DE19705588A1 - Vorrichtung zum Verstellen zweier Bauteile - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen zweier BauteileInfo
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- B62D17/00—Means on vehicles for adjusting camber, castor, or toe-in
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen zweier Bauteile zuein
ander, insbesondere zum Einstellen von Radführungsteilen von Kraftfahr
zeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung zeigt beispielsweise die DE-AS 15 55 216, bei
der ein karosserieseitiger Arm eines Querlenkers mittels zweier verdrehba
rer Einstellelemente bzw. Exzenterscheiben im wesentlichen quer zur Fahr
zeuglängsrichtung verstellbar ist. Dadurch kann der Sturz des Rades der
Radaufhängung verändert werden, wobei jedoch zugleich eine Nachlauf-
bzw. Vorspur-Änderung mitbewirkt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verstellen zweier Bau
teile zueinander, insbesondere zum Einstellen von Radführungsteilen von
Kraftfahrzeugen vorzuschlagen, bei der bei gegebenen Einbauverhältnissen
nur eine Verstellung eines definierten Parameters erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.
Während bei der bekannten Vorrichtung zum Verstellen durch zwei spie
gelbildlich gleich ausgebildete Exzenterscheiben eine Verstellung in einer
linearen Verstellrichtung erzeugt wird, wird bei dem erfindungsgemäßen
Vorschlag durch eine unterschiedliche Exzentrizität e und/oder Ausrichtung
bzw. Phasenlage der Einstellelemente eine Verstellung um einen definierten
Drehpol innerhalb der Vorrichtung erzielt. Dieser Drehpol erzeugt eine defi
nierte Verstellung, die beispielsweise bei einer Radaufhängung eines Kraft
fahrzeuges zwischen Radträger und Querlenker die Einstellung der Vorspur
ohne Verstellung des Radsturzes oder des Nachlaufes ermöglicht.
Die Vorrichtung kann in an sich bekannter Weise mittels miteinander gekop
pelter Einstellelemente bzw. auf einer durchgehenden Schraube angeordne
ter Exzenterscheiben oder durch formschlüssiges Ineinandergreifen von
Verstellelementen und der durchgehenden Schraube vorgenommen werden.
Daraus ergibt sich eine relativ einfache, robuste Konstruktion, die insbeson
dere für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen vorteilhaft ist.
Hinsichtlich der bevorzugten Anwendung kann das eine Bauteil ein Radträ
ger eines nichtgelenkten Rades und das andere Bauteil ein Querlenker oder
Trapezlenker einer Hinterrad-Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges sein,
wobei der definierte Verstell-Drehpol im wesentlichen in der ideellen Lenk
achse der Radführung zur Einstellung des Spurwinkels des Rades liegt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Verstellen eines Radträgers relativ zu einem
oberen Querlenker einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges mit
einer durchgehenden Schraube und zwei Exzenterscheiben;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1 durch die eine Exzenterver
stellung;
Fig. 3 einen weiteren Schnitt entlang den Linie III-III der Fig. 1 durch die
zweite Exzenterverstellung;
Fig. 4 eine schematische Ansicht der Anlenkungspunkte der Radführungs
teile relativ zum Radträger der Radaufhängung;
Fig. 5 eine weitere Verstellvorrichtung funktionell gemäß Fig. 1, jedoch mit
einer in Nasen des Querlenkers eingreifenden durchgehenden
Schraube; und
Fig. 6 eine Anschicht X der Fig. 5, wobei die Schraube in die Befestigungs-Ab
schnitte des Querlenkers montiert ist.
Es wird zunächst auf die Fig. 4 der Zeichnung Bezug genommen, gemäß der
ein hinteres, ungelenktes Rad 10 einer nicht dargestellten Radaufhängung
eines Kraftfahrzeuges drehbar auf einer Achse 12 eines Radträges gelagert
ist, wobei der Radträger an drei Aufhängungspunkten A,B und C mit der
Radaufhängung verbunden ist.
Dabei können der Punkt C durch eine gelenkige Verbindung (z. B. ein Ku
gelgelenk) des Radträgers mit einem unteren Lenker (nicht dargestellt) und
die Punkte A und B durch eine gelenkige Verbindung 14 (vgl. Fig. 1) mit ei
nem oberen, nicht dargestellten Querlenker oder Trapezlenker hergestellt
sein.
Gemäß Fig. 1 setzt sich die gelenkige Verbindung 14 zusammen aus einem
rohrförmigen Endbereich 16 des nicht weiter dargestellten Radträgers, zwei
augenförmig auslaufenden Abschnitten 18, 20 des nicht dargestellten oberen
Querlenkers und zwei Gelenkbüchsen 22, 24, die über ringförmige Gummila
ger 26, 28 eine begrenzt elastische Schwenkverbindung mit den ideellen
Gelenkpunkten A und B des Radträgers darstellen.
Die Gelenkverbindung 14 wird von einer durchgehenden Schraube 30 zu
sammengehalten, mit einer durch die Schraubenmittelachse 32 definierten
Schwenkachse.
Zum Verstellen des Radträgers (Endbereich 16) relativ zum oberen Quer
lenker (Abschnitte 18, 20) sind gemäß Fig. 1-3 Exzenterscheiben 36, 38
vorgesehen, die mit ihrem rotationssymetrischem Umfang an Führungen
40, 42 der Abschnitte 18, 20 anlaufen.
Die Exzenterscheiben 36, 38 weisen um das Maß e1 bzw. e2 desachsierte
Bohrungen 44, 46 auf, durch die hindurch die Schraube 30 verläuft.
