DE4205491A1 - Verfahren zur steuerung eines digitalen pulsstufenmodulators psm - Google Patents
Verfahren zur steuerung eines digitalen pulsstufenmodulators psmInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der
Rundfunk-Sendetechnik. Sie betrifft ein Verfahren zur
Steuerung eines digitalen Pulsstufenmodulators PSM, wel
cher eine Mehrzahl von n gleichartigen Schaltstufen mit
einer festen Ausgangsspannung umfaßt, wobei die
Schaltstufen mittels eines in jeder Schaltstufe vorhan
denen Schalters nach Maßgabe eines Niederfrequenz-Ein
gangssignals wahlweise in Serie geschaltet werden können,
bei welchem Verfahren
- a) der zulässige Bereich des Niederfrequenz-Eingangs signals in eine der Anzahl der Schaltstufen entspre chende Anzahl gleichartiger Spannungsstufen unter teilt wird;
- b) zu jedem Zeitpunkt die Anzahl der Spannungsstufen bestimmt wird, deren Summe eine Stufenspannung er gibt, welche gleich oder um weniger als eine Span nungsstufe größer oder kleiner ist als die Ein gangssignalspannung und die Eingangssignalspannung approximiert;
- c) zu jedem Zeitpunkt eine dieser Anzahl der Spannungs stufen entsprechende Anzahl Schaltstufen mittels entsprechender Schaltimpulse in Serie geschaltet wird; und
- d) zur besseren Approximation der Eingangssignalspan nung eine zwischen der Eingangssignalspannung und der Stufenspannung auftretende Differenzspannung durch eine zur Stufenspannung addierte oder von der Stufenspannung subtrahierte periodische, pulsdauer modulierte PDM-Spannung verkleinert wird, nach deren Maßgabe die Schaltstufen zusätzlich pulsdauermodu liert geschaltet werden.
Ein solches Verfahren ist z. B. aus der Druckschrift Brown
Boveri Technik 5-85, S. 235-240 (1985), bekannt.
Es ist seit längerem bekannt, zur Verbesserung der Zuver
lässigkeit und des Wirkungsgrades bei AM-Rundfunksendern
halbleiterbestückte Pulsstufenmodulatoren einzusetzen,
die eine Leistungsverstärkung des Niederfrequenz-Ein
gangssignals bewirken und zugleich die notwendige Anoden
spannung für die Sendeendröhre zur Verfügung stehen.
Ein solcher PSM-Verstärker, wie er auch in der eingangs
genannten Druckschrift erläutert wird, umfaßt eine Mehr
zahl von n gleichartigen Mittelspannungsquellen mit kon
stanter Ausgangsspannung, die mittels eines in der Aus
gangsleitung jeder Stufe angeordneten Schalters wahlweise
in Serie geschaltet werden können. Zur Verstärkung des
analogen Niederfrequenz-Eingangssignals wird der maximale
Bereich der Eingangssignalspannung in n gleich große
Spannungsstufen unterteilt und zu jedem Zeitpunkt die An
zahl der Spannungsstufen bestimmt, deren Summe eine Stu
fenspannung ergibt, die gleich oder um weniger als eine
Spannungsstufe kleiner oder größer ist als der Momentan
wert der Eingangssignalspannung. Auf diese Weise wird die
Eingangssignalspannung treppenstufenartig durch die Stu
fenspannung approximiert.
Wenn nun entsprechend der vorher bestimmten Anzahl der
Spannungsstufen jeweils eine gleiche Anzahl von
Schaltstufen ausgangsseitig in Serie geschaltet wird, er
gibt sich am Ausgang des PSM-Verstärkers eine entspre
chend verstärkte Stufenspannung, durch welche das ge
wünschte verstärkte Niederfrequenz-Eingangssignal appro
ximiert werden kann.
Da die Approximation wegen der begrenzten Anzahl der
Schaltstufen vergleichsweise grob ist, wird beim bekann
ten PSM-Verstärker weiterhin vorgesehen, die Differenz
zwischen Eingangssignalspannung und Stufenspannung da
durch zu verkleinern, daß zur Stufenspannung eine peri
odische pulsdauermodulierte PDM-Spannung addiert oder von
der Stufenspannung subtrahiert wird, deren Pulshöhe ge
rade einer Spannungsstufe entspricht. Entsprechend werden
die Schaltstufen derart angesteuert, daß sich am Ausgang
ein PDM-Signal addiert bzw. subtrahiert, dessen Pulshöhe
gerade der Ausgangsspannung einer Schaltstufe entspricht.
