DE4205135A1 - Kurbelvorrichtung - Google Patents
KurbelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurbelvorrichtung mit einem um
eine Achse drehbaren Teil, mindestens einem mit dem drehbaren
Teil verbundenen Kurbelteil und einem ersten Exzenter zum Ver
stellen der beiden Teile relativ zueinander, wobei der erste
Exzenter drehbar mit einem der beiden Teile verbunden ist und
einen exzentrisch zu seiner Drehachse angeordneten ersten Zap
fen aufweist, der in einen ersten Schlitz des anderen der bei
den Teile eingreift.
Das um eine Achse drehbare Teil kann eine Welle sein. Auch
kann es sich um ein zweites Kurbelteil handeln. Letzteres ist
beispielsweise bei Getrieben für Balgengaszählern der Fall.
Hier ist das eine Kurbelteil mit den bewegbaren Wänden der Zäh
lerkammern verbunden, während das andere Kurbelteil die den
Zählerkammern zugeordneten Schieber steuert.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-
OS 36 23 596 bekannt. Das Kurbelteil ist koaxial auf das dreh
bare Teil aufgesteckt, wobei mit dem Exzenter eine Verstellung
in Umfangsrichtung durchgeführt werden kann, um die Winkelposi
tion der beiden Teile relativ zueinander zu justieren. Wesent
liche Anwendung findet diese Konstruktion auf Getriebe von Bal
gengaszählern, wobei die Verstellung dazu dient, die Voreilung
der Schieber gegenüber den bewegbaren Wänden der Zählerkammern
zu justieren. Durch diese Voreilung wird der Zähler so einge
stellt, daß der Meßfehler über dem gesamten Meßbereich, also
unabhängig von der Liefermenge, im wesentlichen konstant
bleibt.
Insoweit hat sich die bekannte Vorrichtung bewährt. Aller
dings beschränkt sich die Verstellbarkeit auf die Umfangsrich
tung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine variable Ver
stellung der beiden Teile relativ zueinander zuläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Kurbelvorrichtung nach
der Erfindung gekennzeichnet durch einen zweiten Exzenter zum
Verstellen der beiden Teile relativ zueinander, wobei der
zweite Exzenter ebenfalls drehbar mit einem der beiden Teile
verbunden ist und einen exzentrisch zu seiner Drehachse ange
ordneten zweiten Zapfen aufweist, der in einen zweiten Schlitz
des anderen der beiden Teile eingreift.
Wird eine Verstellung durch Betätigung eines der Exzenter
durchgeführt, so bildet der andere Exzenter den Drehpunkt für
die Relativbewegung der beiden Teile. Durch entsprechende
Steuerung der beiden Exzenter läßt sich nicht nur - wie bisher
- eine Verstellung in Umfangsrichtung, also eine Justierung der
relativen Winkelposition durchführen, sondern es kann auch das
Kurbelteil, bezogen auf die Achse des drehbaren Teiles, in Ra
dialrichtung verstellt werden. Dies bedeutet, daß der Kurbelhub
justierbar ist. Jede der beiden Justierungen kann für sich al
leine vorgenommen werden. Auch ist eine überlagernde Verstel
lung möglich, bei der gleichzeitig die Winkelposition und der
Hub verändert werden. Die Verstellungen lassen sich denkbar
einfach durchführen. Auch arbeitet die Vorrichtung mit relativ
wenigen Bauelementen, so daß sie einfach im Aufbau und in der
Montage ist.
Die Feinheit der Verstellung durch jeden Exzenter hängt ab
von dem Abstand des Zapfens zur Exzenter-Drehachse. Durch ent
sprechende Wahl dieses Maßes kann die gewünschte Feinheit ein
gestellt werden, und zwar individuell für jeden der beiden Ex
zenter.
