DE4206975C2 - Füllstandsanzeigevorrichtung in einem Kunststoff-Kraftstofftank - Google Patents
Füllstandsanzeigevorrichtung in einem Kunststoff-KraftstofftankInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Füllstandsanzeigevorrichtung mit
Bezugspunkt am Tankboden in einem Kraftstofftank aus Kunst
stoff für ein Kraftfahrzeug.
Als Füllstandsanzeigevorrichtung in einem Kraftstofftank für
ein Kraftfahrzeug wurde bisher eine Füllstandsanzeigevor
richtung mit Bezugspunkt am Tankboden entwickelt und als
JP-U-193421/1985 bei deren Konstruktion ein Bezugsstab (oder
Positionierarm) in einem Stück mit einem Körper angebracht
ist, durch den der Schwimmerarm eines auf der Kraft
stoffoberfläche aufliegenden Schwimmers so unterstützt wird,
daß er in einem vorgegebenen Winkelbereich drehbar ist; der
Körper wird von einer Feder abgefangen und ist so am Kraft
stofftank befestigt, daß das untere Ende des Bezugsstabs an
den Boden des Kraftstofftanks anstößt und durch Federkraft
gegen den Tankboden gedrückt wird, wodurch die Höhe der
Kraftstoffoberfläche (der Füllstand) normalerweise bezüglich
des Tankbodens, an den der untere Teil des Bezugsstabs an
stößt, gemessen werden soll. Eine ähnliche Füllstandsanzei
geeinrichtung ist aus der EP-A-403 391 bekannt.
In den letzten Jahren sind aus Kunststoff hergestellte Kraft
stofftanks für Kraftfahrzeuge in Gebrauch gekommen. Im allge
meinen wird der Kunststoff-Kraftstofftank durch Bänder
(gewöhnlich zwei Bänder), die normalerweise aus Stahl beste
hen, an der Karosserie des Kraftfahrzeugs montiert.
Bei einem derartigen Kraftstofftank aus Kunststoff wird der
Tankboden mit der Zeit durch den darin enthaltenen Kraftstoff
usw. ausgebeult und deformiert. Beim Einsatz der Füllstands
anzeigevorrichtung mit Bezugspunkt am Tankboden in diesem
Tank verändert sich daher langfristig der Bezugspunkt. Außer
dem wird der Tankboden durch eine Spannung deformiert, die
sich auf die Konstruktion zurückführen läßt, in welcher der
untere Teil des Bezugsstabs durch die Feder an den Tankboden
angedrückt wird. Dadurch entsteht das Problem, daß eine sta
bile Funktion der Füllstandsanzeige schwer zu erreichen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine auch
über einen langen Zeitraum stabile Füllstandsanzeige zu
schaffen. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung, bei der das untere
Ende des Bezugsstabs gegen den von dem festen Band gehaltenen
Teil des Tankbodens oder in der Nähe dieses Teils gegen den
Tankboden gedrückt wird, wird der das untere Bezugsstabende
aufnehmende Tankbodenteil nicht deformiert oder die
Deformation ist vernachlässigbar klein, auch wenn der
restliche Teil des Tankbodens sich mit der Zeit verformt hat.
Ferner wird der Tankbodenteil durch die Andruckkraft des
Bezugsstabs kaum deformiert. Dementsprechend kann die
Funktion der Füllstandsanzeige über lange Zeit stabil
gehalten werden.
Diese Füllstandsanzeigevorrichtung mit Bezugspunkt am
Tankboden in einem Kunststoff-Kraftstofftank ist
erfindungsgemäß so konstruiert, daß in einem Bereich des
Tankbodens, der durch ein Band zur Befestigung des
Kunststoff-Kraftstofftanks an der Fahrzeugkarosserie unter
stützt wird, oder in der Nähe dieses Bereichs ein Bezugsstab
in elastischen Kontakt mit dem Tankboden gehalten wird. Folg
lich wird die Füllstandsanzeigevorrichtung durch das langfri
stige Ausbeulen des Tankbodens infolge des Kraftstoffgewichts
usw. kaum beeinflußt, und der Tankboden wird durch die
Andruckkraft des Bezugsstabs nicht deformiert. Daher kann die
Füllstandsanzeige lange Zeit unter gleichbleibenden Bedingun
gen erfolgen, und die Erfindung kann mit großen Auswirkungen
in der Praxis eingesetzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len und anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
eines Kraftstofftanks mit Haltebändern, auf den die Erfindung
angewendet wird;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung wesentlicher Teile von Fig. 1
mit einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf wesentliche Teile von Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie X-X in Fig.
