen
wurden, um die Risiken der Kondensation an den Wänden - eine Verschmutzungsquelle - auszuschalten, in ganz besonderer Weise
wesentlich.
509827/0504
Modifizierungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele sind insbesondere durch Austausch äquivalenter Mittel möglich, ohne
daß deshalb der Wirkungs- und Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
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504
Claims (20)
1. Verfahren zum Behandeln von Behältern in der Art von Ampullen
oder Flacons, die einen offenen Hals aufweisen und die Seite an Seite in einem gemeinsamen Behältnis angeordnet
sind, wobei die Hälse in die gleiche Richtung weisen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Öffnungen der Behälter
und parallel zu deren Längsachsen ein Gasstrom gerichtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Behälter ein zweiter Gasstrom gerichtet ist, der
quer bzw. senkrecht zur Richtung des ersten Gasstromes gerichtet ist und die Öffnungen der Behälter streift.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
dritter Gasstrom gegen die Behälter gerichtet ist, der parallel zum zweiten Gasstrom verläuft und der in der Höhe der
Berührungsebene zwischen den Behältern und dem Boden.des Be^
hältnisses verläuft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Gas aufgeheizt und getrocknet ist.
.50982 7/0504
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassetten quer bzw. senkrecht zur Richtung des Gasstromes oder der Gasströme bewegt werden,
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verwendung von Behältern aus Glas oder anderem Material mit geringer Dielektrizitätskonstante die
Wirkung des Gasstromes oder der Gasströme mit der Wirkung von Mikrowellen kombiniert ist. .
7. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrowellen quer zur Richtung des Gasstromes oder der Gasströme
gerichtet sind. # . .
8. Verfahren nach Anspruch 5 sowie nach jedem der Ansprüche
6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Behälter in zwei Richtungen erfolgt bzw. eine Hin- und Herbewegung
ist, wobei die Amplitude dieser Bewegung ein wenig größer ist als ein Viertel der Wellenlänge der Mikrowellen.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1), in
dem Kassetten (13) mit den Behältern (12) angeordnet sind und das Durchlässe (19, 20) aufweist, die mit zumindest einer
Gasquelle verbunden sind und das Gas gegen die Behälter rich-
609827/0504
ten, sowie dieses Gas und die Feuchtigkeit aus dem Gehäuse austreten lassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) die Form eines rechteckigen Quaders hat, auf dessen Boden (2) die Kassetten (13) angeordnet sind, wobei
öffnungen (19) in der Wand des Gehäuses angeordnet sind, die dem Boden gegenüberliegt und die auf die Hälse der Behälter
gerichtet sind, sowie seitliche öffnungen (20, 21), die in ■
die Seitenwände in der Höhe der Öffnung des Halses sowie des Bodens der Behälter eingebracht sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen festen Oberteil (3) und einen Boden (2)
aufweist, der Von einer Einrichtung (8 bis 10) getragen wird, die ihn gegenüber dem Oberteil hin- und wegbewegt.
12.' Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse an zwei gegenüberliegenden Seiten offen ist, von denen die eine mit einer Mikrowellenquelle
und die andere mit einer Vorrichtung zur Absorption von Mikrowellen verbunden bzw. versehen ist.
13#Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände des Gehäuses (1) mit einer Schicht (4) bekleidet sind,
—PO— 509827/0504
die ,aus einem Material besteht, das für Mikrowellen durch*-
lässig ist und die gestatten, daß die Innenfläche sich jenseits der neutralen Zone befindet, die sich über dem Umfang
des Gehäuses bildet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13» dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse eine Einrichtung (16) zum Bewegen der Kassetten (13) in zwei Richtungen aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der bewegliche Boden (2) des Gehäuses (1) eine Auflage (14) für die Kassetten aufweist, die parallel zu den Leiteinrichtungen
(15) der Ausbreitungsrichtung der Mikrowellen beweglich ist und die in beiden Richtungen durch eine Vorrichtung
(16) bewegbar ist, die auf dem Boden angebracht ist, und die aus einem Material besteht, das für Mikrowellen
durchlässig ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassetten (13) an der Unterseite von mindestens zwei gegenüberliegenden ihrer Seitenwände öffnungen
(27) aufweisen, die Verfahrensgas hindurchtreten lassen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden der Kassetten das Abfließen von Flüssigkeit bei
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- 2Λ46472
- 21 der Behandlung erleichtert.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Kassetten (13) Löcher (25) aufweist.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden der Kassetten (13) zueinander parallele Schlitze oder Rillen (26) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19» dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassetten aus einem Material bestehen, das für Mikrowellen durchlässig ist.
509827/0504
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7335987A FR2246454A1 (en) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Drying and/or sterilising of ampoules - using three directional airflows with microwaves |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2446472A1 true DE2446472A1 (de) | 1975-07-03 |
Family
ID=9126116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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