Eine wesentliche Anwendung der Erfindung liegt auf dem Ge
biet der Balgengaszähler. Durch die Verstellung in Umfangsrich
tung wird, wie oben erläutert, das Voreilen der Schieber gegen
über den bewegbaren Wänden der Zählerkammern justiert, um den
Fehler über dem Meßbereich konstant zu halten. Die Absolutgröße
des Fehlers hängt ab von den Abweichungen des Zählerinhalts vom
Sollmaß. Eine diesbezügliche Justierung und Eichung erfolgte
bisher über den Zählwerksantrieb, wobei dessen Übersetzung
durch den Einbau unterschiedlicher Justierradsätze eingestellt
wurde. Dies ermöglichte eine Justierung im Bereich von ±5%.
Darüberhinausgehende Inhaltsabweichungen führten zu Ausschuß.
Mit der erfindungsgemäßen Verstellung des Kurbelradius′
läßt sich der Hub der bewegbaren Wände der Zählerkammern und
damit der Zählerinhalt in wesentlich größeren Grenzen als
±5% variieren, so daß also die Produktion von Ausschuß aufgrund
von Inhaltsabweichungen vermieden wird. Die Justierung ist
nicht nur exakt, sondern auch äußerst einfach und in keiner
Weise vergleichbar mit dem Aufwand, der durch unterschiedliche
Justierradsätze bedingt wurde. Auch läßt sich die Justierung
automatisieren.
Ferner bietet sich die Möglichkeit, größere Toleranzen der
Bauteile zuzulassen. Dies ist vor allen Dingen bei mechanisch
temperaturkompensierten Zählern von sehr großer Bedeutung, da
die Kompensationselemente, bei denen es sich vorwiegend um Bi
metalle handelt, in der Regel große Toleranzen aufweisen.
Die Kraftübertragung zwischen dem drehbaren Teil und dem
Kurbelteil erfolgt über die beiden Exzenter. Da deren Zapfen
mit Schlitzen zusammenarbeiten, muß die Anordnung so getroffen
werden, daß die Belastungen während des Betriebes keine uner
wünschten Verstellungen hervorrufen können. Dies kann in gewis
sem Umfang durch die Anordnung und Ausrichtung der beiden
Schlitze geschehen. Vorteilhafter hingegen ist es, daß eines
der beiden Teile einen dritten Zapfen trägt, der in einen drit
ten Schlitz des anderen der beiden Teile eingreift, wobei der
dritte Schlitz die Verstellung des einen Teils relativ zum an
deren Teil begrenzt. Dies verhindert unerwünschte Verstellbewe
gungen, wobei darüber hinaus die bevorzugte Möglichkeit besteht,
den dritten Schlitz entsprechend der gewünschten Verstellcha
rakteristik zu formen. Besonders vorteilhaft ist eine Anord
nung, bei der der dritte Schlitz etwa mitten zwischen den bei
den Exzentern angeordnet ist und etwa senkrecht zu einer ge
dachten, die beiden Exzenter verbindenden Geraden verläuft.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
erste Schlitz mit dem zweiten Schlitz etwa auf einer gemeinsa
men Geraden liegt. Dies ist nicht nur fertigungstechnisch vor
teilhaft, sondern ermöglicht auch günstige Bewegungsabläufe bei
den Justierungen. Letzteres gilt auch für das Merkmal, daß ei
ner der beiden Exzenter etwa zentral zur Achse des drehbaren
Teils angeordnet ist, da hier die Verstellung der Winkelposi
tion allein durch Betätigen des anderen Exzenters bewirkt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß das Kurbelteil mit einem Abgriffelement verse
hen ist und daß das Abgriffelement mit den beiden Exzentern ein
etwa rechtwinkliges Dreieck definiert, wobei es zwischen dessen
Katheten liegt. Die beiden Justierbewegungen des Abgriffelemen
tes stehen hier im wesentlichen senkrecht aufeinander. Fluchtet
einer der Exzenter mit der Achse des drehbaren Teils, so führt
ein Verstellen dieses Exzenters zu einer praktisch radialen Ju
stierbewegung des Abgriffelements.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich in besonders
günstiger Weise zur Kompensation von Temperaturänderungen, wo
bei eine Temperaturkompensationseinrichtung vorgesehen wird,
die zwischen dem Abgriffelement und dem Kurbelteil wirksam ist.
