DE418042C - Kamm oder Haarbuerste mit Rueckenbelag - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß beim Auskämmen der Haare mit Kämmen aus Horn, Hartgummi und im besonderen aus Zelluloid, ebenso auch.¹ bei Anwendung von Haarbürsten, sich' reibungselektrische Erscheinungen geltend machen, die ihren Ausdruck in den sogenannten, fliegenden Haaren finden.

Der Zweck der Erfindung ist, diese lästige Erscheinung zu verhüten, und zwar in der

ίο Weise, daß der Kamm oder die Bürste mit einem Metallbelag versehen wird, der so beschaffen sein muß, daß er mit den auszukämmenden Haaren in Berührung kommt, wobei dann die elektrische Aufladung über den Me-

*5 tallbelag und den Körper der den Kamm oder die Bürste führenden Person entladen wird, so daß das lästige Fliegen der Haare beim Kämmen fortfällt.

Wenn man bisher Kämme mit einem Rückenbelag versehen hat, so geschah dies ao lediglich zu dem Zweck, den Kamm zu verstärken. Dabei ging aber, soweit es sich um einen Metallbelag handelte, dieser nicht so weit herab, daß er mit den Haaren in Berührung kam, während anderseits ein Belag, der as sich auch bis zu den Kammzähnen erstreckt, wirkungslos ist, wenn er aus nichtleitendem Material besteht.

Bei Bürsten mit einem Rückenbelag kann der beabsichtigte Zweck nur* erreicht werden, wenn der Metallbelag mit der Hand in Berührung kommt; das ist bisher nicht berücksichtigt worden.

Nach der Erfindung kann der Metallbelag in beliebiger Weise an dem Kamm angebracht sein; zweckmäßig wird man ihn in Form

von dünnem Blech um den oberen Teil des Kammes herampressen, wobei er infolge der Federung seinen Halt findet. Der Belag muß so weit nach unten reichen, daß er den oberen Teil der Zähne des Kammes noch ein wenig" überdeckt, um so sicher mit den Haaren in Berührung zu kommen. ι

Dabei kann die Anordnung entweder so getroffen sein, daß der Belag als ununterbrochene Verlängerung den oberen Teil der Kammzähne noch etwas überdeckt, oder aber es können Zinken des Metallbelags entsprechend über die Kammzähne greifen.

Der Belag könnte jedoch' auch beispielsweise durch einen (an sich als bekannt vorausgesetzten) galvanischen Überzug oder in sonst geeigneter Weise hergestellt werden, z.B. auch in Form einer Drahtwicklung.

Die Erfindung ist nicht auf die Anwensdung bei Kämmen beschränkt; man kann sie in gleicher Weise auch bei Haarbürsten benutzen, bei welchen die gleichen Erscheinungen wie bei Kämmen auftreten. Hier empfiehlt es sich, den Metallbelag in der Weise anzubringen, daß man die einzelnen Bürstenpinsel in Metall faßt und die Metallfassung mit einem Metallbelag verbindet, der im Handgriff der Bürste endet.

Man kann die Wirkung dadurch erhöhen, daß man in die einzelnen Bürstenpinsel einige Metalldrähte als Borsten mit einfaßt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand, bei einem Kamm in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt:

Die Abb. 1 zeigt einen Kamm in Ansicht, bei welchem der Rückenbelag α im ganzen so weit über die Kammzähne b herabreicht, daß sein unterer Teil c den oberen Teil der Zähne noch bedeckt. Nach der Abb. 2 ist der Rükkenbelag α mit Zinken d versehen, die gleichfalls den oberen Teil der Zähne b bedecken.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Kamm oder Haarbürste mit Rückenbelag aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Elektrizitätsabführung vom metallischen Kammrücken (a) Zinken (d) über den oberen Teil der Kammzähne (&) geführt sind bzw. mit dem Metallbelag verbundene Drähte in den oberen Teil der einzelnen Borstenbündel hineinreichen.
2. 2. ,Kamm oder Haarbürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Kammrücken, (a) mit einer Verlängerung (c) über den oberen Teil der Kammzähne (&) greift.
3. 3. Kamm oder Haarbürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Zinken bzw. Einzeldrähte um die Karamzähne bsw. Borstenbündel gewickelte Drähte mit dem Metallrücfcen verbunden sind.
4. 4. Kamm oder Haarbürste nach Anspruch ι mit besonderem Stiel als Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenbelag über den ganzen Stiel verlängert ist.

   Abb.

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