DE4202218C2 - Mehrwegspulenkörper - Google Patents

Mehrwegspulenkörper

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Description

Mehrwegspulenkörper dienen zum Auf- und Abspulen fadenförmiger oder bandförmiger Wirtschaftsgüter, beispielsweise von Seilen oder Profilbändern verschiedenster Materialien. Nach dem Leeren wird der Spulenkörper in zwei Teile getrennt und diese werden durch Überstülpen gestapelt, zur Massierung des Leer­ gutes zwecks Reduzierung der Rücktransporte, des Transport­ volumens, der Lagerflächen und des Energieeinsatzes.
Aus der EP 404 043 A1 sind wiederverwendbare Spulenkörper bekannt, die in zwei identische Spulenkörperhälften trenn­ bar sind. Diese Spulenkörperhälften sind tassenförmig geschlossen ausgebildet und im Tassenboden mit Schnapphaken versehen, so daß in eingerastetem Zustand ein vollflächiges Aufliegen zustande kommt. Der bei der Beladung des Spulen­ körpers entstehende axiale Druck auf die Seitenflächen kann, bei dieser Spulenkörperausführung, zum Aufbiegen der Schnapp­ verschlüsse und somit zu unsicherem Transportzustand führen.
Die beiden Spulenkörperhälften weisen rippenartige Anschläge auf die beim Ineinanderstapeln der Spulenkörperhälften für ein geringes Radialspiel zwischen diesen sorgen, so daß sich die Spulenkörperhälften nicht verklemmen. Die Rippen bedingen jedoch entsprechende Schlitze in der anderen Spulenkörperhälfte, wodurch die Steifigkeit beeinträchtigt wird.
Auch sind diese Spulenkörper wegen des tassenförmigen Bodens in der Industrie nicht universell einsetzbar. In der Gummi­ industrie z. B. wie auch anderen, sind die Aufspulhaspeln, wie auch die Abrollvorrichtungen mit durchgehenden Antriebs­ wellen ausgerüstet.
Aufgabe der Erfindung ist es einen Spulenkörper zu schaffen, mit dem bei kostengünstiger Herstellung und Beibehaltung der platzsparenden Stapelfähig­ keit ein absolut zentrischer und sicherer Verschluß der beiden Spulenkörperhälften beim Handling und Transport gewährleistet ist, wie auch eine hohe axiale Steifigkeit des Spulenkörpers erreicht und ein universeller Einsatz auf Haspeln verschiedener Art ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Mehrwegspulenkörper nach dem Ober­ begriff durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange­ gebenen Merkmale gelöst.
Auch bei Haspeln mit nur einem Dorn oder kleinerem Durchmesser ist dieser röhrenförmig offene Spulenkörper unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Paßteiles einsetzbar. Bei einem Spulenkörper mit tassenförmigem Halbkörper und Aufnahme­ hülse zur Aufnahme einer Aufnahmespindel wäre das nicht möglich.
Eine gewisse Kostensenkung entsteht bereits infolge Material­ einsparung und vereinfachtem Produktionsvorgang, hervorgerufen durch den röhrenförmig offenen Kernteil 2 unter Wegfall des Tassenbodens und der Aufnahmehülse. Außerdem wird im Fall einer Kunststoffspritzversion nur eine Form zur Herstellung beider Spulenteile benötigt.
Die Steifigkeit des Spulenkörpers wird dadurch bewirkt, daß zwei Formteile mit den vorgesehenen Nuten- und Stegrastern zusammengefügt und durch Drehung in Schließrichtung form- und kraftschlüssig am Umfang des Innenmantels miteinander verbunden werden.
Ein dergestaltiger Mehrwegspulenkörper wird herkömmlicherweise befüllt transportiert und entleert. Ein entleerter Spulenkörper kann durch Drehung in Öffnungsrichtung mittels einfachem Hand­ griff, ohne Einsatz von Werkzeugen ausgerastet und getrennt werden.
Die beiden Spulenkörperhälften können in gleicher Weise - wie z. B. Trinkbecher - aufeinander gestapelt werden. Die gemäß den Ausgestaltungen nach Anspruch 4 oder 5 gestalteten Nut- und Steg­ raster bzw. die vorgesehenen Vorsätze bewirken ein begrenztes Ineinanderschieben zweier Spulenkörperhälften und verhindern somit ein Konusklemmen der Kernteile. So ist gewährleistet, daß ein Viel­ faches an geleerten Mehrwegspulenkörpern pro Lager- und Trans­ porteinheit gestapelt werden kann. Durch diese komprimierte Stapel- und Transportweise reduzieren sich die Folgekosten hinsichtlich Ökonomie und Ökologie erheblich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht zweier zusammengefügter Formteile zu einem Mehrwegspulenkörper;
