DE4200405A1 - Aufsteckhülse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufsteckhülse zur kraft- oder formschlüssigen Verbindung mit dem Schaft eines Schreibgerätes.

Bei holzgefaßten Blei- oder Farbstiften ist es üblich, das der Schreibspitze gegenüberliegende Ende durch eine Kappe abzuschließen. Bekannt sind dazu durch Farbauftrag hergestellte Kappen, auf­ geklebte Kunststoffkappen sowie napfförmige Me­ tallkappen. In vielen Fällen ist ein Radiergummi am Ende des Stiftes erwünscht, wozu Metallmanschet­ ten verwendet werden, die den Bleistift und den Ra­ diergummi gleichzeitig umfassen. In diese Metall­ manschetten ist der Radiergummi eingepreßt und der holzgefaßte Schreibgeräteschaft zusätzlich zu dem Preßsitz noch durch eine Formschluß-Verbindung, die durch Eindrückungen hergestellt wird, gesichert. Be­ sonders Metallkapseln und Metallmanschetten zur Be­ festigung eines Radiergummis werden seit vielen Jahren verwendet und lassen sich kostengünstig her­ stellen und mit dem Schreibgeräteschaft aus Holz verbinden. Trotz der kraft- und formschlüssigen Ver­ bindung ist kein ausreichender Halt der Abschluß­ hülsen auf den Holzschäften gegeben, da insbesonde­ re bei der Verwendung des Radiergummis Kräfte auf­ treten, denen diese Verbindung nicht standhält. Eine Abschlußhülse dieser Art ist durch das DE-GM 69 45 301 bekannt. Die dort verwendete Kapsel weist zwar eine das Stiftende umgreifende Wandung auf; die Art der Befestigung durch Eindrückungen, zusätzlich zu dem Preßsitz ist jedoch die gleiche, wie sie bei der be­ kannten Metallmanschette zur Aufnahme von Radier­ gummis verwendet wird. Die formschlüssige Verbin­ dung ist notwendig, weil der Preßsitz durch Schrum­ pfung des Holzes nach gewisser Zeit unwirksam wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ab­ schlußhülse zu schaffen, die dauerhaft fest mit dem Schreibgeräteschaft verbunden ist und mit der auch ein Kennzeichnungsteil oder ein Radiergummi befestigt werden kann. Darüber hinaus soll die Abschlußhülse auch ein Abrollen eines runden Schreibgerätes verhin­ dern.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Hülse vorgeschla­ gen, die aus einem Abschnitt eines flachen Bandmate­ rials geformt ist, parallel zur Längsachse des Schreib­ geräteschaftes einen Schlitz bildet und einen Innen­ durchmesser aufweist, der kleiner als der Außendurch­ messer des Schreibgeräteschaftes und aufweitbar ist. Die Federeigenschaften der Hülse erzeugen einen fe­ sten Halt auf der Holzummantelung des Schreibgerätes, nicht zuletzt durch eine plastische Verformung an den Enden der Hülse, die einen Schlitz bilden. Die Hülse kann beliebig weit auf den Schreibgeräteschaft aufge­ steckt werden, so lädt sich z. B. auch bei einem gering­ fügigen Überstand der verbleibende topfförmige Raum mit Lack ausfüllen und somit eine Endkappe bilden, wie diese häufig bei holzgefaßten Bleistiften verwen­ det wird. Die Breite des Schlitzes und die Viskosität des Lackes können so aufeinander abgestimmt werden, daß der Lack nicht durch den Schlitz hindurchtreten kann. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestal­ tung der Hülse überlappen sich die offenen Enden, wodurch ein sichtbarer Schlitz vermieden wird. Durch die Oberlappung wird erreicht, daß das Schreibgerät bei einer runden Schaftform nicht abrollen kann.

Die Sicherheit gegen Abrollen bei einer runden Schaft­ ausführung wird noch weiter erhöht, wenn die Abwin­ kelung ein Rohrstück bildet, das wesentlich kleiner als die Hülse ist. Dadurch wird auch eine eventuelle Verletzungsgefahr weitgehend durch die runden Kanten des Rohrstückes vermieden. Vom Platzbedarf her hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Rohrstück so aus­ zubilden, daß es zusammen mit der Abwinkelung, die es trägt, nicht über das die Hülse im Querschnitt um­ schließende Quadrat hinausragt. Eine weitere Erhö­ hung der Sicherheit gegen Abrollen lädt sich durch ein größeres Rohrstück erreichen, das so ausgestal­ tet ist, daß es nicht über das zwei nebeneinander anliegende Hülsen umschließende Rechteck hinausragt.

Auch bei einer Ausbildung eines freien Endes der Hülse als Rohrstück ist es zweckmäßig, wenn das Rohrstück oder die Abwinkelung das innere am Schreibgeräteschaft anliegende freie Ende der Hül­ se überlappen. Eine zusätzliche Sicherheit der Ver­ bindung zwischen der Hülse und dem Schreibgeräte­ schaft wird durch eine Abkantung am freien Ende der Hülse erreicht, die sich in die Holzummantelung eingräbt und somit ein Verdrehen der Hülse nicht zuläßt. Das Abziehen der Hülse würde durch Drehen er­ leichtert; wenn dies durch eine Abkantung verhin­ dert wird, kann die Hülse nur abgezogen werden, wo­ zu eine grobe Kraft erforderlich ist, die kaum eine Person aufzubringen imstande ist.

