DE4200270A1 - Verfahren zur aufarbeitung von altoel und altoelaufarbeitungsanlage - Google Patents

Verfahren zur aufarbeitung von altoel und altoelaufarbeitungsanlage

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DE4200270A1 DE19924200270 DE4200270A DE4200270A1 DE 4200270 A1 DE4200270 A1 DE 4200270A1 DE 19924200270 DE19924200270 DE 19924200270 DE 4200270 A DE4200270 A DE 4200270A DE 4200270 A1 DE4200270 A1 DE 4200270A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Altöl, weiches in wenigstens einem Destillationsraum durch Destillation von dabei in den Sumpf übergehenden Verunreini­ gungen befreit wird, wobei das Sumpfprodukt entfernt und das Destillat abgezogen und kondensiert wird, wobei zur De­ stillation des Altöls der Destiliationsraum durch Verbren­ nung eines fossilen Brennstoffes beheizt wird. Die Erfin­ dung betrifft außerdem eine Altölaufarbeitungsanlage mit we­ nigstens einer Destillationseinrichtung mit einem Brenner­ raum und einem Destillationsraum mit Sumpfproduktabführungs­ einrichtung sowie mit einem gekühlten Kondensationsraum.
Destillationsverfahren werden allgemein zur thermischen Trennung unterschiedlicher Stoffe eingesetzt. Dabei wird üblicherweise in einer Trennkolonne das zu trennende Mehr­ stoffgemisch erhitzt, woraufhin das leichtere Siedende oben als Destillat sowie ggf. Zwischenprodukte in Seitenkolonnen und schließlich das schwerere Siedende unten als Sumpfpro­ dukt abgezogen wird.
Schwierig ist jedoch die Destillation von Altöl, weil die­ ses im Laufe seines Einsatzes verschiedene, insbesondere feste Verunreinigungen, wie Metalle und Kunststoffe, aufge­ nommen hat. Diese Verunreinigungen können beim normalen De­ stillationsprozeß nicht zuverlässig abgetrennt werden. Es sind deshalb bereits modifizierte Destillationsverfahren zur Altölaufbereitung vorgeschlagen worden (z. B. DE 36 42 041 C2 und DE 38 14 146 A1), bei denen das die Verun­ reinigungen aufweisende Sumpfprodukt mit einer mechanischen Transportschnecke kontinuierlich aus dem Destillationsraum abgeführt und zur anschließenden Verbrennung in den Brenner­ raum transportiert und dort verbrannt werden. Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist jedoch, daß zur Durchfüh­ rung dieser Verfahren aufwendige Anlagen erforderlich sind, die insbesondere eine recht große Baugröße aufgrund der kon­ struktiven Ausgestaltung des Brennerraums und des Destilla­ tionsraums sowie des darüber angeordneten Kondensationsrau­ mes aufweisen, weshalb ein Einbau derartiger Anlagen nur in entsprechend eingerichteten Räumlichkeiten möglich ist. Dar­ über hinaus sind die bekannten Verfahren noch sehr energie­ aufwendig und schlecht an unterschiedliche Produktanforde­ rungen anpaßbar.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der eine Altölaufarbeitung mit möglichst geringem Energie­ aufwand mit einer kleinbauenden Anlage ermöglicht werden soll, wobei in Ausgestaltung auch auf einfache Weise eine Anpassung an unterschiedliche Produktqualitäten möglich sein soll.
Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird die­ se Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Destil­ lat kontinuierlich in einen räumlich getrennten Kondensa­ tionsraum abgesaugt wird, und daß die bei der Verbrennung des Brennstoffes entstehenden heißen Rauchgase zur Behei­ zung des gesamten Destillationsraumes um den Destillations­ raum herumgeführt und erst dann abgeführt werden.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, eine zuverlässige Alt­ ölaufarbeitung mit geringem Energieaufwand und gleichzeitig mit einer kleinbauenden Anlage zu betreiben. Dabei wird die Energieeinsparung dadurch erreicht, daß die im Brennerraum entstehenden Rauchgase zur Beheizung der Seitenwände des De­ stillationsraumes verwendet werden, wodurch vermieden wird, daß sich das in Destillationsraum bildende Destillat an den Seitenwänden niederschlägt und dann entsprechend nochmals destilliert werden muß. Dies wird zusätzlich dadurch vermie­ den, daß das Destillat kontinuierlich abgesaugt und in ei­ nen anders als bei den bekannten Altölaufarbeitungsanlagen, bei denen der Kondensationsraum oberhalb des Destillations­ raumes angeordnet ist, räumlich getrennten, beispielsweise im Bereich neben der Destillationseinrichtung angeordneten Kondensationsraum geleitet wird. Hierdurch läßt sich gleich­ zeitig eine sehr kleinbauende, insbesondere eine geringe Bauhöhe aufweisende Anlage, insbesondere in Modulbauweise, verwirklichen, die in herkömmliche Räumlichkeiten, also nicht nur in speziell dafür eingerichtete Räume, eingebaut werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die heißen Rauchgase zu­ nächst von unten nach oben am Destillationsraum entlangge­ führt und anschließend wieder nach unten geleitet werden. Durch diese Rauchgasführung ist eine optimale Energieaus­ nutzung gewährleistet. Es wird sichergestellt, daß über der gesamten Höhe des Destillationsraumes eine ausreichend hohe Temperatur herrscht, um ein Auskondensieren des Destillats an den Wänden des Destillationsraumes zuverlässig zu vermei­ den.
In einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Er­ findung ist vorgesehen, daß das Altöl dem Bodenbereich des Destillationsraumes kontinuierlich zugeführt und das Sumpf­ produkt kontinuierlich abgepumpt wird, wobei insbesondere die Altölzuführung und Sumpfproduktabsaugung über eine ge­ meinsame Be- und Entsorgungseinrichtung erfolgt. Diese Aus­ gestaltung hat den zusätzlichen Vorteil, daß keine getrenn­ ten Einrichtungen zur Zuführung des Altöls bzw. zur Abfüh­ rung des Sumpfproduktes erforderlich sind, wodurch die Bau­ größe des Destillationsraumes entsprechend gering gehalten werden kann.
In bestimmten Einsatzfällen ist es von Vorteil, wenn das Altöl zunächst in einem vorgeschalteten Destillationsraum bis zur Abscheidung von Wasser und flüchtigen Bestandteilen vorerhitzt wird, und daß die abgeschiedenen Stoffe getrennt weiter behandelt und das vordestillierte Altöl anschließend vollständig destilliert wird. Diese für sich betrachtet be­ kannte Verfahrensvariante findet dann Anwendung, wenn als Ausgangsprodukt ein Dieselkraftstoff gewünscht wird, der keine Leichtsieder mehr aufweist. Dabei erfolgt die Verfah­ rensführung in dem vorgeschalteten Destillationsprozeß in der gleichen leise wie bei der vorbeschriebenen eigentli­ chen Destillation.
Zur filigranen Nachbehandlung des Endproduktes kann außer­ dem vorgesehen sein, daß nach der vollständigen Destilla­ tion das Kondensat in einen nachgeschalteten Heißraum gelei­ tet und in diesem unter Vernebelung verdampft wird. Dazu wird das Endprodukt beispielsweise mittels Einspritzdüsen in einen Heißraum geleitet, der durch eine Heißgrundplatte erhitzt wird. Das Endprodukt wird dann unter Vernebelung eingespritzt und so einem thermischen Crack-Prozeß unterzo­ gen, wobei durch eine Kontrolle der Viskosität des Endpro­ duktes und durch eine filigrane Einstellung und Variation der Temperatur zur Anpassung an die gewünschte Viskosität ein gleichbleibendes Endprodukt gewährleistet werden kann.
Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe sieht die Erfin­ dung auch eine Altölaufarbeitungsanlage der eingangs be­ zeichneten Art vor, die sich dadurch auszeichnet, daß der Kondensationsraum vom Destillationsraum räumlich getrennt angeordnet und mit einer Destillationsabsaugeinrichtung ver­ sehen ist und daß der Destillationsraum unter Ausbildung ei­ nes etwa rohrförmigen Zwischenraumes von einer Ummantelung umgeben ist, wobei der Zwischenraum mit dem Brennerraum in Verbindung steht.
Aufgrund dieser Ausgestaltung der Anlage wird eine beson­ ders raum- und energiesparende Lösung zur Verfügung ge­ stellt. Der Kondensationsraum ist nicht wie bei bekannten Anlagen oberhalb des Destillationsraumes, sondern räumlich von diesem getrennt, z. B. neben diesem angeordnet, so daß eine entsprechend geringe Bauhöhe gegeben ist. Darüber hin­ aus wird durch das Vorsehen der Ummantelung und Ausbildung des Zwischenraumes für die Durchleitung des Rauchgases aus dem Brennerraum eine optimale Energieausnutzung der Rauchga­ se und Beheizung des Destillationsraumes ermöglicht, die ein Auskondensieren des Destillates im Destillationsraum zuverlässig vermeidet, was gleichzeitig auch durch die kon­ tinuierliche Absaugung des Destillates in den Kondensations­ raum unterstützt wird.
Darüber hinaus ist für eine besonders gute Wärmeausnutzung der Rauchgase vorgesehen, daß der Zwischenraum durch eine sich bis in den oberen Bereich desselben erstreckende rohr­ förmige Zwischenwand in einen ersten Rohrraum, der den De­ stillationsraum umgibt und mit dem Brennerraum in Verbin­ dung steht, und in einen zweiten Rohrraum unterteilt ist, der den ersten Rohrraum und den Brennerraum umgibt und im unteren Bereich mit einer Rauchgasaustrittsöffnung versehen ist.
Eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Anlage zeichnet sich dadurch aus, daß die Sumpfproduktabführungs­ einrichtung als im Destillationsraum rotierender Dreharm ausgebildet ist, welcher Absaugöffnungen für das Sumpfpro­ dukt und Austrittsöffnungen für das einzuleitende Altöl mit jeweils zugehörigen Absaug- bzw. Zuführleitungen aufweist, die in der Dreharmwelle angeordnet ist. Mit diesem gleich­ zeitig als Be- und Entsorgungseinrichtung dienenden Dreharm wird gegenüber bekannten Reinigungsschnecken zum Austragen des Sumpfproduktes und zusätzlichen Einlaßeinrichtungen für das Altöl ein wesentlich geringerer Raumbedarf benötigt, so daß insgesamt die Destilliereinrichtung besonders raumspa­ rend ausgebildet werden kann. Dabei ist der Dreharm so aus­ gebildet, daß eine Verwirbelung des Altöls zuverlässig ver­ mieden wird.
Dabei ist zusätzlich vorteilhaft vorgesehen, daß der Dreh­ arm mit einem Füllstandsanzeiger und einem Drehfilter ausge­ rüstet ist. Dadurch wird der Raumbedarf im Destillations­ raum zusätzlich verringert, da keine einzelnen Einrichtun­ gen für die vorgenannten Zwecke erforderlich sind. Der Dreh­ arm ist selbstverständlich mit einer Pumpe zur Absaugung des Sumpfproduktes gekoppelt, die ebenfalls auch direkt in dem Dreharm integriert sein kann.
Ferner ist vorgesehen, daß im Destillationsraum eine Anti­ schäumeinrichtung vorgesehen ist, so wie diese an sich be­ kannt ist. Hierdurch wird ein Aufschäumen des zu destillie­ renden Altöles zuverlässig vermieden.