Fig. 2 eine Ansicht zweier aufgestapelter Spulen­ körperteile auf Vorsätzen am Umfang des Kegelmantels ruhend;
Fig. 3 einen Längsmittenschnitt teilweise durch zwei Spulenkörperteile in gelöster Stellung der Nutenraster bzw. Stegraster, vergrößert dargestellt.
In Strichpunktlinie ist ein weiterer Spulen­ körper zum Stapelanschlag an den Rastern dargestellt.
Fig. 4 eine mögliche Ausführung der Seitenflansche, hier in Sechseckform dargestellt.
Fig. 5 eine mögliche Ausführung der Seitenfläche mit Ausbuchtungen bzw. Aussparungen zwecks Transportsicherheit der gefüllten Spulen.
Der Mehrwegspulenkörper besteht aus zwei gleichartigen Hälften, die vorzugsweise aus Kunststoffe, z. B. Recyclingmaterial, sind. Da beide Teile gleicher Ausführung sind, wird im Fall der vorge­ nannten Kunststoffversion nur eine Spritzgußform benötigt.
Die Seitenflansche 1 und der kegelstumpfartige Kernteil 2 sind ein hutförmiges Gebilde mit offen durchschaubarer Mittenöffnung 3. Im Inneren der Mittenöffnung 3 am Rand des kleineren Durchmessers befinden sich Befestigungselemente in Abständen nebeneinander und diametral gegenüber angeordnet. Es sind jeweils Paßpaare diametral sitzend vorgesehen, so daß in Umfangsrichtung mehrere Befestigungselemente in geradzahliger Ordnung angebracht sein können. Ein Paßpaar besteht aus einem Nutenraster 5 (Fig. 3) und einem Stegraster 6 (Fig. 3).
Der Nutenraster 5 (Fig. 3) ist so ausgebildet, daß er als breiter Vorsatz aus dem Inneren des Kernteils 2 in annähernd waagerechter Richtung weiter herausragt, als die Stegbreite des Stegrasters 6. Eine der Form des Stegrasters 6 entsprechend belassene Lücke im Nutenraster 5 ermöglicht beim Zusammenstecken und Drehen einer Mehrwegspulenkörperhälfte in Einrastrichtung einen Formschluß. Durch entsprechende Oberflächengestaltung und Materialauswahl wird sowohl ein Formschluß, als auch ein Kraftschluß erreicht.
Der Stegraster 6 (Fig. 3) sitzt neben dem Nutenraster 5 (Fig. 3) in der gleichen Mehrwegspulenkörperhälfte und paßt, wie vorgehend beschrieben, in den Nutenraster 5. Nimmt man zwei Mehrwegspulenkörperhälften und setzt sie wie in Fig. 3 dargestellt gegenüber so erkennt man sofort die Zusammen­ bauweise. Durch die diametrale Anordnung der Befestigungselemente und Verdrehung einer Mehrwegspulenkörperhälfte um annähernd 180° stehen sich die Paßteile gegenüber. Die Nutenraster 5 ragen aus der Trennfläche der jeweiligen Mehrwegspulenkörperhälfte, daß ein zentrisches Zusammenfügen gewährleistet ist.
Durch Verdrehen in Schließrichtung werden beide Mehrwegspulenkör­ perhälften zu einem Spulenkörper zusammengefügt, durch umgekehrtes Verdrehen werden die Hälften gelöst.
Durch entsprechende Längenausführung von Nut- und Stegrastern wird verhindert, daß beim Ineinanderstapeln zum Rücktransport die Teile aufeinander klemmen, Fig. 3. Dies kann auch durch Anbringen von Vorsätzen am Außendurchmesser des größeren Durchmessers realisiert werden, Fig. 1 und Fig. 2.
Der durch Zusammenstecken und Einrasten entstandene Mehrwegspulen­ körper wird durch Aufstecken auf eine Haspel herkömmlicherweise mit Wirtschaftsgut befüllt, transportiert und entleert. Nach dem Entleeren werden die Spulenkörperhälften durch Auseinanderrasten getrennt.
Die Mehrwegspulenkörperhälften werden durch Überstülpen gestapelt. Die aus dem rohrförmigen Teil einer unteren Spulenkörperhälfte herausragenden Rastelemente bilden die Zentrierung der aufzustül­ penden Spulenkörperhälfte. Die aufzustülpende Spulenkörperhälfte wird aufgesetzt, durch leichtes Verdrehen gleiten die Rastelemente 5, 6 der unteren Spulenkörperhälfte in die Lücken, zwischen den Rastelementen der oberen Spulenkörperhälfte. Die obere Spulen­ körperhälfte gleitet auf der unteren bis die Verlängerungen 7 der Rastelemente (Fig. 3) auf dem rohrförmigen Rand der unteren Spulenkörperhälfte aufsitzt. Die Spulenkörperhälften sitzen ohne zu klemmen zentriert aufeinander.
Es können, je nach Lager- oder Transportart, beliebig viele Mehr­ wegspulenteile aufeinandergestapelt werden.
Im Regelfall werden die gleichen Transporteinheiten wie bei der Anlieferung aus Logistik- und Kostengründen benutzt.
Das bedeutet, daß pro Transporteinheit ein Vielfaches an Leergut bei hoher Rücklaufquote und geringerem Fahrzyklus zurücktrans­ portiert wird.