3; und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung wesentlicher Teile mit einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ein Kraftstofftank 1 gemäß Fig. 1 und 2 wird in einem Stück
aus Kunststoff formgepreßt und ist durch zwei Bänder 2 an der
Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt. Gemäß Fig. 4 ist
das Band 2 so konstruiert, daß die Oberfläche des
eigentlichen, aus Stahl bestehenden Bandes 21 durch eine
Außenhaut 22 aus einem Gummimaterial überdeckt wird.
Die Oberseite des Kraftstofftanks 1 ist im mittleren Teil
nach unten, seine Unterseite ist im mittleren Teil nach oben
eingesenkt. Dadurch wird das Tankinnere in zwei Kammern un
terteilt, eine rechte und ein linke, wobei die eine Kammer
als Hauptkammer 1a und die andere als Nebenkammer 1b bezeich
net wird.
An der Oberseite des Kraftstofftanks 1 ist in der Mitte in
einer Vertiefung 11 eine Einbauöffnung 11a für eine Kraft
stoffpumpeneinheit und für Füllstandsmeßvorrichtungen ange
bracht, während auf einer Aufwölbung 12 des mittleren Boden
teils des Kraftstofftanks 1 eine Montageplatte 3 zur Befesti
gung der Kraftstoffpumpeneinheit und der Füllstands
anzeigevorrichtungen angebracht ist.
Die Montageplatte 3 besteht aus Kunststoff. In der Montage
platte, die nicht im Detail dargestellt ist, sind mehrere
senkrechte Schlitze ausgebildet. Die Füllstandsanzeigevor
richtungen und die Kraftstoffpumpeneinheit können befestigt
werden, indem ihre weiter unten zu beschreibenden Stützen in
die Schlitze hineingedrückt werden.
Die Haupt- und die Nebenfüllstandsanzeige 4 bzw. 4′ zeigen
den Kraftstoffüllstand in der Hauptkammer 1a bzw. der Neben
kammer 1b an.
Die Hauptfüllstandsanzeige 4 umfaßt einen Schwimmer 41, ein
Gehäuse 42, an dem über einen Schwimmerarm 41a der Schwimmer
41 so angebracht ist, daß er innerhalb eines vorgegebenen
Winkelbereichs schwenkbar ist, einen elektrischen Signalgeber
(nicht dargestellt), der in dem Gehäuse 42 untergebracht ist
und ein zum Drehwinkel des Schwimmerarms 41a proportionales
elektrisches Signal erzeugt (z. B. ein Wider
standsänderungssignal), einen Bezugsstab 43 und eine Halte
rung 44, die das Gehäuse 42 fixiert und trägt und an der das
obere Ende des Bezugsstabs 43 befestigt ist. Zur Füll
standsanzeige in der Hauptkammer 1a wird die Vorrichtung 4
installiert, indem die Stütze 45 mittels Schrauben usw. an
der Halterung 44 befestigt, in den Schlitz der Grundplatte 3
hineingedrückt und durch ein hier nicht dargestelltes Sperr
glied gesichert wird. Die Halterung 44 besteht aus einem
Blattfederelement, wie z. B. aus einer Federstahlplatte oder
einer elastischen Platte aus rostfreiem Stahl. Wenn die
Stütze 45, wie oben angeben, an der Montageplatte 3 befestigt
worden ist, stößt das untere Ende des Bezugsstabs 43 an den
Boden des Kraftstofftanks an, die Halterung 44 selbst wird
elastisch verformt, und eine durch die elastische Deformation
entstehende Federkraft bewirkt, daß das untere Ende des Be
zugsstabs 43 gegen den Tankboden gedrückt wird. Auf diese
Weise wird die Bezugshöhe des Schwimmers 41 relativ zum Boden
des Kraftstofftanks 1 festgelegt, und die vorhandene Kraft
stoffreserve kann genau angezeigt werden.
