DE4201816C2 - Ebene und durchgehend geschlossene Oberfläche aufweisendes plattenförmiges Holzbauteil - Google Patents
Ebene und durchgehend geschlossene Oberfläche aufweisendes plattenförmiges HolzbauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Holzbauteil nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bekannte Holzplatten werden durch eine Breitenverbindung
hergestellt, bei der eine Fugenverleimung stumpfer oder
profilierter Fugen erfolgt. Beim Einsatz dieser Holzplatten
oder aus diesen Holzplatten hergestellter Gegenstände wie
beispielsweise Tischplatten können wellenförmige Verwerfun
gen, das sogenannte "Schüsseln", oder Risse entstehen, die
nicht nur zu einer unebenen Fläche und damit zu einem
eingeschränkten Gebrauch der Holzplatte führen, sondern
auch den optischen Eindruck erheblich herabsetzen.
Aus der US-PS 1,944,237 ist ein als laminierte Planke ausge
bildetes Holzbauteil bekannt, das aus mehreren, eine Ein
heit bildenden und hochkant zusammengesetzten flachen
Brettern besteht, die mit ihren Ober- und Unterseiten Seite
an Seite gelegt sind, so daß die Schnittkanten der einzel
nen Bretter die Oberfläche der laminierten Plankeneinheit
bilden, deren Dicke der Breite der Ober- und Unterseiten
der Bretter und deren Breite der Stärke und Anzahl der
Bretter entspricht. Die aufeinandergestapelten flachen
Bretter werden mittels eines durchgehenden Bolzens miteinan
der zu einer Einheit verbunden, wobei die an den Endseiten
der Plankeneinheit angeordneten Bolzenköpfe und Verschrau
bungen versenkt angeordnet werden, so daß mehrere Plan
keneinheiten lückenlos nebeneinander angeordnet werden
können. Zur Verstärkung der Plankeneinheit und zur Erhöhung
des Abnutzungswiderstandes sind zusätzliche Metallplatten
zwischen den einzelnen flach aufeinanderliegenden Brettern
angeordnet, so daß bei starker Belastung der Plankeneinheit
die Gefahr des Ausreißens der Bolzenverbindung vermindert
wird.
Die in den Zwischenlagen vorgesehenen Metallplatten sind
aber nicht in der Lage, Dehnungen der miteinander verspann
ten Bretter in Verspannungsrichtung aufzunehmen, sondern
dienen ausschließlich dazu, die Ausreißfestigkeit der
Bolzenverbindung zu erhöhen. Damit eignet sich das bekannte
Holzbauteil für eine hohe Belastung senkrecht zur Verspan
nungseinrichtung der hochkant, flach aufeinander geschichte
ten Bretter, nicht aber für einen Ausgleich von Dehnungs-
oder Schrumpfungsprozessen der Bretter in Verspannungsrich
tung.
Aus der US-PS 2,018,711 ist ein Holzbodenbelag aus mehreren
stirnseitig aneinandergesetzten Holzplatten bekannt, deren
aufeinanderliegende Stirnseiten zumindest teilweise Nuten
aufweisen. In diesen Nuten und in die Fugen zwischen den
stirnseitig aneinanderliegenden Holzplatten ist eine elasti
sche Verbindungsmasse eingefügt, die zum einen der Verbin
dung der Holzplatten untereinander und zum anderen dem
Ausgleich von Schrumpfungs- und Dehnungsprozessen dient.
Die Verbindung der Platten selbst wird über einen Unterbo
den oder über eine vorübergehende Rückseitenbeschichtung
vorgenommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmi
ges Holzbauteil mit einer ebenen und durchgehend geschlosse
nen Oberfläche zu schaffen, das auch unter Belastung und
bei wechselnder Temperatur und Feuchtigkeit seine ebene
Oberfläche beibehält und damit in seiner Brauchbarkeit
nicht eingeschränkt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein eine ebene und durchge
hend geschlossenen Oberfläche aufweisendes plattenförmiges
Holzbauteil aus mehreren, nebeneinander angeordneten und
miteinander verbundenen einstückigen Brettern, zwischen
denen jeweils streifenförmige, dauerelastische Elemente an
geordnet sind, wobei die Dicke des Holzbauteils der Dicke
der Bretter entspricht und die Zwischenelemente aus einem
Material ausgebildet sind, das die durch Witterungseinflüs
se entstehenden Dehnungen und Schrumpfungen der einzelnen
Bretter ausgleichen kann, und die Bretter und die Zwischene
lemente im wesentlichen quer zu ihrer Längserstreckung mit
einander fluchtende Bohrungen parallel zur Oberfläche des
Holzbauteiles aufweisen, durch die Spannstangen hindurchge
steckt sind, die die Bretter mittels an den Seitenkanten
des Holzbauteils angeordneter Spannelemente kraftschlüssig
miteinander verspannen.
