DE420182C - Mit durchlochtem Boden versehener Behaelter zum Mischen fester Stoffe mit Fluessigkeiten, insbesondere zum Kristallisieren in Bewegung - Google Patents

Mit durchlochtem Boden versehener Behaelter zum Mischen fester Stoffe mit Fluessigkeiten, insbesondere zum Kristallisieren in Bewegung

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DE420182C
DE420182C DEA40579D DEA0040579D DE420182C DE 420182 C DE420182 C DE 420182C DE A40579 D DEA40579 D DE A40579D DE A0040579 D DEA0040579 D DE A0040579D DE 420182 C DE420182 C DE 420182C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0036Crystallisation on to a bed of product crystals; Seeding

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Mit durchlochtem Boden versehener Behälter zum Mischen fester Stoffe mit Flüssigkeiten, insbesondere zum Kristallisieren in Bewegung.
  • In vielen Gewerben werden Vorrichtungen angewendet, in denen ein Flüssigkeitsstrom von unten nach oben durch eine Schicht irgendeines körnigen Stoffes getrieben wird, z. B. um diesen zu lösen oder auszulatl gen oder um Kristalle zum Wachsen zu bringen.
  • Die beste Wirkung wird dabei erzielt, wenn möglichst alle Körner in der Schwebe erhalten werden. Dies ist aber schwierig zu erreichen, weil der Zustand ausgeprägt labil ist; denn der feste Stoff hat fast immer ein größeres spezifisches Gewicht als die Flüs sigkeit.
  • In allen bisher bekannten Mischungsvorrichtungen zu diesem Zwecke stellt sich daher leicht ein Zustand ein, wo die Strömung an einigen Stellen zu schwadl ist, so daß die Körner dort tot aufeinander liegenbleiben.
  • Die vorliegende Erfindung geht nun darauf hinaus, die Körner nicht wie bisher durch den Antrieb der Strömung, sondern durch statischen Flüssigkeitsdruck zu tragen.
  • Denlot man sich ein flüssigkeitsdurchströmtes zylindrisches Gefäß mit senkrechter Achse bis zu einer gewissen Höhe mit körnige gem Gut gefüllt und nimmt man der Einfachheit halber an, daß die Körner kugelförmig sind, so ist der freie Querschnitt zwischen den Körnern, so lange sie sich nicht nennenswert voneinander entfernen, ungefähr 1110 des ganzen Gefäßquerschnittes. Die Geschwindigkeit der Flüssigkeit in einem solchen Querschnitt wird also ungefähr 10mal so groß, wie wenn keine Materialkörner vorhanden wären, und die mitreißende Kraft des Stromes infolgedessen ungefähr 100mal so groß.
  • Diese mitreißende Kraft kommt ausschließlich in der Form Statischer Druck unterschiede zwischen den einzelnen Schichten der Körner zur Wirkung, solange diese nicht weit auseinandergerissen werden.
  • Denn da die Ablenkungen, denen der Flüssigkeitsstrom dadurch ausgesetzt ist, daß er sich in dünnen Strahlen zwischen den Kör -nern hindurchschlängelt, ebensooft von senkrechter nach wagerechter wie umgekehrt von wagerechter nach senkrechter Strömung richtung erfolgen, und da die Geschwindigkeitsänderungen ebensooft negativ wie positiv sind, so ist es nicht die ursprüngliche Bewegungsgröße des Flüssigkeitsstromes, die hebend auf die Materialansammlung wirkt.
  • Im Gegenteil, die Flüssigl ; eit verläßt die Materialansammlung mit derselben ursprünglichen Geschwindigkeit und in derselben Richtung, in der sie hineingekommen ist.
  • Wie dieser Gedanke in der vorliegenden Erfindung ausgenutzt ist, geht aus den Abbildungen der Zeichnung hervor.
  • Abb. I zeigt die Erfindung schematisch in ihrer allereinfachsten Form. In einem Bekälter a liegt eine Schicht b eines körnigen Stoffes auf einer gelochten Platte c. Die Flüssigkeit strömt bei d zu und bei e weg.
