DE4200245C2 - Verfahren und Einrichtung zum Aufspüren eines aus einer Oberfläche austretenden Leckagestromes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Aufspüren eines aus einer Oberfläche austretenden LeckagestromesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens geeignete Einrichtung zum Aufspüren
eines aus einer Oberfläche austretenden Leckagestromes.
Beim Austreten eines Leckagestromes aus einer Oberfläche
entstehen charakteristische Schwingungen. Es ist bekannt,
durch eine Erfassung und Auswertung solcher Schwingungen
Leckagen festzustellen.
Ein bekanntes nach dieser Methode arbeitendes Lecksuchge
rät nach dem Patent US 42 87 581 besteht aus einem Mikro
fon, einem Verstärker, einem Filter, einem Detektor, einem
Leistungsverstärker und einer Anzeigeeinheit. Bei diesem
Gerät wird das von dem Leckagestrom verursachte akustische
Signal in ein elektrisches Signal umgewandelt, aus dem
durch Amplitudenmodulation ein Einhüllendensignal erzeugt
wird, das nach vorheriger Verstärkung mit einem vorgege
benen Schwellensignal verglichen wird. Dabei ist das
Schwellensignal so ausgelegt, daß dessen Überschreitung
durch das aus der Messung stammende Signal das Vorhanden
sein eines Lecks bedeutet.
Ein weiteres Lecksuchgerät ist aus JP-B-63-67 344 bekannt.
Dieses besteht aus einem Mikrofon, einem Verstärker, einem
Detektor und drei Schwelleneinheiten. Eine der Schwellen
einheiten ist an den Detektorausgang durch einen Integra
tionsblock, einen Logikblock und eine Anzeigeneinheit an
geschlossen.
Dieses Gerät funktioniert wie folgt.
Das akustische Signal eines Leckagestromes wird in ein
elektrisches Signal verwandelt, das in Gleichstrom umgewan
delt, auf die erste Schwelleneinheit, auf die zweite
Schwelleneinheit und durch den Integrationsblock auf die
dritte Schwelleneinheit gespeist wird. Das Ergebnis einer
logischen Analyse der Ausgangssignale der Schwelleneinhei
ten entscheidet über das Vorhandensein eines Lecks.
Der Nachteil der bekannten Verfahren und Geräte besteht in
einer unzureichenden Empfindlichkeit gegenüber geringen
Leckageströmen, bei denen das Leckagefluid, d. h. insbeson
dere ein Gas, nur mit geringer Strömungsturbulenz austritt
bzw. bei denen überhaupt keine Turbulenz mehr vorhanden
ist. Der Grund für das Versagen in diesen Fällen besteht
darin, daß bei der ausgewerteten Signaleinhüllenden nur die
von turbulenter Strömung stammenden relativ niedrigen und
damit hohe Störanteile enthaltenden Frequenzbereiche ausge
wertet werden. So werden beispielsweise bei dem Verfahren
nach der eingangs zitierten US 42 87 581 nur Frequenzen unter
3 kHz ausgewertet.
Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung mit dem
Problem, die Empfindlichkeit der bisher bekannten Verfahren
sowie die für diese verwendeten Geräte bei einer möglichst
niedrig vorgegebenen Meßfehlerwahrscheinlichkeit zu erhö
hen.
Gelöst wird dieses Problem durch die Anwendung eines Meß
verfahrens nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des An
spruchs 2.
Spezielle Meßauswertungseinrichtungsanordnungen geben die
Ansprüche 3 und 4 wieder.
Der aus dem in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 an
gegebenen Einhüllendensignal erfindungsgemäß abgetrennte
Hochfrequenzanteil ist eine Impulsfolge.
Nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 2 werden daraus
die Impulse mit geringer Dauer und geringer Amplitude be
seitigt. Die verbliebenen Impulse werden nach der Amplitude
und Dauer normiert und in ein Signal verwandelt, das der
Wiederholungsfrequenz der verbliebenen Impulse proportional
ist. Das auf diese Weise erhaltene Signal wird mit dem für
die Leckage-Anzeige maßgebenden Schwellensignal verglichen.