Weitere Vorteile sind aus der Beschreibung und den Zeichnungen der Ausführungsbeispiele zu erkennen. Es ist offensichtlich, daß die Hülse neben der Aufnahme von Lack, die bereits erwähnt wurde, auch geeignet ist, um einen Radiergummi oder an­ dere Dekorations- oder Funktionselemente auf zu­ nehmen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich­ nungen, die mehrere Ausführungsbeispiele zeigen, erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht auf die Stirnseite der Hülse,

Fig. 2 eine Ansicht auf die Stirnseite eines weiteren Ausführungsbeispieles,

Fig. 3 eine Ansicht auf die Stirnseite einer Hülse mit Abwinkelung,

Fig. 4 eine Ansicht auf zwei Hülsen mit Ab­ winkelung und Rohrstück,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Hülse nach Fig. 4 mit dem Schreibgerät,

Fig. 6 ein Schreibgerät mit im Schnitt darge­ stellter Hülse mit einem Kennzeichnungselement,

Fig. 7 ein Schreibgerät mit Hülse und Radiergummi,

Fig. 8 eine Hülse mit Federspange.

Die in der Fig. 1 dargestellte Hülse 1 bildet an dem durch das Umbiegen des Bandmaterials entstehen­ den freien Ende 4 einen Schlitz 3. Im ursprüngli­ chen Zustand ist die Hülse 1 im Durchmesser klei­ ner als ein Schreibgeräteschaft 2 und lädt sich somit nur durch Aufweiten auf letzteren aufstecken.

Wird die Vorrichtung zum Aufweisen und Aufstecken von der Hülse 1 entfernt, so sitzt die Hülse 1 un­ ter Federwirkung fest auf dem Schreibgerät. Durch Überlappung der offenen Enden 4 des Bandmaterials lädt sich ein sichtbarer Schlitz 3 vermeiden. Nach den Ausführungsformen der Fig. 3 und 4 ist die Überlappung durch eine Abwinkelung 5 und ein Rohr­ stück 6 ausgeführt, wodurch das Rohrstück 6 eine Verletzungsgefahr ausschließt und gleichzeitig bei einem runden Querschnitt des Schreibgeräteschaf­ tes 2 eine Abrollsicherung bildet.

Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, wird durch eine Abkantung 12 erreicht, daß sich die Hülse 1 in die weichen Halsteile des Schreibgeräteschaftes 2 ein­ gräbt. Aus den vorerwähnten Fig. 3 und 4 ist auch zu ersehen, daß durch die Hülse 1 nur ein geringfü­ gig größerer Platzbedarf benötigt ist als bei dem di­ rekten aneinander Anliegen mehrerer Schreibgeräte­ schäfte 2. Der Platzbedarf wird ausschließlich durch die zusätzliche Materialdicke des Bandmaterials er­ höht, er läßt sich jedoch auch völlig vermeiden, wenn auf dem Schreibgeräteschaft 2 ein Absatz in Form eines verringerten Durchmessers gebildet wird. Auf diese Weise kann die Hülse 1 auch mit dem Schreib­ geräteschaft 2 bündig ausgeführt werden.

In den Fig. 3 und 4 ist zur Erläuterung des Platz­ bedarfs eine Hilfsfigur in Form eines umschließenden Quadrates 7 und eines Rechteckes 8 verwendet worden, wodurch die Situation der vorliegenden Raumverhält­ nisse bei einer Hülse 1 mit einer Abwinkelung 5 oder einem Rohrstück 6 offenkundig wird.

In den Fig. 6 und 7 sind die Möglichkeiten darge­ stellt, die Hülse 1 als Verbindungselement des Schreib­ geräteschaftes 2 mit einem Kennzeichnungsteil 9 oder einem Radiergummi 10 zu benutzen. Die Federwirkung der Hülse 1 bildet die Voraussetzung, diese beiden Teile dauerhaft fest miteinander zu klemmen.

In der Fig. 8 ist eine weitere Ausführung dargestellt, bei der in das Rohrstück 6 eine Federspange 11 einge­ setzt ist, wodurch ein Clip gebildet wird, mit dem das Schreibgerät an Kleidungsstücken befestigt werden kann.

Claims (11)

1. Aufsteckhülse zur kraft- und formschlüssigen Verbindung mit dem Schaft eines Schreibgerä­ tes, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) aus einem Abschnitt eines fla­ chen Bandmaterials geformt ist, daß die in Rich­ tung der Längsachse des Schreibgeräteschaftes (2) verlaufenden offenen Enden (4) einen Schlitz (3) bilden und daß der Innendurchmesser der Hülse (1) kleiner als der Außendurchmesser des Schreib­ geräteschaftes (2) und elastisch aufweitbar ist.

2. Aufsteckhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Enden (4) der Hülse (1) sich über­ lappen.

3. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein offenes Ende (4) entgegen der Umfangsrich­ tung der Hülse (1) in eine Abwinkelung (5) über­ geht.

4. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwinkelung (5) in ein Rohrstück (6) über­ geht, dessen Durchmesser wesentlich kleiner als der der Hülse (1) ist.

5. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (6) und/oder die Abwinkelung (5) nicht über das die Hülse (1) im Querschnitt umschließende Quadrat (7) hinausragen.

6. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (6) und/oder die Abwinkelung (5) nicht über das zwei nebeneinanderliegende Hül­ sen (1) umschließende Rechteck (8) hinausragen.

7. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (6) und/oder die Abwinkelung (5) das am Schreibgeräteschaft (2) anliegende Ende (4) überlappt.

8. Aufsteckhülse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das am Schreibgeräteschaft (2) anliegende freie Ende (4) der Hülse (1) eine Abkantung (12) aufweist.

9. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) kraft- und/oder formschlüssig den Schreibgeräteschaft (2) und ein Kennzeichnungs­ teil (9) umschließt.

10. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) den Schreibgeräteschaft (2) und einen Radiergummi (10) umschließt.

11. Aufsteckhülse nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in das Rohrstück (6) eine Federspange (11) ein­ gesetzt ist.