Die Schaltstufen enthalten in der Regel als Schalter Lei
stungshalbleiter, deren Schaltfrequenz begrenzt ist. Aus
diesem Grunde werden die Schaltstufen mit Vorteil so an
gesteuert, daß die notwendigen Schaltvorgänge auf alle
Schaltstufen möglichst gleichmäßig verteilt werden, wie
dies z. B. in der Druckschrift EP-B1-01 24 765 vorgeschla
gen worden ist.
Aus demselben Grunde sollte das zusätzliche PDM-Signal
auch nicht durch pulsdauermodulierte Ansteuerung einer
speziellen Schaltstufe erzeugt werden, sondern z. B. da
durch, daß (bei der Addition eines PDM-Signals) eine
Schaltstufe zu Beginn eines PDM-Pulses eingeschaltet, und
eine andere Schaltstufe am Ende des PDM-Pulses ausge
schaltet wird (bei der Subtraktion eines PDM-Signals sind
die Verhältnisse genau umgekehrt: zu Beginn eines PDM-
Pulses wird eine Schaltstufe ausgeschaltet, am Ende des
Pulses eine andere eingeschaltet). Insgesamt ergibt sich
dann für jede Schaltstufe eine tatsächliche mittlere Stu
fenschaltfrequenz, die sich aus einem von der PDM-Fre
quenz fP des PDM-Signals herrührenden Anteil und einem
vom Modulationsfrequenzprodukt m*fNF (m=Modulationsgrad;
fNF=Signalfrequenz der Eingangssignalspannung) stammenden
Anteil zusammensetzt.
Wird nun dabei die PDM-Frequenz fP konstant gehalten, va
riiert die Stufenschaltfrequenz stark mit dem Modulati
onsfrequenzprodukt, was sich wegen der begrenzten Schalt
frequenzen der verwendeten Halbleiter im Betrieb nachtei
lig auswirkt.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Steuerung eines PSM-Verstärkers anzugeben, bei welchem
die tatsächliche mittlere Stufenschaltfrequenz der
Schaltstufen auf einem niedrigen Niveau weitgehend kon
stant gehalten wird.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann
ten Art dadurch gelöst, daß
- e) die PDM-Frequenz der periodischen PDM-Spannung di rekt oder indirekt nach Maßgabe des zeitlichen Ver laufs der Eingangssignalspannung dynamisch verändert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß bei einer Signalfrequenz fNF und
einem Modulationsgrad m der Eingangssignalspannung und
einer vorgegebenen mittleren Stufenschaltfrequenz fs die
PDM-Frequenz nach Maßgabe der Gleichung
fp = n*fs - n*m*fNF
dem Modulationsfrequenzprodukt m*fNF angepaßt wird.
Damit wird erreicht, daß trotz einem stark variierenden
Modulationsfrequenzprodukt die tatsächliche mittlere Stu
fenschaltfrequenz weitgehend konstant gehalten werden
kann.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn gemäß einer
weiteren Ausführungsform anstelle der aufwendigen direk
ten Bestimmung des Modulationsfrequenzprodukts m*fNF als
Maß für das Modulationsfrequenzprodukt einfacherweise
ein numerisch gleitender Mittelwert aus der Anzahl der
Schaltimpulse für die Schaltstufen nach Maßgabe der
Gleichung
m*fNF = I/(2*n*Ti)
gebildet wird, wobei Ti die Mittelungs- bzw. Integrati
onszeit und I die Anzahl der in der Zeit Ti auftretenden
Schaltimpulse bezeichnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Er
findung werden bei der dynamisch angepaßten PDM-Spannung
deren einzelne Impulse zeitsymmetrisch zur PDM-Periode
gelegt, wobei
- a) zwei Zähler verwendet werden, welche jeweils bei ei ner Zahl überlaufen;
- b) jeder der beiden Zähler vor Beginn der Zählung mit einer bestimmten zugehörigen Preset-Zahl gesetzt wird, wobei die Preset-Zahl des ersten Zählers größ er ist als die Preset-Zahl des zweiten Zählers;
- c) beide Zähler mit derselben Clockfrequenz betrieben werden; und
