DE4206617A1 - Verfahren zum herstellen einer zumindest bereichsweise strukturierten oberflaeche an einem aus expandierten polypropylen-partikeln gefertigten schaumstoff-formkoerper - Google Patents

Verfahren zum herstellen einer zumindest bereichsweise strukturierten oberflaeche an einem aus expandierten polypropylen-partikeln gefertigten schaumstoff-formkoerper

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Rene Lecorvaisier
Serge Mosser
Rolf Rueckert
Eckard Dr Siegemund
Lothar Viertel
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Bayerische Motoren Werke AG
Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Febra Kunststoffe Walter Feurer
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Bayerische Motoren Werke AG
Gebrueder Happich GmbH
Febra Kunststoffe Walter Feurer
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    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B29K2023/12—PP, i.e. polypropylene
    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer zumindest bereichsweise strukturierten Oberfläche an einem aus expan­ dierten Polypropylen-Partikeln gefertigten Schaumstoff-Formkörper.
Es wird allgemein angestrebt, Kunststoffteile in ständig zunehmenden Maße recyclingsfähig zu gestalten. Dabei hat sich gezeigt, daß ins­ besondere Polypropylen eine ausgezeichnete Recyclingsfähigkeit besitzt. Polypropylen wird daher zunehmend eingesetzt, und zwar im Automobil­ bau, z. B. als Stoßfänger- u. dgl. Einlagen, als Verpackungsmaterial zum Schutz von hochempfindlichen Produkten, als Transport-Behältnisse und Paletten, wie auch für thermische Isolierungen usw. Zwecks deko­ rativer Aufwertung werden aus expandierten Polypropylen-Partikeln gefertigte Schaumstoff-Formkörper oftmals mit einer Deckschicht ver­ sehen, wodurch aber nicht nur die Herstellung, wegen Schwierigkeiten hinsichtlich der Verbindungstechnik, sondern auch das Recycling er­ schwert wird, besonders dann, wenn die Einzelkomponenten aus unter­ schiedlichen Polymeren bestehen. Es ist schon versucht worden, an aus expandierten Polypropylen-Partikeln gefertigten Schaumstoff-Form­ körpern strukturierte Oberflächen unmittelbar auszubilden. Das Auf­ bringen der Struktur auf die Formkörperoberfläche erfolgte bei der Herstellung des Schaumstoff-Formkörpers, indem ein Schaumwerkzeug verwendet wurde, das an den vorgegebenen Stellen eine negative Struk­ turierung aufwies. Dabei konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis nicht erreicht werden, weil sich die Polypropylen-Partikel auch im strukturierten Oberflächenbereich des Schaumstoff-Formkörpers noch deutlich sichtbar abzeichneten.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Verfahren der eingangs näher erwähnten Art aufzuzeigen, das eine Oberflächen­ änderung und Ausbildung einer dekorativen Oberflächenstruktur an der Oberfläche eines aus expandierten Polypropylen-Partikeln gefertig­ ten Schaumstoff-Formkörpers ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Oberflächenschicht im zu strukturierenden Bereich des Schaumstoff-Form­ körpers plastifiziert und prägebearbeitet wird. Dabei ist es möglich, daß die Oberflächenschicht des Schaumstoff-Formkörpers zunächst plasti­ fiziert und sodann prägebearbeitet wird. Bevorzugterweise ist vorge­ sehen, daß die Oberflächenschicht des Schaumstoff-Formkörpers zeit­ gleich plastifiziert und prägebearbeitet wird. Hierfür bietet sich in Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit an, daß die Oberflächen­ schicht des Schaumstoff-Formkörpers mittels eines aufgeheizten Präge­ stempels plastifiziert und prägebearbeitet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann noch dadurch optimiert werden, daß der Schaumstoff-Form­ körper zunächst bis auf eine seine Eigenstabilität gerade noch erhal­ tene Temperatur erwärmt und hiernach an der Oberflächenschicht plasti­ fiziert und prägebearbeitet wird.
Durch die Erfindung wird demnach ein partielles oder flächenförmiges Umwandeln des Partikelschaumgefüges im Oberflächenbereich des Schaum­ stoff-Formkörpers unter Wärme und Druck erzielt. Die Umwandlung des Partikelschaumgefüges erfolgt in eine kompakte geschlossene Oberfläche und stellt sicher, daß sich keine Polypropylen-Partikel mehr an der strukturierten Oberfläche abzeichnen können.
Bevorzugt wird man das erfindungsgemäße Verfahren durchführen, indem man einen Schaumstoff-Formkörper soweit erwärmt, daß er seine Formbe­ ständigkeit noch soeben beibehält. Sodann wird gegen die zu struktu­ rierende Oberfläche des Schaumstoff-Formkörpers ein über die Schmelz­ temperatur des thermoplastischen Formkörperwerkstoffes aufgeheizter Prägestempel verfahren. Durch die Berührung des Prägestempels mit der Oberfläche des Schaumstoff-Formkörpers entsteht eine Schmelze, in die der Prägestempel unter Bilden einer vorgegebenen Struktur (Narbung, Holz-, Waben-, Raster-Muster od. dgl.) gepreßt wird. Bei diesem Vorgang entsteht eine Oberfläche mit Foliencharakter mit der am Prägestempel vorgegebenen Struktur.
Die auf den Schaumstoff-Formkörper aufzubringende Prägekraft muß jeweils empirisch ermittelt werden, weil diese abhängig ist, von der jeweiligen Rauhtiefe der gewünschten Strukturierung und der jewei­ ligen, zwischen dem Schaumstoff-Formkörper und dem Prägestempel be­ stehenden Temperaturdifferenz.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar für die Erzielung dekorativer Oberflächenstrukturen an einem aus expandierten Polypropylen-Partikeln gefertigten Schaumstoff-Formkörper sondern mit Vorteil auch anwendbar, um einen solchen Formkörper mit partiellen oder flächenförmigen Ver­ dichtungszonen auszubilden. Auch hier soll das Partikelschaumgefüge des Schaumstoff-Formkörpers, in beschriebener Weise unter Wärme und Druck, bis hin zur Folienstärke umgewandelt werden. Solche Verdichtun­ gen können für Versteifungszwecke, Randeinschnürungen, Randverdünnun­ gen od. dgl. am Formkörper erwünscht sein.

Claims (5)

1. Verfahren zum Herstellen einer zumindest bereichsweise strukturier­ ten Oberfläche an einem aus expandierten Polypropylen-Partikeln gefertigten Schaumstoff-Formkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht im zu strukturierenden Bereich des Schaum­ stoff-Formkörpers plastifiziert und prägebearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober­ flächenschicht des Schaumstoff-Formkörpers zunächst plastifiziert und sodann prägebearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober­ flächenschicht des Schaumstoff-Formkörpers zeitgleich plastifiziert und prägebearbeitet wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht des Schaumstoff-Form­ körpers mittels eines aufgeheizten Prägestempels plastifiziert und prägebearbeitet wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff-Formkörper zunächst bis auf eine seine Eigenstabilität gerade noch erhaltene Temperatur erwärmt und hiernach an der Oberflächenschicht plastifiziert und prägebe­ arbeitet wird.
DE19924206617 1992-03-03 1992-03-03 Verfahren zum herstellen einer zumindest bereichsweise strukturierten oberflaeche an einem aus expandierten polypropylen-partikeln gefertigten schaumstoff-formkoerper Withdrawn DE4206617A1 (de)

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