Claims (5)

1. Mehrwegspulenkörper, der in der Quermitte in zwei iden­ tische Hälften geteilt ist, von denen jede einen Stirn­ flansch (1, 1) und einen kegelstumpfförmigen, zur Teilungs­ ebene hin sich verjüngenden Kernteil (2, 2) aufweist, wobei die Kernteile (2, 2) Rastelementenpaare (5, 6) aus in Um­ fangsrichtung ineinander greifenden Rastvorsprüngen und Rastausnehmungen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernteile (2, 2) rohr­ förmig offen sind, daß die beiden Rastelemente (5, 6) jedes Paares im Abstand nebeneinander und diametral ein­ ander gegenüber am Innenmantel der Kernteile (2, 2) in axialer Richtung angeordnet sind, und daß ein Rastele­ ment (5) jedes Paares über das Stirnende des betreffenden Kernteils vorragt.
2. Mehrwegspulenkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Rastvorsprung als in Umfangsrichtung angeordne­ ter Steg und die Rastausnehmung als entsprechend ange­ paßte Nut ausgebildet sind.
3. Mehrwegspulenkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net daß die Nut in dem über das Stirnende des Kernteils (2, 2) vorragenden Teil des Rastelements (5) angeordnet ist.
4. Mehrwegspulenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (5, 6) in Richtung auf das Kernteilende mit dem größeren Durch­ messer verlängert sind, wobei diese Verlängerungen (7) einen Anschlag für eine zweite Spulenkörperhälfte bilden und so bemessen sind, daß ein Konusklemmen der Spulenkörperhälften beim Stapeln verhindert wird.
5. Mehrwegspulenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernteile (2, 2) am Außen­ mantel am Ende des größeren Durchmessers in axialer Rich­ tung wirkende Anschläge (4) aufweisen.
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