DE4204642C1 - Drive arrangement for motor vehicle with drive shaft - has twin wheels, one wheel to be coupled via viscous coupling to constantly driven wheel - Google Patents
Drive arrangement for motor vehicle with drive shaft - has twin wheels, one wheel to be coupled via viscous coupling to constantly driven wheelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für ein
Kraftfahrzeug mit einer Antriebsachse, welche je Fahrzeug
seite Zwillingsräder aufweist, von denen jeweils ein Ein
zelrad stetig angetrieben ist und das andere am Antrieb
ankuppelbar ist.
Antriebsanordnungen für Zwillingsräder sind bekannt. Dabei
kommt der Lagerung der Einzelräder des Zwillingsrades eine
besondere Bedeutung zu, da sie die Seitenführung des Fahr
zeuges und den Schlupf gegenüber der Fahrbahn unmittelbar
beeinflußt. Für die Lagerung der Einzelräder gibt es die
Möglichkeiten der gekuppelten oder der unabhängigen Dreh
bewegung. In der DE 26 37 149 A1 wird eine Lösung für die
unabhängige Drehbewegung der Einzelräder eines Zwillings
rades beschrieben. Das an der Radachse gelagerte innere
Rad ist an seiner Außenseite mit einem abnehmbar ange
brachten Lagerelement versehen. Das äußere Rad ist an dem
Lagerelement frei drehbar befestigt. Die Lagerelemente,
die als Drehzapfen oder als Drehzapfen in Verbindung mit
Wälzlager und Lagerbuchse ausgebildet sein können, sind
mit gleichartigen und untereinander austauschbaren
Befestigungsmitteln versehen. Die mit dieser Lagerung
erreichte freie Drehbarkeit führt zu einer Verringerung
bzw. zur Vermeidung des bei starr miteinander verbundenen
Einzelrädern einer Zwillingsradanordnung unvermeidlich
auftretenden Schlupfes. Jedoch im Falle einer Anordnung
des Zwillingsrades auf einer Antriebsachse erfolgt eine
Kraftübertragung nur über das fest mit der Antriebsachse
verbundene Einzelrad, was eine stärkere Abnutzung
des Reifens zur Folge hätte und auch keine optimale Kraft
übertragung ermöglicht.
In der EP 00 49 420 A2 ist ein Zwillingsrad beschrieben,
bei dem das innere mit dem äußeren Einzelrad mit Hilfe
einer Kupplungsvorrichtung starr verbunden ist. Die Dreh
momentübertragung erfolgt dabei von der Antriebsachse über
den Radkörper des inneren Rades unmittelbar auf eine Ring
scheibe und von dort über Hebel auf das äußere Rad. Das
ermöglicht für den Fall der Anordnung des Zwillingsrades
auf der Antriebsachse einerseits eine optimale Kraftüber
tragung auf die Fahrbahn, jedoch andererseits ist das Auf
treten eines Schlupfes mit den damit für die Bereifung
auftretenden Nachtellen unvermeidlich.
Nachteilig für die beiden beschriebenen Lösungen ist es
ebenfalls, daß das Anordnen von Verbindungselementen zwi
schen dem inneren und äußeren Einzelrad eines Zwillings
rades den dort für den Einbau weiterer für die Führung der
Räder und der Bremseinrichtung zur Verfügung stehenden
Raum verringert und die Wahl des Abstandes der beiden
Einzelräder begrenzt.
In der DE 31 45 279 A1 wird für ein Kraftfahrzeug mit
stetig angetriebenen Vorderrädern und selektiv
angetriebenen Hinterrädern die Möglichkeit beschrieben,
bei der nicht stetig angetriebenen Achse anstelle eines
Differentiales eine Viskokupplung einzusetzen. Diese läßt
eine Relativverdrehung der beiden Räder an der Hinterachse
bei Kurvenfahrt im Vorderradantriebsmodus zu und kuppelt
bei einer Differenzgeschwindigkeit der beiden Achsen die
nicht stetig angetriebene Achse an den Antrieb an.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit
einer Antriebsachse, die je Fahrzeugseite Zwillingsräder
aufweist, zu schaffen, die bei optimaler Kraftübertragung
auf die Fahrbahn, bei normalen Verhältnissen eine
Relativdrehung der beiden Einzelräder beim Abrollen auf
unterschiedlichen Radien zuläßt, ohne daß ein Schlupf
eintritt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
jeweils ankuppelbare Einzelrad über eine Viskokupplung
ständig mit der das stetig angetriebene Einzelrad
antreibenden Antriebsachse verbunden ist.
Der Vorteil bei dieser Ausbildung ist, daß die Verbindung
des ankuppelbaren Einzelrades mit der Antriebsachse über
eine Viskokupplung einen Antrieb über dieses Rad bei
Schlupf des festangetriebenen Einzelrades bewirkt. Die
Kraftübertragung kann optimal über beide Einzelräder er
folgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Abrieb an
den Rädern dadurch vermieden wird, daß beim Abrollen der
beiden Einzelräder eines Zwillingsrades auf unterschied
lichen Radien über die Viskokupplung eine Verdrehung der
beiden Einzelräder einander gegenüber erlaubt wird.