Die Nebenfüllstandsanzeige 4′ weist genau dieselbe Konstruk
tion auf wie die Hauptfüllstandsanzeige 4, und gleiche Bau
teile werden bezeichnet, indem die gleichen Bezugszeichen je
weils mit einem Strich versehen werden. Diese Nebenfüll
standsanzeige 4′ zeigt den Kraftstoffüllstand in der Neben
kammer 1b an.
Wie in Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, besteht im obigen Beispiel die
erfindungsgemäße Konstruktion darin, daß die unteren Enden
der Bezugsstäbe 43 bzw. 43′ der Haupt- bzw. Nebenfüll
standsanzeige 4, 4′ an die Teile 13 des Tankbodens anstoßen,
die von den Bändern 2 gehalten werden. Das Bezugszeichen 43a
bezeichnet ein Gummi- oder Kunststoff-Polsterelement.
Wie weiter oben festgestellt, wird der Tankboden mit der Zeit
durch das Gewicht des Kraftstoffs usw. nach unten ausgebeult
und deformiert. Wenn der Bezugsstab ständig gegen den ent
sprechenden Teil gepreßt wird, wird der Boden teilweise durch
die Andruckkraft noch stärker verformt. Infolgedessen ver
schiebt sich die Halterung 44 nach unten und die Bezugshöhe
des Schwimmers 41 weicht nach unten ab, so daß eine stabile
Füllstandsanzeige unmöglich wird.
Da das Band 2 aus festem, mit Gummi überzogenem Stahlmaterial
besteht, wird der von dem Band 2 gehaltene Teil 13 des Bodens
des Kraftstofftanks 1 weder allmählich ausgebeult noch durch
die Andruckkraft des Bezugsstabs 43 deformiert. Das untere
Ende des Bezugsstabs 43 wird in elastischem Kontakt mit dem
Teil 13 gehalten. Folglich entsteht keine Abweichung der Be
zugshöhe des Schwimmers 41, und die Füllstandsanzeige kann
lange Zeit unter gleichbleibenden Bedingungen erfolgen.
Ferner entsteht am Tankboden in der Nähe des vom Band 2 ge
haltenen Teiles 13 nur eine sehr geringe Verformung durch das
allmähliche Ausbeulen und eine schwache Deformation durch die
Andruckkraft des Bezugsstabs 43. Daher kann die Konstruktion,
in welcher der untere Teil des Bezugsstabs 43 in elastischen
Kontakt mit dem Tankboden gehalten wird, auch in der Nähe des
Teils 13 eingesetzt werden.
Gemäß Fig. 2 weist eine Kraftstoffpumpeneinheit 5 die
Kraftstoffpumpe 51, eine Umfüllpumpe 52, die Stütze 53 zur
Anbringung und Aufnahme dieser Baugruppen 51 und 52, sowie
Leitungen, wie z. B. ein Förderleitung, auf. Die Einheit 5
wird montiert, indem die Stütze 53 durch Eindrücken an der
Montageplatte 3 befestigt wird. Der Kraftstoff in der
Nebenkammer 1b wird durch die Kraftstoffpumpe 51 einem
Verbrennungsmotor zugeführt. Wenn zwischen der Hauptkammer 1a
und der Nebenkammer 1b eine Füllstandsdifferenz entstanden
ist, wird außerdem die Umfüllpumpe 52 betätigt, um den
Kraftstoff aus der Hauptkammer 1a durch die Umfülleitung 52a
in die Nebenkammer 1b umzufüllen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In diesem Beispiel ist an der senkrechten Wand 14 eines
Kunststoff-Kraftstofftanks 1 eine Montageplatte 3 angeordnet,
und an der Montageplatte 3 ist direkt eine Halterung 44 ange
bracht und fixiert. Auch in diesem Falle können die gleichen
Funktionen und Wirkungen wie bei dem Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 1 bis 4 durch die Konstruktion erreicht werden, in
welcher das untere Ende eines an der Halterung 44 befestigten
Bezugsstabs 43 in dem durch ein Band 2 unterstützten Bereich
13 (oder in dessen Nähe) in elastischem Kontakt mit dem Boden
des Kraftstofftanks gehalten wird.
