DE4202194A1 - Verfahren und vorrichtung zum partiellen entfernen von duennen schichten von einem substrat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum partiellen entfernen von duennen schichten von einem substratInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
partiellen Entfernen von dünnen Schichten von einem Substrat
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 7.
Bei einem derartigen bekannten Verfahren wird bei der
Randentlackung von kreisrunden Substraten nur der zu
entlackende Ringrand gezielt besprüht. Andere Randstrukturen
sind auf diese Weise mit vertretbarem Aufwand nicht zu
entlacken. Außerdem ist bei dieser Art der Randentlackung
keine scharfe Grenzziehung möglich.
Bei einem anderen Verfahren gemäß der älteren, jedoch nicht
vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 41 02 357.9
wird beim Randentlacken derjenige Bereich des Substrates
abgedeckt, der nicht zu entlacken ist. Hiermit sind zwar
beliebige Randstrukturen zu entlacken, jedoch muß durch
Randleisten eine Abdichtung des zu entlackenden Randbereiches
gegenüber dem Innenbereich des Substrats gewährleistet sein.
Dennoch kann auch hier keine in gewünschter Weise scharfe
Trennungslinie zwischen entlacktem Randbereich und dem sich
von dort aus nach innen erstreckenden Bereich des Substrats
erzielt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem praktisch beliebige Schichtstrukturen auf
Substraten mit unterschiedlichen Formen behandelt werden
können und wobei gleichzeitig eine sehr scharfe Trennungslinie
zwischen entlacktem und nicht entlacktem Oberflächenbereich
erzielt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren der
genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und bei
einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der eingangs
genannten Art die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale
vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß der
Rand eines Substrats beliebigen Querschnittes mit einer sehr
scharf gezogenen Trennungslinie entlackt werden kann, ohne daß
diejenigen Bereiche, die nicht entlackt werden sollen,
beeinflußt werden. Die Struktur bzw. Fläche des zu
entlackenden Bereiches kann ebenfalls beliebig sein. Dies wird
dadurch ermöglicht, daß das Lösungsmittel bzw. das Ätzmittel
bei dem partiellen Entfernen von dünnen Lack- bzw.
Metallschichten durch Kapillarwirkung in den Kapillarraum bzw.
Kapillarspalt zwischen den einander gegenüberliegenden
Flächenbereichen von Schablone und Substrat gleichmäßig
eingebracht wird. Durch die synchrone Rotation von Substrat
und Schablone während des Zuführens von Lösungs- bzw.
Ätzmittel wird verhindert, daß sich dieses Mittel über den
Innenrandbereich des Kapillarspaltes bzw. -raumes hinaus nach
innen auf den nicht zu bearbeitenden Bereich der
Substratoberfläche ausbreitet. Ist der zu bearbeitende
Oberflächenbereich des Substrats von der Lackschicht bzw.
Metallschicht befreit, wird die Zufuhr von Lösungs- bzw.
Ätzmittel unterbrochen und dieser Kapillarspalt und die
anderen Bereiche durch wesentliches Erhöhen der Drehzahl
trocken geschleudert. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind in
einfacher Weise zu verwirklichen, da keine besonderen
zusätzlichen Dichtleisten oder dgl. verwendet werden müssen.
Zweckmäßigerweise sind dabei die Merkmale gemäß Anspruch 2
vorgesehen, wenn es auch möglich ist, das Lösungs- bzw.
Ätzmittel durch die Schablone hindurch über deren Umfang
gleichmäßig verteilt zuzuführen.
Je nach Art der zu entfernenden Schicht ist die Temperatur,
mit der gemäß Anspruch 3 das Lösungs- bzw. Ätzmittel
aufgebracht wird, unterschiedlich.
Abhängig von der Art der Schicht kann es notwendig sein, die
Merkmale gemäß Anspruch 4 vorzusehen, bspw. dann, wenn das
Substrat mit Polyimid beschichtet ist. Im Gegensatz dazu
reicht bei mit Fotoresist beschichteten Substraten die
einmalige Durchführung jedes der Prozeßschritte aus.