Die gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik unter an
derem entscheidende Maßnahme der Erfindung besteht darin,
daß der Hochfrequenzteil der Einhüllenden, deren Signal
nach entsprechender Bearbeitung mit dem Schwellensignal
verglichen wird, für diese Bearbeitung abgesondert wird.
Dies erhöht die Empfindlichkeit für die Lecksuche mit
angegebener Feststellungsfehlerwahrscheinlichkeit erheb
lich, weil dadurch nicht nur die Lecks mit starker Turbu
lenz, sondern auch die Lecks mit schwacher Turbulenz oder
gar ohne Turbulenz festgestellt werden können. Am besten
werden die Vorteile der Erfindung bei einem breiten Kanal
durchlassungsband vor dem Amplitudendetektor, beispiels
weise 30 bis 60 kHz, realisiert.
Bei der Erfindung liegen also in der Signaleinhüllenden
nicht nur die von turbulenter Leckageströmung stammenden
Niedrigfrequenzsignale, sondern vor allem auch diejenigen
Hochfrequenzsignale vor, die durch die Reibung des insbe
sondere gasförmigen Leckagestromes gegen die Leckwände
erzeugt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine bisher nicht
erreichte Meßempfindlichkeit bei einer vorgegebenen extrem
niedrigen Feststellungsfehlerwahrscheinlichkeit erzielt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und den dazu geeigneten
Einrichtungen können Lecks mit Gasaustrittsmengen unter 10
g pro Jahr (Erdgas und synthetische Gase, Kohlenwasserstof
fe, Halogene, FCKW Typ R12, R22, R502, Ammoniak, Sauer
stoff, Preßluft, und so weiter) sicher von Entfernung auf
gespürt werden, d. h. mit wesentlich höherer Empfindlich
keit als dies bisher möglich war.
Ein Ausführungsbeispiel für ein nach der Erfindung arbei
tendes Lecksuchgerät ist in der Zeichnung schematisch dar
gestellt.
Bei dieser Einrichtung sind folgende Bauteile hintereinan
der geschaltet: Mikrofon 1, Verstärker 2, Bandpaßfilter 3,
Amplituden-Detektor 4, Hochfrequenzfilter 5, Block für
Einhüllendenhochfrequenzteilbearbeitung 6, Schwellenein
heit 7 und Anzeigeeinheit 8.
Der Block für die Einhüllendenhochfrequenzteilbearbeitung 6
besteht aus einer Schwelleneinheit 9, einem Impulsdauerfil
ter 10, einem Impulsformer 11 sowie einem Frequenz- und
Impuls-Detektor 12.
Die erfindungsgemäße Lecksuche wird mit der aus den angege
benen Bauteilen bestehenden Einrichtung wie folgt reali
siert.
Das von einem Leckagestrom ausgelöste akustische Signal
wird in ein elektrisches Signal mit Hilfe eines Mikrofons 1
verwandelt und in einem Verstärker 2 verstärkt, wobei der
nützliche Teil des Frequenzspektrums mit Hilfe eines Band
paßfilters 3 abgesondert wird. Nach dem Filtrieren wird das
Signal auf einen Detektor 4 gespeist, in dem das Einhüllen
densignal erzeugt wird. Aus diesem Signal wird dann der
Hochfrequenzteil vom Hochfrequenzfilter 5 abgesondert, der
durch das Kanaldurchlaßband vor dem Amplitudendetektor be
stimmt wird. Das erhaltene Signal wird dem Bearbeitungs
block 6 zugeführt. Dort wird es in ein Signal verwandelt,
das in einer Schwelleneinheit 7 mit dem dortigen Schwellen
signal verglichen wird. Bei einem ermittelten Signal ober
halb des Schwellensignals wird in einer Einheit 8 eine
Leckage angezeigt.
Der Block für die Einhüllendenhochfrequenzteilbearbeitung 6
funktioniert folgendermaßen.
