DE60210150T2

DE60210150T2 - Misch- und spritzeinheit für polyurethan mit zwei oder mehr flüssigkomponenten, und spritz- und reinigungsverfahren

Info

Publication number: DE60210150T2
Application number: DE60210150T
Authority: DE
Inventors: Ettore Bordin
Original assignee: STEMMA SRL
Current assignee: STEMMA SRL
Priority date: 2002-01-28
Filing date: 2002-12-13
Publication date: 2007-03-15
Anticipated expiration: 2022-12-14
Also published as: WO2003064142A1; ATE320909T1; EP1469985A1; ITPD20020018A1; EP1469985B1; DE60210150D1

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Misch- und Einspritz-/Ausgießeinheit für Polyurethan mit zwei oder mehr flüssigen Komponenten, welche mit neuen automatischen Vorrichtungen zum mechanischen Mixen und Einspritzen von Polyurethan-Gemischen und zum Reinigen der Mischkammer, der Schraube und des Einspritz-/Ausgießloches versehen ist.
Bei der Herstellung von Produkten mit Polyurethan mit zwei oder mehr flüssigen Komponenten werden Polyol- und Isocyanat-Verbindungen verwendet, welche, sobald sie miteinander vermischt worden sind, reagieren und in den festen Zustand übergehen und die Gestalt der Form annehmen, in welche sie eingebracht wurden. Die Verfestigung des Materials kann beobachtet werden, wenn eine gegebene Zeit, "Reaktionszeit" genannt, verstrichen ist, nachdem die reagierenden Substanzen in Kontakt miteinander gekommen sind.
Das Mischen und nachfolgende Einspritzen/Ausgießen in die Form wird unter Verwendung geeigneter Misch-Einspritz/Ausgieß-Einheiten durchgeführt. Polyol und Isocyanat werden in diese Vorrichtungen eingebracht, wenn sie in dem flüssigen Zustand sind. Präziser werden sie in eine Kammer (Mischkammer) eingebracht, in der eine Schraube oder einige Schaufeln (Mischsystem) die Komponenten vermischen, welche, nachdem sie vermischt wurden, durch ein "Einspritz/Ausgießloch" in die Form eingebracht werden. Einheiten dieser Art sind allgemein als "Niederdruck-" bekannt. (Siehe z.B. "Modern Plastics-Encyclopedia Handbook", Seite 161).
Die in die Mischkammer eingebrachten Polyol- und Isocyanat-Verbindungen können auf den Wänden der Kammer und des Mischsystems abgelagert werden und ihre Verfestigung kann das Blockieren des Systems verursachen.
Einen charakteristischen Aspekt der Niederdruck-Misch- und Einspritzsysteme stellt das Reinigungsverfahren dar, welches entwickelt wurde zum Entfernen der verfestigten Reste der vorangegangenen Prozesse von der Mischkammer und der Mischvorrichtung. Zur Zeit werden im wesentlichen zwei Arten von Reinigungsverfahren verwendet:

a) Reinigen der Mischkammer und des Mischsystems durch Waschen mit Flüssigkeit oder Lösungsmitteln;
b) Reinigen der Mischkammer und des Mischsystems durch Abkratzen der Kammerwände mit einer kegelstumpfförmigen Mischschraube.