Die Verbindung eines der Einzelräder mit der Antriebsachse
über die Viskokupplung kann sowohl am innenliegenden als
auch am außenliegenden Einzelrad hergestellt werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das ankuppelbare
Einzelrad außen angeordnet, da sich bei dieser Variante
von der Wirklänge her der größte positive Effekt bezüglich
der verbesserten Seitenführung für das Kraftfahrzeug er
gibt.
Weiter ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Visko
kupplung, auf der Antriebsachse sitzend, innerhalb der
Radschüssel des ankuppelbaren Einzelrades angeordnet ist.
Hierdurch ergibt sich eine raumsparende Anordnung, die
insbesondere im Bereich zwischen den Einzelrädern wirksam
wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist weiterhin, daß
die Viskokupplung aus einem Gehäuse und einer darin rela
tiv drehbar aufgenommenen Nabe, dem Gehäuse und der Nabe
zugeordneten und drehfest jeweils mit einem der beiden
Teile verbundenen Außenlamellen und Innenlamellen, welche
in einer bestimmten Folge angeordnet sind, besteht und
wobei der nicht von Lamellen besetzte Innenraum des Ge
häuses zumindest teilweise mit einem hoch viskosen Medium,
insbesondere Silikonöl, gefüllt ist. Die Nabe ist mit der
Antriebsachse und ein Gehäusedeckel des Gehäuses ist mit
der Radschüssel drehfest verbunden.
Vorteilhafterweise ist durch den Einsatz der Viskokupplung
die Einstellung der Zuschaltung in weiten Grenzen möglich,
so daß eine jeweilige Anpassung an die Dimensionierung der
Zwillingsräder ohne weiteres erfolgen kann. Die Dreh
momentübertragungskapazität wird duch die Wahl der Visko
sität des vorzugsweise eingesetzten Silikonöls, durch den
Füllungsgrad und durch die Anzahl und Paarung der verwen
deten Innen- und Außenlamellen eingestellt.
In der Zeichnung sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Antriebsanordnung mit Zwillingsrad und innen
liegendes über die Viskokupplung verbundenes Ein
zelrad,
Fig. 2 eine Antriebsanordnung mit Zwillingsrad und innen
liegendes, über die Viskokupplung verbundenes
Einzelrad und unsymmetrischen Reifenquerschnitt,
Fig. 3 eine Antriebsordnung mit Zwillingsrad und außen
liegendes, über die Viskokupplung verbundenes
Einzelrad und
Fig. 4 eine schematische Heckantriebsanordnung der
Zwillingsräder mit außenliegenden, über die Visko
kupplung verbundene Einzelräder an der Kraftfahr
zeugunterseite.
Fig. 1 zeigt ein auf einer Antriebsachse 1 angeordnetes
Zwillingsrad 2 mit dem innenliegenden Einzelrad 3 und dem
außenliegenden Einzelrad 4. Das innenliegende Einzelrad 3
ist über eine Viskokupplung 5 mit der Antriebsachse
verbunden, die wiederum, gemäß schematischer Darstellung
in Fig. 4, über ein Achsdifferential 6, eine Kardanwelle 7
und ein Getriebe 8 von einem Motor 9 angetrieben wird.
Eine mögliche Ausführungsform der Viskokupplung 5 ist
ebenfalls in der Fig. 1 dargestellt. Diese besteht im
wesentlichen aus einem Gehäuse 10, in dem eine Nabe 11
relativ drehbar gelagert ist. Die mit der Antriebsachse 1
drehfest verbundene Nabe 11 und das Gehäuse 10 sind durch
einander gegenüberliegende Dichtungen 12, 13 abgedichtet.
