DE419967C - Vorrichtung zur Bestimmung des Emanationsgehaltes der Bodenluft - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Bestimmung des Emanationsgehaltes der Bodenluft. Es ist bekannt, den Emanationsgehalt der Bodenluft dadurch zu messen, daß man sie aus einer in den Boden eingetriebenen Sonde unmittelbar in den Zerstreuungsraum eines Elektromotors überführt, welcher gleichzeitig als Pumpe für das Ansaugen der Luft dient. Dabei zeigt sich aber der Nachteil" daß der Zerstreuungsraum, insbesondere der Zerstreuungsstift, sehr schnell durch Umwandlungsprodukte der Emanation verseucht wird, da die Luft sich nach dem Einsaugen :erst längere Zeit beruhigen muß; um die schweren (Langer vin-) Ionen und .die Elektrisierung durch den Saugvorgang selbst in dem dünnen Zuführungsschlauch usw. zu verlieren.
• Dieser Nachteil wird jedoch vermieden, wenn man die Luft nicht sogleich in den Zerstreuungsraum selbst einsaugt, sondern den Zylinder doppelt wirkend macht und ihn beiderseits verschließt, wie es durch die Abbildung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt ist. _ In der Abbildung ist i der Zylinder, der oben und unten verschlossen ist. z ist der Kolben, der durch die Stange, die durch den unteren Zylinderdeckel luftdicht hindurchgeht, verschoben werden kann. Der Zylinder ist zunächst von unten. her durch den Hahn .g, der mit der Sonde im Boden durch einen Schlauch verbunden ist, zufüllen, während der Hahn q. die Entlüftung des oberen Raumes ermöglicht. In dem Kolben Z befinden sich großflächige Ventile (nicht gezeichnet), die sich entweder selbsttätig öffnen, wenn der Kolben nach unten bewegt wird, oder die von. außen auf beliebige Weise geschlossen oder geöffnet werden können.
• Die Bodenluft wird zunächst durch den Hahn 3 in den unteren Zylinderteil eingesogen und dort eine hinreichende Zeit lang zur Beruhigung gelassen. Dann wird sie durch die Ventile in dem Kolben a hindurch nach oben befördert und dort in bekannter Weise auf ihren Emanationsgehalt untersucht. Die Ventile im Kolben sind so großflächig gehalten, daß beim Durchströmen der Luft keine merkliche Elektrisierung derselben mehr eintreten kann. Dann kann sofort nach überführen der Luft in den oberer; Meßraum die Messung selbbt ausgeführt werden. Der Zerstreuungsstift des oben aufgesetzten Elektrometers gleitet beim Heraufschieben des Kolbens in bekannter Weise in den Hohlraum der Kolbenstange. Bei der messenden Verfolgung der Beeinflussung der Zerstreuung durch die eingeführte Emanation und die sich aus ihr entwickelnden Umwandlungsprodukte wird man so von den während der Beruhigungszeit der eingesaugten Luftentstandenen Umwandlungsprodukte frei. Man kann auch die Kolbenstange, soweit sie in den unteren Ansaugearm des Zylinders hineinreicht, mit einer leitenden isolierten Be, legung versehen, die während der Beruhigungsperiode der angesaugten Luft hoch aufgeladen wird, um die Luft durch ein starkes elektrisches Feld, welches das Elektrometer gar nicht aushalten würde, zu reinigen, bevor sie in den oberen Meßraum überführt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r . Vorrichtung zur Bestimmung des Emanationsgehaltes der Bodenluft, gekennzeichnet durch in einem beweglichen Kolben angebrachte verschiebbare Öffnungen, welche den Übertritt der auf einer Seite des Kolbens beim Einsaugen angesammel= ten Bodenluft in den auf der anderen Seite des Kolbens angeordneten Meßraum bewirken. z. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ansaugeraum hineinreichenden Teile der Kolbenstange mit einer isolierten, elektrisch aufladbaren Belegung versehen sind.