DE418006C

DE418006C - Briefkorbstapel, dessen einzelne Koerbe miteinander in Verbindung stehen

Info

Publication number: DE418006C
Application number: DEM84950D
Authority: DE
Original assignee: CUNO MAERZ
Current assignee: CUNO MAERZ
Priority date: 1924-05-18
Filing date: 1924-05-18
Publication date: 1925-08-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24.AUGUST1925.

REIC HS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Λ! 418006--KLASSE 11 e GRUPPE 13

(M 84950 XIIj11e)

Cuno März in Schramberg, Württbg. Briefkorbstapel, dessen einzelne Körbe miteinander in Verbindung stehen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1924 ab.

Zu einer vorläufigen Einordnung von Geschäftsbriefen u. dgl. dienen bekanntlich Briefkörbe, die den Vorteil bieten, daß die Briefe usw. sofort in geeigneter Ordnung abgelegt und im Bedarfsfalle ebenso auch wieder den betreffenden Körben entnommen werden können.

Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, die für die verschiedenen Arten von Geschäftspapieren bestimmten Briefkörbe zu einem Stapel zu vereinigen und die einzelnen Briefkörbe durch Lenkerpaare miteinander zu verbinden, bei deren Aufrichten sich die einzelnen Briefköpfe parallel voneinander abheben.

Die Briefkörbe gelangen hierbei in eine derart gestaffelte Stellung, daß, vom untersten Briefkorb aus gerechnet, jeder folgende Brief korb in lotrechter Richtung um ein gewisses Maß höher liegt als der vorhergehende und sich gleichzeitig nach rückwärts verschiebt. Dieser letztere Umstand ist hinderlich, sobald der Briefkorbstapel im zusammengelegten Zustande an einer Wand steht, da er, um ihn ίο öffnen zu können, jedesmal erst auf dem betreffenden Tische nach vorn gezogen werden muß, also als Standort eine verhältnismäßig tiefe Tischplatte erfordert.

Ferner besteht bei diesen Staffelbriefkörben der Übelstand, daß — um ein hinreichend großes gegenseitiges Abheben der einzelnen Briefkörbe zu erzielen — von den beiden Lenkern jedes Paares der eine Lenker oben möglichst nahe am vorderen Ende des obersten Briefkorbes und der andere Lenker unten möglichst nahe am hinteren Ende des untersten Briefkorbes angelenkt werden muß. Dies hat zur Folge, daß besonders bei stärkerer Füllung der oberen Briefkörbe die geöffnete Staffel die Neigung hat, nach hinten umzukippen.

Gemäß Erfindung werden diese übelstände

dadurch vermieden, daß die in einem Stapel vereinigten Briefkörbe mit ihrer Rückwand scharnierartig zusammenhängen und an den Seiten durch Kniegelenke aneinandergekoppelt sind, so daß sie, ähnlich wie die Blätter eines Buches, bis zur gestreckten Lage der Kniegelenke auseinandergeklappt werden können.

Die "neue Art der Verbindung der den Stapel bildenden Briefkörbe bietet den Vorteil, daß jeder beliebige Briefkorb des Stapels einzeln für sich zugänglich gemacht werden kann. Infolgedessen kann die Zahl der miteinander zu vereinigenden Körbe wesentlich größer sein als bei der oben geschilderten bekannten Art, bei der infolge der beim Öffnen stattfindenden gegenseitigen Längsverschie- | bung die Neigung zum Umkippen mit der Zahl der Briefkörbe wächst.

Die Auseinanderkoppluug der Briefkörbe i durch Kniegelenke bietet aber auch die Mög- ; lichkeit, alle Briefkörbe eines Stapels gleich- , zeitig zu öffnen. Es ist hierzu nur erforderlich, die Verbindung so auszuführen, daß die ! Kniegelenke selbst nur zwischen den Kästen liegen. Diese Gelenkanordnung empfiehlt sich besonders für kleinere Stapel. Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des neuen Briefkorbstapels, und zwar zeigt:

Abb. i,2 und 3 einen aus drei Körben bestehenden Stapel in geschlossenem sowie in aufgeklapptem Zustande, .

Abb. 4 einen aus sechs Körben zusammengesetzten Stapel.

Bei dem durch die Abb. 1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die drei Körbe 1 an ih.er Rückwand durch einen aufgeleimten Leder- oder Stoffstreifen oder in sonst geeigneter Weise scharnierartig miteinander verbunden. Die Seitenwände sind durch Kniegelenke 3 aneinandergekoppelt, und zwar sind die an dem mittleren Briefkorb verbundenen beiden Gelenkschenkel durch einen starren einheitlich gestreckten Stab ersetzt, so daß die Kniegelenke selbst zwischen den Briefkörben liegen. Bei dieser Ausführungsform der Briefkorbverbindung klappen beim Öffnen stets alle drei Briefkörbe gleichzeitig auseinander.

Die gleiche Einrichtung kann auch bei einer Vereinigung von mehr als drei Körben unter entsprechender Vermehrung der starren gestreckten Verbindung je zweier Kniegelenkschenkel Anwendung finden. Das Öffnen kann selbstredend bis zur gestreckten Lage der Kniegelenke fortgesetzt werden.

Die schrägeLage aller oberen Brief körbe erleichtert das Einlegen von Schriftstücken, und der vollständige Verschluß an der Rückwand verhindert ein Hindurchgleiten eingelegter Schriftstücke.

Bei der durch Abb. 4 veranschaulichten g₀ Ausführungsform sind die sechs Briefkörbe durchweg mittels einfacher Kniegelenke 4 miteinander verbunden, was die weiteren Vorteile bietet, daß erstens die Zahl beliebig gewählt und zweitens jeder einzelne Briefkorb rjeinzeln für sich geöffnet werden kann.

Die vorstehend beschriebene Stapelanordnung ist in ihrem Anwendungsbereich nicht auf Briefkörbe beschränkt, sondern bietet auch für die Anordnung beliebiger, in flacher Lage übereinander aufgestapelter Kasten, Fächer u. dgl. für andere Verwendungszwecke ähnliche Vorteile.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Brief korbstapel, dessen einzelne Körbe miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Briefkörbe an ihrer Rückwand scharnierartig zusammenhängen und an den Seiten durch Kniegelenke miteinander verbunden sind.

2. Brief korbstapel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniegelenke nur zwischen den Kästen liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.