- d) das Überlaufsignal des ersten Zählers zum Starten eines Impulses der PDM-Spannung und das Überlauf signal des zweiten Zählers zum Beenden dieses Impul ses verwendet wird.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Die Erfindung soll nachfolgend im Zusammenhang mit der
Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläu
tert werden. Es zeigen
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines bekannten PSM-
Verstärkers, wie er beim Verfahren nach der Er
findung Verwendung findet;
Fig. 2a-d verschiedene Signalformen und Pulsfolgen, wie
sie bei der Verstärkung eines Niederfrequenz-
Eingangssignals in einem PSM-Verstärker gemäß
Fig. 1 auftreten;
Fig. 3 das Blockschaltbild einer möglichen Schaltung
für die Erzeugung einer dynamisch angepaßten
bzw. ausgeregelten PDM-Frequenz nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren;
Fig. 4 das Prinzipschaltbild einer Schaltung zur Er
zeugung eines zeitsymmetrischen PDM-Impulses
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens nach der Erfindung; und
Fig. 5a-c Diagramme zur Erläuterung der Methode, nach
welcher die Preset-Zahlen X und Y für die
Schaltung gemäß Fig. 4 festgelegt werden.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau eines digital ar
beitenden Pulsstufenmodulations- oder PSM-Verstärkers
wiedergegeben, wie er aus dem Stand der Technik bekannt
ist. Der Verstärker umfaßt eine Mehrzahl von n gleichar
tigen Schaltstufen S1,..,Sn, die jeweils als schaltbare
Mittelspannungsquellen aufgebaut sind und einen Gleich
richter Gl, sowie zur Glättung eine Drossel Dr und einen
Kondensator C enthalten. Über einen gesteuerten Schalter
S und eine Kaskade von Dioden D können die Schaltstufen
S1,..,Sn wahlweise mit ihrer konstanten Ausgangsspannung
in Serie geschaltet werden.
Die Eingangsspannung der Schaltstufen S1,..,Sn stammt aus
entsprechenden galvanisch getrennten Sekundärwicklungen
eines Netztransformators 2, dessen Primärwicklung an eine
Wechselspannungsquelle, in der Regel das Netz, ange
schlossen ist. Die Schalter S der Schaltstufen S1,..,Sn
werden von einer Schaltstufensteuerung 5 angesteuert, die
nach Maßgabe eines am Eingang anliegenden Niederfre
quenz-Eingangssignals NF so viele Schaltstufen einschal
tet wie zur Approximation der Eingangssignalspannung
durch eine Stufenspannung notwendig sind.
Am Ausgang des Verstärkers ist vor einer Last 4 ein Tief
paßfilter 3 angeordnet, welches das digital approxi
mierte Ausgangssignal derart glättet, daß sich nähe
rungsweise eine verstärkte Form des Niederfrequenz-Ein
gangssignals NF ergibt.
Zur Verbesserung der Approximation ist darüberhinaus die
Überlagerung eines pulsdauermodulierten Zusatzsignals
zur Stufenspannung vorgesehen, die anhand der Fig. 2a-d
ohne Beschränkung der Allgemeinheit für den speziellen
Fall der Addition eines PDM-Signals erläutert werden
soll: Wie in Fig. 2a dargestellt und durch die punktier
ten Linien angedeutet, ist der zulässige Bereich des Nie
derfrequenz-Eingangssignals NF in eine Mehrzahl von ins
gesamt n (n = Anzahl der Schaltstufen) gleichartigen
Spannungsstufen Us unterteilt.
Der tatsächliche zeitliche Verlauf der dem Niederfre
quenz-Eingangssignal NF zugeordneten Eingangssignalsspan
nung UNF wird dann zunächst grob approximiert durch eine
Stufenspannung UGSM, welche als ganzzahliges Vielfaches
einer Spannungsstufe Us gleich oder um weniger als eine
Spannungsstufe Us kleiner ist als die Eingangssignalspan
nung UNF. Aufgrund der endlichen Größe von n ergibt sich
zwischen der Eingangssignalspannung UNF und der Stufen
spannung UGSM eine Differenzspannung dU = UNF - UGSM, die
für das Beispiel aus Fig. 2a in Fig. 2b wiedergegeben
ist.