Waschen mit Lösungsmitteln oder Reinigungsflüssigkeiten macht es notwendig, Materialien in die Mischkammer einzubringen, welche, wenn sie auf den Wänden der Kammer und der Mischeinheit abgelagert werden, mit dem zu verarbeitenden Produkt wechselwirken können. Nach den Waschvorgängen ist es vor dem Weiterverfahren mit neuen Prozessen notwendig, sicherzustellen, daß in der Mischkammer keine Reste des Waschzyklus vorhanden sind und zu diesem Zweck müssen einige "nutzlose" Einspritz-/Ausgieß-Zyklen gemacht werden, was eine Verschwendung des zu verarbeitenden Materials mit sich bringt.
Das mechanische Reinigungssystem mit kegelstumpfförmiger Schraube stellt nicht die vollständige Reinigung der Schraube sicher, welche schmutzig wird und deshalb periodisch gereinigt/ersetzt werden muß.
Ein Hauptziel der neuen Einheit ist die Sicherstellung der vollständigen Reinigung aller ihrer Teile am Ende der Misch- und Einspritz-/Ausgießschritte.
Ein anderes Ziel ist es, das Einbringen der in der Mischkammer zu vermischenden Substanzen (flüssigen Komponenten) zu erleichtern. Ein weiteres Ziel ist es, die optimale Mischung der verschiedenen Substanzen in der kürzestmöglichen Zeit zu erhalten.
In dieser Hinsicht ist DE-A-199 60 202 ein zu berücksichtigender Stand der Technik, in der eine "Hochdruck"-Einheit offenbart wird, bei der das Einspritzen des Polyurethans durch einen Kolben bewerkstelligt wird und das Vermischen der Komponenten einzig durch eine gleitend verschiebbare Anordnung axialer Stifte in dem Kolben und Drehbarmachen des Kolbens mit den Stiften um die Längsachse herum verbessert wird.
Eine andere Einheit ist aus WO-A-82 03818 bekannt, bei der das Bodenende des Mischraums nicht durch einen mit einem Einspritz/Ausgießloch versehenen Schieber verschließbar ist.
Die oben erwähnten und andere Ziele werden erreicht durch eine Einheit mit den Eigenschaften nach Anspruch 1 und durch Verfahren entsprechend den Ansprüchen 4 und 5.
Die Einheit weist in schematischer Weise auf:

a) eine zylindrische Mischkammer mit seitlicher Einführung der zu vermischenden Substanzen;
b) ein Ventilsystem zum Zuführen der Substanzen in die Mischkammer;
c) eine sich drehende Mischvorrichtung, welche eine Scheibe aufweist, an deren unterem Teil einer oder mehrere Stifte oder alternativ Schaufeln oder Parallelepipede befestigt sind;
d) eine Reinigungsvorrichtung mit Buchsengeometrie bezüglich der sich drehenden Mischvorrichtung, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Scheibe aufweist, deren unterer Teil mit einem mittigen Stift und mit Löchern in der gleichen Anzahl, Gestalt und Anordnung, wie die Stifte oder alternativ Schaufeln oder Parallelepipede der Mischvorrichtung versehen ist, und die Reinigungsvorrichtung zum Gleiten entlang der Stifte ausgelegt ist;
e) einen Schieber oder ein Schott, die zum Verschließen der Mischkammer an ihrem Boden geeignet sind und mit einem mittigen Einspritzloch versehen sind, dessen Durchmesser gleich dem Durchmesser des mittigen Stiftes der Reinigungsvorrichtung ist: – während des Einspritzschrittes wird dieser Schieber in einer Position belassen, in der das Einspritzloch mit der Drehachse des Mischsystems ausgerichtet ist oder in Bezug auf die Mischachse selbst verschoben werden kann zum Erhalt eines höheren oder eines niedrigen Einspritzdruckes; – in einer Phase des Reinigungsschrittes wird dieser Schieber in solch einer Weise bewegt, daß der Boden der Kammer vollständig freigelegt wird; – in einer anderen Phase des Reinigungsschrittes wird das Einspritzloch mit der Drehachse des Mischsystems ausgerichtet, so daß die Reinigung des Einspritzloches selbst durch den mittigen Stift der Reinigungsvorrichtung ermöglicht wird.

