DE417413C - Verkehrsueberwachungsapparat fuer Eisenbahnen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung· betrifft eine Verkehrsüberwachungseinrichtung für Eisenbahnen u. dgl. derjenigen Art, bei welcher die Schienengleise in Blockabschnitte geteilt sind und jedem dieser Blockabschnitte elektrische Energie zum Zweck der Steuerung und Überwachung entsprechender Verkehrsüberwachungsvorrichtungen zugeführt wird. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Anordnungen zur Zuführung der hierfür benutzten Wechselstromenergie zu den Schienen.

Bei früher vorgeschlagenen Anordnungen durch Zuführung von Strömen hoher Frequenz für Signal- oder Zugüberwachungszwecke zu den Schienengleisen mittels Elektronenröhrenvorrichtungen aus einer Stromquelle, welche Wechselstrom niedriger Frequenz liefert, war es notwendig, eine Anzahl solcher Elektronenröhren zwecks Gleichrichtung des Wechselstromes niedriger Frequenz zu verwenden, da der gleichgerichtete Strom einer zweiten Elektronenröhre zugeführt wurde, die als Oszillator wirkend den erforderlichen Hochfrequenzstrom dem Schienenstromkreis lieferte.

Nach der Erfindung besitzt dagegen die Vorrichtung zur Lieferung des Wechselstromes an den Schienenstromkreis nur eine einzige Elektronenröhrenvorrichtung, welche direkt durch längs den Schienen laufende Leitungen erregt wird, zu dem Zweck, Hochfrequenzströme zu. liefern oder zu verstärken, die den Schienenstrornkreisen aus einer Strom von niedriger Frequenz oder _> Gleichstrom liefernden Stromquelle zugeleitet werden. Dadurch, "35 daß bei der Vorrichtung· nach der Erfindung

nur eine einzige Elektronenröhrenvorrichtung erforderlich ist, wird der Apparat wesentlich vereinfacht und die Gefahr eines Versagens im Betrieb verringert.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt, von denen

Abb. ι eine schematische Ansicht einer die Erfindung verkörpernden Form der Vorrichtung ist, und

Abb. 2 und 3 gleichartige Ansichten sind, welche abgeänderte Ausführungsformen des in Abb. 1 dargestellten Apparates zeigen.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Anordnung sind die Schienengleise 1, i" der Eisenbahn mittels isolierter Stoßfugen 2 in eine Anzahl aufeinanderfolgender Schienenabschnitte A-B, B-C usw. geteilt. Verbunden mit jedem Gleisabschnitt ist eine Vorrichtung D^A, D^B, D^c usw., um elektrische Energie dem Schienenabschnitt zuzuführen, und zwar werden die Vorrichtungen D^A, D^B, D^c usw., wie nachstehend erläutert, mit Energie aus zwei Paaren von Leitungsdrähten gespeist, die sich längs des Gleises erstrecken. Ein Paar Leitungsdrähte 3 und 3^a wird beständig mit Wechselstrom von einer verhältnismäßig niedrigen bzw. der üblichen Frequenz, z. B. mit 60 Perioden in der : Sekunde, aus einer geeigneten Quelle, wie z. B. einem Wechselstromerzeuger E, versorgt. | Ein zweites Paar Leitungsdrähte 4 und 4« wird : beständig mit Gleichstromenergie aus einer j geeigneten Quelle, z. B. einem Generator Q, ! gespeist. i