Die erfindungsgemäße Lösung schafft somit ein plattenförmi
ges Holzbauteil mit einer ebenen und durchgehend geschlosse
nen Oberfläche, das auch unter Belastung und bei wechseln
der Temperatur und Feuchtigkeit seine ebene Oberfläche bei
behält und damit in seiner Brauchbarkeit nicht
eingeschränkt wird. Durch die Anordnung der streifenförmi
gen, elastischen Elemente zwischen den einander zugewandten
Flächen des Holzbauteils werden Kräfte aufgenommen und ausge
glichen, die sonst zu schüsselbildenden Verwerfungen oder
Rissen führen. Dabei dienen zusätzlich die durch die fluch
tenden Bohrungen hindurchgeführten Spannstangen als Verstei
fungen.
Aus der DE 33 40 392 A1 ist es an sich bekannt, ein Holzbau
element dadurch zu bilden, daß Hölzer mit gleichem oder
unterschiedlichem Querschnitt auf Spannstangen nach Art
eines Wandungselementes aufgereiht werden. Die Hölzer
werden bei diesem bekannten Holzbauelement durch Distanzele
mente auf Abstand voneinander gehalten und durch Aufschrau
ben von Spannschrauben auf die Spannstangen wird das Holz
bauelement unter Spannung gesetzt.
Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Holzplatte mit
durchgehender Fläche, sondern um eine Aneinanderreihung
mehrerer Hölzer mit Fugen dazwischen, so daß das Problem
von Verwerfungen oder Rissen durch Spannungen über die
Gesamtfläche einer Holzplatte insbesondere infolge von
Witterungseinflüssen nicht auftreten können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung
sind den Merkmalen der Unteransprüche zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer
Holzplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte
Holzplatte,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht der Holzplatte und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht der Fig. 3,
genommen in der Ebene der Zugstange.
In Fig. 1 ist eine Holzplatte 1 dargestellt. Eine derartige
Holzplatte kann beispielsweise für eine Tischplatte eines
Tisches verwendet werden, der ohne besonderen Schutz im
Freien aufgestellt werden kann. Alternativ ist die Verwen
dung der Holzplatte als Bau- oder Konstruktionselement
verwendbar, das eine beliebige Anwendung im Freien aufstell
barer Möbel oder Bauteile ermöglicht.
Die Holzplatte 1 besteht aus mehreren, nebeneinander ange
ordneten und miteinander verbundenen, einzelnen Hölzern
2, die aus Brettern, Bohlen oder Kanthölzern bestehen
können. Bei der in Fig. 1 dargestellten Holzplatte weisen
die Hölzer 2 gleiche Querschnitte auf. Je nach Verwendungs
zweck können für die Hölzer 2 unterschiedliche Holzarten
verwendet werden.
Wie in den Figuren dargestellt, sind zwischen den einander
zugewandten Flächen 4 der einzelnen Hölzer 2 streifenförmi
ge, elastische Elemente 5 angeordnet. Insbesondere werden
für diese streifenförmigen, elastischen Elemente 5
Gummistreifen verwendet. Die Hölzer 2 und die streifenförmi
gen, elastischen Elemente 5 sind mit Bohrungen 6 und 7
versehen und diese Bohrungen fluchten miteinander.
Wie die Figuren zeigen, sind durch diese Bohrungen 6 und 7
als Spannstangen 3 ausgebildete Verbindungsstangen hindurch
gesteckt. Diese Spannstangen 3 haben die Aufgabe, die
Hölzer 2 der Holzplatte 1 zusammenzuhalten und die Holzplat
te 1 zu versteifen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Holz
platte sind drei Spannstangen 3 vorgesehen. In jeder Höhen
lage verläuft je eine Spannstange. Bei dickeren Hölzern,
beispielsweise bei Kanthölzern, ist es möglich, in einer
Höhenlage, falls erforderlich zwei nebeneinander verlaufen
de Spannstangen 3 vorzusehen.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind in den Hölzern 8 an
den Seitenkanten der Holzplatte 1 Sacklöcher 9 ausgebildet.