Zur Feinapproximation wird nun die Differenzspannung dU
durch eine periodische pulsdauermodulierte PDM-Spannung
UP angenähert, wie dies in Fig. 2c für einen herausge
griffenen Zeitabschnitt, der zwischen den Zeitpunkten t0
und t1 liegt, gezeigt ist. Die PDM-Spannung UP besitzt
dabei eine PDM-Periode TP und die Höhe ihrer Pulse ent
spricht einer Spannungsstufe Us. Die PDM-Spannung UP wird
zur Stufenspannung UGSM addiert und erlaubt auf diese
Weise selbst bei einer geringen Anzahl n von Schaltstufen
bzw. Spannungsstufen eine vergleichsweise gute Annäherung
der stetigen Eingangssignalspannung UNF.
Die Stufenspannung UGSM und die überlagerte PDM-Spannung
UP werden nun durch eine entsprechende Ansteuerung der
Schaltstufen S1,..,Sn in verstärkter Form dargestellt,
wobei aus der Schaltstufensteuerung 5 die notwendigen
Schaltbefehle für das Einschalten (On) und das Ausschal
ten (Off) der jeweiligen Schalter S in den Stufen an die
Schalter S gegeben werden. Für den in Fig. 2c dargestell
ten Zeitabschnitt zwischen t0 und t1 sind diese Schaltbe
fehle in Form von nach oben (On) bzw. nach unten (Off)
gerichteten Pfeilen in Fig. 2d wiedergegeben, wobei die
beiden längeren Pfeile (bei t0 und t1) das dauerhafte
Ein- bzw. Ausschalten einer ganzen Stufe, die kürzeren,
dazwischenliegenden Pfeile das pulsdauermodulierte Ein- und
Ausschalten einer Stufe symbolisieren.
An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß in jedem Fall (d. h. hinsichtlich UGSM und UP) nicht
notwendig diejenige Stufe wieder ausgeschaltet werden
muß, die vorher gerade eingeschaltet worden ist, sondern
daß vielmehr bewußt bei jedem Schaltvorgang andere
Schaltstufen eingesetzt werden, um die Belastung der
Schaltstufen zu vergleichmäßigen. Da alle Schaltstufen
äquivalent sind, kann also beispielsweise ein PDM-Puls
erzeugt werden, indem zu Beginn des Pulses eine noch
nicht eingeschaltete Schaltstufe, z. B. S1, eingeschaltet,
am Ende des Pulses aber eine andere, bereits eingeschal
tete Schaltstufe, z. B. S4, ausgeschaltet wird. An dieser
Stelle sei noch einmal bemerkt, daß im Falle der Sub
traktion eines PDM-Signals die Verhältnisse genau umge
kehrt sind, d. h. zu Beginn eines Pulses wird eingeschal
tete Schaltstufe aus-, am Ende des Pulses eine andere,
nicht eingeschaltete Stufe eingeschaltet.
Unter dieser Voraussetzung einer weitgehenden Gleichver
teilung der Schaltvorgänge auf alle n Schaltstufen
S1,..,Sn läßt sich für die einzelnen Schaltstufen eine
mittlere Stufenschaltfrequenz fs angeben, die sich wie
folgt zusammensetzt:
fs = fP/n + m*fNF (1)
wobei fP = 1/TP die PDM-Frequenz bezeichnet, und m*fNF
das sogenannte Modulationsfrequenzprodukt aus dem Modula
tionsgrad m (m = Verhältnis der Amplitude von UNF zum Ma
ximalwert (n*Us)/2) und der Signalfrequenz fNF des Nie
derfrequenz-Eingangssignals NF.
Um nun die mittlere Stufenschaltfrequenz auf einem vorge
gebenen Wert möglichst konstant zu halten, wird gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die PDM-
Frequenz fP mit dem Modulationsfrequenzprodukt dynamisch
so verändert, daß fs ≈ const. gilt. Die Auflösung der
Gleichung (1) nach fP ergibt dann:
fP = (fs - m*fNF)*n = n*fs - n*m*fNF. (2)
Da wegen der Voraussetzung fs ≈ const. der Anteil n*fs
konstant ist, variiert fP proportional zum Modulations
frequenzprodukt m*fNF.
Die Bestimmung des Modulationsfrequenzproduktes ist nicht
ganz einfach. Sie kann aber umgangen werden, wenn man be
rücksichtigt, daß der Term n*m*fNF direkt proportional
zur maximalen Steigung der Eingangssignalsspannung UNF in
einer Periode ist. Einen proportionalen Wert zu dieser
Steigung erhält man durch eine numerisch gleitende Mit
telwertbildung über die Anzahl der Schaltimpulse, die zur
Darstellung der verstärkten Form der Stufenspannung UGSM
an die Schaltstufen S1,..,Sn abgegeben werden.