  • Das Neue besteht nun darin, daß die Ouerbehnittssumme aller Öffnungen in der Platte c viel kleiner gehalten ist im Verhältnis zum Querschnitt des Suspensionsbehälters als bei den bis jetzt bekannten Anordnungen.
  • Die Öffnungen werden so ausgefiihrt, daß sie der Formel entsprechen, wobei S den Querschnitt irgendeines an einem beliebigen Gefäß angebrachten kreisförmigen Loches mit gut abgerundeten Kanten bedeutet, das denselben Durchströmungswiderstand hat, wie ihn sämtliche Bodenöffnungen des hier zur Verwendung gelangenden Behälters hervorrufen, während F der größte Querschnitt des Suspensionsbehalters, senkrecht zur Strömungsrichtung gemessen, b die urchschnittliche Breite, I die durchschnittliche Länge der Öffnungen und a der mittlere Abstand zwischen den Öffnungen ist (Längen in Zentimetern gemessenj.
  • Der Abstand a ist bei runden Öffnungen von NIittelpunkt zu Mittelpunkt ihrer Querschnitte, bei Spalten von Längsachse zu Längsachse gemessen.
  • Wenn bei den bisher bekannten Anordnungen der feste Stoff auf der Bodenfläche tot liegenbleibt und eine kleine Vergrößerung der Fläche zwischen den Löchern diese Erscheinung nur noch verschlimmert, so war es durchaus kein naheliegender Gedanke, sondern im Gegenteil ein scheinbarer Widerspruch, daß dieser Fehler dadurch sollte entfernt werden können, daß man die Bodenflächen zwischen den Löchern noch erheblich größer machte, worauf vorliegende Erfindung ja hinausläuft.
  • Es handelt sich hier eben um etwas grundsätzlich Neues. Wenn die Materialschicht nur auf einem Drahtgewebe oder einer gewöhnlichen gelochten Platte mit einem großen Gesamtquerschnitt der Löcher liegt und sich, wie bekannt, sofort einzelne Löcher oder Kanäle durch die Materialschicht bilden, durch welche die Hauptmenge der Flüssigkeit strömt, so ist die Ursache dieser Labilität die, daß der Widerstand dieser Kanäle viel geringer ist als der der kompakten Teile der Schicht. Aber dadurch, daß der Gesamtqucrschnitt aller Plattenlöcher so klein gemacht wird, wie oben angegeben, entsteht ein verhältnismäßig großer Widerstand gegen die Strömung, schon bevor die Flüssigkeit in die Materialschicht hineinkommt.
  • Selbst wenn also vorübergehend der Ailfang einer Kanalbildung in der Materialschicht entstehen sollte, so ist die Widerstandsminderung, die dadurch an dieser Steile eintritt, jetzt prozentual wesentlich geringer, da ja der verhältnismäßig große NGiderstand in der gelochten Platte dadurch nicht vermindert wird. Ein großer Teil der Flüssigkeit kann daher nicht durch die entstehenden Kanäle strömen, sondern wird gezwungen, immer noch durch die andern Teile der Materialschicht zu gehen, und zwar um so mehr, als eine verstärkte Strömung durch diejenigeil Plattenlöcller, die unter einem Kanal in der Materialschicht liegen, den schon von vornherein großen Widerstand der Löcher proportional mit dem Quadrate der Geschwindigkeit vergrößert. Der statische Überdruck in den unteren Materialschichten hält sich daher in einer stabilen Form. Denn auf diese Weise ist einerseits dafür gesorgt, daß nirgends so große Flüssigkeitsmengen durchströmen können, daß die Körner sich stark voneinander entfernen, und anderseits, daß überall so große Flüssigkeitsmengen durchströmen müssen, daß die Körner nicht fest aufeinander liegenbleiben.
  • Die in Abb. 1 angedeutete Anordnung kann noch verbessert werden. Aus praktischen Gründen ist es oft wünschenswert, den Durchmesser der einzelnen Löcher in der Platte c verhältnismäßig groß zu halten, um Verstopfungen derselben leichter zu vermeiden, und eine Folge dieses größeren Durchmessers ist dann, daß die Löcher in verhältnißmäßig großem Abstand voneinander angebracht werden müssen, damit der Gesamtquerschnitt so klein gehalten werden kann, wie oben angegeben. Trotz der unmittelbar über dem Boden entstehenden Wirbel ist es dann bisweilen nicht ausgeschlossen, daß Materialteile zwischen den Löchern längere Zeit tot liegenbleiben können, bevor sie von dem nächstliegenden Flässigkeitsstrahl angesaugt werden.