Diese Sacklöcher 9 fluchten zu den Bohrungen 6 und 7 in den
Hölzern 2 und den Gummistreifen 5. Die durch die Bohrungen
6 und 7 hindurchgesteckten Spannstangen erstrecken sich in
diese Sacklöcher 9 hinein.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Spannstan
gen 3 an ihren Enden Innengewinde 10 auf. Diese Innengewin
de 10 dienen zur Aufnahme von Sechskant-Spannschrauben 11.
Zwischen den Köpfen 13 der Sechskant-Spannschrauben 11 und
den Böden 12 der Sacklöcher 9 sind Tellerfedern 13 angeord
net.
Durch diese Ausbildung werden beim Anziehen der
Sechskant-Spannschrauben 11 elastische Spannkräfte auf die
Hölzer 2 ausgeübt. Diese elastische Verspannung kann zusätz
lich zu den Gummistreifen 5 zwischen den die Holzplatte
bildenden Hölzern 2 Kräfte aufnehmen, die sonst zu Verwer
fungen oder Rissen einer fugenverleimten Holzplatte führen.
1
Holzplatte
2
Holz
3
Spannstangen
4
Fläche
5
streifenförmig, elastische Elemente
6
Bohrungen
7
Bohrungen
8
Holz am Rand
9
Sackloch
10
Innengewinde
11
n-Kantschraube
12
Boden (von
9
)
13
Tellerfeder
Claims (5)
1. Eine ebene und durchgehend geschlossenen Oberfläche
aufweisendes plattenförmiges Holzbauteil (1) aus mehreren,
nebeneinander angeordneten und miteinander verbundenen
einstückigen Brettern (2, 8), zwischen denen jeweils strei
fenförmige, dauerelastische Elemente (5) angeordnet sind,
wobei die Dicke des Holzbauteils (1) der Dicke der Bretter
(2, 8) entspricht und die Zwischenelemente (5) aus einem
Material ausgebildet sind, das die durch Witterungseinflüs
se entstehenden Dehnungen und Schrumpfungen der einzelnen
Bretter (2, 8) ausgleichen kann, und die Bretter (2, 8) und
die Zwischenelemente (5) im wesentlichen quer zu ihrer
Längserstreckung miteinander fluchtende Bohrungen (6, 7)
parallel zur Oberfläche des Holzbauteiles (1) aufweisen,
durch die Spannstangen (3) hindurchgesteckt sind, die die
Bretter (2, 8) mittels an den Seitenkanten des Holzbauteils
(1) angeordneter Spannelemente (10, 11) kraftschlüssig mit
einander verspannen.
2. Holzbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Sacklöcher (9) in den Brettern (2, 8) an den Seitenkan
ten der Holzbauteil (1), die fluchtend zu den Bohrungen (6,
7) in den Brettern (2, 8) und den Zwischenelementen (5)
ausgebildet sind, die die Spannelemente (10, 11) für die
Spannstangen (3) aufnehmen.
3. Holzbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannstangen (3) endseitige Innengewinde (10)
zur Aufnahme von N-Kant-Spannschrauben (11) aufweisen.
4. Holzbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Spannelementen (10,
11) und den Böden (12) der Sackbohrungen (9) Tellerfedern
(13) angeordnet sind.
5. Holzbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zwischenelemente (5) aus
Gummistreifen bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201816 DE4201816C2 (de) | 1992-01-21 | 1992-01-21 | Ebene und durchgehend geschlossene Oberfläche aufweisendes plattenförmiges Holzbauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924201816 DE4201816C2 (de) | 1992-01-21 | 1992-01-21 | Ebene und durchgehend geschlossene Oberfläche aufweisendes plattenförmiges Holzbauteil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4201816A1 DE4201816A1 (de) | 1993-07-29 |
DE4201816C2 true DE4201816C2 (de) | 1998-09-24 |
Family
ID=6450120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201816 Expired - Fee Related DE4201816C2 (de) | 1992-01-21 | 1992-01-21 | Ebene und durchgehend geschlossene Oberfläche aufweisendes plattenförmiges Holzbauteil |
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- 1992-01-21 DE DE19924201816 patent/DE4201816C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE4201816A1 (de) | 1993-07-29 |
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