Die Herleitung einer entsprechenden Formel zur Bestimmung
der PDM-Frequenz fP als Funktion der mittleren Anzahl von
On/Off-Impulsen geht von folgendem Ansatz aus: In einer
vollen Periode des Niederfrequenz-Eingangssignals NF tre
ten (bei m=1) 2*n On/Off-Impulse auf (jede Stufe wird
einmal ein- und ausgeschaltet). Bei m < oder < 1 sind es
entsprechend m*2*n On/Off-Impulse. Während einer vorgege
benen Mittelungs- bzw. Integrationszeit Ti ergeben sich
somit im Mittel
I = m*2*n*fNF*Ti (2a)
On/Off- bzw. Schaltimpulse. Nach n*m*fNF aufgelöst und in
Gleichung (2) eingesetzt ergibt sich für die PDM-Frequenz
fNF = n*fs - I/(2*Ti). (2b)
Mit Kenntnis der Stufenschaltfrequenz fs und der Stufen
zahl n, sowie einer geeigneten Wahl der Integrationszeit
Ti für die Mittelwertbildung kann auf diese Weise gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens die PDM-Frequenz fP dynamisch auf numerischem
Wege dem Modulationsfrequenzprodukt m*fNF angepaßt wer
den. Die Anpassung der PDM-Frequenz fP an das Modulati
onsfrequenzprodukt kann dabei kontinuierlich oder diskret
in mehreren Stufen erfolgen. Natürlich ist auch der
Grenzfall fP = 0 erlaubt.
Das Blockschaltbild einer möglichen Schaltung zur Reali
sierung der beschriebenen dynamischen Nachführung umfaßt
gemäß Fig. 3 ein ODER-Gatter 6, über daß die On/Off-
Schaltimpulse aus den einzelnen Schaltstufen S1,..,Sn auf
den Eingang eines Mittelwertbildners 7 gegeben werden.
Der dort errechnete Mittelwert I der On/Off-Impulse wird
auf den Eingang einer nachfolgenden Kennliniensteuerung 8
gegeben, wo gemäß Gleichung (2b) aus dem Wert I ein ent
sprechender Steuerwert für die PDM-Frequenz fP abgeleitet
und zur Steuerung an einen Oszillator 10 weitergegeben
wird, welcher die PDM-Frequenz fP erzeugt und an die
Schaltstufensteuerung 5 abgibt. Im Falle einer kontinu
ierlichen Nachführung sind Kennliniensteuerung 8 und Os
zillator 10 direkt miteinander verbunden (gestrichelte
Verbindung). Im Falle diskreter Stufen dagegen ist bei
spielsweise eine Umschaltlogik 9 zwischengeschaltet, die
das Ergebnis aus der Kennliniensteuerung 8 mit fest vor
gegebenen Werten vergleicht und bei Überschreiten dieser
Werte jeweils eine neue Festfrequenz im Oszillator 10
einstellt.
Während die Blöcke 6, 7 und 8 eine Schaltung zur Steue
rung der PDM-Frequenz fP darstellen, kann die PDM-Fre
quenz alternativ auch ausgeregelt werden. Entsprechende
Schaltungsteile sind im oberen Teil der Fig. 3 darge
stellt und umfassen gleichfalls einen Mittelwertbildner
11 und eine nachgeschaltete Regelungsschaltung 12, die
wiederum wahlweise direkt (gestrichelte Verbindung) oder
über die Umschaltlogik 9 auf den Oszillator 10 einwirken
kann. Die Stufenschaltfrequenz wird gemessen und ihr Ist
wert fsi im Mittelwertbildner 11 gemittelt und anschließ
end in der Regelungsschaltung 12 mit der vorgegebenen
mittleren Stufenschaltfrequenz fs verglichen. Die Diffe
renz beider Größen ist dann ein Maß dafür, ob die PDM-
Frequenz fP erhöht oder vermindert werden muß. Sie wird
mit einem Normierungsfaktor F multipliziert und dann zur
Regelung des Oszillators 10 verwendet. Diese Art der Re
gelung hat den besonderen Vorteil, das die PDM-Frequenz
fP nicht explizit bekannt sein muß. Sie wird vielmehr
automatisch dem Sollwert nachgeregelt (P-Regler). Ande
rerseits ist zu berücksichtigen, daß die Regelstrecke
eine Totzeit aufweist, so daß die Regelung dem aktuellen
Wert immer nachhinkt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Er
findung wird eine PDM-Spannung UP verwendet, deren ein
zelne Impulse zeitsymmetrisch zur PDM-Periode TP liegen.