In bestimmten Einsatzfällen, bei denen ein einem Diesel­ kraftstoff entsprechendes Endprodukt gewünscht wird, kann zur Entfernung der Leichtsieder vorgesehen sein, daß vor der Destillationseinrichtung eine entsprechend ausgebildete Vorheizeinrichtung mit Brennerraum, Vorheizraum, Ummante­ lung und getrenntem Kondensationsraum angeordnet ist. Da die Vorheizeinrichtung, abgesehen von der unterschiedlichen Temperatureinrichtung mit der Destillationseinrichtung bau­ gleich ist, kann eine entsprechende Anlage nach Bedarf in Modulbauweise zusammengesetzt werden, und zwar jeweils aus denselben Komponenten, was eine ganz besonders gute und ein­ fache Anpassungsfähigkeit der Anlage an unterschiedliche Einsatzfälle ermöglicht.
Wird eine exakte Viskositätseinstellung des Endproduktes ge­ wünscht, sieht die Erfindung vor, daß der Destillationsein­ richtung ein Hochdruckheißraum nachgeschaltet ist, der eine Heißgrundplatte an der Bodenfläche und Einspritzdüsen für das eingeleitete Kondensat im oberen Bereich aufweist, wo­ bei selbstverständlich entsprechende Viskositäts- und Tempe­ raturmeßeinrichtungen vorgesehen sind. Dieses zusätzliche Anlageteil läßt sich dann ebenfalls auf einfache Weise nach Bedarf in Modulbauweise hinzufügen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise naher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 in einem vereinfachten Verfahrensfließbild eine Altölaufarbeitungsanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer ein­ zelnen Destillationseinrichtung mit Dreharm und
Fig. 3 eine stark vereinfachte Darstellung der Destil­ lationseinrichtung nach Fig. 2 ohne Dreharm mit Ummantelung zur Rauchgasführung.
Das Verfahrensfließbild nach Fig. 1 zeigt eine Altölaufar­ beitungsanlage, bei der das aufzuarbeitende Altöl zunächst in einer Vorstufe von Wasser und Leichtsiedern befreit wird, erst anschließend dann vollständig destilliert wird und nachfolgend zur exakten Einstellung der Produkteigen­ schaften einer Nachbehandlung unterzogen wird, was im ein­ zelnen nachfolgend naher erläutert wird. Da die einzelnen Komponenten der Anlage jedoch modulartig zusammensetzbar sind, kann im Rahmen der Erfindung in bestimmten Anwendungs­ fällen auch auf einzelne dieser Verfahrensschritte verzich­ tet werden, es kann beispielsweise nur eine Destillation stattfinden, es kann eine Vorbehandlung und eine Destilla­ tion stattfinden oder es kann auch eine Destillation mit an­ schließender Nachbehandlung erfolgen.
Aus einem Altölvorratsbehälter 1 mit Absperrventil 2 wird das Altöl zunächst in eine Vorheizeinrichtung 3 bzw. direkt in die eigentliche Destillationseinrichtung 4 gefördert. Da­ zu ist zunächst eine Pumpenfiltereinheit 5 vorgesehen, in der das Altöl von grobem Schmutz gereinigt und anschließend über eine Steuerventileinheit 6 in die Vorheizeinrichtung 3 gelangt. Die Zuführung kann aber auch durch entsprechende Steuerung einer Steuerventileinheit 7 bevorzugt über Leitun­ gen 8 bzw. 9 jeweils über einen Dreharm 10 mit Antriebsmo­ tor 10a und nicht dargestellter Pumpe in die Vorheizeinrich­ tung 3 bzw. direkt in die Destillationseinrichtung 4 erfol­ gen, was noch näher erläutert wird.