Die Temperaturkompensationseinrichtung kann beispielsweise aus
einem U-förmig gebogenen Bimetallstreifen bestehen, der mit
seinem einen Ende am Kurbelteil befestigt ist und an seinem an
deren Ende das Abgriffelement trägt. Vorteilhaft hingegen ist
es, daß die Temperaturkompensationseinrichtung einen Schwenkarm
aufweist, der an dem Kurbelteil angelenkt ist und das Abgriff
element trägt, wobei ein an dem Kurbelteil befestigtes Bime
tallelement an dem Schwenkarm angreift und diesen im wesent
lichen radial zur Achse des drehbaren Teils einstellt.
Aus Platzgründen ist es besonders günstig, daß das Bime
tallelement spiralförmig ausgebildet ist und mit einem im we
sentlichen radial zu seiner Spiralachse vorstehenden Ende an
dem Schwenkarm angreift. Diese Konstruktion bietet außerdem den
Vorteil einer einfachen Einstellung der Empfindlichkeit, und
zwar dadurch, daß das spiralförmige Bimetallelement in Richtung
seines vorstehenden Endes bezüglich des Schwenkarms einstellbar
ist. Dadurch ändert sich die Länge des als Hebel zu betrachten
den Bimetallelementes.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das
Kurbelteil und das drehbare Teil Eingriffelemente zur Herstel
lung einer bajonettverschlußartigen Verriegelung aufweisen.
Dies ermöglicht eine günstige Montage durch einfaches Zusammen
stecken der beiden Teile. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
daß einer der beiden Teile radial über den anderen vorsteht und
radial nach innen gerichtete Ansätze aufweist, die mit zugeord
neten Flächenbereich des anderen Teils in Eingriff stehen, wo
bei sich an die Flächenbereiche in gemeinsamer Umfangsrichtung
je eine Durchgangsöffnung für den Durchtritt des zugeordneten
Ansatzes anschließt. Die Flächenbereiche gestatten in ihrer
Ebene beliebig gerichtete zweitdimensionale Bewegungen.
Aus konstruktiven Gründen hat es sich als vorteilhaft er
wiesen, die beiden Teile scheibenförmig auszubilden.
Eine besonders einfache Fertigung wird dadurch erzielt, daß
die beiden Exzenter gemeinsam in einem der beiden Teile, vor
zugsweise im Kurbelteil angeordnet sind.
Vorzugsweise trägt jeder Exzenter einen als radialen Zeiger
ausgebildeten Betätiger, der elastisch verstellbar mit einer
Skala desjenigen Teils in Eingriff steht, mit dem der Exzenter
drehbar verbunden ist. Der Zeiger ermöglicht in Verbindung mit
der Skala eine optische Überwachung der Justierung. Außerdem
erhöht der Eingriff zwischen Zeiger und Skale die ohnehin vor
handene Selbsthemmung des zugehörigen Exzenters.
Als erfindungswesentlich offenbart gelten auch solche Kom
binationen der erfindungsgemäßen Merkmale, die von den vorste
hend diskutierten Verknüpfungen abweichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen Grundriß einer erfindungsgemäßen Kurbelvor
richtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Bewegungsver
hältnisse.
Die Kurbelvorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel weist
ein Kurbelteil 1 sowie ein mit diesem verbundenes drehbares
Teil 2 auf. Letzteres ist einstückig mit einer Welle 3 verbun
den. Das Kurbelteil 1 trägt ein Abgriffelement 4 in Form eines
Zapfens, der im vorliegenden Fall an die bewegbaren Wände der
Zählerkammern eines Balgengaszählers anschließbar ist. Die
Welle 3 dient dazu, diese Bewegung auf die Schieber der Zähler
kammern sowie auf das Zählwerk zu übertragen. Hierzu kann die
Welle 3 ein weiteres Kurbelteil tragen. Auch kann das drehbare
Teil 2 seinerseits einen Kurbelzapfen aufweisen.