  • Dieser Nachteil kann durch das an und für sich bekannte Mittel beseitigt werden, daß die ganze schwebende Materialmasse in kreisende Bewegung versetzt wird, so daß die Flüssigkeitsstrahlen von den Plattenlöchern fortwährend in neue Teile der Materialmasse hineinkommen und daher keine Gelegenheit erhalten, Kanäle darin zu bilden. Die kreisende Bewegung kann entweder durch ein Rührwerk oder durch Schrägstellung der Öffnungen in der Platte c hervorgerufen werden, so daß die Strahlen nicht nur eine senkrechte, sonderii auch eine tangentiale (;escllrvindigkeitskomponente erhalten.
  • Anstatt einer tangentialen Bewegung in einem zylindrischen Gefäß kann man durch Schrägstellung der Öffnungen auch radiale oder eine Nerbindung von radialen ünd tangentialen Bewegungen hervorrufen, um zu verhindern, daß die Materialmassen sich infolge der zentrifugalkräfte überwiegend an den Gefäßwandungen anhäufen.
  • Es ist bekannt, eine Drehung der Materialmasse dadurch hervorzurufen, daß man die Flüssigkeit durch einen jalousieförmigen Boden führt. Aber wenn dieses Mittel nicht mit der oben erläuterten Verkleinerung der Lochquerschnitte verknüpft wird, ist es nicht imstande, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen. Denn führt man so große Flüssigkeitsmengen dadurch, daß ihre Bewegungsgröße sicher imstande ist, Horizontalbewegungen überall in der Materialschicht hervorzurufen trotz der Materialreibung gegen den Boden und die Wände, so reißen die Strömungen schwebende Materialkörner mit sich aus dem Behälter hinaus, und führt man kleinere Flüssigkeitsmengen durch, so entstehen tote stellen in der Materialschicht.
  • Wendet man dagegen Jalousien oder schräggestellte Öffnungen mit den oben bezeichneten Merkmalen an, so ist die Neigung zur Kanalbildung so schwacll, daß die Materialmasse praktisch überall im Behälterquerschnitt in der Schwebe gehalten wird, so daß ein schwacher Antrieb genügt, um Horizontalbewegungen hervorzuru fen.
  • Eine andere Art, die STeigung zur Kanalbildung in einer Anordnung nach Abb. I zu beseitigen, ist in Abb. 2 gezeigt, die ein Stück einer bodenplatte für ein Suspensionsgefäß darstellt. Die Löcher f erweitern sich stark und rasch nach oben, so daß die Strahlen mit stark verminderter Geschwindigkeit aus der Bodenplatte heraus- und in die Material schicht hineinströmen. Der Querschnitt dieser erweiterten Löcher kann rund oder vieleckig sein Bei dieser Anordnung kommt es vor, daß das körnige Material an den Wänden des Raumes u entlang in der Richtung nach Öffnung f zurückfällt.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, kann man eine Anordnung, wie sie in Abb. 3 gezeigt ist, benutzen.
  • Jede Offnung erweitert sich hier wieder stark trichterförmig nach oben. Um aber zu verhindein, daß das körnige Material in die Trichter hineinfallen kann, ist eine Platte s angebracht, die über jeder Trichteröffnung jalousieförmige Öffnungen t besitzt.
  • Diese Offnungen können so groß gehalten werden, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in ihnen erheblich kleiner als in f und außerdem die Bewegung fast wagerecht ist, so daß die Neigung der Flüssigkeit zur Kanalbildung fast vollkommen vermieden wird.
  • Anstatt die Platte s jalousieförmig auszuführen, kaml man auch ein Drahtgewebe oder ein gelochtes Blech anwenden, wenn entweder die Löcher darin so klein sind oder die Bewegungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in ihnen so groß ist, daß das körnige Gut nicht durchfällt.