Die Vorheizeinrichtung 3 und die Destillationseinrichtung 4 werden jeweils von einem Brenner beheizt, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist. Jeder Brenner ist mit einer entspre­ chenden Regelung 11 versehen, die eine Erhitzung zwischen etwa 100 und 800°C ermöglicht. Über den jeweiligen Dreharm 10 der Vorheizeinrichtung 3 bzw. Destillationseinrichtung 4 wird das sich im Destillationsraum bildende Sumpfprodukt kontinuierlich vom Dreharm 10 abgesaugt und über Leitungen 12 bzw. 13 abgeführt und ggf. einer Weiterverarbeitung zugeführt, worauf es hier nicht näher ankommt. Das sich in der Vorheizeinrichtung 3 bildende Destillat wird über eine Leitung 14 in einen gekühlten Kondensationsraum 15 kontinu­ ierlich abgesaugt, wo es auskondensiert und anschließend über eine Pumpe 16 einem Sammelbehälter 17 für Leichtsieder zugeführt wird. Das verbleibende Altöl wird anschließend über entsprechende Steuerventileinrichtungen der eigentlichen Destillationseinrichtung 4 zugeleitet, entwe­ der direkt oder bevorzugt über den Dreharm 10. Das sich in der Destillationseinrichtung 4 bildende Destillat wird über eine Leitung 18 in einen gekühlten Kondensationsraum 19 kon­ tinuierlich abgesaugt und in diesen auskondensiert, das flüssige Kondensat gelangt anschließend über eine Pumpe 20 in einen Produktsammelbehälter 21.
Wird eine Nachbehandlung des bzw. der Produkte (Leichtsie­ der bzw. Schwersieder) gewünscht, um z. B. eine bestimmte Viskosität einzustellen, so stehen die Kondensationsräume 15 bzw. 19 über eine entsprechende Ventileinheit 22 mit ei­ ner Zuführleitung 23 mit einer Pumpe 24 in Verbindung, die in einen Hochdruckheißraum 25 mündet. Dieser Hochdruckheiß­ raum 25 besteht aus einem geschlossenen Behälter mit einer Heißgrundplatte 26, deren Temperatur über eine regelbare Er­ wärmungseinrichtung (z. B. zwischen 100 und 800°C) ein­ stellbar ist. Diese Erwärmungseinrichtung ist mit 27 be­ zeichnet. Im oberen Bereich des Hochdruckheißraumes 25 sind Einspritzdüsen 28 angeordnet, durch die das Produkt 23 von der Pumpe 24 mit hohem Druck in den Hochdruckheißraum 25 un­ ter Vernebelung eingespritzt wird. Das Produkt wird an­ schließend thermisch gecrackt, wodurch bei entsprechender Temperatursteuerung eine filigrane Einstellung der Viskosi­ tät des Endproduktes möglich ist. Dabei erfolgt selbstver­ ständlich eine ständige Kontrolle der Viskosität und der Temperatur, was im einzelnen nicht näher dargestellt ist. Das verdampfte Produkt gelangt dann über eine Leitung 29 aus dem Hochdruckheißraum 25 in einen gekühlten Kondensa­ tionsraum 30, wo es auskondensiert und das Endprodukt dann über eine Pumpe 31 einem Sammelbehälter 32 zugeführt wird.
In den Fig. 2 und 3 ist die Destillationseinrichtung 4 im einzelnen näher dargestellt, wobei die Destillationseinrich­ tung 4 und die Vorheizeinrichtung 3 identisch aufgebaut sind, so daß die nachfolgenden Erläuterungen auch für die Vorheizeinrichtung 3 zutreffen.
Die Destillationseinrichtung 4 weist zunächst einen Destil­ lationsraum 33 und darunter einen Brennerraum 34 bevorzugt mit zwei Brennern 35 auf, wobei die Brennerbeheizung mit ei­ nem fossilen Brennstoff erfolgt, so daß bei der Verbrennung Rauchgase entstehen. Der Destillationsraum 33 und der Bren­ nerraum 34 sind mit einer gemeinsamen Ummantelung 36 umge­ ben, die eine Isolierung 36a aufweist. Zwischen der Ummante­ lung 36 und dem Destillationsraum 33 besteht ein rohrförmi­ ger Zwischenraum, in dem eine sich bis in den oberen Be­ reich desselben erstreckende rohrförmige Zwischenwand 37 angeordnet ist, die den rohrförmigen Zwischenraum in einen ersten Rohrraum 38, der den Destillationsraum 33 umgibt und mit dem Brennerraum 34 in Verbindung steht, und in einen zweiten Rohrraum 39 unterteilt, der dem ersten Rohrraum 38 und den Brennerraum 34 umgibt und im unteren Bereich mit ei­ ner Rauchgasaustrittsöffnung 40 versehen ist, an der eine entsprechende Rauchgasleitung 41 angeordnet ist.
