DE4202152A1 - Kupplung fuer beide drehrichtungen mit fliehkraftgesteuerter freilaufwirkung - Google Patents
Kupplung fuer beide drehrichtungen mit fliehkraftgesteuerter freilaufwirkungInfo
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- F16D41/00—Freewheels or freewheel clutches
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- F16D41/08—Freewheels or freewheel clutches with intermediate wedging coupling members between an inner and an outer surface with provision for altering the freewheeling action
- F16D41/10—Freewheels or freewheel clutches with intermediate wedging coupling members between an inner and an outer surface with provision for altering the freewheeling action with self-actuated reversing
- F16D41/105—Freewheels or freewheel clutches with intermediate wedging coupling members between an inner and an outer surface with provision for altering the freewheeling action with self-actuated reversing the intermediate members being of circular cross-section, of only one size and wedging by rolling movement not having an axial component between inner and outer races, one of which is cylindrical
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Description
Bei allradangetriebenen Kraftfahrzeugen mit einer über eine
schlupfgesteuerte Kupplung angetriebenen zweiten Treibachse
(meist die Hinterachse) besteht das Problem, daß die Hinterrä
der durch die Verbindung mit den Vorderrädern zum Überbremsen
neigen und so die Bodenhaftung verlieren, was zum Ausbrechen
des Fahrzeuges führt. Besonders kritisch sind die Verhältnisse
bei Blockierbremsungen bzw. bei Verwendung eines ABS.
Um dem unter Vermeidung einer gesteuerten Trennkupplung entge
genzuwirken, ist die zusätzliche Verwendung eines Freilaufes
üblich. Dieser hat aber den Nachteil, daß er für allradgetrie
bene Rückwärtsfahrt überbrückt werden muß. Alternativ dazu ver
wendet man einen Doppelfreilauf, der die Übertragung von An
triebskräften vorwärts und rückwärts ermöglicht.
Dieser hat jedoch den Nachteil, sowohl bei Vorwärtsfahrt als
auch bei Rückwärtsfahrt im Schleppbetrieb (Motorbremsung) zu
entkuppeln, was im Gelände und auf vereisten Bergstraßen zu ge
fährlichen Situationen führen kann.
Aus der DE-A 27 40 638 ist ein Doppelfreilauf mit Klemmrollen
bekannt, der die Übertragung von Antriebskräften auf die zweite
Triebachse durch das Zusammenwirken einer Reibverbindung zwi
schen dem der zweiten Triebachse zugehörigen Glied und einem
Klemmrollenkäfig bewirkt. Beim Überholen dieses Gliedes verhin
dert ein Klinkenmechanismus, der über eine weitere Reibverbin
dung zum feststehenden Gehäuse gesteuert ist, daß sich der
Klemmrollenkäfig in die Position bewegt, in der Bremsmomente
von der zweiten Triebachse zum Verteilergetriebe übertragen
werden können, die zweite Triebachse läuft also frei.
Ein anderer in beiden Drehrichtungen wirkender Klemmrollenfrei
lauf ist aus der EP-B 1 64 183 bekannt. Dort werden die Klemm
rollen durch eine Zugfeder in Ausnehmungen des Innenringes ge
zogen, sodaß bei niederer Drehzahl überhaupt keine Verbindung
besteht, bei hoher Drehzahl aber in beiden Richtungen.
Auch in dem aus der EP-A 4 36 270 bekannten Klemmrollenfreilauf
erfolgt die Sperrung unabhängig von der Drehzahl und der Momen
tenflußrichtung, nur in Abhängigkeit vom Drehsinn.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine in beiden
Richtungen wirkende Klemmrollenkupplung zu schaffen, die ohne
Einwirkung von außen, (z. B. Reibschluß zu einem Gehäuse) nur
bei Vorwärtsfahrt mit höherer Geschwindigkeit als Freilauf
wirkt. Diese Kupplung soll das eingangs aufgezeigte durch die
Verwendung schlupfgesteuerter Kupplungen in Kraftfahrzeugan
trieben gestellte Problem lösen.
Dazu sind erfindungsgemäß bei einer aus einem Außenring, einem
Innenring und einem Käfig bestehenden Klemmrollenkupplung für
beide Drehrichtungen als Mittel zur reibschlüssigen Verbindung
des Käfigs mit dem Außenring Bremsschuhe vorgesehen, die in Um
fangsrichtung fest und in radialer Richtung beweglich mit dem
Außenring verbunden sind und von mindestens einer Feder an den
Käfig gedrückt werden.