Die Eigenschaften der neuen Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Einheit für Polyurethan werden besser in der folgenden Beschreibung mit Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung als einer der vielen möglichen Ausführungsformen veranschaulicht.
1 zeigt einen vertikalen Schnitt der neuen Mischeinheit, während der Einspritz-/Ausgieß-Schritt durchgeführt wird.
2A und 2B zeigen den gleichen Schnitt in zwei unterschiedlichen Phasen des Reinigungsschrittes.
Die neue Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Einheit weist eine Mischkammer (1) mit einem Bodenschieber oder -schott (4), eine Mischvorrichtung (2), eine Reinigungsvorrichtung (3), Kanäle (5) zum Zuführen der zu vermischenden Substanzen, zumindest eine Röhre (6) zum Zuführen von Öl oder Lösungsmittel (6), zumindest eine Röhre (7) zum Zuführen von Druckluft auf.
Die Mischkammer (1) hat eine im wesentlichen zylindrische Gestalt und steht in Verbindung mit den Kanälen (5), die die zu vermischenden Substanzen zuführen und den Röhren (7), die die Druckluft zuführen.
Der obere Teil der Mischkammer (1) ist mit einem Loch (1.1) für den Durchtritt der Wellen (2.1, 3.1) der Mischvorrichtung (2) bzw. der Reinigungsvorrichtung (3) versehen, was besser hier im folgenden beschrieben ist.
Der Bodenschieber oder das Schott (4) gleitet horizontal von einer Position, in der er die Bodenwand der Mischkammer (1) bildet, nämlich den unteren Teil der Mischkammer (1) ver schließt, zu einer Position, in der er ihn vollständig offen läßt.
Der Bodenschieber oder das Schott (4) ist mit einem Loch (4.1) eines kleineren Durchmessers als die Mischkammer (1) versehen, welches gemäß der horizontalen Schiebebewegung des Schiebers oder Schotts wie folgt positioniert werden kann:

– Während des Einspritzens/Ausgießens von Polyurethan: Das Loch (4.1) ist entweder mit der Vertikalachse der Mischkammer (1) ausgerichtet – siehe 1 – oder horizontal in Bezug auf dieselbe Achse verschoben, obwohl es innerhalb des Umfangs der Mischkammer bleibt;
– während der Reinigungsphase der Mischkammer (1): das Loch (4.1) ist außerhalb des Umfangs der Mischkammer – siehe 2A;
– während der Reinigungsphase des Einspritz-/Ausgießloches (4.1): das Loch selbst ist mit der Vertikalachse der Mischkammer ausgerichtet – siehe 2B.