In vorteilhafter Weise kann gemäß Anspruch 5 das
erfindungsgemäße Verfahren nicht nur dann angewendet werden,
wenn die zu bearbeitende Substratoberfläche nach oben weist,
sondern auch dann, wenn diese Substratoberfläche nach unten
zeigt.
Desweiteren ist es von besonderem Vorteil, wenn gleichzeitig
die Merkmale gemäß Anspruch 6 verwirklicht sind, da dann mit
dem betreffenden Randbereich auch gleichzeitig die Stirnseite
des Substrats von der betreffenden Schicht befreit werden
kann.
Bei der Verwirklichung der vorstehend genannten Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens ist es gemäß einem
Ausführungsbeispiel zweckmäßig, die Merkmale gemäß Anspruch 8
vorzusehen.
Der zu bearbeitende Randbereich kann von der Schablone
vollständig über seine gesamte Breite überdeckt sein. Es ist
jedoch auch möglich eine Ausführungsform gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 9 auszubilden.
Durch die Merkmale gemäß Anspruch 10 ist erreicht, daß in den
Fällen, in denen die Temperatur des zuzuführenden Lösungs-
bzw. Ätzmittels eine wesentliche Rolle spielt, diese in
einfacher Weise aufrechterhalten werden kann.
Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 ist eine zentrierend
gehaltene Aufnahme des Substrats erreicht. Dabei kann es
zweckmäßig sein, gemäß Anspruch 12 den Formschluß zwischen
Substrat und Werkstückaufnahme nur in bestimmten
Umfangsbereichen vorzusehen. Dies ergibt mit den genannten
weiteren konstruktiven Maßnahmen beim Werkstückhalter die
Möglichkeit und den Vorteil, die umfangsseitigen
Stirnflächenbereiche gleichzeitig von der betreffenden Schicht
zu befreien. Um eine Einwirkung des Lösungs- bzw. Ätzmittels
auf die Unterseite des Subtrats dann, wenn nur die nach oben
weisende Oberfläche bearbeitet werden soll, zu verhindern,
sind die Merkmale gemäß Anspruch 13 vorgesehen.
Um sowohl den Randbereich der nach oben weisenden Oberfläche
des Substrats als auch den Randbereich der nach unten
weisenden Oberfläche des Substrats von der betreffenden
Schicht zu befreien, sind zweckmäßigerweise die Merkmale gemäß
Anspruch 14 vorgesehen.
Zur Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Lösungs-
bzw. Ätzmittel können zusätzlich die Merkmale gemäß Anspruch
15 vorgesehen sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert ist.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen
Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum
partiellen Entfernen von dünnen Schichten von
einem Substrat gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt
gemäß Kreis II der Fig. 1, wobei die Lager der
Sprühdüse verändert ist, und
Fig. 3 eine Draufsicht gemäß Pfeil III der Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 11 dient zum
partiellen Entfernen von dünnen Schichten von einem Substrat,
und zwar hier zum Entfernen der betreffenden Schicht im
Randbereich 12 längs des Umfanges des Substrats 13. Als
Substrate kommen bspw. keramische Substrate in Frage, die
bspw. mit einem Fotoresist oder einem Polyimid beschichtet
sind, wobei die Substrate die unterschiedlichsten Grundflächen
und Querschnittsflächen aufweisen können. Es kommen aber auch
Substrate in Frage, die mit einer Metallschicht überzogen
sind, wie sie bspw. bei Flüssigkristalldisplays verwendet
werden.
