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Düse in Kegelstumpfform für Gießformen zur Herstellung von Druckzeichen
in Streifenform. Bei Düsen für die Gießformen von Gießmaschinen, auf denen Druckzeichen
in Streifenform hergestellt werden, muß das flüssige Gießmetall der Gießform in
einer Weise zugeführt «-erden, daß es den gegenüber seiner Breite verhältnismäßig
langen Gießformhohlraum schnell ausfüllt. Es ist dies bisher durch eine fächerartige
Einführung des Gießstrahles zu erreichen versucht worden, wobei der fächerförmige
Strahl gegen eine Breitseite der Gießformhöhlung gerichtet und von dort nach den
Enden der Höhlung abgelenkt wurde. Diese Umlenkung durch die langen Formwandungen
hatte aber Abkühlungen zur Folge, die eine völlig gleichmäßige Verteilung des Gießmetalls
erschwerten.
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Dieser Nachteil wird nach der Erfindung durch Verwendung eines drehbar
auf den Pumpenkörper aufgesetzten Düsenmundstückes vermieden, in welchem sich der
Düsenkanal in mehrere im Winkel zueinander liegende, nach den Enden der Gießhöhlung
gerichtete Kanäle abzweigt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. i einen Schnitt durch eine Düse und Gießform quer zur Gießhöhlung,
Abb. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch die Gießform und die Düse in größerem
Maßstab, Abb. 3 eine Aufsicht auf die Düse, Abb. 4. eine Vergrößerung des Düsenschnittes
nach Abb. i, Abb.5 schaubildlich den Einsatz für die Entlüftungsöffnung und Abb.
6 eine schaubildliche Ansicht der ganzen Düse.
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Die Düse 6o ist mit einer mittleren Bohrung 61 versehen, welche vom
unteren Ende62 der Düse (Abb. i) ausgeht und sich bis in die Nähe der Gießhöhlung
erstreckt. Am oberen Ende zweigen Kanäle 63 und 64 (Abb.2) von der mittleren Bohrung
61 ab. Die Düse hat die übliche Form eines oben abgestumpften Kegels, dessen Kegelwände
65 sich gegen den konischen Sitz 18 in der Düsenplatte 17 der Gießform legen. Am
oberen Ende der Düse befindet sich eine ebene Fläche 66, in welcher die Kanäle 63
und 64 unmittelbar in die aus den Seitenteilen 1g und 2o, der Mater 28, dem Formblatt
21 und dem rückwär-
Ligen Ende des vorher gegossenen Streifenteiles
16 gebildete Gießhöhlung münden.
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Die Kanäle 63 und 64. verlaufen im Winkel zu der Mittelbohrung 61.
Die Winkel sind so gewählt, daß das aus dem Kanal 63 austretende Metall gegen die
Rücksaite des vorher gegossenen Streife,is 16 spült, während der Winkel des Kanals
64 das ausströmende Metall in den rückwärtigen Teil der Gießhöhlung leitet. Um eine
richtige Einstellung der Lage der Kanäle herbeizuführen, ist die Düse 62 in clen
Pumpenkörper 67 eingeschraubt. Sobald die richtige Stellung erreicht ist, erfolgt
eine Feststellung durch die Mutter 68 (Abb. i und 6). Der Pumpenkörper 67 besitzt
eine Bohrung im Anschluß an die Bohrung 61 der Düse, «-elche unten mit der Pumpe
in Verbindung steht.
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Am Flächenende 66 der Düse mündet außer den Kanälen 63 und 6:i noch
der Entlüftungskanal 7o, der schräg durch den Düsenkörper läuft und unterhalb des
konischen Teils in einer Öffnung ; i (Abb. .4) ausläuft. Der Entlüftungskanal 7o
besteht aus einer einfachen Bohrung, in «-elche ein Einsatz 72 eingeführt ist, der
im allgemeinen zylindrisch ist, so daß er sich eng der Bohrung 7o anschmiegt. An
einer Seite besitzt der Einsatz 72 (Abb.5) eine Abflachung 7-3, welche nach
Einführung des Einsatzes einen schmalen Durchlaß freigibt. Diese Anordnung gehört
jedoch nicht zur Ir Findung.
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Wird flüssiges Metall in die Bohrung 61 der Düse eingeführt, so verzweigt
sich dieses in die Kanäle 63 und 64. Das durch den Kanal 63 austrotende :Metall
bespült die Rückwand des vorher gegossenen Streifenteils (Abb. 2). Dadurch wird
die Verschmelzung zwischen dem vorherigen Guß und dem neuen Guß vorbereitet. Der
andere durch die Kanäle 6.4 austretende Strahl ist, wie aus den in Abb. 2 eingetragenen
Pfeilen zu ersehen ist, gegen das rücl:vcärtige Ende der Gießhöhlung gerichtet.
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Das mit den Wandungen der Gießhöhlung in Berührung kommende Metall
wird schnell erstarren. Zuletzt wird bei der angegebenen newegung des Gießmetalls
der Teil des Typenkörpers fest werden, der sich in unmittelbarer N ähe der Düse
befindet. Die Düse selbst ist ständig heiß genug, so daß ein Erkalten des Metalls
in den Düsenkanälen nicht eintreten kann.
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Die Düse wird in LTbereinstimmung mit den Bewegungen der übrigen Gießformteile
auf und ab bewegt. Befindet sich die Düse in ihrer untersten Lage, so nimmt sie
Hitze auf dein Gießtopf 74 auf. Von diesem Gießtopf ist ein Teil in Abb. i dargestellt.
Wird die Düse wieder gegen ihren Sitz in der Gießform geführt, so strömt ein Teil
der Hitze auf die Gießform über. Es brauchen infolgedessen nur die Düsenkanäle genügend
weit gewählt zu werden, um ein Erstarren des Metalls in den Kanälen während der
Anlage der Düse an der Gießform zu verhindern.
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Der Entlüftungskanal der Düse liegt in der Nähe des einen Endes der
Gießhöhlung zwischen den beiden Einlaßkanälen 63 und 64 (vgl. Abb. 5), d. h. also
an einer Stelle, wo das Gießmetall am letzten erstarren wird. Bei dieser Lage gegenüber
der Gießhöhlung und den Einspritzkanälen 63 und 64 läßt sich die ganze in der Gießhöhlung
befindliche Luft :in der in Abb. 2 eingetragenen Pfeilrichtung austreiben. Die austretende
Luft verläßt den Kanal 7o an der Stelle 71. Es kann vorkomnien, daß nach dem Ausblasen
der Luft etwas Metall durch den Kanal 7o entweicht, welches jedoch in den Gießtopf
74 abtropft. Die Größe der Entlüftungsöffnung ist verhältnismäßig klein und kann
genau eingestellt werden. Sie hängt ab von der Güte und der Zusammensetzung des
Gießmetalls, .dessen Temperatur, Flüssigkeit und anderen Faktoren. Die Größenwahl
ist so zu treffen, daß die Luft und möglicherweise etwas Metall entweichen kann,
solange noch in der Gießhöhlung Pumpendruck herrscht und das Gießmetall flüssig
genug ist. Andererseits muß die Entlüftungsöffnung so klein gewählt werden, daß
das Metall in ihr erstarrt, bevor größere Mengen ausgetreten sind. Das Erstarren
spielt sich in dieser engen Öffnung sehr schnell ab. Wird jedoch die Düse wieder
in den Gießtopf abgesenkt, so wird das in der Entlüftungsöffnung erstarrte Metall
unter der Wärme des Gießtopfes schnell ausfließen, so daß die Entlüftungsöffnung
für eine neue Füllung der Gießhöhle bereit ist.