Aufgrund dieser Ausbildung der Destilliereinrichtung 4 wer­ den die im Brennerraum erzeugten Rauchgase entsprechend der Pfeile 42 zunächst durch den ersten Rohrraum 38 hindurch, um den Destillationsraum 33 von unten nach oben herumge­ führt und anschließend von oben nach unten im zweiten Rohr­ raum 39 zurückgeführt, wodurch die Wärme der heißen Rauch­ gase in optimaler Weise zur Beheizung der Seitenwände des Destillationsraumes 33 eingesetzt wird, wodurch ein Auskon­ densieren des Destillats im Destillationsraum 33 an den Sei­ tenwänden vermieden wird.
In Fig. 2 ist diese spezielle Rauchgasführung nicht wieder­ gegeben, in dieser Darstellung ist der Brennerraum 34 insge­ samt nur angedeutet. Aus dieser Darstellung geht jedoch ins­ besondere die Ausgestaltung des Dreharmes 10 hervor. Der Dreharm 10 ist im Bodenbereich des Destillationsraumes 33 angeordnet, in dem das zu destillierende Altöl mit 43 und das sich bildende Destillat mit 44 bezeichnet ist. Der Dreh­ arm 10 weist wenigstens zwei balkenförmige Elemente auf, die am Ende einer rotierenden Dreharmwelle 45, die als Hohl­ welle ausgebildet ist, befestigt sind. Dabei weisen die Dreharme 10 an einer Seite Einlaßöffnungen 46 für das Altöl und auf der jeweiligen Rückseite Absaugöffnungen 47 für das Sumpfprodukt auf, wobei zusätzlich an der Unterseite des Dreharmes 10 auch noch Krallen oder dgl. angeordnet sein können, zum Abschaben des Sumpfproduktes und zur Leitung desselben in die Absaugöffnungen 47. Die Öffnungen 46 und 47 sind mit nicht dargestellten Leitungen in den Dreharmen 10 verbunden, die in entsprechende Leitungen in der Dreharm­ hohlwelle 45 münden. Der Dreharm 10 kann zusätzlich mit ent­ sprechenden Pumpen oder auch mit einem Drehfilter ausge­ rüstet sein, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist. Die Dreharmwelle 45 mündet in einen Antriebsmotor 48, der die Drehbewegung des Dreharmes 10 erzeugt. Der Dreharm 10 ist so ausgebildet, daß eine ungewünschte Verwirbelung des Altöls zuverlässig vermieden wird.
Ferner sind in Fig. 2 noch eine Temperaturmeßeinrichtung 49 und eine Druckmeßeinrichtung 50 dargestellt. Darüber hinaus ist auch noch eine Füllstandsanzeige vorgesehen, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, diese ist bevorzugt in den Dreharm 10 integriert.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Aus­ gestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundge­ danken zu verlassen. So kann insbesondere der Dreharm auch noch anders ausgestaltet sein, es kann in bestimmten Ein­ satzfällen auch auf den Dreharm verzichtet werden und ledig­ lich bei einer abgeschrägten Ausgestaltung des Destilla­ tionsraumbodens eine einfache Absaugung vorgesehen sein, wobei dann bevorzugt eine einseitige Abschrägung vorgesehen ist. Darüber hinaus kann zur Steigerung der Altöldurchsatz­ menge vorgesehen sein, daß die Destillation bei einem Über­ druck durchgeführt wird, d. h. der Destillationsraum wird un­ ter Überdruck gesetzt und dgl. mehr.