Über einen in einer Längsnut 48 der Schraube 30 eingreifenden, radial von
der Bohrung 46 abragenden Mitnehmer 50 sowie andernends der Schraube
30 über einen Mitnehmerstift 52 sind die beiden Exzenterscheiben 36, 38
verdrehfest mit der Schraube 30 verbunden, können also durch Lösen der
Schraubenmutter 54 und Verdrehen der Schraube 30 gleichzeitig mitver
dreht werden.
Zur Verstellung des rohrförmigen Endbereiches 16 des Radträgers bzw. des
Rades 10 relativ zum oberen Querlenker bzw. dessen Abschnitte 18, 20 in
nerhalb deren Langlöcher 56, 58 um einen definierten Drehpol i bzw. um
eine durch den Drehpol i und den unteren Aufhängungspunkt C des Radträ
gers (vgl. Fig. 4) gebildete, ideelle Lenkachse 34 zur Einstellung des Spur
winkels des Rades 10 werden die beiden Exzenterscheiben 36, 38 verdreht,
wobei diese sowohl hinsichtlich ihrer Exzentrizität e (vgl. Fig. 2 und 3) als
auch hinsichtlich ihrer Ausrichtung bzw. Phasenlage unterschiedlich sind.
So ist e1 an der Exzenterscheibe 18 größer als e2 an der Exzenterscheibe
20, wodurch sich der Gelenkpunkt i außermittig zur Gelenkverbindung 14
verschiebt. Die Exzentrizität ist dabei proportional den Längen a und b der
Gelenkverbindung und im gewünschten Verhältnis zum Aufhängungspunkt
C so einstellbar, daß eine definierte ideelle Lenkachse (während der Ver
stellung) erzielt wird.
Zugleich sind die beiden Exzenterscheiben 36, 38 hinsichtlich ihrer Ausrich
tung bzw. Anordnung oder Phasenlage in Umfangsrichtung 180° zueinan
der verdreht, so daß bei einem Verdrehen der Schraube 30 bzw. der Exzen
terscheiben 36, 38 keine senkrecht zur Schraubenachse 32 gerichtete Ver
stellung, sondern eine um den Drehpol i erfolgende Dreh- oder Kippbewe
gung resultiert, die im Ausführungsbeispiel eine Spureinstellung um die
ideelle Lenkachse 34 des Rades 10 ergibt.
Der Vorteil der definierten, vorbeschriebenen Verstellung liegt darin, daß der
Spureinstellung keine unerwünschten Sturz- und/oder Nachlaufverstellun
gen des Rades 10 überlagert werden.
Wie anhand der Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, kann die Verstellung auch ohne
die Verwendung von Exzenterscheiben bewerkstelligt werden. Dazu sind in
den Langlöchern 56', 58' der augenförmigen Abschnitte 18', 20' des
Querlenkers radial nach innen ragende Nasen 60, 62 vorgesehen, die
formschlüssig in Längsnuten 64, 66 der durchgehenden Schraube 30'
eingreifen.
Da die Nasen 60, 62 bzw. die Längsnuten 64, 66 180° zueinander versetzt
liegen, wird die Schraube 30' bzw. die mit ihr gehaltenen Gelenkteile
22, 24, 26, 28 bzw. 16 um einen definierten Verstell-Drehpol i geschwenkt,
weil z. B. bei einem Verdrehen der Schraube 30' im Uhrzeigersinn (vgl. Pfeil
in Fig. 6) der Schraubenabschnitt im Bereich des Abschnittes 18' aufgrund
des formschlüssigen Eingriffes zwischen Längsnut 64 und Nase 60 auf der
Zeichnung nach links, hingegen gleichzeitig der Schraubenabschnitt im
Bereich des Abschnittes 20 (es ist nur dessen Nase 62 ersichtlich) im
Zusammenwirken von Nase 62 und Längsnut 66 nach rechts verschoben
bzw. die Schraube 30' senkrecht zu ihrer Längsachse 32 verschwenkt wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verstellen zweier Bauteile zueinander, insbesondere
zum Einstellen von Radführungsteilen von Kraftfahrzeugen, mit zumindest
zwei Einstellelementen, die in beiden Bauteilen geführt sind und durch
deren formschlüssigen Eingriff im einen Bauteil eine Verstellung bewir
ken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einstellelemente (36, 38)
eine unterschiedliche Exzentrizität (e1 und e2) und/oder eine zueinander
versetzte Anordnung derart aufweisen, daß sie einen definierten Verstell-Dreh
pol (i) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Einstellelemente (36, 38) miteinander gekoppelt und gemeinsam verstell
bar sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellelemente (36, 38) auf einer gemeinsamen Befestigungs
schraube (30) angeordnet sind, die die beiden Bauteile (16, 18, 20) durch
dringt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellelemente Exzenterscheiben (36, 38) sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellelemente durch Längsnuten (64, 66) in der Befestigungsschraube
(30') gebildet sind, in die Nasen (60, 62) des einen Bauteiles (18', 20') ein
greifen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine Bauteil ein Radträger (16) eines nichtgelenk
ten Rades (10) und das andere Bauteil ein Querlenker (18, 20) oder
Trapezlenker einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges ist und daß der
definierte Verstell-Drehpol (i) in Verbindung mit einem Aufhängungspunkt
(C) eine ideelle Lenkachse zur Einstellung des Spurwinkels des Rades
(10) bildet.
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