Betrachten wir z. B. die Vorrichtung D^B, so besitzt diese eine Elektronenröhre H^B mit einem Faden 6, einem Gitter 5 und einer Platte 7. Der Faden 6 ist an die Sekundär- ; wicklung 10 eines Transformators J^B angelegt, dessen Primärwicklung 11 beständig mit Wechselstrom aus den Leitungsdrähten 3 und 3" versorgt wird. Die Röhre H^B ist ferner mit einem Gitterstromkreis versehen, welcher geht von Spule 13 durch, einen Kondensator 14, ; das Gitter 5 und den Faden 6 der Röhre H^B, . die zwei Hälften der Sekundärwicklung 10 des Transformators J^B und den Draht 16 zur i Spule 13. Ein hoher Widerstand 15 ist um den Gitterkondensator 14 in üblicher Weise nebengeschlossen. Die Röhre H^B ist ferner versehen mit einem Plattenstromkreis, welcher geht von Leitung 4 durch Draht 18, Spule 12, die in induktiver Beziehung zu Spule 13 ist, Draht 17, Primärwickluing 8 des Schiementransformators K.^ß, Platte 7 und Faden 6 der Röhre H^B, Sekundärwicklung 10 und Transformator J^B und Drähte 16 und 19 zurück zur Leitung 4⁰. Es ist somit ersichtlich, daß die Röhre H^B als Schwingungserreger wirkt und die Primär-Ro wicklung 8 des Transformators K.³ rnit peri-.odischen Strömen j"eder gewünschten Frequenz j versorgt, wobei die Frequenz durch geeignete ■ Einstellung der physikalischen Charakteri- : stiken der Stromkreise bestimmt ist. Die Se-[ kundärwicklung 9 des Schienentransformators j KP ist quer zu dan Schienen neben dem rechten Ende des Abschnitts A-B geschaltet. Der so den Schienen 1, i^a des Schienenabschnittes zugeführte Wechselstrom kann benutzt werden, um den Verkehrsteuerungsapparat in jeder gewünschten Weise zu überwachen.

Die Vorrichtungen. D^A, D^B usw. für die übrigen Schienenabschnitte sind gleich der eben für Abschnitt A-B beschriebenen Einrichtung.

Ein Kennzeichen der in Abb. 1 dargestellten Anordnung ist, daß der 6operiodische, durch die Leitungsdrähte 3 und 3" zugeführte Wechselstrom zur Beheizung des Fadens jeder Elektronenröhre benutzt wird, und daß der von den Leitungsdrähten 4 und 4^a zugeführte Gleichstrom zur Speisung des Plattenstromkreiees jeder Röhre H^A, H^B, H^c dient.

Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Abb. 2 dient die Vorrichtung D^A, D^R, D^c usw. für jeden Gleisabschnitt als Verstärker für die Energie, welche ihm mit der richtigen Frequenz aus einer geeigneten Stromquelle, wie z. B. einem Generator P, durch ein Paar Leitungsdrähte 20 und 2O'< g₀ zugeführt wird. Betrachten wir besonders die Vorrichtung D^B, so geht der Gitterstromkreis für die Röhre H^B von der Sekundärwicklung 21 eines Transformators M^B durch Draht 23, Gitter 5 und Faden 6 der Röhre H^B, und durch die Drähte 24 und 25 zurück zum Transformator M^B. Die Primärwicklung 22 des Transformators M^B ist beständig verbunden mit den Leitungsdrähten 20 und 20«, und es ist daher dem Gitter 5 der Röhre H^B eine periodische Spannung von einer Frequenz aufgedrückt, die gleich ist der des Generators P. Der Plattenstromkreis für Röhre H^B geht von dem einen Gleichstromleitungsdraht 4 durch Primärwicklung 8 des Schienentransformators K^B> Platte 7 und Faden 6 der Röhre H^B und die Drähte 24, 25 und 26 zum Leitungsdraht 4^tt. Es ist daher klar, daß der dem Gitterstromkreis der Röhre H^B vom Generator P aus zugeführte Wechselstrom durch die Röhre no verstärkt wird und die resultierende Leistung dem zugehörigen Gleisabschnitt durch den daran liegenden Schienentransformator K zugeführt wird.

Die in Abb. 3 abgebildete Einrichtung ist die gleiche wie die in Abb. 2, mit der Ausnahme, daß der Plattenstromkreis mit Wechselstrom statt mit Gleichstrom gespeist wird. Betrachten wir besonders die Vorrichtung D^B, so geht der¹ Plattenstromkreis von Leitungsdraht 3«, der von dem ooperiodischen Generator E gespeist wird, durch Draht 28, Pri-