In Fig. 5 werden gleiche Bauteile durch die gleichen Bezugs
zahlen wie in Fig. 2 bezeichnet.
Die erste, in Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform gibt
ein Beispiel für die Konstruktion, bei der das Innere des
Kraftstofftanks 1 in eine Hauptkammer 1a und eine Nebenkammer
1b unterteilt wird und in der Hauptkammer 1a bzw. in der Ne
benkammer 1b eine Haupt- bzw. eine Nebenfüllstandsanzeige 4,
4′ angebracht sind. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch
auf eine Konstruktion anwendbar, bei der eine einzige Füll
standsanzeigevorrichtung in dem Kraftstofftank 1 installiert
ist.
Außerdem sind sowohl die erste Ausführungsform als auch die
in Fig. 5 gezeigte zweite Ausführungsform Beispiele für die
Konstruktion, bei der die Halterung 44 aus einem Blattfedere
lement, z. B. einer Federstahlplatte, besteht und die elasti
sche Rückstellkraft der Halterung 44 selbst als Federdruck
kraft für den Bezugsstab 43 genutzt wird. Die Vorzüge dieser
Konstruktion liegen in einer geringen Anzahl von Bauteilen
und darin, daß die Anzahl der Montageschritte verringert wer
den kann. Die Erfindung ist jedoch auch auf jede anders kon
struierte Füllstandsanzeigevorrichtung mit Bezugspunkt am
Tankboden anwendbar, z. B. auf eine Konstruktion, in der eine
kastenförmige Halterung, an welcher ein Schwimmer 41, ein
elektrischer Signalgeber zur Erzeugung eines zur Schwimmer
auslenkung proportionalen elektrischen Signals usw. ange
bracht sind und an der ein Bezugsstab 43 befestigt ist, über
eine Welle schwenkbar an der Innenwand eines Kraftstofftanks
angebracht ist und in der eine Feder so auf die Halterung
einwirkt, daß der Bezugsstab gegen den Tankboden gedrückt
wird.
Claims (9)
1. Füllstandsanzeigevorrichtung in einem Kunststoff-Kraft
stofftank (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem unter dem
Tankboden verlaufenden Tankhalteband (2), einer auf dem
Tankboden angebrachten Halterung (44) zur Aufnahme eines
Signalgebers, um ein zum Füllstand des im Kraftstofftank
(1) enthaltenen Kraftstoffs proportionales elektrisches
Signal zu erzeugen, einem Schwimmer (41), der an einem
schwenkbaren Arm (41a) befestigt ist und entsprechend
dem Füllstand ausgelenkt wird, und einem Bezugsstab
(43), der sich von der Halterung (44) zum Tankboden er
streckt und zur Festlegung eines Bezugsfüllstandes
dient, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des
Bezugsstabes (43) in der Nähe des Tankhaltebandes (2) an
die Tankinnenwand anstößt.
2. Füllstandsanzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Bezugsstabes
(43) ein elastisches Element (43a) angebracht ist.
3. Füllstandsanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ge
kennzeichnet durch eine zwischen dem Tankhalteband (2)
und dem Kraftstofftank (1) eingelegte Außenhaut (22) zur
Abdeckung des Tankhaltebandes (2).
4. Füllstandsanzeigevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß das elastische Element (43a)
ein Polsterelement ist, das aus einem Gummi und/oder
Kunststoff besteht.
5. Füllstandsanzeigevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Außenhaut (22) aus Gummi
besteht.
6. Füllstandsanzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Montageplatte (3)
mit dem Kraftstofftank (1) und einer Stütze (45) vorhan
den ist, wobei die Halterung (44) mit der Stütze (45)
verbunden ist, so daß sie indirekt vom Kraftstofftank
(1) getragen wird.
7. Füllstandsanzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (44)
direkt mit dem Kraftstofftank (1) verbunden ist und in
Kontakt mit der Tankinnenfläche steht.
8. Füllstandsanzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (44)
als Blattfederelement ausgebildet ist.
9. Füllstandsanzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (42) mit
der Halterung (44) verbunden ist und der Arm (41a)
schwenkbar vom Gehäuse (42) getragen wird.
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