DE4207335A1 - Verfahren zur nassmechanischen trennung von feststoffen durch magnetscheidung - Google Patents
Verfahren zur nassmechanischen trennung von feststoffen durch magnetscheidungInfo
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- B03C2201/00—Details of magnetic or electrostatic separation
- B03C2201/18—Magnetic separation whereby the particles are suspended in a liquid
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Description
Die Erfindung ist auf ein Verfahren zur naßmechanischen Trennung von
Feststoffen nach ihren magnetischen Eigenschaften mit einem Naßtrommel-
Magnetscheider, mit einem im Innenraum der Drehtrommel angeordneten
feststehenden Magnetsystem, einem unterhalb der Drehtrommel angeord
netem Gefäß, durch das die aus den zu trennenden Feststoffen und einer
Trägerflüssigkeit gebildete Suspension geführt wird und in die die Dreh
trommel teilweise eintaucht, wobei die Suspensionsaufgabe entweder von
unten (Halbgegenstrom) oder von einer Seite (Gleichstrom) erfolgt und
einem Austrag des Magnetgutes an der Seite, an der die Drehtrommelober
fläche aus dem Suspensionsspiegel aufsteigt sowie einem Austrag für die
unmagnetischen Feststoffe unterhalb der Drehtrommel (Gleichstrom) oder
gegenüberliegend dem Magnetgutaustrag (Halbgegenstrom) gerichtet.
Naßtrommel-Magnetscheider mit drehbeweglicher Drehtrommel mit einem
innerhalb der Drehtrommel angeordnetem Magnetsystem und einem unter
halb der Drehtrommel angeordneten Gefäß, durch die die Suspension mit
den zu trennenden, Feststoffen geführt wird, sind bereits seit langer Zeit
bekannt.
So werden beispielsweise in einer Veröffentlichung von H. Schubert,
"Aufbereitung fester mineralischer Rohstoffe", VEB Deutscher Verlag für
Grundstoffindustrie, Leipzig, 1967, Seiten 180 bis 185 ausführlich die Wir
kungsweise und die unterschiedlichen Bauarten von Naßtrommel-Magnet
scheidern beschrieben. Die magnetischen Feststoffe werden vom Magnet
system zur drehenden Trommeloberfläche hin angezogen und haften an der
Drehtrommeloberfläche. Sie werden durch die Drehung der Drehtrommel
am Magnetsystem vorbeigeführt und dabei aus der Suspension herausge
hoben und fallen am Ende des Magnetsystems, wenn die magnetische An
ziehung aufhört, von der Drehtrommeloberfläche ab.
Da das Magnetsystem aus mehreren Magneten mit abwechselnder Polarität
besteht, wird das an der Drehtrommel anhaftende ferromagnetische Gut
durch die wechselnden Magnetfeldrichtungen ständig umgelagert, so daß
etwa eingeschlossene unmagnetische Teilchen abfallen können. Para
magnetische Feststoffe bewegen sich hingegen in einem Magnetfeld mit
wechselnder Polarität nicht selbst, sondern sie werden nur ummagnetisiert.
In vielen Fällen ist die durch die Magnetscheidung erzielbare Trennung in
Magnetgut und in unmagnetisches Gut insbesondere dann nicht befriedi
gend, wenn das Magnetgut mit nichtmagnetischem Gut innig verwachsen
ist und die resultierende Magnetkraft gerade noch ausreicht, die verwach
senen, nur wenig Magnetgut enthaltenen Feststoffteilchen mit dem
Magnetgut gemeinsam auszutragen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, durch konstruktiv einfache Mittel ein Verfah
ren zu schaffen, das unter Vermeidung der geschilderten Nachteile bekann
ter Verfahren eine selektivere Trennung in Magnetgut und in unmagneti
sches Gut ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch die erfindungsmäßige Einwirkung einer in ihrer Stärke einstellbaren
äußeren nichtmagnetischen Kraft auf die an der Drehtrommel anhaftenden
Feststoffteilchen wird es möglich, alle die Feststoffe von der Drehtrommel
zu lösen, deren Magnetkraft kleiner ist als die auf sie einwirkende äußere
Kraft. Es ist somit möglich, gezielt in Abhängigkeit von den magnetischen
Stoffeigenschaften (ferro- oder paramagnetisch) und/oder den Verwach
sungsverhältnissen eine Trennung in Magnetgut und in unmagnetisches
Gut durchzuführen, wobei ein Mittelprodukt anfällt, das sowohl schwach
magnetisches Gut als auch unmagnetisches Gut enthält. Das Mittelprodukt
enthält somit alle die Feststoffe, die bei der üblichen Magnetscheidung be
kannter Verfahren sonst gleichfalls als Magnetgut mit ausgetragen werden
und mit dazu beitragen, die Qualität des Magnetgutes zu verschlechtern.