Die Mischvorrichtung (2) weist eine Scheibe (2.2) auf, die von nun an als erste Scheibe bezeichnet wird, mit einem Durchmesser, der identisch zu dem Durchmesser der Mischkammer (1) ist, an welcher einer oder mehrere Stifte befestigt sind, oder alternativ Flügel oder Parallelepipede (2.3). Die Stifte/Flügel/Parallelepipede (2.3) sind parallel zu der Achse der Mischkammer (1), stehen nach unten von der unteren Fläche der ersten Scheibe (2.2) hervor und können irgendeinen Querschnitt haben.
Eine vertikale Hohlwelle (2.1) mit kreisförmigem Querschnitt ist in einer mittigen Position an der oberen Fläche der ersten Scheibe (2.2) befestigt und kommt durch das Loch (1.1) aus der Mischkammer (1) heraus.
Der Teil der ersten Welle (2.1), der außerhalb der Mischkammer (1) ist, ist mit einem Antriebsrad (2.4) versehen, so daß er die Drehbewegung von einem Motor oder anderem System (nicht gezeigt) entgegennehmen kann.
Die Reinigungsvorrichtung (3) weist eine Scheibe (3.2) auf, die von nun an als zweite Scheibe bezeichnet wird, die ebenfalls einen Durchmesser identisch zu dem Durchmesser der Mischkammer (1) aufweist, welche mit vertikalen Löchern (3.21) versehen ist, deren Anzahl, Größe und Anordnung jener der vertikalen Stifte/Flügel/Parallelepipede (2.3) der Mischvorrichtung (2) entspricht.
Am Boden der zweiten Scheibe (3.2) ist in einer mittigen Position ein vertikaler Stift (3.3), der von ihrer unteren Fläche nach unten hervorragt.
Die obere Fläche der zweiten Scheibe (3.2) ist an einer anderen vertikalen Welle (3.1) befestigt, die von nun an als Zentralwelle bezeichnet wird, da sie in der Zentralposition auf der zweiten Scheibe (3.2) angeordnet ist. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist die Zentralwelle (3.1) mit einem hinreichenden Freiraum in der Hohlwelle (2.1) angeordnet und mit derselben ausgerichtet.
Das obere Ende der Zentralwelle (3.1) der Reinigungsvorrichtung (3) hängt an einer Nocke oder einem Verbindungselement (8), das geeignet ist zum Erzeugen einer Abwärtsbewegung entlang der Vertikalachse der Mischkammer (1) der gesamten Reinigungsvorrichtung (3), während die Mischvorrichtung (2) keine Möglichkeit zum Durchführen solch einer Bewegung hat.
Die Reinigungsvorrichtung (3) ist unter der Mischvorrichtung (2) angeordnet, so daß die Stifte (2.3), die von der unteren Fläche der ersten Scheibe (2.2) hervorstehen, durch die Löcher (3.21) der zweiten Scheibe (3.2) während des Einspritz-/Ausgieß-Schritts, wie in 1 gezeigt, hindurchgehen und den vertikalen Stift (3.3) derselben umgeben. Während dieses Schrittes hält ein mechanisches Element (3.5) die Reinigungsvorrichtung (3) in ihrer oberen Position, d.h. mit der oberen Fläche der zweiten Scheibe (3.2) an der unteren Fläche der ersten Scheibe (2.2), welche zu der Mischvorrichtung (2) gehört, anhängend.
Eine oder mehrere Röhren (6), die Öl oder ein Lösungsmittel befördern, kreuzen die obere Horizontalwand der Mischkammer (1), bis sie die Wellen (2.1, 3.1) der Mischvorrichtung (2) und der Reinigungsvorrichtung (3) erreichen.
Die Hauptbetriebsphasen der oben beschriebenen neuen Einheit zum Mischen und Einspritzen/Ausgießen von Polyurethan aus zwei oder mehr flüssigen Komponenten wird hier im folgenden beschrieben.
Zunächst – siehe 1 – wird der Schieber (4) zum Verschließen des Bodens der Mischkammer (1) verschoben und sowohl die Mischvorrichtung (2) als auch die Reinigungsvorrichtung (3) werden in solch einer Weise vollständig angehoben, daß die Stifte (2.3), welche von der ersten Scheibe (2.2) hervorstehen, durch die Löcher (3.21) der zweiten Scheibe (3.2) hindurchgehen. Dadurch dreht sich beim Entgegennehmen der Bewegung von dem Antriebsrad (2.4) die Mischvorrichtung (2) und versetzt ebenfalls die Reinigungsvorrichtung (3) in Drehung.
Die zu vermischenden Substanzen werden in die Mischkammer (1) durch die geeigneten Kanäle (5) in den geeigneten Mengen und Anteilen transportiert.