Die Bremsschuhe sorgen dafür, daß bei niedriger Geschwindigkeit
in beiden Drehrichtungen und in beiden Momentenflußrichtungen
die Verbindung zur zweiten angetriebenen Achse aufrecht bleibt.
Bei höherer Drehzahl des Außenringes somit bei höherer Fahrge
schwindigkeit, heben die Bremsschuhe durch Fliehkraft ab. Dabei
sorgt die Käfighaltefeder dafür, daß die Verbindung ausschließ
lich in der ersten Momentenflußrichtung hergestellt ist, wäh
rend die zweite Achse in der zweiten Momentenflußrichtung frei
läuft.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ist, daß eine handelsübli
che Eintourenkupplung einfach in eine erfindungsgemäße Kupplung
umgebaut werden kann, indem der die Eintourensteuerung bewir
kende Klinkenmechanismus weggenommen und durch die Bremsschuhe
ersetzt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kä
fig außerdem über eine Käfighaltefeder mit dem Innenring ver
bunden und auf diesem drehbar gelagert, wobei die Käfighaltefe
der das Bestreben hat, den Käfig in die Stellung zu bewegen, in
der die Klemmrollen ausschließlich in einer Momentenflußrich
tung kuppeln können (Anspruch 2).
Dabei stellen die Käfighaltefedern bei Umkehr der Momentenfluß
richtung sicher, daß die Verbindung zwischen Innenring und Au
ßenring schnell unterbrochen wird und daß die Klemmrollen bei
hoher Geschwindigkeit bezüglich des Innenringes in der Winkel
stellung bleiben, in der sie nicht in der anderen Momentenfluß
richtung einkuppeln können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Fe
der als ein alle Bremsschuhe umschlingendes federndes Zug
element ausgebildet (Anspruch 3), wodurch eine einfache und zu
verlässige Bauweise erzielt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert:
Fig. 1 Axialschnitt durch die erfindungsgemäße Kupplung,
Fig. 2 Schnitt nach II-II (obere Hälfte) und nach III-III
(untere Hälfte) in Fig. 1,
Fig. 3 schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges mit
Allradantrieb, bei dem die erfindungsgemäße Kupplung
angewendet wird.
In den Fig. 1 und 2 ist die Antriebswelle vom Motorgetriebe
block mit 1 bezeichnet, auf ihr sitzt drehfest ein Innenring 2.
Die Abtriebswelle 3 zur zweiten angetriebenen Achse ist mit
einem Außenring 4 drehfest verbunden, an den ein Gehäuse 5 an
schließt. Der Innenring 2 ist mittels Lagern 6, 7 gegenüber dem
Außenring 4 gelagert. Zwischen Außenring 2 und Ausnehmungen 9
mit Anlauframpen 10, 11 des Innenringes 2 ist eine Anzahl von
Klemmrollen 8 angeordnet.
Ein Käfig 12 weist Durchbrechungen 13 für die Klemmrollen 8 auf
und geht in einen geschlossenen Ring 14 über, der innen auf dem
Innenring 2 drehbar gelagert ist und außen Reibflächen 15 auf
weist. Weiters ist ein Kragen 16 drehfest mit dem Innenring 2
verbunden und trägt eine Käfighaltefeder 17, die das Bestreben
hat, den Käfig 12 in der Einkuppelstellung für die erste Momen
tenflußrichtung zu halten.
Im Gehäuse 5 sind über den Umfang verteilt eine Reihe von
Bremsschuhen 20 angeordnet, die aus zwei durch Stifte 23 zusam
mengehaltenen Teilschuhen 21,22 bestehen und auf ihrer dem Kä
fig 12 zugeneigten Innenseiten Bremsbeläge 24 aufweisen. Die
Bremsschuhe 20 sind zwischen Führungsbolzen 25, die das Ge
häuse 5 mit dem Außenring 4 verbinden, radial verschiebbar ge
lagert und werden von einer die Stifte 23 umschlingenden Zugfe
der 26 nach innen gezogen.
Die erfindungsgemäße Kupplung arbeitet folgendermaßen:
Bei niedrigen Drehzahlen liegen die Bremsschuhe 20 am Käfig 12
an. Bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt im Zugbetrieb (der Motor
treibt) wird der Käfig 12 von den Bremsschuhen 20 gegenüber dem
Innenring 2 abgebremst. Durch diese relative Umfangsbewegung
des Käfigs werden die Klemmrollen 8 in Einkuppelstellung ge
bracht und die Anlauframpen 10 bzw. 11 (wenn die Vorwärtsfahrt
in Fig. 2 einer Drehung im Uhrzeigersinn entspricht, bei Vor
wärtsfahrt die Rampen 11, bei Rückwärtsfahrt die Rampen 10)
drücken die im Normalfall am Außenring 4 anliegenden Klemmrol
len 8 in kuppelnden Eingriff mit dem Außenring 4.
