DE419048C

DE419048C - Verfahren zur Herstellung von Tabakpresslingen aus Tabakpulver

Info

Publication number: DE419048C
Application number: DEV18743D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN VERFUERTH
Current assignee: JOHANN VERFUERTH
Priority date: 1923-12-01
Filing date: 1923-12-01
Publication date: 1925-09-18

Description

Verfahren zur Herstellung von Tabakpreßlingen aus Tabakpulver. Es ist schon vielfach versucht worden, das bei der Verarbeitung von Tabak zu Rauchtabak, Zigarren und Zigaretten in großen Mengen abfallende Tabakpulver in eine Form zu bringen, die seine Verwendung als Rauchtabak ermöglicht. So wurden z. B. aus Tabakpulver sogenannte Tabakpatronen für die Pfeife hergestellt, und zwar in der Weise, daß der Staub mit einem Bindemittel versetzt, dann die Masse in Patronenform gebracht und schließlich getrocknet wurde. Diese Lösung konnte aber nicht befriedigen, denn es hafteten ihr folgende Mängel an: leichtes Zerbröckeln der Patronen, nur für Pfeifen geeignet, mit genau denselben inneren Dimensionen wie die Patrone; zu geringe Porosität der Patrone und daher schlechtes Brennen bzw. baldiges Erlöschen.
Das Neue besteht darin, daß die Mischung irt Körnerform gebracht wird. Dadurch wird- der weitere Vorteil erzielt, daß sich der neue Stoff vermöge seiner körnig unregelmäßigen und krümeligen Form leichter in den Pfeifenkopf bringen läßt und leichter und restloser verglüht als die durch Stopfen eingebrachte Staubtabakpatrone. Die Tabakkörner liegen lockerer und poröser aufeinander und lassen infolgedessen die Verbrennungsluft leichter durchstreichen, so daß auch die Pfeife nicht leicht ausgeht. Der Verbrauch ist ein viel sparsamerer, nicht nur, weil beim Stopfen der Pfeife nichts verlorengeht, sondern auch der Tabak restlos verbrannt wird. Erfindungsgemäß wird das Verfahren in der Weise ausgeführt, daß- das Tabakpulver in geringer Menge mit einem leicht verbrennbaren klebenden Bindemittel, das Geschmack und Geruch nicht beeinträchtigt, feucht gemischt, in kleinkörnige Form gebracht und getrocknet wird.
Dabei kann die Körner- oder Krümelform durch das bekannte Granulationsverfahren oder auch dadurch erreicht werden, daß die mit dem Bindemittel angefeuchtete Masse gut gemischt, geknetet, in Form von - dünnen Strängen gebracht und diese zerkleinert und dann getrocknet werden.
Auch könnten die Stränge zuerst getrocknet und dann zerkleinert werden. Als verbrennbare, den Geruch nicht beeinträchtigende Bindemittel kommen dabei z. B. in Betracht Tragant, Sirup, Caragheenmoos, Gelatine, Stärke, Mehlschleim usw.
Es würde also das Verfahren beispielsweise so ausgeführt werden, daß das Tabakpulver mit einer zwei- bis fünfprozentigen Tragantlösung feucht angeknetet, mit der Granulier-Maschine in körnige Form gebracht und alsdann getrocknet wird.
Zu beachten ist, daß die angefeuchtete Masse beim Kneten, Mischen und Zerkleinern keinem großen Druck ausgesetzt wird, damit sie möglichst poröse Körner gibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Tabakpreßlingen aus Tabakpulver, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem verbrennbaren, den Geruch nicht beeinträchtigenden Bindemittel gemischte Tabakstaub in I@örnerform -gebracht und dann getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die angefeuchtete Masse zunächst in dünne Stränge gebracht, dann in Körner zerkleinert und getrocknet wird.