Der Hochfrequenzteil der Einhüllenden wird auf eine Schwel
leneinheit 9 gespeist, in der die Signale geringer Amplitu
de beseitigt werden. Mit Hilfe eines Impulsdauerfilters 10
werden kurze Impulse aus der erhaltenen Impulsfolge besei
tigt. Die verbliebenen Impulse werden auf einen Impulsfor
mer 11 gespeist, in dem sie nach ihrer Dauer normiert wer
den. Dabei wird von dem Impulsformer 11 eine Impulsfolge
formiert, in der jedem einzelnen verbliebenen Impuls ein
Impuls vorgegebener Dauer entspricht.
In einem Frequenz- und Impuls-Detektor 12 werden die for
mierten Impulse in Gleichspannung umgewandelt, die propor
tional der Wiederholungsfrequenz der formierten Impulse
ist. Anschließend wird das formierte Signal auf die
Schwelleneinheit 7 gespeist. Aus dem dortigen Vergleich
leitet sich die Anzeige in der Einheit 8 ab.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufspüren eines aus einer Oberfläche
austretenden, insbesondere gasförmigen Leckagestromes, bei
dem ein von dem Leckagestrom verursachtes akustisches Sig
nal in ein elektrisches Signal verwandelt, verstärkt, fre
quenzselektiert und in ein Einhüllendensignal gebracht
wird, um danach durch einen Vergleich mit einem vorgegeben
en Leckage- und Nicht-Leckage-Zustände abgrenzenden Schwel
lensignal bei über das Schwellensignal hinausgehenden Wer
ten eine Leckage angezeigt zu erhalten,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Einhüllendensignal ein Hochfrequenzanteil aus
gesondert und anschließend nach zusätzlicher Selektierung
und Bearbeitung dem hierfür speziell ausgelegten Schwellen
signal als Vergleichsgröße zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Einhüllendensignal ausgesonderte Hochfre
quenzanteil von Signalen geringer Amplitude und geringer
Dauer befreit, nach Amplitude und Dauer normiert und unter
Berücksichtigung der Frequenz als Gleichspannungswert for
miert wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder 2 mit folgenden in nachstehender Reihenfolge
hintereinander geschalteten Bauelementen,
- a) Mikrofon (1) für eine Umwandlung des akustischen Signals in ein elektrisches Signal,
- b) Verstärker (2) für das Mikrofonsignal,
- c) Filter (3) für die Absonderung von Störfrequenzen,
- d) Amplituden-Detektor (4) zur Erzeugung eines Einhül lendensignals aus den von dem Filter durchgelassenen Signa len,
- e) Schwelleneinheit (7) für die Darstellung eines Ver gleichswert zum Feststellen des Vorliegens einer Leckage,
- f) Anzeigegerät (8) für das Ergebnis des Vergleichs in der Schwelleneinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Amplituden-Detektor (4) vor der Schwelleneinheit
(7) ein Hochfrequenzfilter (5) zur Abtrennung eines
hochfrequenten Signalanteils nachgeschaltet ist, dem zur
Weiterverarbeitung und anschließenden Einleitung dieses
abgetrennten Signalanteils in die Schwelleneinheit (7) ein
Einhüllendenhochfrequenzteilbearbeitungsblock (6) folgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einhüllendenhochfrequenzteilbearbeitungsblock (6)
aus folgenden in der nachstehenden Reihenfolge hintereinander
geschalteten Bauteilen besteht:
- a) Schwelleneinheit (9) für die Beseitigung von Signalen geringer Amplitude,
- b) Impulsdauerfilter (10) für die Beseitigung von Signalen mit kurzer Impulsdauer,
- c) Impulsformer (11) für die Normierung der von dem Im pulsdauerfilter stammenden abgeson derten Signale nach Impulsdauer,
- d) Frequenz- und Impuls-Detektor (12) zur Umwandlung der im Impulsformer formierten Impulse in Gleichspannung, die der Wiederholungsfre quenz der formierten Impulse proportional ist.
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