Bei Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt im Schubbetrieb (die ange
triebene Achse treibt den Motor) wird der Käfig 12 durch Brems
schuhe 20 mitgenommen und bringt die Klemmrollen 8 auch wieder
in Kuppelstellung. In diesem Fall wirkt bei Vorwärtsfahrt die
Anlauframpe 10, bei Rückwärtsfahrt die Anlauframpen 11.
Bei schneller Vorwärtsfahrt erfolgt die Kraftübertragung von
den Anlauframpen 11 über die Klemmrollen 8 auf den Außenring 4.
Wegen der hohen Drehzahl sind jedoch die Bremsschuhe 20 durch
die Fliehkraft abgehoben, sodaß zwischen Außenring 4 und Kä
fig 12 keine Reibverbindung besteht. Wenn das Fahrzeug stark
abgebremst wird, wird der Innenring 2 verzögert und der Außen
ring 4 überholt den Innenring 2. Dadurch werden die Klemmrol
len 8 freigegeben und die Käfighaltefeder 17 verhindert, daß
der Käfig in die andere Einkuppelstellung gebracht wird. Nun
wirkt die Kupplung als Freilauf.
Das in Fig. 3 schematisch dargestellte allradangetriebene
Kraftfahrzeug weist einen Motorgetriebeblock 30 auf, von dem über
ein Verzweigungsgetriebe 31 einerseits die Vorderräder 32 und
andererseits über eine schlupfgeregelte Kupplung 34 und eine
erfindungsgemäße Klemmrollenkupplung 35 die Hinterräder 33 an
getrieben werden. Die schlupfgeregelte Kupplung 34 könnte eine
Lamellenkupplung, eine hydrostatische Kupplung, eine hydrodyna
mische Kupplung, eine gesteuerte oder ungesteuerte Flüssig
keitsreibungskupplung oder eine elektromagnetische oder elek
troviskose Kupplung sein. Die erfindungsgemäße Klemmrollenkupp
lung 35 könnte auch zwischen dem Verzweigungsgetriebe 31 und
der schlupfgeregelten Kupplung 34 angeordnet sein, was strich
liert mit 35′ angedeutet ist.
Claims (3)
1. Klemmrollenkupplung für beide Drehrichtungen, bestehend aus
einem Außenring mit einer zylindrischen inneren Kuppelfläche,
einem Innenring mit über seinem äußeren Umfang verteilten Ausneh
mungen mit Anlauframpen in beiden Richtungen zur Aufnahme der
Klemmrollen, und einem Käfig mit Mitteln zu dessen reibschlüs
siger Verbindung mit dem Außenring, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur reibschlüssigen Verbindung des Käfigs (12) mit
dem Außenring (4) Bremsschuhe (20, 21, 22) sind, die in Umfangs
richtung fest und in im wesentlichen radialer Richtung beweg
lich mit dem Außenring (4) verbunden und von mindestens einer
Feder (26) an den Käfig (12) oder an ein mit diesem verbundenes
Teil (14) gedrückt werden.
2. Klemmrollenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfig (12) über eine Käfighaltefeder (17) mit dem In
nenring (2) oder einem sich mit diesem drehenden Teil (16) ver
bunden und auf diesem drehbar gelagert ist, wobei die Käfighal
tefeder (17) das Bestreben hat, den Käfig (12) in die Stellung
zu bewegen, in der die Klemmrollen (8) ausschließlich in einer
Momentenflußrichtung einkuppeln können.
3. Klemmrollenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Feder als ein alle Bremsschuhe (20) umschlingendes fe
derndes Zugelement (26) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924202152 DE4202152C2 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Kupplung für beide Drehrichtungen mit fliehkraftgesteuerter Freilaufwirkung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924202152 DE4202152C2 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Kupplung für beide Drehrichtungen mit fliehkraftgesteuerter Freilaufwirkung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4202152A1 true DE4202152A1 (de) | 1993-08-05 |
DE4202152C2 DE4202152C2 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6450332
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---|---|---|---|
DE19924202152 Expired - Fee Related DE4202152C2 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Kupplung für beide Drehrichtungen mit fliehkraftgesteuerter Freilaufwirkung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4202152C2 (de) |
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- 1992-01-27 DE DE19924202152 patent/DE4202152C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4202152C2 (de) | 1994-01-27 |
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Legal Events
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