Dazu ist das Gehäuse 10 mit einem Gehäusemantel 14 und
zwei Deckeln 15 versehen, die jeweils eine zentrale
Bohrung aufweisen, in der die Nabe 11 drehbar gelagert
ist. Die Nabe 11 ist im Bereich des Innenraumes 16 des
Gehäuses 10 auf ihrer Außenfläche mit einer Verzahnung
versehen, auf der Innenlamellen 17 drehfest aber axial
verschiebbar aufgenommen sind. Abwechselnd oder in einer
anderen Reihenfolge zu den Innenlamellen 17 sind in dem
Gehäuse 10 am Gehäusemantel 14 Außenlamellen 18 ebenfalls
in einer Verzahnung drehfest angebracht. Die Außenlamellen
18 sind über Distanzringe 19 auf Abstand zueinander
gehalten. Der verbleibende Innenraum 16, also der nicht
von den Lamellen 17, 18 besetzte Innenraum 16, weist eine
zumindest teilweise Füllung mit Silikonöl auf. Zur
Befüllung ist eine Öffnung 20 im Deckel 15 vorgesehen,
welche durch eine Verschlußkugel 21 nach dem Befüllen
verschließbar ist. Ein Deckel 15 ist mit einem Sprengring
22 im Gehäusemantel 14 fixiert. Der Gehäusemantel 14 ist
mit der Radschüssel 23 des anzukoppelnden Einzelrades 3
drehfest verbunden. An dieser setzt das Felgenbett 24 an,
in dem der Reifen 25 liegt. In der Fig. 3 wird eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, in der
das, auf die Antriebsachse 1 bezogen, außenliegende
Einzelrad 4 über die Viskokupplung 5 angetrieben wird,
während das innenliegende Einzelrad 3 drehfest mit der
Antriebsachse 1 verbunden ist. Hierbei ergibt sich durch
die weit auseinander liegenden gekuppelten Einzelräder 4
die größte Wirkung der verbesserten Seitenführung für das
Kraftfahrzeug. Aus Montagezwecken ist die Nabe der
Viskokupplung über eine Keilverzahnung drehfest, aber
lösbar mit der Antriebsachse 1 verbunden.
Bei allen vorbeschriebenen Ausführungen ist das nicht über
eine Viskokupplung 5 antriebene Rad 4 gemäß Fig. 1 und 2
sowie 3 gemäß Fig. 3 mit der Antriebsachse 1
beispielsweise über eine Flanschverbindung fest verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Antriebsachse
2 Zwillingsrad
3 Einzelrad, innenliegend
4 Einzelrad, außenliegend
5 Viskokupplung
6 Achsdifferential
7 Kardanwelle
8 Getriebe
9 Motor
10 Gehäuse
11 Nabe
12 Dichtung
13 Dichtung
14 Gehäusemantel
15 Deckel
16 Innenraum
17 Innenlamellen
18 Außenlamellen
19 Distanzringe
20 Öffnung
21 Verschlußkugel
22 Sprengring
23 Radschüssel
24 Felgenbett
25 Reifen
2 Zwillingsrad
3 Einzelrad, innenliegend
4 Einzelrad, außenliegend
5 Viskokupplung
6 Achsdifferential
7 Kardanwelle
8 Getriebe
9 Motor
10 Gehäuse
11 Nabe
12 Dichtung
13 Dichtung
14 Gehäusemantel
15 Deckel
16 Innenraum
17 Innenlamellen
18 Außenlamellen
19 Distanzringe
20 Öffnung
21 Verschlußkugel
22 Sprengring
23 Radschüssel
24 Felgenbett
25 Reifen
Claims (6)
1. Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einer
Antriebsachse, welche je Fahrzeugseite Zwillingsräder
aufweist, von denen jeweils ein Einzelrad stetig ange
trieben ist und das andere an den Antrieb ankuppelbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweils ankuppelbare Einzelrad (3, 4) über eine
Viskokupplung (5) ständig mit der das stetig angetrie
bene Einzelrad (4 oder 3) antreibenden Antriebsachse
(1) verbunden ist.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ankuppelbare Einzelrad (4) des Zwillingsrades
(2) außen, bezogen auf die Fahrzeugslängsachse angeord
net ist.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ankuppelbare Einzelrad (3) des Zwillings
rades (2) innen, bezogen auf die Fahrzeuglängsachse
angeordnet ist.
4. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Viskokupplung (5), auf der Antriebsachse (1)
sitzend, innerhalb der Radschüssel (23) des ankuppel
baren Einzelrades (3, 4) angeordnet ist.
5. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Viskokupplung (5) aus einem Gehäuse (10) und
einer darin relativ drehbar aufgenommenen Nabe (11),
dem Gehäuse (10) und der Nabe (11) zugeordneten und
drehfest jeweils mit einem der beiden Teile verbun
denen Außenlamellen (18) und Innenlamellen (17), wel
che in einer bestimmten Folge angeordnet sind, besteht
und wobei der nicht von Lamellen (17, 18) besetzte
Innenraum (16) des Gehäuses (10) zumindest teilweise
mit einem Viskomedium hoher Viskosität, insbesondere
Silikonöl, gefüllt ist.
6. Antriebsanordnung nach einem der Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe (11) mit der Antriebsachse (1) und ein
Gehäusemantel (14) des Gehäuses (10) mit der Rad
schüssel (23) drehfest verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924204642 DE4204642C1 (en) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Drive arrangement for motor vehicle with drive shaft - has twin wheels, one wheel to be coupled via viscous coupling to constantly driven wheel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924204642 DE4204642C1 (en) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Drive arrangement for motor vehicle with drive shaft - has twin wheels, one wheel to be coupled via viscous coupling to constantly driven wheel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4204642C1 true DE4204642C1 (en) | 1993-07-08 |
Family
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4204642C1 (de) |
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1992
- 1992-02-15 DE DE19924204642 patent/DE4204642C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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