märwicklung 8 des Schienen transformators K^B, Draht 70, Platte 7 und Faden 6 der Röhre H^B und die Drähte 24 und 27 zum Leitungsdraht 3. In allen andern Einzelheiten ist der Apparat nach Abb. 3 mit dem nach Abb. 2 übereinstimmend. Wie bekannt, kann zwischen Platte 7 und Faden 6 Strom nur in einer Richtung fließen, und es wird daher Strom der Primärwicklung 8 des Transformators K.^B immer nur in der einen Hälfte einer Periode des von dem Generator E gelieferten Wechselstroms zufließen, mit andern Worten, wenn der Generator E ooperiodischen Strom liefert, wird Wechselstrom von der Frequenz des Generators P der Primärwicklung 8 des Transformators K.^B abwechselnd, einhundertzwanzigstel Sekunde lang zufließen und die nächste einhundertzwanzigstel Sekunde nicht. Für praktische Signal- und Verkehrsüberwachungszwecke ist ein solcher Strom vollkommen! gleichwertig' einem dauernd fließenden Wechselstrom, vorausgesetzt, daß die dem Gitter zugeführte Frequenz im Überschuß ist gegen die der Platte zugeführte, und der Apparat hat den Vorteil, einen Generator Q und ein Paar Leitungsdrähte 4 und \^a an dem in Abb. 2 abgebildeten Apparat entbehrlich zu machen. Wenn auch nur wenige Ausführungsformen des Überwachungsapparates nach der Erfindung abgebildet und beschrieben sind, so wird doch hieraus verständlich, daß verschiedene Abänderungen und Modifikationen daran vorgenommen werden können, ohne von dem Gegenstand und Rahmen der Erfindung abzuweichen.

Claims (6)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Verkehrsüberwaclningsapparat für Eisenbahnen u. dgl., bei welchem! die Schienengleise in Blockabschnitte geteilt sind, deren jedem elektrische Energie durch Elektronenröhrenvorrichtungen

   zwecks Steuerung und Überwachung darauf ansprechender Verkehrsüberwachungsvorrichtungen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen jedes Blockabschnittes mit Wechselstromenergie aus einer Vorrichtung versorgt werden, die nur eine einzige von längs den Schienen laufenden Leitungen aus erregte Elektronenröhre besitzt zu dem. Zwecke, Hochfrequenzströme zu liefern oder zu verstärken., die den Schienenstromkreisen aus einer Strom von niedriger Frequenz oder Gleichstrom liefernden Stromquelle zugeleitet werden.
2. 2. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhrenvorrichtung (H^A, H^B, Abb. 1) so angeordnet ist, daß sie als ein Schwingungserzeuger wirkt, der die aus den längs den Schienen liegenden Leitungen (4, 4^a) zugeführte Gleichstromenergie in Wechselstromenergie umwandelt, welche den Schienen (1, i") zugeführt wird.
3. 3. Ausführunigsform der Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter 5 der Elektronenröhrenvorrichtung (H ^A usw.) mit einem Bondensator 14 verbunden ist, der mit einem hohen Widerstand (15) versehen ist, in Reihe mit einer Wicklung (13), die in induktiver Beziehung mit einer zweiten Wicklung (12) steht, welche zu einem Stromkreis mit der Primärwicklung (8) eines Transformators (K^B) geschaltet ist, dessen Sekundärwicklung (9) an die Schienengleise (1, 1«) in Reihe mit der Platte (7) der Elektronenröhrenvorrichtung (H^A) angeschlossen ist.
4. 4. Auisführungsform des Apparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhrenvorrichtung (fi^A, Abb. 2 und 3) so angeordnet ist, daß sie als ein zwischen den Schienengleisen (1, i^e) und den mit Hochfrequenzwechselstrom aus einer Quelle (P) versorgten. Leitern (20, 20^a) eingelegter Verstärker dient.
5. 5. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter 5 der Elektronenröhrenvorrichtung (H^A, Abb. 2) mit Hochfrequenzwechselstrom aus den Leitungen (20, 20^er) versorgt wird, wobei der Stromkreis der Platte 7 mit Leitungen (4, 4^a). verbunden ist, welche Gleichstrom aus einer Quelle (9) erhalten, und dieser Plattenstromkreis auch die Primärwicklung (8) eines Transformators (K^A) einschließt, dessen Sekundärwickluog (9) an die Schienengleise (1, i^a) angeschlossen ist.
6. 6. Verkehrsüberwachuingsapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der Platte (7) der Elektronenröhrenvorrichtung (H^A, Abb. 3) so angeordnet ist, daß er von Schienenleitungen (3, 3") erregt wird, die mit einer Quelle (E) verbunden sind, deren Frequenz beträchtlich geringer ist als die des Stro- n₀ mes, welche dem Stromkreis des Gitters

   (5) der Elektronenröhre aus. mit einer Wechselstromquelle verbundenen Leitungen (20, 2o^a) zugeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.