Die Teile 1 und 2 sind scheibenförmig ausgebildet und durch
eine bajonettverschlußartige Verriegelung miteinander verbun
den. Das Kurbelteil 1 steht radial über das drehbare Teil 2 vor
und weist radial nach innen gerichtete Ansätze 5 auf, die zuge
ordnete Flächenbereiche des drehbaren Teils 2 untergreifen.
Durchgangsöffnungen 6 im drehbaren Teil 2 ermöglichen ein Zu
sammenstecken der bajonettverschlußartigen Verriegelung. Diese
Verriegelung gestattet in begrenztem Umfang zweidimensionale
Relativbewegungen zwischen den Teilen 1 und 2.
Die Vorrichtung weist einen ersten Exzenter 7 auf, der
drehbar mit dem Kurbelteil 1 verbunden ist und einen exzen
trisch zu seiner Drehachse angeordneten ersten Zapfen 8 trägt.
Dieser greift in einen ersten Schlitz 9 des drehbaren Teiles 2
ein. Ferner ist ein zweiter Exzenter 10 vorgesehen, der eben
falls drehbar mit den Kurbelteil 1 verbunden ist und einen ex
zentrisch zu seiner Drehachse angeordneten zweiten Zapfen 11
trägt. Der zweite Zapfen 11 greift in einen zweiten Schlitz 12
des drehbaren Teils 2 ein. Der Kurbelteil 1 trägt außerdem
einen dritten Zapfen 13, der in Eingriff mit einem dritten
Schlitz 14 des drehbaren Teils 2 steht. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, daß die beiden Exzenter 7 und 10 zusammen mit dem
Abgriffelement 4 einen rechten Winkel definieren. Die Schlitze
9 und 12 liegen auf einer gemeinsamen Geraden, die die beiden
Exzenter miteinander verbindet. Rechtwinklig zu dieser Geraden
verläuft zwischen den beiden Exzentern der dritte Schlitz 14.
Beide Exzenter sind drehbar in ein und demselben Teil gelagert,
wobei der Exzenter 10 mit der Achse des drehbaren Teils fluch
tet.
Die Bewegungsverhältnisse dieser Anordnung ergeben sich am
besten aus Fig. 3. Dem dritten Schlitz 14 des drehbaren Teiles
2, in den der dritte Zapfen 13 des Kurbelteils 1 eingreift,
kommt die Aufgabe zu, die Charakteristik der Relativbewegung
zwischen den Teilen 1 und 2 zu definieren. Wird der erste Ex
zenter 7 betätigt, so bildet der Zapfen 11 des zweiten Exzen
ters 10 den Drehpunkt der Relativbewegung. Das Abgriffelement 4
führt also eine Bewegung durch, die durch einen Doppelpfeil A
in Fig. 3 angedeutet ist. Bezogen auf die Drehachse der Welle 3
handelt es sich um eine praktisch reine Umfangsbewegung, so daß
also die Winkelposition des Abgriffelementes 4 bezüglich des
drehbaren Teils 2 verstellt wird. Betätigt man hingegen den
zweiten Exzenter 10, so dient der Zapfen 8 des ersten Exzenters
7 als Drehpunkt. Die daraus resultierende Bewegung des Abgriff
elementes 4 ist durch einen Doppelpfeil B in Fig. 3 angedeutet.
Bezogen auf die Drehachse der Welle 3 handelt es sich praktisch
um eine reine Radialbewegung, wodurch der Kurbelhub des Ab
griffelementes 4, bezogen auf die Drehachse der Kurbelvorrich
tung, verstellt wird.