Die Vorrichtung 11 besitzt einen in der Außenkontur
kreisförmigen, um eine vertikale Achse rotierend angetriebenen
Werkstückhalter 16, der einen Drehtisch 17 aufweist, welcher
an seiner Unterseite zentrisch mit einem Flansch 18 versehen
ist, der mit der Motorwelle eines nicht dargestellten Antriebs
drehschlüssig verbunden werden kann. Auf der Oberseite des
außenumfangsseitig kreisförmigen Drehtisches 17 ist ein
Halterahmen 19 aufgesetzt, der außenumfangsseitig kreisförmig
und innenumfangsseitig rechteckförmig, hier bspw. quadratisch
ist und der zusammen mit dem Drehtisch 17 eine
Werkstückaufnahme 21 für das rechteckförmige Substrat 13
bildet. Der Drehtisch 17 besitzt eine plane Auflagefläche 22
und eine rechteckförmige, hier bspw. quadratische, zentrische
Vertiefung 23, so daß die Auflagefläche 22 rechteckig
ringförmig ausgebildet ist. Der Halterahmen 19 sitzt mittels
über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete, bspw. vier
Distanzstücke 24 auf dem Außenbereich der Auflagefläche 22 des
Drehtisches 17 auf und ist mit diesem drehfest verbunden. Auf
diese Weise verbleiben horizontale radiale Rinnen 26 zwischen
dem Innen- und dem Außenbereich des rotierend angetriebenen
Werkstückhalters 16.
Das in seinem Randbereich 12 zu bearbeitende im wesentlichen
ebene Substrat 13 ist horizontal in die Werkstückaufnahme 21
zentrierend eingebracht. Dabei liegt die Unterseite 27 des
Substrats 13 auf dem betreffenden Bereich der Auflagefläche 22
des Drehtisches 17 flüssigkeitsdicht auf. Die zentrierte
formschlüssige Aufnahme des Substrats 13 in der
Werkstückaufnahme 21 erfolgt bspw. dadurch, daß der
Halterahmen 19 innenseitig nahe seiner Eckbereiche in Näpfe
gehaltene Kugeln 39 besitzt, zwischen denen das Substrat
formschlüssig eingesetzt ist. Dadurch verbleibt zwischen den
gegenüberliegenden Seitenflächenbereichen von Substrat 13 und
Halterahmen 19 ein Spalt 28. Die Oberflächen von Halterahmen
19 und Substrat 15 fluchten etwa, ebenso die
Außenumfangsflächen von Halterahmen 19 und Drehtisch 17.
Oberhalb des in der Werkstückaufnahme aufgenommenen Substrats
19 ist eine Schablone 31 angeordnet, die hier in Form eines
auf und ab bewegbaren Deckels vorgesehen ist. Der Deckel bzw.
die Schablone 31, die im wesentlichen die rechteckige
Grundfläche des Substrats 13 aufweist, besitzt eine nach unten
gezogene Randverlängerung 32, deren nach unten weisende ebene
Stirnfläche 33 dem Randbereich 12 des Substrats 13, der zu
bearbeiten ist, d. h. der vom Lösungsmittel bzw. Ätzmittel zu
befreien ist, gegenüberliegt. Stirnfläche 33 und Randbereich
12 können in ihren Abmessungen identisch sein. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel setzt jedoch der Außenumfang
der Schablone 31 weiter innen an, so daß eine schmale freie
Randfläche 35 verbleibt. Die Schablone 31 bzw. der Deckel ist
im Betriebszustand derart gehalten, daß zwischen Stirnfläche
33 und gegenüberliegender Fläche des Randbereichs 12 ein
Kapillarspalt 34 von bspw. 0,1 mm oder weniger verbleibt.
Die Schablone 31 ist mit dem Drehtisch 17 synchron antreibbar,
in bevorzugter Weise drehfest verbindbar. Oberhalb der
Schablone 31 ist eine Düse 36 zum Zuführen von Lösungsmittel
bzw. Ätzmittel vorgesehen. Die Düse 36 ist senkrecht (Fig. 1)
oder schräg (Fig. 2) auf die Schablone 31 gerichtet, wobei der
Lösungs- bzw. Ätzmittelsprühstrahl 38 auf die schräge
Außenumfangsfläche 37 der Schablone 31 gelangt. Als
Lösungsmittel zum Ablösen einer Schicht aus Fotoresist bzw.