Die Mischvorrichtung (2) dreht sich und ihre Stifte (2.3) vermischen die verschiedenen Substanzen, was eine positive Energievariation erzeugt, welche das Einspritzen oder Ausgießen des Polyurethans in eine Form (nicht gezeigt) durch das Loch (4.1) in dem Schieber (4) erlaubt. Es wurde gefunden, daß das Vermischen der Substanzen besonders effektiv ist dank der Verwirbelung, die durch den vertikalen Stift (3.3) der zweiten Scheibe (3.2) erzeugt wird, und die Mischzeit verkürzt ist.
Während dieses Schrittes ist das Einspritz-/Ausgießloch (4.1) mit der Drehachse ausgerichtet – siehe 1 – oder horizontal in Bezug auf die Achse verschoben, obwohl es innerhalb des Umfangs der Mischkammer (1) bleibt. Die Position des Einspritz-/Ausgießloches (4.1) in Bezug auf die Drehachse bestimmt die Energievariation in dem Polyurethan.
Sobald die Substanzen vermischt wurden und das Polyurethan eingespritzt oder ausgegossen wurde, beginnt der Reinigungsschritt, welcher in zwei Phasen stattfindet.
In der ersten Phase desselben wird der Bodenschieber (4) auf solch eine Weise lateral verschoben, daß der Boden der Mischkammer (1) vollständig offen gelassen wird.
Die Reinigungsvorrichtung (3) wird durch die Tatze (8) abgesenkt, welche auf das obere Ende der Zentralwelle (3.1) eine Kraft ausübt, und gleichzeitig wird Druckluft in die Mischkammer (1) durch die geeigneten Kanäle (5) eingebracht. Irgendwelche Reste von Substanzen, die auf den Wänden der Mischkammer (1) oder auf der Oberfläche der Stifte (2.3) der Mischvorrichtung (2) vorhanden sind, werden durch die Umfangswände der zweiten Scheibe (3.2) oder durch die Löcher (3.21) der Scheibe selbst entfernt – siehe 2A. Diese erste Phase des Reinigungsschrittes der Einspritz-/Ausgieß-Einheit der vorliegenden Erfindung geht zu Ende, wenn die zweite Scheibe (3.2) den Boden der Mischkammer (1) erreicht.
Die Reinigungsvorrichtung (3) wird dann angehoben und der Bodenschieber (4) wird in seine normale Verwendungsposition geschoben, nämlich mit dem Einspritz-/Ausgießloch (4.1) zu der Mischkammer (1) ausgerichtet.
In der nachfolgenden zweiten Phase wird die Reinigungsvorrichtung (3) ein zweites Mal abgesenkt zum Ermöglichen des Einführens des Zentralstiftes (3.3), welcher von der unteren Fläche der zweiten Scheibe (3.2) hervorsteht, in das Loch (4.1) des Bodenschiebers (4), wodurch die Reste von dem Loch (4.1) selbst entfernt werden – siehe 2B.
Schließlich wird die Reinigungsvorrichtung (3) angehoben und der Substanz-Mischzyklus startet erneut.
Am Ende des Arbeitstages oder des Produktionszyklus werden die oben beschriebenen Reinigungsvorgänge wiederholt, wobei durch die geeigneten Röhren (6) erst Lösungsmittel eingebracht werden zum Entfernen irgendeiner Substanzschicht und danach Gleitmittel eingebracht werden.
Die oben beschriebene neue Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Einheit stellt die Reinigung der Mischkammer (1) und des Mischsystems sicher.
Die oben beschriebene neue Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Einheit macht es möglich, den Einspritzdruck zu variieren.
Die oben beschriebene neue Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Einheit erlaubt die Ersetzung der Misch- und Reinigungsvorrichtungen (2, 3) und des Bodenschiebers/-schotts (4) mit anderen, die eine unterschiedliche Form aufweisen, gemäß den Eigenschaften der zu vermischenden Substanzen und des zu erhaltenden Endproduktes.
Obwohl die vorliegende Erfindung sich auf eine bevorzugte Ausführungsform bezieht, ist beabsichtigt, daß die Erfindung in unterschiedlichen Weisen und Varianten innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche ausgeführt werden kann. Insbesondere während des Reinigungsschrittes können die erste und die zweite Phase in der umgekehrten Reihenfolge stattfinden und die Verwendung von Druckluft kann nicht notwendig sein.