Durch die Verstellung der Winkelposition, also durch die
Betätigung des ersten Exzenters 7 wird die Voreilung der Schie
ber des Balgengaszählers, bezogen auf die bewegbaren Wände der
Zählerkammern, justiert, was zu einer entsprechenden Streckung
der Fehlerkurve führt. Eine Verstellung des zweiten Exzenters
10 bewirkt einen Ausgleich eines etwaigen Inhaltsfehlers durch
Änderung des Hubes der bewegbaren Wände; der Zähler wird ju
stiert, d. h. die Fehlerkurve wird an die Nullinie herangeführt.
Überlagerungen der beiden Einstellbewegungen sind ohne weiteres
möglich.
Zur manuellen Verstellung ist der erste Exzenter 7 mit ei
nem Betätiger 15 versehen. Gleichermaßen weist der zweite Ex
zenter 10 einen Betätiger 16. Die Betätiger 15 und 16 sind als
Zeiger ausgebildet und arbeiten mit zugeordneten Skalen 17 bzw.
18 zusammen, um eine optische Überwachung der jeweiligen Ein
stellung zu ermöglichen. Dabei wird ein elastischer Eingriff
zwischen Zeiger und Skala (Vorsprünge/Vertiefungen) ermöglicht,
um die selbsthemmende Wirkung der Exzenter zu verstärken.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglich
keiten gegeben. So kann das drehbare Teil 2 mit einem weiteren
Kurbelteil verbunden sein, wobei ebenfalls eine Relativver
stellbarkeit in Umfangsrichtung und/oder Radialrichtung vorge
sehen ist. Ferner kann die räumliche Zuordnung der beiden Ex
zenter zueinander und zum Abgriffelement geändert werden. Glei
ches gilt für den ersten und zweiten Schlitz. U.U. kann dabei
auf den dritten Schlitz samt zugeordnetem Zapfen verzichtet
werden.
Beide Exzenter können ohne weiteres im drehbaren Teil gela
gert werden, wobei sich die zugeordneten Schlitze im Kurbelteil
befinden. Auch besteht die Möglichkeit, den einen Exzenter im
drehbaren Teil und den anderen im Kurbelteil zu lagern. In je
dem Falle kann die Zuordnung des dritten Zapfens 13 und des
dritten Schlitzes 14 zu den beiden Teilen 1 und 2 frei gewählt
werden. Wie bereits erwähnt, bestimmt die Form des dritten
Schlitzes 14 die Verstellcharakteristik der Vorrichtung. Sie
kann also an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden.
Bezüglich der Verriegelung zwischen dem Kurbelteil 1 und
dem drehbaren Teil 2 sind Ausführungsformen denkbar, die von
der bajonettverschlußartigen Konstruktion abweichen, sofern die
beiden Teile mindestens zweidimensional in jeder Richtung rela
tiv zueinander verschiebbar sind. Eine Verriegelung ist auch
mittels der beiden Exzenter möglich. Die Betätiger 15 und 16
können auf ihre Anzeigefunktion beschränkt werden, wenn die
Verstellung mit anderen Mitteln durchgeführt wird, beispiels
weise auf automatischem Wege durch zentralen Eingriff eines
Werkzeugs.
Nicht dargestellt in der Zeichnung ist die erfindungsgemäße
Temperaturkompensationseinrichtung, bei der das Abgriffelement
4 an einem an dem Kurbelteil angelenkten Schwenkarm sitzt, der
von einem spiralförmigen Bimetallelement derart verstellt wird,
daß sich das Abgriffelement im wesentlichen radial zur Achse
des drehbaren Teils 2 bewegt.