Eine bevorzugte, in Digitaltechnik realisierbare Methode
zur Erzeugung einer solchen PDM-Spannung soll nachfolgend
anhand der Fig. 4 und 5a-c erläutert werden:
In Fig. 5a ist in Entsprechung zur Fig. 2b ein Abschnitt
der Differenzspannung dU dargestellt, der sich als Diffe
renz zwischen der Eingangssignalsspannung UNF und der
Stufenspannung UGSM ergibt. Die Fläche dieser Differenz
spannung ist positiv, da hier wiederum der spezielle Fall
der Addition des PDM-Signals angenommen wird. Die Fläche
soll, wie bereits vorher erwähnt, durch die PDM-Spannung
UP möglichst genau ausgefüllt werden. Dazu wird die Dif
ferenzspannung gemäß Fig. 5a zu diskreten Zeitpunkten im
Abstand einer Abtastperiode ts abgetastet. Die zugehörige
Abtastfrequenz 1/ts beträgt dabei ein ganzzahliges Viel
faches der PDM-Frequenz fP. Die Addition der letzten k
Abtastwerte ergibt eine zur Spannungsfläche der Diffe
renzspannung dU proportionale Zahl B, aus welcher gemäß
dem in Fig. 5c gezeigten Diagramm zwei Preset-Zahlen X
und Y (< X) für zwei Zähler Z1 und Z2 (Fig. 4) erzeugt
werden, mit deren Hilfe die Zeitpunkte tOn und tOff für
den Anfang bzw. das Ende des gewünschten zeitsymmetri
schen PDM-Pulses (Fig. 5b) festgelegt werden.
Die beiden Zähler Z1 und Z2 werden mit derselben Clock
frequenz fz betrieben und laufen jeweils bei derselben
Zahl Zmax über. Am Anfang der PDM-Periode (t=0 in Fig.
5b) wird der erste Zähler Z1 auf die erste Preset-Zahl X,
der zweite Zähler Z2 auf die zweite Preset-Zahl Y ge
setzt. Die beiden Zähler zählen dann synchron mit der
Clockfrequenz fz aufwärts. Sobald der erste Zähler Z1
überläuft, wird (bei tOn) über seinen Carry-Ausgang ein
On-Befehl für den PDM-Impuls (dies entspricht einem Off-
Befehl, wenn das PDM-Signal subtrahiert werden soll) ab
gegeben. Da X < Y, muß der zweite Zähler Z2 länger als
Z1 zählen, bis er überläuft. Der zweite Zähler gibt also
entsprechend später (bei tOff) an seinem Carry-Ausgang
einen Off-Befehl für den PDM-Impuls (dies entspricht ei
nem On-Befehl, wenn das PDM-Signal subtrahiert werden
soll) ab.
Durch geeignete Wahl der Preset-Zahlen X und Y (in Abhän
gigkeit von der momentanen PDM-Frequenz fP), der Länge
der Zähler Z1, Z2 und der Clockfrequenz fz gemäß Fig.
5c kann so eine bezüglich der PDM-Periode zeitsymmetri
sche PDM-Spannung UP erzeugt werden. Die Wahl der Zahlen
ergibt sich wie folgt:
Damit der bei Beginn der zugehörigen PDM-Periode gestar
tete Zähler Z1 bei tOn überläuft, muß für die erste Pre
set-Zahl X gelten
X = Zmax - tOn*fz. (3)
Für den zweiten Zähler Z2 und den Abschaltzeitpunkt tOff
gilt analog
Y = Zmax - tOff*fz. (4)
Weiterhin gilt für die verschiedenen Zeiten im Verhältnis
zu den Spannungsflächen:
wobei B die Summe der letzten k Abtastwerte und Bmax den
maximal möglichen Wert von B darstellen. Maßgebend sind
hier nicht die absoluten Werte B und Bmax, sondern nur
deren Verhältnis.
