DE415810C

DE415810C - Anemometer

Info

Publication number: DE415810C
Application number: DER60345D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-02-17
Filing date: 1924-02-17
Publication date: 1925-07-03

Description

Anemometer: Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Anemometers nach Patent 414284 so daß die Vorrichtung als handliche Sonde zum Abtasten von Luftgeschwindigkeiten an einzelnen Punkten einer Strömung benutzt werden kann, indem ein einzelnes Stäbchen in einer Hülse verschiebbar angeordnet ist, wobei die Verschiebung auf einer Meßskala abgelesen werden kann und die ganze Vorrichtung als transportables Handgerät vereinigt ist.
Die Anordnung eines in einer Hülse verschiebbaren Stäbchens ist zwar durch die Frahmschen Resonanzmesser bekannt geworden, jedoch diente das Stäbchen hier nur zum Anzeigen von mechanischen Stößen o. dgl., wie sie z. B. durch die Umdrehungen einer Welle verursacht werden. Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, daß man mit ihr ohne weiteres die Luftgeschwindigkeit ablesen kann.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
Abb. z ist ein Längsschnitt, Abb. z eine Rückansicht.
In einer spindelförmig profilierten Metallhülse 2 befindet sich verschiebbar ein dünnes, schwingungsfähiges Stäbchen r. Das innere Ende des Stäbchens ist durch ein Mittel. stück 3 mit der Zahnstange q. verbunden. Durch Drehen des Handrades 5 wird unter Zwischenschaltung des Zahnrades 6 die Zahnstange hinsichtlich ihrer Länge regelbar hin und her geschoben und dadurch die Länge des freien Endes des schwingenden Stäbchens i verändert. Die Größe der Veränderung wird durch den Zeiger 7 an einer Glasskala angezeigt. Am Handrad kann nach Bedarf eine genauere Teilung mit Noniusablesung angebracht werden. Man stellt zur Messung von Luftstromgeschwindigkeiten das schwingende Stäbchen auf Resönanz ein, d. h. man regelt seine Länge so lange, bis die Amplitude der Schwingungen des freien Stäbchenendes ein Maximum wird. Die Skala und die Radteilung werden in Luftgeschwindigkeit geeicht. Durch Auswechselbarkeit der Öse 8 der Messinghülse und des schwingenden Stäbchens lassen sich Stäbchen verschiedenen Durchmessers und verschiedener Elastizität einsetzen, und auf diese Weise kann man leicht den Meßbereich und die Meßempfindlichkeit beliebig erweitern.
Die neue Vorrichtung dient als Sonde zum unmittelbaren Abtasten der Luftgeschwindigkeit an jedem Punkte einer Strömung, wie z. B. bei Luftkanaluntersuchungen an Tragflügeln von Flugzeugen. Die bisherigen Sonden dieser Art (Stromdruckdüsen u. dgl.) hatten den Nachteil zu großer Abmessungen, so daß sie die wirklichen Stromlinien beeinflußten und dadurch mit Fehlern behaftet waren. Diese Beeinflussung der Stromlinien ist bei der neuen Anordnung minimal, der Fehler daher bedeutend kleiner als bei den bisherigen Konstruktionen. Auch für Messungen am fliegenden Flugzeug ist der neue Apparat geeignet, um z. B. durch eine Spiegel- und Fernrohrkombination vom Beobachter aus nach jeder Stelle hin, die untersucht werden soll, zu visieren. Der neue Apparat läßt sich leicht (etwa durch Gummibandaufhängung) gegen allzu starke Vibrationen des Motors schützen und ist in jeder Schräglage gebrauchsfertig.

Claims

PATENT-ANSpRÜcHE: i. Anemometer nach Patent 414281, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl der Resonanzstäbe auf ein einzelnes in an sich bekannter Weise in einer Hülse verschiebbares und mit einer Meßvorrichtung für die Größe der Verschiebung ausgestattetes schwingfähiges Stäbchen herabgemindert ist, dessen aus der Hülse herausragendes Ende zur unmittelbaren Messung von Luftströmen eingerichtet ist.
2. Anemometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Hülse (2) geführte Träger (3) des Stäbchens (i) außer bei seiner Verschiebung auf eine Anzeigevorrichtung einwirkt, die aus einer Zahnstange (q:), Meßskala (5), Zahnrad (6), Zeiger (7) besteht und die a:n einem gemeinsamen Handgriffträger angeordnet ist.