Das Magnetgut gemäß dem Verfahren der Erfindung enthält diese Stoffe
nicht mehr und ist somit von deutlich besserer Qualität als das Magnetgut
bekannter Verfahren.
Die unmagnetische äußere Krafteinwirkung geschieht gemäß der Erfindung
beispielsweise durch eine Flüssigkeit - üblicherweise die Trägerflüssigkeit -
mit der die an der Drehtrommeloberfläche anhaftenden Feststoffe mittels
Düsen bebraust werden. Die Stärke der Flüssigkeitsstrahlen ist durch den
Durchmesser der Düsenöffnungen sowie durch den Flüssigkeitsdruck ein
stellbar, so daß alle die Stoffe abgespült werden können, deren Magnet
kraft kleiner ist als die auf sie einwirkende Kraft der Flüssigkeitsstrahlen.
Der Ort der Bebrausung ist dabei so gewählt, daß die abgelösten Feststoffe
in einen separaten Austrag, dem Mittelproduktaustrag, gespült werden.
Auf diese Weise wird auch verhindert, daß die teilweise schwach
magnetischen Feststoffe auch in den Austrag für das unmagnetische Gut
gelangen und das unmagnetische Gut in seiner Qualität hierdurch
verschlechtert wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, die äußere
Krafteinwirkung durch ein aufgedüstes Gas, beispielsweise Luft, oder durch
eine mechanische Vorrichtung, beispielsweise einer rotierenden Bürste,
herbeizuführen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn das durch die
Bebrausung mit einer Flüssigkeit verursachte zusätzliche Eindringen von
Flüssigkeit in das Gesamtsystem, insbesondere bei Rückführung des Mit
telprodukts zur Aufgabe vermieden werden soll oder ein Umpumpen der
Flüssigkeit (zum Zwecke der Bebrausung) zu Schwierigkeiten führen kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im folgenden an einem Anwen
dungsbeispiel anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Eine im wesentlichen aus unmagnetischem Material gefertigte Drehtrom
mel (10) mit einem im Innenraum der Drehtrommel (10) unten angeordnete
Magnetsystem (11) ist so oberhalb eines Gefäßes (12) angeordnet, daß sie
im Betrieb in die mit der Suspension aus den zu trennenden Feststoffen
und einer Trägerflüssigkeit gefülltem Gefäß (12) teilweise eintaucht. Die
Suspension wird über eine nicht näher bezeichnete Vorrichtung (13), bei
spielsweise einer Pumpe, in das Gefäß (12) aufgegeben und strömt von
unten gegen die Drehtrommeloberfläche. Infolge der durch das Magnet
system auf die magnetischen Feststoffe ausgeübte Anziehung haften die
magnetischen Feststoffe an der Drehtrommeloberfläche und werden in
Drehrichtung der Trommel, in der Zeichnung von links nach rechts, trans
portiert, wobei sie aus der Suspension herausgehoben werden.
Die von den magnetischen Feststoffen befreite Suspension strömt entge
gen der Drehrichtung der Drehtrommel, in der Zeichnung von rechts nach
links, in eine Austragsrinne (14) und von dort zu einer Auslaßöffnung (15).