Polyimid auf einem entsprechenden Substrat 13 ist bspw.
Buthylacetat (nBA) bei Raumtemperatur bzw. Methylpyrolidon
(nMp) bei 90°C vorgesehen. Zum Entfernen von metallischen
Schichten auf einem entsprechenden Substrat ist ein
entsprechendes Ätzmittel über die Düse 36 zugeführt. Der
Abstand der Düse 36 von der Schablone 31 wird
zweckmäßigerweise klein gehalten, um dann, wenn das
zuzuführende Lösungs- bzw. Ätzmittel eine bestimmte
Temperatur, die höher als Umgebungstemperatur ist, aufweisen
muß, dieses auf dieser Temperatur solange halten zu können,
bis es auf dem zu bearbeitenden Randbereich 12 wirkt.
Das Verfahren zum Bearbeiten und damit zum Befreien des
Randbereichs 12 beliebiger Kontur eines Substrats 13 von einer
Lack- oder Metallschicht ist folgendermaßen:
Zunächst wird das betreffende Substrat 13 in die
Werkstückaufnahme 21 des rotierend antreibbaren
Werkstückhalters 16 so eingebracht, daß das Substrat 13 im
Werkstückhalter 16 mechanisch gehalten ist. Entsprechend der
beliebig auszubildenden Innenkontur des von der betreffenden
Schicht zu befreienden Randbereichs 12 des Substrates 13 ist
die Innenkontur der Stirnfläche 33 der Schablone 31 gewählt.
Diese beiden Innenkonturen sind in abgesenktem Betriebszustand
der Schablone 31, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist,
einander fluchtend gegenüberliegend angeordnet. Der Abstand
der beiden Flächen 32 und 12 von Schablone 31 und Substrat 13
voneinander ist ggf. einstellbar und ist so groß, daß der sich
ergebende Spalt 34 für das betreffende Lösungs- bzw. Ätzmittel
einen Kapillareffekt bewirkt.
In einem ersten Prozeßschritt wird der Drehtisch 17 mit dem
Substrat 13 und der Schablone 31 mit einer bestimmten Drehzahl
angetrieben, bspw. in einem Bereich von 150 U/min bei mit
Fotoresist beschichteten Substraten und bei etwa 200 U/min bei
mit Polyimid beschichteten Substraten. Während dieser Rotation
des Drehtisches 17 wird über die Düse 36 das betreffende
Lösungsmittel bzw. Ätzmittel zugeführt. Die ortsfeste Düse 36
sprüht das betreffende Mittel auf die schräge
Außenumfangsfläche 37 der Schablone 31, von wo das flüssige
Mittel auf die überstehende freie Fläche 35 des Randbereichs
12 des Substrates 13 fließt und von dort aufgrund der Wirkung
der Kapillarkraft in den Kapillarspalt 34 gleichmäßig
eingezogen wird. Durch das Gleichgewicht zwischen
Kapillarkraft Kl im Kapillarspalt 34 und der am strukturierten
Innenrandbereich des Kapillarspaltes 34 wirkenden
Zentrifugalkraft K2 ist ein Eindringen des flüssigen Mittels
über diese Trennungslinie und damit auf den Innenbereich der
Oberfläche des Substrats 13 verhindert. Das flüssige Mittel
löst bzw. ätzt die im Bereich des Kapillarspaltes 34 auf dem
Substrat 13 befindliche Schicht und diejenige auf der freien
Randfläche 35.