Claims

Vorrichtung, bei der zwei oder mehr flüssige Komponenten vermischt werden zum Erhalt von Polyurethan, welches in einem ersten Schritt eingespritzt/ausgegossen wird, wobei die Vorrichtung nachfolgend in einem zweiten Schritt gereinigt wird und aufweist: [a] eine zylindrische Mischkammer (1), [b] Röhren (5) zum Befördern der zu mischenden Komponenten in die Kammer (1), [c] einen Schieber (4), der bezüglich der Längsachse der Kammer (1) transversal verschiebbar ist und für die Bildung einer ersten Abschlusswand derselben geeignet ist, [d] ein in dem Schieber (4) vorgesehenes Loch (4.1) mit einem beschränkten Querschnitt bezüglich der Mischkammer (1), [e] eine erste Scheibe (2.2) mit einer ersten und einer zweiten Fläche mit dem gleichen Durchmesser wie die Mischkammer (1) und koaxial zu derselben, [f] einen oder mehrere Stifte (2.3), die von der zweiten Fläche der ersten Scheibe (2.2) parallel zu der Längsachse der Kammer (1) hervorragen, [g] eine erste Hohlwelle (2.1), die an der ersten Fläche der ersten Scheibe (2.2) befestigt ist und durch ein Loch (1.1) in dem Ende der Kammer (1), das dem ersten Ende gegenüberliegt, herauskommt, [h] ein Antriebsrad (2.4), das an dem Teil der ersten Welle (2.1) angebracht ist, der aus der Mischkammer (1) herauskommt, und das geeignet ist, von einem Antriebsmittel, wie zum Beispiel einem Motor, eine Drehbewegung zu der ersten Scheibe (2.2) zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Welle (2.1) hohl ist und die Vorrichtung weiterhin aufweist: [i] eine zweite Scheibe (3.2) mit einer ersten und einer zweiten Fläche des gleichen Durchmessers wie die Mischkammer (1) und koaxial zu derselben, ausgerüstet mit einer oder mehrerer Axialbohrungen (3.21), die identisch sind mit Buchsengeometrie zu den Stiften (2.3) der ersten Scheibe (2.2) bezogen auf Länge, Größe und Anordnung, wobei die zweite Scheibe (3.2) weiterhin mit einem Stift (3.3) versehen ist, der in einer zentralen Position von der zweiten Fläche derselben koaxial zu der Kammer (1) hervorragt und einen Querschnitt aufweist, der nicht breiter ist als das Einspritz-/Ausgieß-Loch (4.1).
Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Welle (3.1), die koaxial die erste Welle (2.1) durchdringt, in Mittenstellung an der ersten Fläche der zweiten Scheibe (3.2) befestigt ist und geeignet ist, eine durch eine Tatze (8) oder ein Verbindungselement empfangene Axialbewegung zu übertragen zum Wegbewegen der zweiten Scheibe (3.2) von der ersten Scheibe (2.2), wobei während des Reinigungsschrittes der mittige Stift (3.3) in das Einspritz-/Ausgießloch (4.1) eingeführt wird.
Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein ausrichtendes mechanisches Element (3.5) um die zweite Welle (3.1) herum angeordnet ist, wodurch während des Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Schrittes die erste Fläche der zweiten Scheibe (3.2) in Kontakt zu der zweiten Fläche der ersten Scheibe (2.2) gehalten wird.
Verfahren zum Mischen und Einspritzen oder Ausgießen von Polyurethan, das aus zwei oder mehr flüssigen Komponenten erhalten wird, durch eine Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der eine oder die mehreren hervorstehenden Stifte (2.3) der ersten Scheibe (2.2) in die entsprechenden Löcher (3.21) der zweiten Scheibe (3.2) eingreifen, wodurch die erste Scheibe (2.2) die zweite Scheibe (3.2) in eine Drehung versetzt, während das Einspritz-/Ausgieß-Loch (4.1) in dem Schieber (4) zu der Achse der Mischkammer (1) ausgerichtet ist oder auf jeden Fall innerhalb des Umfangs derselben ist.
Verfahren zum Reinigen einer Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Vorrichtung für Polyurethan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Verfahren die Phasen aufweist: [a] Verschieben des Schiebers (4) dergestalt, dass das erste Ende der Mischkammer (1) offen gelassen wird; [b] Bewegen der zweiten Scheibe (3.2) von der ersten Scheibe (2.2) weg zu dem offenen ersten Ende der Kammer (1) hin, wobei irgendwelche auf den Wänden der Kammer (1) und/oder auf der Oberfläche der Stifte (2.3) vorhandene Polyurethanreste entfernt werden; [c] Zurückziehen der zweiten Scheibe (3.2) zu der ersten Scheibe (2.2) hin während des Verschiebens des Schiebers (4) zum Verschließen des ersten Endes der Kammer (1) und Bringen des Einspritz-/Ausgieß-Lochs (4.1) in Ausrichtung zu der Längsachse derselben; [d] Bewegen der zweiten Scheibe (3.2) von der ersten Scheibe (2.2) weg zu dem geschlossenen Ende der Kammer (1) hin, wobei irgendwelche in dem Einspritz-/Ausgieß-Loch (4.1) vorhandene Polyurethanreste durch den aus der zweiten Scheibe (3.2) herausragenden mittigen vertikalen Stift (3.3) entfernt werden, während er durch dieses hindurch geht; [e] Zurückziehen der zweiten Scheibe (3.2) zu der ersten Scheibe (2.2) hin zum Bringen der ersten Fläche der zweiten Scheibe (3.2) in Kontakt zu der zweiten Fläche der ersten Scheibe (2.2).
Verfahren nach Anspruch 5 zum Reinigen einer Misch- und Einspritz-/Ausgieß-Vorrichtung für Polyurethan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem in der Phase [b], in der irgendwelche auf den Wänden der Kammer (1) und/oder auf der Oberfläche der Stifte (2.3) der zweiten Scheibe (2.2) vorhandene Polyurethanreste entfernt werden, Druckluft in die Mischkammer (1) eingeleitet wird.