Für den Grenzfall tOn = tOff = TP/2 (unendlich kurzer
PDM-Impuls) lauten die Preset-Zahlen für die beiden Zäh
ler Z1, Z2
X1 = Zmax - fz*(TP/2) + 1 (6)
und
Y1 = Zmax - fz*(TP/2) - 1; (7)
die Zahlen +1 und -1 sind hier deshalb hinzugefügt, weil
es keinen Sinn macht, gleichzeitig einen On- und Off-Be
fehl zu generieren.
Für den zweiten Grenzfall tOn = 0, tOff = TP (der PDM-
Puls dauert die ganze PDM-Periode) gilt:
X2 = Zmax - 1 (8)
und
Y2 = Zmax - fz*TP + 1; (9)
auch hier sind die Zahlen +1 und -1 vorgesehen, um einen
gegenüber der Nachbarperiode eindeutig abgrenzbaren PDM-
Impuls zu erhalten.
Mit den in (6) bis (9) aufgeführten Randwerten ergeben
sich die in Fig. 5c dargestellten linearen Beziehungen
zwischen X bzw. Y und B, die den folgenden Formeln genü
gen:
X = X1 + (X2-X1)*B/Bmax (10)
und
Y = Y1 - (Y1-Y2)*(Bmax-B)/Bmax. (11)
Die gewünschte Genauigkeit der Zeitpunkte tOn und tOff
bestimmt die Länge (Bitlänge) der eingesetzten Zähler Z1
und Z2. Die nötige Clockfrequenz fz ergibt sich aus der
Bitlänge und der maximal vorkommenden PDM-Periode TP. Als
Beispiel seien ein Zmax = 512 (Bitlänge: 9 Bit) und eine
maximale PDM-Periode von TP = 30 µs angegeben, was zu ei
ner Clockfrequenz von fz = 32 MHz führt. Die PDM-Perioden
können z. B. dynamisch in Stufen umschaltbar sein zwischen
TP = 0, 10 µs, 20 µs und 30 µs. Als Abtastrate sei eine
Frequenz von 1/ts = 100 kHz genannt, so daß PDM-Frequen
zen fP von 100 kHz/N (N = ganze Zahl) denkbar sind.
Obgleich die Art der Pulserzeugung hier nur für den Fall
der Addition eines PDM-Signals beschrieben worden ist,
kann sie selbstverständlich in entsprechender Abwandlung
auch für den äquivalenten Fall der Subtraktion eines PDM-
Signals verwendet werden.
Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung ein Verfahren zur
Steuerung eines PSM-Verstärkers, welches zu einer Ver
gleichmäßigung der Schaltvorgänge in den Schaltstufen
führt und leicht in digitaler Schaltungstechnik reali
siert werden kann.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung eines digitalen Pulsstufenmo
dulators PSM, welcher eine Mehrzahl von n gleichartigen
Schaltstufen (S1,..,Sn) mit einer festen Ausgangsspannung
umfaßt, wobei die Schaltstufen (S1,.. ,Sn) mittels eines
in jeder Schaltstufe vorhandenen Schalters (S) nach
Maßgabe eines Niederfrequenz-Eingangssignals (NF) wahl
weise in Serie geschaltet werden können, bei welchem Ver
fahren
- a) der zulässige Bereich des Niederfrequenz-Eingangs signals (NF) in eine der Anzahl der Schaltstufen (S1,..,Sn) entsprechende Anzahl gleichartiger Span nungsstufen (Us) unterteilt wird;
- b) zu jedem Zeitpunkt die Anzahl der Spannungsstufen (Us) bestimmt wird, deren Summe eine Stufenspannung (UGSM) ergibt, welche gleich oder um weniger als eine Spannungsstufe (Us) größer oder kleiner ist als die Eingangssignalspannung (UNF) und die Ein gangssignalspannung (UNF) approximiert;
- c) zu jedem Zeitpunkt eine dieser Anzahl der Spannungs stufen entsprechende Anzahl Schaltstufen (S1,..,Sn) mittels entsprechender Schaltimpulse in Serie ge schaltet wird; und
- d) zur besseren Approximation der Eingangssignalspan nung (UNF) eine zwischen der Eingangssignalspannung (UNF) und der Stufenspannung (UGSM) auftretende Dif ferenzspannung (dU) durch eine zur Stufenspannung (UGSM) addierte oder von der Stufenspannung (UGSM) subtrahierte periodische, pulsdauermodulierte PDM- Spannung (UP) verkleinert wird, nach deren Maßgabe die Schaltstufen (S1,..,Sn) zusätzlich pulsdauermo duliert geschaltet werden; dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die PDM-Frequenz (fP) der periodischen PDM-Spannung (UP) direkt oder indirekt nach Maßgabe des zeitli chen Verlaufs der Eingangssignalspannung (UNF) dyna misch verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Signalfrequenz fNF und einem Modulations