Claims (13)

1. Verfahren zur Aufarbeitung von Altöl, welches in wenigstens einem Destillitationsraum durch Destillation von dabei in den Sumpf übergehenden Verunreinigungen befreit wird, wobei das Sumpfprodukt entfernt und das Destillat abgezogen und kondensiert wird, wobei zur Destillation des Altöls der De­ stillationsraum durch Verbrennung eines fossilen Brennstof­ fes beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Destillat kontinuierlich in einen räumlich getrenn­ ten Kondensationsraum abgesaugt wird, und daß die bei der Verbrennung des Brennstoffes entstehenden heißen Rauchgase zur Beheizung des gesamten Destillationsraumes um den De­ stillationsraum herumgeführt und erst dann abgeführt wer­ den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Rauchgase zunächst von unten nach oben am De­ stillationsraum entlang geführt und anschließend wieder nach unten geleitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl dem Bodenbereich des Destillationsraumes kon­ tinuierlich zugeführt und das Sumpfprodukt kontinuierlich abgepumpt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Altölzuführung und Sumpfproduktabsaugung über eine gemeinsame Be- und Entsorgungseinrichtung erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Altöl zunächst in einem vorgeschalteten Destilla­ tionsraum bis zur Abscheidung von nasser und flüchtigen Be­ standteilen vorerhitzt wird, und daß die abgeschiedenen Stoffe getrennt weiter behandelt und das vordestillierte Altöl anschließend vollständig destilliert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß nach der vollständigen Destillation das Kondensat in ei­ nen nachgeschalteten Heißraum geleitet und in diesem unter Vernebelung verdampft wird.
7. Altölaufarbeitungsanlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, mit wenigstens einer Destillationseinrichtung mit einem Brenner­ raum und einem Destillationsraum mit Sumpfproduktabführungs­ einrichtung sowie mit einem gekühlten Kondensationsraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensationsraum (19) vom Destillationsraum (33) räumlich getrennt angeordnet und mit einer Destillatabsaug­ einrichtung versehen ist und daß der Destillationsraum (33) unter Ausbildung eines etwa rohrförmigen Zwischenraumes (38, 39) von einer Ummantelung (36) umgeben ist, wobei der Zwischenraum (38, 39) mit dem Brennerraum (34) in Verbindung steht.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum durch eine sich bis in den oberen Be­ reich desselben erstreckende rohrförmige Zwischenwand (37) in einen ersten Rohrraum (38), der den Destillationsraum (33) umgibt und mit dem Brennerraum (34) in Verbindung steht, und in einen zweiten Rohrraum (39) unterteilt ist, der den ersten Rohrraum (38) und den Brennerraum (34) um­ gibt und im unteren Bereich mit einer Rauchgasaustrittsöff­ nung (40) versehen ist.
9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sumpfproduktabführungseinrichtung als im Destilla­ tionsraum (33) rotierender Dreharm (10) ausgebildet ist, welcher Absaugöffnungen (47) für das Sumpfprodukt und Aus­ trittsöffnungen (46) für das einzuleitende Altöl mit je­ weils zugehörigen Absaug- bzw. Zuführleitungen aufweist, die in der Dreharmwelle (45) angeordnet sind.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreharm (10) mit einem Füllstandsanzeiger und einem Drehfilter ausgerüstet ist.
11. Anlage nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Destillationsraum (33) eine Antischäumeinrichtung vorgesehen ist.
12. Anlage nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Destillationseinrichtung (4) eine entsprechend ausgebildete Vorheizeinrichtung (3) mit Brennerraum, Vor­ heizraum, Ummantelung und getrenntem Kondensationsraum ange­ ordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationseinrichtung (4) ein Hochdruckheißraum (25) nachgeschaltet ist, der eine Heißgrundplatte (26) an der Bodenfläche und Einspritzdüsen (28) für das eingeleite­ te Kondensat im oberen Bereich aufweist.
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