  • Abb. 4 und 5 zeigen noch eine andere Bauart. Uber jedem Loch f in der Platte c ist eine kleine Platte g angebracht, die die Vertikalgeschwindigkeit des Strahles in Horizontalgeschwindigkeiten umwandelt. Die Platten g können durch Stege n s gehalten und gegenseitig zu einem Gitter über dem Boden c verbunden werden.
  • Indem die Strahlen auf diese Weise gezwungen werden, wagerecht zu strömen, wird ihr senkrechter Antrieb von den Platten g aufgenommen, anstatt Kanäle in die Materialschicht zu bohren; zugleich wird die lebendige Kraft in den wagerechten Strömungen sehr bald vernichtet unter gleichzeitiger gegenseitiger Aufhebung aller wagerecht gerichteter Antriebe.
  • Der senkrechte Antrieb der Strahlen kann auch aufgenommen und ihre Strömungsenergie vernichtet werden durch eine Anordnung, wie sie in Abb. 6 und 7 dargestellt ist. über jedem Loch f ist eine Haube i angebracht, die über drei Metallstäbchen k gestülpt ist. Die Strömungsenergie des Strahles wird durch die im Innern der Haube erzeugten Wirbel fast vollkommen vernichtet, so daß die Flüssigkeit mit verhältnismäßig sehr kleiner Horizontalgeschwindigkeit austritt.
  • Um einen verhältnismäßig großen Widerstand gegen die Flüssigkeitsströmung zu erzielen, kann man auf der Bodenplatte c auch Kugeln oder andere feste Körper I von einem unlöslichen Stoff, der spezifisch schwerer als die Flüssigkeit ist, anbringen, mit gleichzeitiger Benutzung von Hauben i oder ohne solche.
  • Benutzt man eine solche Schicht fester Körper, so ist es nicht notwendig, daß der Gesamtquerschnitt der Öffnungen f so klein gehalten wird, wie oben angegeben. Denn macht man die Körper 1 so groß oder aus einem so schweren Stoff, daß sie sich beim Durchströmen der Flüssigkeit nur unbedeutend heben, so kann schon dadurch die obengenannte Bedingung erfüllt wird.
  • Der gesamte Durchströmungsquerschnitt zwischen den Kugeln ist ja dann auf ungefähr 5 des ganzen Behälterquerschnittes beschränkt.
  • Anstatt den Vertikalantrieb der einzelnen Strahlen durch Platten g aufzunehmen, wie in Abb. 4 und 5, kann man auch die Flüssigkeit durch ein Spiralrohr o mit nach unten gerichteten Löchern p zuführen, wie in Abb. 8 angedeutet. Die Strahlen stoßen hier von oben gegen die undurchlochte Platte r.
  • Auch hier kann man natürlich eine Schicht fester Körper anwenden, um den Flüssigkeitsstrom noch gleichmäßiger zu verteilen.
  • PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Mit durchlochtem Boden versehener Behälter zum Mischen fester Stoffe mit Flüssigkeiten, insbesondere zum Kristallisieren in Bewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zuführung der Flüssigkeit unter Druck dienenden Bodenöffnungen in weitem Ab stande voneinander angebracht sind und derartige Ausdehnungen besitzen, daß ihr Gesamtquerschnitt im Vergleich zu der undurchbrochenen Bodenfläche verhältnismäßig klein ist, wobei zweckmäßig auf dem Boden eine Schicht fester, schwerer Körper von beliebiger Gestalt gelagert ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (f) in der Richtung von unten nach oben flachkegelförmig verlaufende Erweiterungen (X6) besitzen, an deren oberem Ende gegebenenfalls schräge, sich gegenseitig überdeckende Platten (s), Siebe o. dgl. vorgesehen sind.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß über den Öffnungen Hauben (i) oder durch Stege (n) miteinander verbundene, wagerechte Platten (g) angebracht sind.
    4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen am unteren Teil eines aus Röhren (o) bestehenden Bodens angeordnet und gegen eine undurchlochte Platte (r) gerichtet sind.
DEA40579D 1923-07-17 1923-08-30 Mit durchlochtem Boden versehener Behaelter zum Mischen fester Stoffe mit Fluessigkeiten, insbesondere zum Kristallisieren in Bewegung Expired DE420182C (de)

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