Während dieses ersten Prozeßschrittes erfolgt im Kapillarspalt
34 ein Austausch zwischen demjenigen Lösungs- bzw. Ätzmittel,
das Teile der abgelösten Schicht des Randbereichs 12 des
Substrats 13 aufgenommen hat, und dem aus der Düse 36
zugeführten unverschmutztem Lösungs- bzw. Ätzmittel. Das
verschmutzte Lösungs- bzw. Ätzmittel aus dem Kapillarspalt 34
und auch das über die Randfläche 35 fließende Mittel gelangt
über die Außenumfangs-Stirnfläche des Substrates 13 durch die
Spalte 28 und die Rinnen 26 hindurch nach außen. Dabei werden
gleichzeitig die Stirnflächen des Substrates 13 von der
betreffenden Schicht befreit. Das dichte Aufliegen des
Substrats 13 auf der Auflagefläche 22 des Drehtisches 17
verhindert ein Eindringen des flüssigen Mittels zur Unterseite
des Substrats 13 hin.
Nach einem bestimmten Zeitablauf des ersten Prozeßschrittes
von bspw. 60 Sekunden bei mit Fotoresist beschichteten
Substraten oder von bspw. 3 Minuten bei mit Polyimid
beschichteten Substraten wird die Zufuhr von Lösungs- bzw.
Ätzmittel gestoppt und der Drehtisch 17 einschließlich der
Schablone 31 und dem Substrat 13 bei wesentlich höherer
Drehzahl trocken geschleudert. Dies erfolgt bspw. bei mit
Fotoresist beschichteten Substraten über ein Zeitraum von 20
Sekunden hinweg bei einer Drehzahl von etwa 500 U/min und bei
mit Polyimid beschichteten Substraten über ein Zeitraum von
1,5 Minuten bei etwa 1700 U/min.
Bei mit Fotoresist beschichteten Substraten wird davon
ausgegangen, daß mit der einmaligen Aneinanderreihung der
beiden Prozeßschritte der Randbereich des Substrats 13 von dem
Fotolack befreit ist. Bei mit Polyimid beschichteten
Substraten ist es unter Umständen notwendig, den ersten und
den zweiten Verfahrensschritt noch einmal in Folge anschließen
zu lassen, wobei bspw. bei den genannten Umdrehungszahlen eine
Zeitdauer von 4 Minuten bzw. 1,5 Minuten für das
Trockenschleudern berücksichtigt sind.
Es versteht sich, daß die angegebenen Lösungs- bzw.
Ätzmitteltemperaturen, Drehzahlen, Zeiträume und Anzahl der
Verfahrensschritt-Wiederholungen nur beispielhaft sind. Ebenso
ist die Zuflußmenge des Lösungs- bzw. Ätzmittels entsprechend
wählbar.
Gemäß einem anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung ist die Anordnung
so getroffen, daß stattdessen oder auch zusätzlich der
Randbereich der nach unten weisenden Oberfläche des Substrats
13 aufgrund des Kapillareffekts von einer entsprechenden
Schicht befreit werden kann. Dazu ist innerhalb des
Drehtellers eine entsprechende Schablone und eine Zuführung
für das Lösungs- bzw. Ätzmittel vorgesehen.
Claims (15)
1. Verfahren zum partiellen Entfernen von dünnen Schichten von
einem Substrat, bei dem eine vorzugsweise ebene Oberfläche
des Substrats mit einer dünnen Schicht, bspw. eine Lack-,
Metallschicht oder dgl. versehen ist, in Rotation um eine
Normale zur Oberfläche versetzt und auf den Randbereich der
Oberfläche ein Lösungs- bzw. Ätzmittel gebracht wird, das
unter Mitnahme des aufgelösten bzw. abgeätzen
Schichtbereichs durch Zentrifugalkraft vom Substrat
abgeschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche des zu entfernenden Schichtbereichs mittels
einer Schablone zumindest teilweise maskiert wird, die eine
der zu entfernenden Schicht entsprechende Innenkontur
besitzt und zur Bildung einer Kapillaren in geringem
Abstand zur Oberfläche angeordnet ist, daß unter Zuführen
von Lösungs- bzw. Ätzmittel die Schablone synchron mit dem
Substrat bei einer bestimmten Drehzahl in Rotation versetzt
wird und daß nach einer bestimmten Zeit das Zuführen von
Lösungs- bzw. Ätzmittel gestoppt und das mit dem
aufgelösten bzw. abgeätzten Schichtbereich versehene
Lösungs- bzw. Ätzmittel bei entsprechend erhöhter Drehzahl
abgeschleudert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungs- bzw. Ätzmittel von außen auf einen
Außenumfangsbereich der Schablone aufgesprüht bzw.
aufgespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungs- bzw. Ätzmittel mit einer bestimmten
Temperatur aufgebracht wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Aufbringens des
Lösungs- bzw. Ätzmittels und der darauffolgende Schritt des
Abschleuderns mehr als einmal durchgeführt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das partielle Entfernen von
dünnen Schichten von einem Substrat auf dessen nach oben
weisender und/oder auf dessen nach unten weisender
Oberfläche durchgeführt wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungs- bzw. Ätzmittel
auch über die außenumfangsseitige Stirnfläche des Substrats
gebracht wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, zum Entfernen von dünnen Schichten von
einem Substrat (13), mit einem Werkstückhalter (16), in dem
das Substrat (13) auswechselbar aufgenommen ist und der um
eine vorzugsweise etwa senkrecht zur zu bearbeitenden
Oberfläche (12) des Substrats (13) verlaufenden Achse in
Rotation durch einen Antrieb versetzbar ist, und mit einer
Zuführeinrichtung (36) zum Aufbringen eines Lösungs- oder
Ätzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß eine zustellbare
Schablone (31) vorgesehen ist, die eine in geringem
Abstand zum abzudeckenden Bereich der Oberfläche (12)
positionierbare hierzu planparallele Gegenfläche (33)
aufweist, deren Innenumfangskontur gleich derjenigen der
zu entfernenden Schicht (12) ist und die mittels eines
Antriebs synchron mit dem Substrat (13) bei mindestens
zwei erheblich differierenden Drehzahlen in Rotation
versetzbar ist, und daß der Abstand zwischen Schablone
(31) und Substrat (13) derart gewählt ist, daß zwischen
der Gegenfläche (33) der Schablone (31) und einem Bereich
der zu bearbeitenden Oberfläche (12) des Substrats (13)
eine Kapillare (34) vorhanden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Gegenfläche (33) und dem
Randbereich (12) zur Bildung der Kapillaren (34) in
Abhängigkeit vom Lösungs- bzw. Ätzmittel einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu bearbeitende Randbereich (12)
des Substrats (13) in einen Innenbereich, von der
Schablone (31) unter Bildung des Kapillarspaltes (34)
maskiert ist, und in einen nicht maskierten freien
Außenbereich unterteilt ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung zum
Aufbringen des Lösungs- bzw. Ätzmittels durch mindestens
eine von außen auf einen Außenumfangsbereich (37) der
Schablone (31) gerichtete Düse (36) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (13) in einer
Werkstückaufnahme (21) des Werkstückhalters (16)
umfangsseitig abgestützt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (13) im Bereich seiner Ecken im
Werkstückhalter (16) derart abgestützt und zentriert ist,
daß sein Außenumfangsbereich einen Abstand zu dem
betreffenden Innenrandbereich eines Rahmens (19) der
Werkstückaufnahme (21) besitzt, und daß der Rahmen (19)
durch über den Umfangs verteilte Distanzstücke (24) auf
einem Drehtisch (17) aufliegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (13) mit seiner nach unten weisenden
Oberfläche zumindest außenrandseitig auf dem Drehtisch
(17) flüssigkeitsdicht aufliegt.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone zum Überdecken
der zu bearbeitenden Oberfläche (12, 27) durch einen Deckel
(31) für die nach oben weisende Oberfläche und/oder durch
einen Ring für die nach unten weisende Oberfläche gebildet
ist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl innerhalb der
beiden Drehzahlbereiche für das Zuführen des Lösungs- bzw.
Ätzmittels und für das Abschleudern in Abhängigkeit vom
Lösungs- bzw. Ätzmittel und von der Kapillaren (34)
gewählt ist.
Priority Applications (2)
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