Claims (16)
1. Kurbelvorrichtung mit einem um eine Achse drehbaren Teil
(2), mindestens einem mit dem drehbaren Teil verbundenen Kur
belteil (1) und einem ersten Exzenter (7) zum Verstellen der
beiden Teile relativ zueinander, wobei der erste Exzenter dreh
bar mit einem der beiden Teile verbunden ist und einen exzen
trisch zu seiner Drehachse angeordneten ersten Zapfen (8) auf
weist, der in einen ersten Schlitz (9) des anderen der beiden
Teile eingreift,
gekennzeichnet durch
einen zweiten Exzenter (10) zum Verstellen der beiden Teile
relativ zueinander, wobei der zweite Exzenter ebenfalls drehbar
mit einem der beiden Teile verbunden ist und einen exzentrisch
zu seiner Drehachse angeordneten zweiten Zapfen (11) aufweist,
der in einen zweiten Schlitz (12) des anderen der beiden Teile
eingreift.
2. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eines der beiden Teile (1, 2) einen dritten Zapfen
(13) trägt, der in einen dritten Schlitz (14) des anderen der
beiden Teile eingreift, wobei der dritte Schlitz die Verstel
lung des einen Teils relativ zum anderen Teil begrenzt.
3. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der dritte Schlitz (14) entsprechend der gewünschten
Verstellcharakteristik geformt ist.
4. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dritte Schlitz (14) etwa mitten zwischen den
beiden Exzentern (7, 10) angeordnet ist und etwa senkrecht zu
einer gedachten, die beiden Exzenter verbindenden Geraden ver
läuft.
5. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Schlitz (9) mit dem zweiten
Schlitz (12) etwa auf einer gemeinsamen Geraden liegt.
6. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß einer der beiden Exzenter (7, 10)
etwa zentral zur Achse des drehbaren Teils (2) angeordnet ist.
7. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Kurbelteil (1) mit einem Abgriff
element (4) versehen ist und daß das Abgriffelement mit den
beiden Exzentern (7, 10) ein etwa rechtwinkliges Dreieck defi
niert, wobei es zwischen dessen Katheten liegt.
8. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
eine Temperaturkompensationseinrichtung, die zwischen dem Ab
griffelement (4) und dem Kurbelteil (1) wirksam ist.
9. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperaturkompensationseinrichtung einen
Schwenkarm aufweist, der an dem Kurbelteil (1) angelenkt ist
und das Abgriffelement (4) trägt, wobei ein an dem Kurbelteil
befestigtes Bimetallelement an dem Schwenkarm angreift und die
sen im wesentlichen radial zur Achse des drehbaren Teils (2)
einstellt.
10. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Bimetallelement spiralförmig ausgebildet ist und
mit einem im wesentlichen radial zu seiner Spiralachse vorste
henden Ende an dem Schwenkarm angreift.
11. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das spiralförmige Bimetallelement in Richtung seines
vorstehenden Endes bezüglich des Schwenkarms einstellbar ist.
12. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Kurbelteil (1) und das drehbare
Teil (2) Eingriffelemente zur Herstellung einer bajonettver
schlußartigen Verriegelung aufweisen.
13. Kurbelvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß einer der beiden Teile (1, 2) radial über den anderen
vorsteht und radial nach innen gerichtete Ansätze (5) aufweist,
die mit zugeordneten Flächenbereichen des anderen teils im Ein
griff stehen, wobei sich an die Flächenbereiche in gemeinsamer
Umfangsrichtung je eine Durchgangsöffnung (6) für den Durch
tritt des zugeordneten Ansatzes anschließt.
14. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1, 2) scheibenför
mig ausgebildet sind.
15. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Exzenter (7, 10) gemeinsam
in einem der beiden Teile, vorzugsweise im Kurbelteil (1) ange
ordnet sind.
16. Kurbelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Exzenter (7, 10) einen als ra
dialen Zeiger ausgebildeten Betätiger (15, 16) trägt, der ela
stisch verstellbar mit einer Skala (17, 18) desjenigen Teils (1
oder 2) in Eingriff steht, mit dem der Exzenter drehbar verbun
den ist.
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