Die magnetischen Feststoffe werden weiterhin von der Drehtrommel (10)
mitgeführt, wobei sie stets im Einflußbereich des Magnetsystems (11) blei
ben. Nach Passieren einer Trennwand (16), die das Gefäß (12) seitlich ab
schließt, erfolgt über die Düsen (17) eine Bebrausung der an der Dreh
trommeloberfläche anhaftenden Feststoffe, beispielsweise mit der Träger
flüssigkeit, die eine Ablösung von unmagnetischen und schwach magneti
schen Feststoffen (infolge von Verwachsungen) von der Drehtrommelober
fläche bewirkt. Die abgelösten Feststoffe werden an der Mittelgutaustrags
öffnung (19) aus dem System ausgetragen oder gegebenenfalls zur Auf
gabe, in der Zeichnung nicht näher dargestellt, zurückgeführt, wobei es
vorher weiter zerkleinert werden kann, um verwachsenes Magnetgut frei
zulegen.
Die an der Drehtrommeloberfläche weiterhin anhaftenden magnetischen
Feststoffe werden von dieser weiter in Drehrichtung transportiert und dann
von einer Abnahmewalze (18) an der Stelle von der Drehtrommel abge
nommen, an der das innen angeordnete Magnetsystem endet und die
magnetische Anziehungskraft zwangsläufig abklingt. Mittels einer weiteren
Bebrausung (21), auch hier beispielsweise mit der Trägerflüssigkeit, wird
das Magnetgut nun von der Abnahmewalze (18) gelöst und zum Aus
trag (20) gespült.
Claims (6)
1. Verfahren zur naßmechanischen Trennung von Feststoffen nach ihren
magnetischen Eigenschaften mit einem Naßtrommel-Magnetscheider,
mit einem im Innenraum der Drehtrommel angeordnetem feststehen
den Magnetsystem, einem unterhalb der Drehtrommel angeordnetem
Gefäß, durch das die aus den zu trennenden Feststoffen und einer
Trägerflüssigkeit gebildete Suspension geführt wird und in die die
Drehtrommel teilweise eintaucht, wobei die Suspensionsaufgabe ent
weder von unten (Halbgegenstrom) oder von einer Seite (Gleichstrom)
erfolgt und einem Austrag des Magnetgutes an der Seite, an der die
Drehtrommeloberfläche aus dem Suspensionsspiegel aufsteigt sowie
einem Austrag für die unmagnetischen Feststoffe unterhalb der Dreh
trommel (Gleichstrom) oder gegenüberliegend dem Magnetgutaustrag
(Halbgegenstrom), dadurch gekennzeichnet, daß die an der Dreh
trommel anhaftenden Feststoffe vor ihrem Austrag als Magnetgut
durch eine nichtmagnetische in ihrer Stärke einstellbare äußere Kraft
einwirkung so aufgelockert werden, daß unmagnetische Feststoffe
und die durch die einstellbare Krafteinwirkung von der Drehtrommel
lösbaren Feststoffe freigelegt und in einem gesonderten Austrag, der
örtlich vor dem Austrag für die magnetischen Feststoffe angeordnet
ist, als Mittelprodukt ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Krafteinwirkung durch auf die Drehtrommeloberfläche aufgedüste
Flüssigkeit erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Krafteinwirkung durch auf die Drehtrommeloberfläche aufgedüstes
Gas erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Krafteinwirkung durch eine mechanisch angetriebene Vorrichtung,
beispielsweise einer rotierenden Bürste, erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mittelprodukt zur Aufgabe (13) zurückgeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
produkt vor seiner Rückführung zur Aufgabe (13) zerkleinert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207335 DE4207335A1 (de) | 1992-03-07 | 1992-03-07 | Verfahren zur nassmechanischen trennung von feststoffen durch magnetscheidung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924207335 DE4207335A1 (de) | 1992-03-07 | 1992-03-07 | Verfahren zur nassmechanischen trennung von feststoffen durch magnetscheidung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207335A1 true DE4207335A1 (de) | 1993-09-09 |
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ID=6453529
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207335 Withdrawn DE4207335A1 (de) | 1992-03-07 | 1992-03-07 | Verfahren zur nassmechanischen trennung von feststoffen durch magnetscheidung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4207335A1 (de) |
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- 1992-03-07 DE DE19924207335 patent/DE4207335A1/de not_active Withdrawn
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