grad m der Eingangssignalspannung (UNF) und einer vorge
gebenen mittleren Stufenschaltfrequenz fs die PDM-Fre
quenz (fP) nach Maßgabe der Gleichung
fP = n*fs - n*m*fNFdem Modulationsfrequenzprodukt m*fNF angepaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Maß für das Modulationsfrequenzprodukt m*fNF
ein numerisch gleitender Mittelwert aus der Anzahl der
Schaltimpulse für die Schaltstufen (S1,..,Sn) nach
Maßgabe der Gleichung
m*fNF = I/(2*n*Ti)gebildet wird, wobei Ti die Mittelungs- bzw. Integrati
onszeit und I die Anzahl der in der Zeit Ti auftretenden
Schaltimpulse bezeichnet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer vorgegebenen mittleren Stufenschaltfre
quenz (fs) die PDM-Frequenz (fP) nach Maßgabe der Diffe
renz zwischen der vorgegebenen mittleren Stufenschaltfre
quenz (fs) und einer tatsächlich gemessenen mittleren
Stufenschaltfrequenz (fs,m) nachgeregelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpassung bzw. Nachregelung der
PDM-Frequenz (fP) kontinuierlich erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpassung bzw. Nachregelung der
PDM-Frequenz (fP) in diskreten Stufen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine PDM-Spannung (UP) verwendet
wird, deren einzelne Impulse zeitsymmetrisch zur PDM-Pe
riode (TP) liegen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der zeitsymmetrischen Impulse der PDM-
Spannung (UP)
- a) zwei Zähler (Z1, Z2) verwendet werden, welche je weils bei einer Zahl (Zmax) überlaufen;
- b) jeder der beiden Zähler (Z1, Z2) vor Beginn der Zäh lung mit einer bestimmten zugehörigen Preset-Zahl (X bzw. Y) gesetzt wird, wobei die Preset-Zahl (X) des ersten Zählers (Z1) größer ist als die Preset-Zahl (Y) des zweiten Zählers (Z2);
- c) beide Zähler (Z1, Z2) mit derselben Clockfrequenz (fz) betrieben werden; und
- d) das Überlaufsignal des ersten Zählers (Z1) zum Starten eines Impulses der PDM-Spannung (UP) und das Überlaufsignal des zweiten Zählers (Z2) zum Beenden dieses Impulses verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Differenzspannung (dU) mit einer Abtastfrequenz abgetastet wird, welche ein ganzzahliges Vielfaches der PDM-Frequenz (fP) beträgt, und die letzten k (k = ganze Zahl) Abtastwerte aufsummiert werden; und
- b) die Preset-Zahlen X bzw. Y nach Maßgabe der folgen den Gleichungen bestimmt werden:
X = X1 + (X2-X1)*B/Bmax
und
Y = Y1 - (Y1-Y2)*(Bmax-B)/Bmax,
wobei B die tatsächliche Summe der letzten k Abtast werte, und Bmax die maximal mögliche Summe der letz ten k Abtastwerte bedeuten, und X1, X2 sowie Y1, Y2 durch die folgenden Gleichungen gegeben sind:
X1 = Zmax - fz*TP/2 + 1;
X2 = Zmax - 1;
Y1 = Zmax - fz*TP/2 - 1; und
Y2 = Zmax - fz*TP + 1.
Y = Y1 - (Y1-Y2)*(Bmax-B)/Bmax,
wobei B die tatsächliche Summe der letzten k Abtast werte, und Bmax die maximal mögliche Summe der letz ten k Abtastwerte bedeuten, und X1, X2 sowie Y1, Y2 durch die folgenden Gleichungen gegeben sind:
X1 = Zmax - fz*TP/2 + 1;
X2 = Zmax - 1;
Y1 = Zmax - fz*TP/2 - 1; und
Y2 = Zmax - fz*TP + 1.
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DE3805754A1 (de) * | 1988-02-24 | 1989-09-07 | Olympia Aeg | Digitaler schaltverstaerker |
-
1992
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- 1992-12-03 EP EP92120597A patent/EP0557599A1/de not_active Withdrawn
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